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und bis Ende Januar der dritte und letzte Trans port folgen wird. Würtemberg. Ein Extrablatt der „Kempt- ner Ztg." berichtet über einen furchtbaren Brand, der die würtembergische Stadt Js in det Frühe des 24. October heimgesucht hyt. Nicht weniger als 81 Hauser, also der vierte Theil der Stadt, sind abgebrannt. Schleswig-Holstein. Man versichert, daß Lauenburg weder zur Participation an dem dä nischen Staatsschuldenantheil, noch zu den Kriegs kosten, wohl aber zum Bundeskostenersatz werde herangezogen werden. Italien. In der ersten Sitzung der Depu- tirtenkammer zu Turin am 24. October legte Der Ministerpräsident Lamarmora die Convention vom 15. September nebst der darauf bezüglichen di plomatischen Korrespondenz vor. Der Minister des Innern, Lanza, brachte den Gesetzentwurf, betreffend die Verlegung der Hauptstadt nach Florenz, ein und bat um schleunige Behandlung dieses sowie mehrer anderer gleichzeitig einge brachter Gesetzentwürfe. Für die Verlegung der Hauptstadt werden 7 Millionen gefordert. Der Ministerbericht schildert die Annahme der vor gelegten Convention nicht allein als eine politische Nothwendigkeit, sondern spricht auch die Ueber- zeugung aus, daß die Vortheile des Vertrages die Nachtheile desselben unendlich überwiegen. Da die Verlegung der Hauptstadt die Entfernung fremder Truppen aus Rom zum Resultate haben müsse und die Vorbereitung zur definitiven Lösung der römischen Frage sei, so würden Opfer im Namen der nationalen Würde, sowie der Unab hängigkeit und Einheit Italiens gefordert. Von Seiten vieler Deputirten wurde die Untersuchung über die Ereignisse in Turin am 21. und 22. September beantragt und dieser Antrag an genommen. Der Präsident ernannte für diese Untersuchung eine Commission von 9 Mitgliedern. — Im Senate machte der Ministerpräsident La- Großenhainer MchMmjp- md AnzchtM. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. Xo. 127. 1864 Sonnabend, den 29. October 4 Bekanntmachung Großenhain, den 27. October 1864. Der Stadtrath. Heerklotz. Oesterreich. Wie der wird der erste Transport von 2500 Mann Frei aufgestellte Warnungstafel umgebrochen worden. Zur Erlangung der Thäterschaft bringen wir dies zur öffentlichen Kenntniß und sichern Dem jenigen, welcher den Thater nennt oder doch derartige Anzeige erstattet, daß dadurch derselbe ermit telt wird, eine Belohnung von Zeh« Thalern hiermit zu. willigen zwischen dem 15. und 20. Novbr. von Laibach nach Mexico abgehen, welchem im An fänge December der zweite von circa 3000 M. Anher erstatteter Anzeige zu Folge ist in der Nacht vom 23. zum * 24. d. Mts. die in dem Alleegaßchen aufgestellte Straßenlaterne durch rohe Hand, wahrscheinlich mit einem Stocke demolirt und die in den Promenaden der Johannisallee -kmtSvlatt des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain Tagesnachrichten. Sachsen. Wie dem „Dr. I." aus Radeburg berichtet wird, brach am 24. Octbr. früh j4 Uhr in der massiven Scheune des Gutsbesitzers Klaus in Beiersdorf Feuer aus, wodurch dieselbe nebst der reichen Ernte, sowie einem Seitengebäude in Asche gelegt wurde. Begründeter Verdacht, die ses Feuer angelegt zu haben, fiel alsbald auf des Calamitosen Knecht, namens Schöne aus Me dingen. Bei dessen Verfolgung stellte sich aber heraus, daß er sich dem Arme der weltlichen Ge rechtigkeit durch Ertränken bereits entzogen hatte; sein Leichnam ward noch an demselben Vormittage in dem 10 Minuten von der Brandstelle entfernt liegenden Teiche aufgefunden. Preußen. Die „Prov.-Corresp." schreibt: Die Friedensverhandlungen nehmen den günstig sten Fortgang; ein Verzug sei nur durch unver meidliche Erörterungen über Nebenpunkte und Formalitäten entstanden. Zwischen Preußen und Oesterreich herrsche ununterbrochen das erfreulichste Einverständnis Das Friedensdocument habe den Betheiligten vorläufig bereits vorgelegen und soll allseitig die schließliche Genehmigung zu dem End abschluß ertheilt worden sein. Der Friedensabschluß stehe daher täglich zu erwarten. — Der Herzog Friedrich von Augustenburg ist am 26. October von Hamburg in Berlin eingetroffen. — Großes Aufsehen hat in den letzten Tagen in Berlin die Schwurgerichtsverhandlung über die Ermordung des Professors Grägy gemacht. Am 26. Octbr. wurden die des Mordes Angeklagten, Grothe, die Quinche und Marie Fischer, von dem Gerichtshöfe zum Tode durch Enthauptung mit dem Beile verurtheilt. „Kamerad" meldet,