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Großenhainer WchaltWS- m- AüzchtblR Gedruckt, verlegt und redigr'rt von Herrmann Statte in Großenhain. ^.84. Dienstag, den 26. Juli 1859. Bekanntmachung. In Folge der Versetzung der Armee auf den Friedensstand sollen die bei den Truppen über zählig gewordenen Dienstpferde öffentlich versteigert werden. Diese Versteigerung wird in Leipzig und Bautzen den 1. August und folgende Tage, in Chemnitz den 1. August, in Roßwein den 3. August, in Riesa den 4. August, in Borna den 4. und 5. August, in Großenhain den 5. und 6. August, in Grimma den 6. August, in Rochlitz den 8. August stattfinden, und zwar des Vormittags von 8 Uhr an. Die bereits mittelst Bekanntmachung vom 18. dieses Monats angezeigte Versteigerung von Dienstpferden in Dresden, vom 25. Juli an, wird fortgesetzt, bis sammtliche überzählige Pferde abgegeben worden sind. Erstehungslustige werden zum Kaufe dieser Pferde eingeladen und von dem proclamirenden Auditeur sollen ihnen die gewöhnlichen Bedingungen bekannt gemacht werden. Außer dem sofort zu erlegenden Erstchungspreise haben die Ersteher für jedes Pferd ein Zaum geld von 20 Ngr. mit zu entrichten. Kriegs-Ministerium. Dresden, den 23. Juli 1859. von Rabenhorst. Keilpflug. Aufforderung zu Einzahlung der Grundsteuern auf den dritten Termin 1859. Die auf den -ritten Termin, -en 1. Htugust I. zahlbaren Grundsteuern nach drei Pfennigen, incl. einen Pfennig außerordentlichen Zuschlag von jeder Steuereinheit sind spätestens bis zum 12. August d. I. an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen, da nach Ablauf dieser Frist zu dem vorgeschriebcnen Zwangsverfahren unnachsichtlich verschritten werden muß. Der Stadtrath. Großenhain, am 18. Juli 1859. ' , Schickert Tagesnachrichten. Sachsen. Das k. s. Finanzministerium macht bekannt, daß die Ausgabe vierprocentiger Staats- schuldencassenscheine mit dem Rechte einjähriger Kündigung für den Inhaber, bis auf Weiteres sistirt worben sei, sowie daß Anmeldungen später einzuzahlender -LV-rprocentiger Handdarlehne nicht weiter, sofortige Einzahlungen solcher Handdar lehne aber noch bis mit heute, den 26. Juli, bei der Finanzhauptkaffe zu Dresden angenommen werden. — Nach dem „Dr. I." ist bei einigen größeren sächsischen Telegraphenbureaux, wie be reits in England seit vielen Jahren und in Preußen seit einiger Zeit, kürzlich die Einrichtung getroffen, daß gleichzeitig mit der ersten Niederschrift auch die an den Adressaten zu sendende Abschrift ge fertigt wird, indem durch ein Blatt zwischen beide Formulare gelegtes gebläutes Papier die ursprüng lich mit Bleistift bewirkte Niederschrift auf dem darunter befindlichen Formulare in blauer unver wischbarer Schrift erscheint. — In Leipzig ist am 20. Juli Nachmittags die 50jährige Haus hälterin Fleischner in ihrer Wohnung von dem Schlossergesellen Naumann räuberisch angefallen und ihr dabei mit einem Hammer nicht nur 10 Wunden beigebracht, sondern auch ein Auge aus geschlagen worden. Die Fleischner, welche den Verbrecher durch lautes Schreien verscheucht hatte, wurde bei voller Besinnung dem Hospital, Nau mann aber dem Gewahrsam des Bezirksgerichts übergeben. — Die Gesammteinnahme der Spar- casse zu Dresden betrug bis Ende 1858 1,362,925 Lhlr., wovon 295,286 Thlr. zurückgezahlt wur-