Volltext Seite (XML)
Großenhainer MtchMngs- M AykigMM. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. ^0. 10. Dienstag, den 24. Januar 1860. Aufforderung zu Einzahlung der Grundsteuern auf den ersten Termin 1860. Die auf den ersten Termin, den 1. Februar dieses Jahres zahlbaren Grundsteuer» nach drei Pfennigen von jeder Steuereinheit sind spätestens bis zum IS. Februar dieses BahreS an die hiesige Stadtsteuer-Einnahme abzuführen, da nach Ablauf dieser Frist zu dem gesetzlich vor geschriebenen Zwangsverfahren vcrschritten unnachsichtlich werden muß. Der Stadtrath. Großenhain, am 21. Januar 1860. Schickert. Bekanntmachung. 1) Die Verunreinigung der Straßen ist verboten und wird an Zuwiderhandelnden mit Geld strafen bis zu 5 Thaler gestraft werden. 2) Jeder Inhaber einer öffentlichen Wirtschaft hat, bei Vermeidung ebenmäßiger Bestrafung, innerhalb seines Grundstücks ein gehörig zugängliches uno eingerichtetes Appartement herzustellen und des Abends bis zum Schluffe der Wirtschaft dasselbe und die Passage dahin zu erleuchten. Im Interesse des öffentlichen Anstandes wird Jedermann ersucht, diese Vorschriften aufrecht erhalten zu helfen. Die Polizeibehörde. Großenhain, den 15. Januar 1860. Schickert. RoßmaE in Großenhain Sonnabend, de« 3. März 1880, Vormittags, auf dem Radeburger Platze. Stattegeld wird nicht erhoben. Der Stadtrath. täglicher Abgang -er Mosten zu den Dampfwagenzügen in Pristewitz. Rach Leipzig: früh 6V2, Vormittags 10, Mittags 1L^», Nachmittags 2 und Abends 6^/4 Uhr. Nach Dresden: früh 7^2, Vormittags 10, Nachmitt. 2, Nachmittags 3^/4 und Abends 8 Uhr. Abgang der Post nach Ortrand: Abends 6 Uhr. Eagesnachrichten. Sachsen. Bekanntlich sind die alten Scheine der Chemnitzer Stadtbank eingelöst worden, und fanden sich bis zum 5. November 1859 als Ein lösungstermin über 2000 Thlr. gefälschte Scheine vor, welche gegen Schein mit Angabe der Num mern innebehalten wurden. Stadtrath und Stadt verordnete haben nun den Beschluß gefaßt, alle bis zum 5. November v. I. eingegangenen Fal- sisicate gegen Auslieferung der Scheine baar ein zulösen. (L. Z.) —? Bei Löbau war am 18. Jan. Vormittags ein so dichter Nebel, daß die Signale auf den dortigen Eisenbahnstrecken mittels Signal hörnern gegeben werden mußten. — Nachdem es bereits am 4. und 19. Januar in dem unserer Stadt nahgelegenen Naundorf gebrannt, brach am 20. Januar Abends nach halb 8 Uhr in die sem Jahre nun schon zum dritten Male daselbst Feuer aus, wodurch die Scheune und ein Wohn gebäude des Fischer'schen Gutes eingeäschert wur den. Man vermuthet, daß diese Brände durch ruchlose Hand angelegt sind. Preußen. Den 20. Januar hat die Schluß sitzung der Berliner Conferenzen wegen Befesti gung und Vertheidigung der Ost- und Nordsee- Küsten stattgefunden. Oesterreich. Der Wiener Gemeinderath hat dem Feldzeugmeister v. Benedek aus Anlaß seiner Verdienste das Ehrenbürgerrecht verliehen. — Die „Oesterr. Ztg." widerspricht der Nachricht, daß das Schloß Vajda Hunyad in Siebenbürgen von der Regierung verkauft worden sei. Nicht das verfallene Schloß, sondern die Eisenwerke von Vajda seien der Kronstädter Gewerkschaft überlassen worden. — In Venedig begab sich den 4. Januar eine Commission in die Marcuskirche, um den angeblich dort von der Zeit des Dogen Marino Fallen her vergrabenen Schatz zu heben. Es wurde aber nichts gefunden und das betref fende Document soll inzwischen verloren gegangen sein. —- Die Commission zur Regelung der Gren zen zwischen Sardinien und Oesterreich hat, wie aus Verona vom 18. Januar gemeldet wird, ihre Sitzungen begonnen. Den österreichischen Grenz wächtern sind Soldaten beigegeben worden, um sie gegen die Angriffe der Italiener zu schützen. — In Vorarlberg sind die Anwerbungen von