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Großenhainer UMlDltmP- m- AyWIM. des König!. Gerichtsamts und Stadtraths zu Großmhain. Redigirt, gedruckt und verlegt von Herrmann Starke in Großenhain. ^0. 77. Dienstag, den 5. Juli 1884. nicht erfolgt. In Folge Abgangs des jetzigen Sternen - und «Kirchendieners, welcher aushilfsweise auch als Raths- und Polizeidiener zu fungiren hat, kommt dessen Stelle zur Erledigung. — Bewerber haben ihre Gesuche bis zum IO. jFuli d. I. anher einzureichen. Der Stadtrath. Großenhain, am 4. Juli 1864. F. W. Röting, stellv. Bors. Die diesjährige Spritzenprobe findet Sonnabend, den 0. Juli d. I., Abends halb 8 Uhr auf dem Lindenplatze statt. Die zum Feuerdienst gehörigen Mannschaften werden hierdurch aufgefordert, sich bei Vermeidung der aus das Ausbleiben stehenden Strafen pünktlich einzufinden, da eine mündliche Bestellung ' , Der Stadtrath. Großenhain, den 30. Juni 1864. F. W. Röting, stellv. Bors. An -re Bewohner von Großenhain. Am 16. und 17. Juli d. I. werden sich die Gesangvereine von Meißen, Oschatz, Riesa, Wilsdruff, Elsterwerda, Finsterwalde und Senftenberg mit dem hiesigen allge meinen Männerchore zu einem Sängertage in unserer Stadt vereinigen. Es würde aber den hiesigen Sangern allein nicht möglich sein, den etwa 400 Gasten auch nur annähernd eine solche Aufnahme zu bereiten, wie sie die Festorte der vorigen Jahre so aufopferungsvoll gewahrten, wenn sie nicht auf die gastfreundliche Theilnahme der gesammten Bürgerschaft rechnen könnten. Im Hin blicke nun auf die seit Jahren im ganzen deutschen Lande herrschende Sitte, bei derartigen Festen die gastfreundliche Aufnahme der Fremden als eine Ehrensache nicht nur der unmittelbar Betheitigten sondern der ganzen, zum Festorte erwählten Stadt zu betrachten, erlauben wir uns, die geehrten Bewohner Großenhains hierdurch zu ersuchen, den Sangertag als eine die ganze Bürgerschaft be treffende Angelegenheit zu behandeln, indem sie den Sangergasten vom 16. bis zum 17. Juli in ihren Hausern freundliche Aufnahme bieten. Auch würde es uns sehr freuen, wenn zu Ehren derselben die Hauser und Straßen durch Fahnen und das Grün der Sommerflur in Festschmuck gekleidet würden. Gütige Erklärungen wegen Aufnahme von fremden Sängern bitten wir möglichst bald an die Mitglieder unserer Einquartierungsdeputation, die Herren Rentier Junghanß, Archidiaconus Müller, Stadtrath Franke, Kaufmann Otto, Fabrikbesitzer Märgel, Lehrer Herrnsdorf, Restaurateur Günther und Buchhalter Geudtner zu richten. Der Festausschuß für den Sängertag. Großenhain, den 22. Juni 1864. Schuldir. Schelle, Vorsitz. Tagesnachrichten. Sachsen. Bei der sächsischen mobilen Armee brigade in Holstein sind neuerdings wieder mehrere Veränderungen in den Cantonnements eingetreten. Oesterreich. Wie aus Wien berichtet wird, hat Rußland bestimmt erklären lassen, daß ein Auslaufen seiner Ostseeflotte bis jetzt nicht in Aussicht genommen sei. Hannover. Die zweite Kammer hat am 1. Juli unter Zustimmung des Justizministers beschlossen, der Regierung zu erwägen zu geben, ob nicht, wenn ein gemeinsames Vorgehen mit den übrigen Bundesstaaten unwahrscheinlich, Han nover seinerseits mit Bildung einer deutschen Bundesflotte beginnen solle. ! Schleswig-Holstein. Die öffentlichen Blät- - ter der Herzogthümer Holstein und Lauenburg werden durch eine Bekanntmachung der Bundes- commissare darauf aufmerksam gemacht, daß nach Wiederausbruch des Krieges mit Dänemark jede unzeitige Veröffentlichung über Stärke, Stellung ; und Bewegung der deutschen Truppen den Jnter- ! essen Deutschlands entschieden zuwider laufen - würde. — Wei Wiederbeginn der Feindseligkeiten sind sämmtliche im Herzogthume Schleswig noch ! im Amte verbliebene Beamten ausgeprägter da- ! nischer Richtung entlassen worden, und bekamen - die Herren Ordre, innerhalb 24 Stunden das Land zu verlassen. — Aus dem Sundewitt wird j geschrieben, daß, nachdem am 26. Juni in Eroven- ! stein schon sechs der berüchtigtsten dänischen Wüh-