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Großenhainer MchMmgs- md MiMÄ. dkmtSvlatt des Königl. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großenhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. X« 14». Dienstag, den 29. November 1884. Bekanntmachung. Bürgerausschusses sind Bei den am 2. und am 16. d. Mts. stattgefundenen Wahlen zur Ergänzung des Stadtverordneten - Collegiums und des größeren 1. in das Stadtverordneten «Collegium a) aus der Claffe der Angesessenen: 1) Herr Kaufmann Carl Moritz Markus, 2) - Buchbindermeister Ernst Adolph Neu mann, 3) - Oeconom Carl Gottlob Schumann, 4) - Lohgerbermeister Carl Friedr. Müller, als Mitglieder des Collegiums, 5) Herr Seifensiedermeister Ernst Ludwig Chri stoph Mann als Ersatzmann. 7) Herr Schänkwirth Albert Julius Schwarze als Ersatzmann; ferner II. in den größeren Bürgerausfchuß a) aus der Claffe der Angesessenen: 1) Herr Seifensiedermeister Julius Gustav Hein rich Mann, 2) - Schneidermeister Friedrich Wilhelm Ru dolph Holle, 3) - Tuchmachermeister Friedrich August Wil helm Schuppe, 4) - Tuchmachermeister Hugo Oswald Moritz Preßprich und Der Stadtrath. Heerklotz. d) aus der Classe der Unangeseffenen: 6) Herr Strohhutfabrikant Carl Eduard Steyer als Mitglied des Collegiums, b) aus der Classe der Unangeseffenen: 5) Herr Schneidermeister Johann Gottlieb Rühle gewählt worden, was hierdurch vorschriftsmäßig bekannt gemacht wird. Großenhain, am 21. November 1864. Tagesnachrichten. Sachsen. Das „Dr. I." vom 27. Novbr. enthält einen längeren Artikel über das Ueberein kommen wegen der Rendsburger Besetzungssache. Hiernach erfolgt das Wiedereinrücken der Execu- tionstruppen in Rendsburg in früherer Stärke, nämlich sechs sächsisch-hannöversche Compagnien. Sie werden von den preußischen Truppen mit allen militärischen Ehren empfangen und besetzen einen selbstständigen Stadttheil, unabhängig von der Commandantur der alliirten Armee. — Vom 23. Novbr. bis 3. Decbr. sollten nach und nach 32 Extrazüge mit den aus Holstein heimkehrenden österreichischen Truppen durch Zittau passiren. — Wie dem „Dr. I." aus Falkenstein berichtet wird, versuchte am Abend des 22. Novbr. der Handarbeiter Pöhland daselbst, ein mehrfach be strafter Mensch, seine ihm erst vor 14 Tagen an getraute 35 Jahre alte Ehefrau zu ermorden, indem er derselben eine 6 Zoll lange, bis auf den Knochen gedrungene Schnittwunde an der obern linken Schulter, eine fast eben so lange Wunde am linken Schenkel und drei Hautwun den an der rechten Wange beibrachte. Lebens gefährlich ist glücklicherweise keine der Wunden. Weil P. wegen Diebstahls wieder ein Jahr Ar beitshaus zu verbüßen hatte, drang seine Frau darauf, sich von ihm scheiden zu lassen und dies ist die Veranlassung zu der scheußlichen That, nach deren Mißlingen infolge geleisteten Wider stands er die Flucht ergriff. Schleswig-Holstein. Der militärische Ober befehl über die neuen preußischen Besatzungstrup pen in Schleswig und Holstein ist dem bisherigen commandirenden General des combinirten preu ßischen Armeecorps, Herwarth v. Bittenfeld, über tragen. — Der „Schl.-Holst. Ztg." zufolge wird das Obercommando der vorläufig in den Herzog- thümern zurückbleibenden österreichischen und preu ßischen Truppen nach Altona verlegt. Die gegen wärtig stattfindende Natural - Verpflegung wird beibehalten und von Altona aus geschehen. — Die Civilcommissare haben die Petition des Eckern- sörder Kampfgenossenvereins um Pensionirung der Invaliden aus dem frühern schleswig-holsteinschen Kriege abfällig beschieden, weil es hierzu erst eines Gesetzes bedürfte, zu dem sie nicht ermäch tigt wären. Italien. Der Prüfungsausschuß des Senats hat sich zu Gunsten der Hauptstadtverlegung aus gesprochen. — Im Abgeordnetenhause wurde das Gesetz über Herabsetzung der Beamtengehalte an genommen. — Die amtliche Zeitung veröffentlicht noch immer zahlreiche Listen von Gemeinderäthen, welche sich bereit erklären, die Grundsteuer für