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Großenhainer UMHMWS- Md AnzkigMM. Amtsblatt des Königl. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke in Großenhain. 75. Donnerstag, den 2. Juli 1863. Das Großenhainer Unterhaltungs- und Anzeigeblatt erscheint wöchentlich drei Mal, Dienstags, Donnerstags und Sonnabends, ausschließlich der Feiertage, für den Preis von 71/2 Ngr. vierteljährlich. Inserate sind spätestens bis Lags vorher früh 9 Uhr einzusenden. Die Expedition» auf 1160 Thlr. - - der 11. Juli 1863 um 12 Uhr Mittags Erbtheilungshalber soll von dem unterzeichneten Gerichtsamte das «<-^^414^44444 / o* den Erben des verstorbenen Fabrikarbeiters Friedrich August Wild und des Letzteren Bruder, dem Ziegeldecker Friedrich Ernst Wild gehörige, baugewerklich - gewürderte Hausgrundstück, Fol. 452 des Grundbuchs für Großenhain, mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten freiwillig versteigert werden und ist, da auf dieses Haus grundstück bereits ein Angebot von 1160 Thlr. — - — - erfolgt ist, als Mehrbietungstermin anberaumt worden. Kauflustige werden daher geladen, an diesem Tage zur festgesetzten Stunde an Königlicher Amtsstelle allhier sich einzusinden, über ihre Zahlungsfähigkeit sich auszuweisen und hierauf Mittags 12 Uhr der Versteigerung gewärtig zu sein. Die Erstehungsbedingungen sind aus den im hiesigen Amthause und Rathhause aushängenden Subhastationspatenten zu ersehen. Großenhain, am 10. Juni 1863. Das Gerichtsamt. Im Auftrage: Schubert, Actuar. zum 7. dieses Monats sind aus einem Bekanntmachung. Gro^rasch^rtzO mittelst Einsteigens 10 bis 12 Neugroschen einzelnes Geld und eine kleine silberne, mit weißem Zifferblatte, römischen Zahlen und stählernen Zeigern versehene Uhr nebst dünner Broncekette entwendet worden. Zur Ermittelung des Thäters und Wiedererlangung des Gestohlenen wird solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Großenhain, am 22. Juni 1863. Das Königliche Gerichtsamt. In Stellvertretung: Franz, Assessor. v. Metzsch, Actuar. Lagesnachrichten. Sachsen. Se. Majestät der König sind am 27. Juni Abends 9 Uhr von der Rundreise in der Oberlausitz wieder in Dresden eingetroffen und sofort nach Pillnitz zurückgekehrt. — Für die durch wiederholten Brand und Hagelschlag schwer heimgesuchten Bewohner des Bergstadtchens Geyer haben Se. Majestät der König der Expedition des „Dr. I." 250 Lhlr. übergeben lassen. — Das Gewitter am 26. Juni hat in verschiedenen Thei len des Landes durch Blitz- und Schloßenschlag arge Verheerungen angerichtet. So ergoß sich der mit Schloßen vermischte wolkenbruchartige Regen namentlich über Freiberg, Glauchau, Meerane und Umgebung; Dächer und Fenster wurden beschädigt, die stärksten Baume von dem dabei herrschenden Sturme entwurzelt und die Fluren durch Schloßen verwüstet. In der Stadt Lunzenau schlug der Blitz in die Kirche und zer trümmerte den oberen Theil derselben gänzlich, je doch ohne zu zünden, während an mehreren an deren Orten infolge Blitzschlags Feuer entstand, wie auch ein 4jähriges Mädchen dadurch getödtet wurde. — In der Nähe des Militär-Hospitals zu Dresden hat sich am 28. Juni ein Gardist mit einem Reiterpistol erschossen. Preußen. Nach der „N. A. Ztg." sind an der polnischen Grenze bis Mitte Juni etwa 1500 Schußwaffen, 300 Seitengewehre und Ba- jonnete, 2000 Sensen, 75 Centner Pulver und Blei, 3000 fertige Patronen, 30,000 Zünd hütchen, 40 Wagen und 120 Pferde von den preußischen Militärkommandos mit Beschlag be legt worden. Noch weit erheblicher sind die von den Civilbehörden auf den Bahnhöfen rc. vor genommenen Consiscationen. Dänemark. Der Erbprinz Ferdinand, Oheim