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554 Wegen Reparaturen der Brücken ist der Com- unmicationsweg von Coßlitz nach Pulseil von Donnerstag den 29. Jnli bis Sonnabend den 31. Juli für Fuhrwerk gesperrt. VI»e<»«l«r Kinser. Tagesnachrichtcn. Sachsen. Aus den oberen Muldener Schmelzhütten berichtet der „Freib. Anz." von einem unterirdischen Brande, welcher trotz vielfacher Mühen noch nicht gelöscht werden konnte. Diese Ent zündung, deren Entstehen nach dem Urtheile der Sachkundigen keineswegs in irgend einer Fahrlässigkeit beruht, hat ihren Sitz in der größtenteils aus Schlacken und Kohlenresten bestehenden alten Halde, auf welcher die neue Zinkfabrik errichtet wurde. Durch die neueu Heizungsapparate, besonders durch die unter irdischen Destillationsrohre, welche einen bedeutenden Hitzegrad ausströmen, geriethen die Schlacken und Kohlen gedachter Halde, deren Geklüft, Spalten und Oeffnungeu erfahrungsmäßig mit Gasen und Schwefel angefüllt sein mögen, in Brand. Derselbe, der von fern schon, am Tage durch Rauch und des Nachts durch blaue Flämmchen, bemerklich ist, vermochte selbst durch massen haft hinzugeführtes Wasser bis jetzt noch nicht unterdrückt zu werden und bringt somit die Zinkfabrikgebäude dem Einstürze nahe, wie die Risse und Sprünge in den Wänden, von denen die eine zum Theil schon herabfiel, zur Genüge beweisen. Man hat nichts Zweckmäßigeres vorzunehmen vermocht, als die Halde mit einem tiefen Graben zu umziehen; doch ist derselbe noch nicht vollendet. Vielleicht gelingt es dadurch, eine weitere Verbreitung des Brandes zu verhüten. Der Schaden wird auf wenigstens 20,000 Thlr. berechnet. — Am 22. Juli fand im Augustusbade zu Radeberg die Feier des 150jährigen Bestehens desselben statt. — In Geher sind am 19. Juli der Posamentier Martin, 43 Jahre alt, dessen 27jähriger Bruder und der Posamentier Krauß, 39 Jahre alt, welche in einem engen, von allem Luft zutritt abgeschlossenen Kellerraume reines Zinn aus klargepochten Zinnsteinen ausschmelzen wollten, durch Einathmung irrespiraler Gase betäubt worden. Der ältere Martin und Krauß wurden durch sofort angestellte Wiederbelebungsversuche ins Leben zurück gerufen, der jüngere Martin (ein Böttcher) dagegen blieb eine Leiche. — In der Wilsdruffer Vorstadt zu Dresden versuchte vor mehreren Tagen ein Hausbesitzer eine Kuh, die sich nicht melken lassen wollte, festzuhalten, wurde dabei aber förmlich gespießt und dadurch so verletzt, daß er am 22. Juli gestorben ist. — Am 23. Juli sind in Dresden zwei Arbeiter beim Baden in der Elbe ertrunken. — In Mittweida stürzte am 20. Juli ein dreijähriges Kind in ein Jauchenloch und ertrank. — Am 20. Juli früh schoß der Förster Steinbrück auf dem v. Carlowitz- schen Reviere in Falkenhain bei Wurzen den Wilddieb Lösche aus Schilda, als derselbe ihm das Gewehr zu entreißen suchte, durch den Unterleib. Lösche ist wenige Stunden darauf gestorben. (Dr. N.) — Bei Gelegenheit des Vogelschießens in Falkenstein wurde am 22. Juli von einem Schützen ein Zieler todtgeschossen; die Kugel drang ihm an der Stirn in den Kopf, so daß augenblicklich das Gehirn herausdrang. Eine Schuld wird hierbei nur dem Zieler beigemessen. Preußen. Auf der Reise nach Ems hat Ihre Majestät die Königin am 22. Juli der Ausstellung in Wittenberg einen Besuch abgestattet, sich sehr anerkennend über das gelungene Werk ausgesprochen und namentlich die Wichtigkeit der kleineren Ausstellungen für die größere Zahl der unbemittelten Industriellen im Vergleiche zu den großen Weltausstellungen betont. Nach anderthalbstündigem Aufenthalte setzte die Königin die Reise weiter fort. Eingesandt. Großenhain, 26. Juli. Gestern hatten wir Gelegenheit, das Kunstwerk des Herrn Böhme, das hier während des Scheibenschießens aufgestellt ist, uns näher anzusehen. Wir waren um so mehr überrascht über den über aus sinnreichen Mechanismus dieser Kunstuhr, als wir aus den Papieren des Herrn Böhme ersahen, daß derselbe, ein früherer Posamentier, also ohne jede technische Anleitung zur Uhrmacherkunft und noch weniger zur Oelmalerei, durch rastlosen sechsjährigen Fleiß diese Kunstuhr vollendet, die wohl das Interesse jedes Kunstfreundes erregen und mit Recht ein Meister stück genannt werden dürfte. Selbst das Oelgemälde — die Festung Königstein — worauf die Uhr ihren Platz gefunden, verdient als das Werk eines Dilettanten unsere Bewunderung. Die vielen sich bewegenden Figuren zu schildern, würde zu weit führen, wir haben es aber aus vollster Ueber- zeugung als unsere Pflicht erachtet, das kunstsinnige Publikum Großenhains und Umgegend auf obiges Werk aufmerksam zu machen, da ohnehin der bescheidene Aussteller desselben die allgemeine Anerkennung wohl verdient und auch den Eintrittspreis auf l Ngr. 5 Pf. ermäßigt hat. X. DU" kür alle Heb reibende "WF empleMe mein L«Ker der »Dein eeUleo, prrteotirten , H^ilinDote, Vresüiier vViLelKvnIZI»»- seUHVL»r»e» Sopir- und H^reUivtinle, reinen ESniius- linle, sowie roliie und Krisle Onrinintinte, 8teinpei- linte uns der rübmlicbst bekannten knbrik von He. L^eonIrnrUi z,u NresUen in den versebiedensten bnIiunAen nu den bekannten soliden Preisen. WederlnAv für 6ro88enl»ain und KImAe^end bei HeiLtLie. LueKlumdKmT nm Hauptmarkt. Schaf-Auktion. Donnerstag den 29. Jnli Nachmittags 1 Uhr sollen auf der Schäferei zu Linz ca. 100 Hammel, Schafe und Lamme? verauctionirt werden. Veränderungshalber ist das Haus Nr. 17 in Klein - ra schütz mit etwas Feld zu verkaufen. Näheres daselbst. Vom nächsten Monat an betreibe ich am hiesigen Orte die advocatorische Praxis. Döbeln, am 2L. Juli 1868. Gerichtsamtsreserendar l Restaurations -Verkauf. Eine in einer lebhaften Provinzial- und Garnisonstadt Sachsens an der Elbe gut frequentirte Restauration ersten Ranges, comfortable eingerichtet, beste Lage, schöner Concert- garten mit daranschließendem Salon u. s. w., ist mit oder ohne Inventar zu verkaufen. Näheres ertheilt die Exp. d. Bl. Meine Wohnung befindet sich jetzt Dresdner Gasse Rr. 372, im Haufe meines Bruders. WLoLitL CWÖtLvg Schneidermeister. 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Detail ?rei86 für §an2 Deut8ebland: 1 engl. kM.-lopt engk Ptd.-Topt s/4 engd. ?fd.-1opk on^I. pld.-l'opt älblr. 3.5X§r. ä Milr. 1.20 ^§r. ä27^X§r. ä 15 /u baben in den meisten tlundiun^en und ^potbeken.