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Bekanntmachung. In Beziehung auf oie wegen Ausübung der Jagd ergangenen neuern gesetzlichen Bestim mungen ist mit den Bevollmächtigten der Feld besitzer eine Verständigung dahin zu Stande gekommen: 1) zum Besten der betreffenden Grundeigen thümer soll die Jagdnutzung auf den Feldern und Wiesen in der Stadtflur mit Ausschluß der Communviehhutung, des Rhecsekamms und der vormals Kunzeschen Wiese an den Meist bietenden verpachtet, das Pachtgeld aber nach Verhältniß der Grundfläche unter die Eigen thümer vertheilt werden. 2) Die Verpachtung geschieht so, daß der ganze Feld- und Wiescnbezirk in vier Parzellen getheilt wird, Garten- und Weinbergsgrund stücke aber darin nur dann mit ausgenommen werden, wenn die Besitzer noch vor dem Ver pachtungstermine bei den Bevollmächtigten der Feldbesitzer darauf antragen. Ob sich gleich annehmen läßt, daß diese Be stimmungen als die zweckmäßigsten werden an erkannt werden, da nur durch eine solche Eini gung neben Schonung der Feldfrüchte und möglichster Beseitigung von Gefahren ein an gemessener Nutzen von der Jagd gezogen wer den kann, so werden doch auf Antrag der ge dachten Bevollmächtigten die Feld und Wiesen besitzer hiervon mit der Aufforderung in Kennt- niß gesetzt, binnen 14 Tagen bei dem Herrn Fleischermeister Schaaf sen. sich zu melden, wenn sie bei dieser Einigung nicht zu halten gesonnen sein sollten, indem Jeder, der sich bis dahin nicht erklärt hat, als der Einigung bei getreten angesehen werden wird. Hain, den 9. Juli 1849. Der Stad tratst daselbst. Hofmann, Brgrmstr. Edictalladung. Nachdem durch die am 31. Mai d. I. erfolgte nothwendige Subhastation des bisher von Ernst Leberecht Miersch besessenen 2^-Hufenguts allhicr sich die Unzulänglichkeit des Vermögens desselben zu Tilgung seiner bekannten Schulden herausgestellt hat, so ist nunmehr mit Eröffnung des Eoncurses zu dessen Vermögen zu verfahren gewesen. Es werden daher Mierschens Gläubiger vor geladen, den 20. September 1849 an hiesiger Gerichtsstelle entweder in Person oder durch gehörig gerechtfertigte Gevollmäch- tigte ihre Forderungen anzumelden und zu be scheinigen, weil sie außerdem von diesem Con- curse für ausgeschlossen und der ihnen etwa zustehenden Rechlswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig werden geachtet werden. Auch wird das Gericht den 15. November 1849 mit Publicativn eines Präklusivbescheides wegen der außengebtiebenen Gläubiger verfahren, la det aber zugleich im voraus die angemeldeten Gläubiger vor, den 29. November 1849 Vormittags 9 Uhr an hiesiger Gerichtsftelle persönlich oder durch gehörig instruirte Gevoll- mächtigte sich einzufinden und sowohl mit dem verordneten Rechtsvertreter als unter sich die Güte zu pflegen und, wo möglich, sich zu ver gleichen, oder, wenn dieses nicht zu bewirken sein sollte, Von 13. December 1849 der Jnrotulation der Acten und deren Versen dung nach rechtlichem Erkenntniß, sodann aber den 7. Februar 1850 der Publicativn des Locationserkenntnisses ohne besondere Ladung sich zu gewärtigen. Adelsdorf bei Hain, am 4. Juni 1849. Das Gericht. Lorenz I., v. Ger.-Dir. A^uswan-erungsverein beute, Mittwochs den 18. Juli, Abends halb 8 Uhr. An der Tagesordnung ist: Die Wahl eines neuen Vorstandes; ferner: Vortrag aus mehreren amerikanischen Zeitungen u. A. m. Die Mitglieder werden ersucht, sich recht zahl reich cinzusinden. Der Ausschuß. Eine Landwirthschaft, 1'/? Stunde von Großenhain, mit 5 Acker Land ist sofort zu verpachten und das Nähere zu erfahren im Gute Nr. 17 zu Kleinraschütz. Den geehrten Bewohnern Großenhains und dessen Umgebung mache ich hierdurch die er gebenste Anzeige, daß ich mich hierselbst als Klempncrmcistcr etablirt habe, und empfehle mich daher mit allen in dieses Fach einschla genden Artikeln unter der Versicherung der reellsten und schnellsten Ausführung der mir anvertrauten Arbeiten. Herrmann Frommhold. Meißner Gasse Nr. 22, im Pfefferkornschcn Hause. Gesuch. Es wird auf ein Rittergut in der Nähe von Hain zu sofortigem Antritt ein ganz zuver lässiger Kutscher, der jedoch alle wirlhschaft- liche Arbeiten mit verrichten muß, gesucht; desgleichen eine tüchtige Vichwirthiu in Mitt lern Jahren. Nur solche Personen, welche gute Zeugnisse beibringen ober empfohlen werden, können Berücksichtigung finden. Wo? sagt die Expedition dieses Blattes.