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Holzspänchen an, wobei die Kleider de« zweijährigen Feuer Kngen. Auf die Hilferuf» eilte die Mutter sofort herbei, doch leider z» spät. Da« Kind »ar derartig verbrannt, baß e« bald darauf Karb. Eisenbahnverkehr in der Weih nachtszeit. Am kommenden letzten Sonntag vor Weihnachten, den 21. Dezember und ebenso im Don^- ! tag, den 28. Dezember wird aus den Sächsischen , Stoatsbahnen im allgemeinen der volle Person?!"- i augverkehr wie an Werktagen durchgeführt werden, f ES fallen jedoch die Züge aus, die ausschließlich oder vorwiegend dem Arbeiter-, Berufs- und Schülerver- s «ehr dienen und daher an diesem Tage entbehrlich ! find. Am 1. Wethnachtsfeiertage bleibt die Tonn j Hagssterre in dem bisherigen Umfange besahen. Am , - Weihnachtsfeiertag sollen einzelne Züge, und zwar s ^hauptsächlich in den Nachmittags- und Abendstunden, f gefahren werden. Diese Züge werden noch b^s.m- der« bekanntgegeben werden. Freimarken-Wettbewerb. Zur Er tangung guter Entwürfe für neue deutsct)e Brief- f marken veranstaltet das Reichspostministerium einen . «Ugemeinen öffentlichen und einen beschränkten Wett- ! bewerb. Die Bedingungen für den »ligemeinen Wett bewerb, der mit Preisen im Gesamtbetrag? van etwa 14000 M. ausgestattet ist, können beim Reichs- postmuseum, Berlin IV 66, Leipziger Straße 15, -christlich bestellt oder persönlich entnommen werden. Tie Entwürfe müssen spätestens am 2. Februar 1920 beim Reichspoftministerium vorttegen. — Gegen die Kohlennot. Papterbrikett« find ein vorzüglicher Hilfsmittel zur Kohlenersparnt«. Aller Papierkorbinhalt, Zeitungen und Makulatur wird in Was ser rtngewetcht und dann zu faustgroßen Klumpen au», gewunden. Liese läßt man an einen: lustigen Ort trocknen und verfeuert sie zwischen Kohlenbrikett«. Im Kochherd ' find die Papterbrikett« da« beste Mittel, Feuer lange zu. s erhalten. Eie hinterlassen nur wenig weiße, feine Asche, »ährend trockenc« Papier zu schwerer, schwarzer Asche ver brennt. Diese Aenderung beim Verbrennungsprozeß ist dem chemischen Einfluß de« Wasser» auf die Papiermafse zuzuschretben. — Verwertung süßgewordeuer Kar toffeln. Die Kartoffel erfriert, wenn die Temperatur auf —S' 6 heruntergeht, und muß dann »ach dem Auf- ta»en bald gekocht werden, um zur menschlichen Nahrung nicht rmgeetßnet zu werden. Völlig erfrorene Kartoffeln bürste» nur ausnahmsweise in die Städte geschickt «erden, dagegen «erden die Verbraucher nicht fetten süßgeworden« Kartoffeln erhallen, die für Ernährungszwecke durchaus verwertbar find. Ler süße Geschmack beruht auf einem Gehalt an Zucker, der sich bet niederer Temperatur (von -t-t'O an) au» der Kartoffelstärke bildet. Diese Um wandlung der Stärke läßt sich aber wieder rückgängig machen. Zwecklose Mühe ist e» allerdings, den Zucker in kaltem Wasser au» den lebenden Zellen der in Stücke ge schnittenen Kartoffeln auSlaugen zu wollen. Dagegen verschwindet der Zucker bei höherer Temperatur von selbst. Da» Forschungs-Institut für Kattoffelbau in Verlt»-Et«glitz rät, die süßen, aber nicht erfrorenen (d. h. »icht weichen Kartoffeln) zu diesem Zwecke in ein warme» Zimmer an den Ofen zu stellen, so daß sie eine Tem peratur von etwa 20" 6 haben. ES wird sich zeigen, daß sie nach dr»t Tagen schon bester schmecken, und daß nach acht Tagen der siiße Geschmack verschwunden ist. Der Zucker wird bei dieser Temperatur zum Teil veratmet, f rum Teil in Stärke zurückoerwandelt. Da» beste Mittel, süße Kartoffeln wieder zu Lpeisezwecken geeignet zu machen, besteht also darin, daß man die Kartoffeln etwa eine Woche lang warm stellt. Oesfentltche Sitzung de- Bezirksausschüsse» der Amt-Hauptmannschaft Schwarzenberg am 17. Dezember 1SlS. Vorsitzender: Herr Amt-Hauptmann Dr. Kaestner. In der Begrüßungsansprache gab der Herr Vorsitzende unter Hinweis auf die neu« Zusammensetzung de» Bezirksausschuss«» der Hoffnung Ausdruck, daß di« Berbanolunpen wie bisher unter Be-ücksichliaung der Interessen der gesamten vewahneischast de» Bezirk» geführt »erden würden. Verhandelt wurde über 28 Begenstände. ideneh. - ^migung fanden: Di» On»g«setz« der Gemeinden Alberoda, Lauter »nd Niederaffalter über die Wahlen von nicht berufsmäßigen G«- ! mrindeälteften, der lll. Nachtrag zum Ort»statut für die Gemeinde j Gchvnhrtderhammrr sowie da« OrtSgesetz über di« Gemeinde- - «at»ützungen daselbst, dir Ort»grsetze über dir Gewährung von Auf- j »andsentschädigutig für die Mitglieder der Gemeind» Vertretungen f zu Auerhammer und Raschau, die ort»gesetzlichen Beschlüsse über oie ' Festsetzung der Snischüdtoung der Gemeindevorstände zu Breiten- : brunn und Oberschlema, da« Ottgesetz über die Tagegelder und ' Reisekosten de» Gemeindeoo» stand», der Bemeindevertrrter und der s Gemetndebeamten in Mittweida und di« Nachträge zu den Ort»ge- . setzen über die Freibanken. Der l. Nachtrag zum Ort»g«setz über dir i Tagegelder und Reisekosten der Gemeinderattmttg.ieder u. Beamten i der Gemeind« Oberschlema wurde bedingungsweise genehmigt und ! d«r 7. Nachtrag zu dem Regulativ über di« Sparkasse zu Grünhain ' d«sürwortet. Dem Prinzeß Marien-Stift wurden die tnfola« der > fortdauernden Steigerung der Preise der Lebensmittel und Veklri. dungSgegenstände erforderlichen Zuschüsse zu den Betriebskosten aufS Jab» 1V1S bewilligt. Im Anschluß daran wurde di« vom Stift«. Vorstand ang«r«gt« and«rwrit« Erhöhung der Berpfi«gsätz« für Kin- drr, v«rs»rgt« und Kranke genehmigt Di« HauShaltplän« für da« Prinzeß Marien-Stist und den V»zirt«verband aus« 1. Vierteljahr 1020 fanden mit «migen Aenderunaen Genehmigung, doch sollen . morgen dL Auslkütgung oär NeztrkSsteuern anderweit« Grh«buno«n »org«nomm«n w«rd«rr- Um d«n Bewohnern d«« Bezirk« di« Er- mietung von Lastki astwagen zu sichern, soll der veztrktoersammluna : die v'ieiligung de« vezii»verband« an der zu errichieuden sächs. i Kraftverkehrsgesellschaft mit 10000 M. Anteil sorgt schlagen werden. > Di« Bilanz der kaufmännischen Abteilung de« Brzi»»verband« aus da« Geschäftsjahr 1S18/IV1V wurde aus Grund d«« Gutachten» de« Bücherrevisor« richtig gesprochen. Im Anschlif daran wurde be- ! schloffen, au« den Rücklagen je 1 M. aus den Kopf der Vrvälkerung ' »nr Förderung der Wohlfahrtspflege im Bezirk« an di« einzeln«» , Pfleaedeztrk« nach Maßgob« drrBevölkerungSzahl zu v«rtetl«n. Mit Rücksich! aus di« n«u« Reich« Kri«gshtnl«rbli«benensürsorg« soll der Beschluß de« Ve,irk«au»schuffe« vom 1«. November 1S1» insoweit aufgehoben «erden, al« rin« der mit diesem veschluffe s»stg»s«tztrn Erhvbuno der Ariegersamilienunterstützung entsprechend« Erböhung d«, BezirttauSgleichSunterstützung »«schloffen worden ist, im Einzel falle soll jedoch beim vorliegen besonderer Bedürftigkeit di» Gewäh rung «in« Unterstützung aut v«ztrk»miN«ln bi« zur vollen Höh« der Krtegerfamtlienuniersiützung rintreten. Nach den hinnächft sorge» L»m««nen Neuwahlen gehoren an: ») dem Unt«rstittzuug»au«schuz di« Herren Bürgermeister Hopp«. Schwa,zcubera (Vorsitzender), Stadtrat Zi«gl«r, Aue, und Handschuhmacher Angerer in Johanngeorgenstadt, d) dem KriegSwirtschaftSautschuh. die Herren Amtthauptmann Dr. Kaestner ivorsitzender), Bürge,meister Hosmann, Au«, Stadtrat Jacob, Schneeberg u. Lagerhalter Kuhnert, Lößnitz, c) dem «»«schütz für da» Beztrkskaffenwesen di» Herren Amt»« Hauptmann Dr. Kaestner ivorsitzender), Kammeirat Herr mann, Lauter und Expedient Teubner, Schneeberg, ä) dem Au»schuß sür da« Bezirktstift die Hrrren Bmt«haupt» man« Dr. Kaestner «Vorsitzender), Kammirrat Herrmann, Lauter und Gemelndeältester Bolten in Grünstädtel. Schließlich sanden noch einige auf da« BeztrkSvermöaen, die Beam ten de« Prinzeß Marien-Stift« und die Angestellten be« Bezirks»«- band» bezügliche Angelegenheiten Erledigung Simson. Wine» Künstler« Werdegang. M»n Max Krmpter-Hochstädt. «. Fortsetzung. Kaltblütig standen sich die beiden Gegner gegenüber. Als der zuerst Beleidigte hatte de Gongora den ersten Schuß. Langsam hob er die Waffe und zielt« einen Moment, dann drückte er ab. Jedoch Ferdinand stand aufrecht; das Geschoß war hart an dem linken Oberarm vorbeigegangen und hatte sogar das Tuch gestreift. Jetzt war dieser Mann in seine Hand gegeben, er wußte es, er würde ihn treffen und dann auf immer von ihm befreit sein. Wie kam's, daß ihm gerade in diesem Moment die gestrige Szene niit Melitta vor das geistige Auge trat? Daß er gerade jetzt wieder ihren traurigen, vorwurfsvollen Blick auf sich gerichtet sah? Obwohl er sonst frei von Sentimentalitäten war, jetzt plötzlich erschien ihm diese ganze Farce wie ein überlegter Mord, gegen den sich alles Gute in seinem Charakter sträubte. Wie von einer unsichtbaren Macht getrieben, hob er die Mündung seiner Waffe hoch über das lebende Ziel und drückte ab. „Sie schießen in die Luft," tönte es von der anderen Seite aus dein Munde Alfonsos, der recht wohl die ab sichtliche Bewegung de» Gegners bemerkt hatte und finstere» Gesichtes dastand. „Wollen Sie mich schonen ? Ich brauche Ihre Schonung nicht und weise sie zurück." „Und ich erkläre hiermit, daß ich nur in die Lust schießen werde," rief Ferdinand. Die Sekundanten beider Parteien machten ihn auf da» Unkommentmäßige seines Verhaltens aufmerksam, doch vergeblich. „Nun denn, wollen Sie dann wenigstens Ihre im Klub gemachten Andeutungen präzisieren, resp. revozieren ?" „Ich erkläre," sagte der Künstler freimütig, „daß mir dieser Ausdruck entschlüpft ist, ohne daß ich mir etwa» Beleidigendes dabei gedacht habe. Alles Verletzende, was etwa darin enthalten sein sollte, nehme ich hiermit zurück." „Dann nehme ich ebenfalls die von mir gebrauchten Ausdrücke zurück," versetzte Alfonso, „bedaure sie und er kläre Herrn Weitinger für einen Ehrenmann." Damit war die Komödie beendet, die Gegner schüttelten sich höflich die Hände, ubd dann wandten sich beide Par teien nach der entgegengesetzten Seite, dem Heimweg zu. 10. Kapitel. Seit jenem Tage gelobte sich Ferdinand, so wenig wie möglich jene Kreise zu frequentieren, denen er, wie er wohl gemerkt hatte, durch seine Gesinnung, wie durch sein« Weltanschauung völlig fremd gegenüberstand. Ganz mit ihnen zu brechen, ging allerdings nicht an, denn abgesehen davon, daß in ihrer Mitte die Mäzene und Käufer von Kunstwerken sich befanden, gehörte ja auch Hortens« ihnen durch Geburt und Lebensauffassung an. Und ihr entsagen, wurde für ihn von Tag zu Tag, mit jeder Sitzung, die sie ihm gewährte, unmöglicher. Zu tief war er in die Bande dieser Delila verstrickt; «r war ihr gegenüber nur noch ein willenloser Sklave, dem st« getrost den kleinen Fuß hätte auf den Racken setzen können. Doch allmählich verdichteten sich alle wilden Emp findungen seines Herzens zu der einen fixen Idee: „So »der so l Ja oder nein!" „Du kannst das nicht länger ertragen, du mußt dir »olle Wahrheit verschaffen. Wählen soll sie zwischen dir «nd ihm, und das so bald al» möglich." Es kam die letzte Sitzung heran. Und während alle Qualen und Süßigkeiten der Leiden schaften sein Inneres durchtobten, stand er zitternd vor seinem feuchten Tongebilde und glättete hier und da noch einige Unebenheiten, während sein brennender Blick kaum von seinem Modell abließ. Hortense saß vollkommen gleichgültig da und starrt« scheinbar gedankenlos vor sich hin. Sie waren allein, Len» Vie Tante war diesmal ferngehalten worden. Ihre Gleichgültigkeit reizte ihn, reizte ihn bi» zum Wahnsinn. Und plötzlich wallte es in ihm empor, und fast schreiend sagte er: „Heut ist die letzte Sitzung." „Ich weiß es," entgegnete sie, ohne mit der Wimper zv zucken. „Und Sie sagen das so gleichgültig. Sie ahnen nicht, was Sie mir in all den Stunden unseres Beisammensein» -«wesen sind?" Ihre Lippen kräuselten sich spöttisch. „Jawohl, das Modell!" sagte sie. Dieses Weib reizte ihn bis zum Aeußersten. „Hortense!" rief er bebend, „wehe Ihnen, wenn 6i« mit mir nur Ihr Spiel getrieben haben I Wenn ich auch nur von einfacher Herkunft bin und Sie hoch über mir zu thronen glauben, — mein Genius erhebt mich weit über Sie und die faden Gesellen Ihrer Kreise. Sie haben längst gemerkt, daß mein Herz, mein ganzes Sein Ihnen gehört, ja Sie selbst habest es darauf angelegt, mich zur Leiden schaft für Sie zu treiben. Glauben Sie nicht, den einmal entfachten Brand nun mit Ihrer kalten Bornehmtuerei auslöschen zu könn«» »nd mich wie ein Spielzeug fortzuwerfen, dessen St« über» drüssig geworden sind." Und eine zweite Hiobspost traf ein, von der der Kranke ebenfalls verschont bleiben mußte. Sein Gönner und Wohltäter, Professor Donatus, ber wegen eine» Leiden» di« Bäder von Pegli aufgesucht hatte, war dort plötzlich am Herzschlag« verschieden. Allmählich besserte sich etwas der Zustand dec-Kranken, 'Ost^ntajirren verschwand mit dem Fieber gnd an seine Stelle trat ein stundenlanges Hinbrüten, willenlos, wunsch los, gedankenlos, ohne irgendwelche Anteilnahme. Nur ab und zu leuchtete in seinen Augen ein Strahl von tiefer Dankbarkeit aus, zu ihr hinüber, dem jungen, keuschen Geschöpf, das ihn mit so sorgender Liebe umgab und dem frohen Leben da draußen entsagte, um an seinem Krankenbette zu weilen. Und unwillkürlich mußte er Vergleiche anstelle» zwischen jener herzlosen Kokette, die er doch nicht vergessen könnt« und die seinem Herzen rücksichtslos eine Wunde geschlagen, die vielleicht nie vernarbte, und diesem echt deutschen Mädchen, bas bereit war, alles für seine Liebe und den Geliebten hinzugeben. Ihr Anblick wirkte beruhigend und neubelebend auf ihn ein. Und wenn sie so still um ihn wirtschaftete, wie ein guter Hausgeist, und ängstlich alles zu vermeiden suchte, was ihm unangenehm und störend sein konnte, so tat ihm das unendlich wohl, und er schwur sich im stillen, fall» er wieder wohlauf wäre, ihre Liebe und Treue zu be lohnen. Und als die Stunde kam, da der Arzt erttärte: „Nun sind Sie so weit und nun lautet die Devise: „Fort in die Heimat!" und alles bereit zur Abreise war, da drückte er beim Abschiede Melitta warm die Hand» schaute ihr tief in die Augen und sagte bedeutungsvoll: „Auf Wiedersehen!" Seine alten Eltern waren maßlos überrascht und verwundert, als sie ihn so plötzlich vor sich sahen; doch wie erschraken sie, als sie ihn näher betrachteten! Das war nicht mehr der stolze, zukunftsfreudige Jüng ling von einst, sondern ein müder, gebrochener Mann. Doch als er sie so traurig vor sich sah, nahm er alle seine Kraft zusammen und tat so, als ob es nur eine Kleinigkeit wäre: „Ach, laßt nur!" versuchte er zu scherzen, „wenn'» weiter nichts ist. Ein leichtes Unwohlsein, das schon ver gangen ist, und in eurer frischen Lust werd« ich schon wieder frische Farbe bekommen!" Sie mußten ihm dieselbe Kammer etnräumen, die er schon als Knabe tnnegehabt. Er verlangte keinerlei Kom fort und wollte nur bet seinen Eltern sein. Im ganzen Dorfe tuschelte man : „Der Ferdinand ist wieder da!" Doch die kleine Familie kümmert« sich nicht darum. Ferdinand tat nichts, als planlos durch die Wälder zu streichen, und einige Mal« ertappte der alte Weitinger sogar seinen Sohn, wie er an der Hobelbank stand und die Arbeit des Vaters verrichtete. « Und wirklich, die heimftche Luft, die Wälder, die Berge und zuletzt das Vaterhaus taten Wunder; seine Kräfte nahmen zu, seine Augen erhielten wieder den alten Glanz, und seine Wangen begannen sich zu röten. In der letzten Zeit hatte er viel korrespondiert und öfter eine englische Familie besucht die in dem nahen Oberammergau eine hübsch« Dilla, „Ouiftsana" benannt, inne hatte. Und eines Mittags trat «r vor die Alten hin und sagte mit pfiffigem Lächeln: „Ich kann nicht länger bei euch wohnen bleiben." „Wie? Du willst fort?!" riefen sie wie aus einem Mund«. Kremdenliste. llebernachlet Haden im N «thau «: Ernst W. Kunz», Geh. Reg-Rat, Lhemnitz. Max Unger, Kfm., BreSlau. Mar Vogel, A Schwarz, beide Ksl., Anna berg. Ernst Heßmann, Bers.-Beamter. Zwickau. Karl vaugert, Techn., Lhemnitz. vrau « r »i: VSwald Röder, Kfm., Niederwiesa Walter Mei nel, Monteur, Schöneck. Lun Lingen, Echaufp., Dresden. Nachrichten aus der Kirchgemeinde Eibenstock vom 14. bi» 2V. Dezember 1StS. Uastzeb.t«,: 128) Moritz Hermann Kober, Packer hier und Su sanne Gertrud Flechsig hier. I S) Walther Anton Schmidt, Metall- arbeiter hier und Martha Johanne Günthel hier. K» Getauft: 147—1V4) Mariann» Hild« Seidel. Werner Johanne» Heumann. Kurt Rudi Hildebrandt. Ursula Gertrud Spanuth. Max Johann«» Seife t. Vnnellese Lhristine Stemmler. Fritz Paul Echüa- filder. Martha Johan, « Spinner. Beerdigt: 1 St Marie Friederike Siegel geb. Unger, Waldarbei- tert-witw« hier, «> I. 11 M. « T. Mm 4. Kdveat. Vorm. V Uhr: Pr«digtgattt»bt«nst, Text: Psalm 11S, 1SS, Pa stor Wagn»r. . Hierauf: Aircheuvarstaudamask. Methodist«, chntittitde. Sonntag »orm. '/,10 Uhr Predigt. Borm. 11 Uhr: Soun- tagschul«. Abend« 8 Uhr: Predigtgo tetdienst, Pred. Paetzold. Sirchennachrichte» aus Schönheide. , v«». IV. «ckreit. (Sonntag, den 21. Dezember 1S1S.) Borm. S Uhr: Gotte«dienst mit Predigt, Pastor Männchen. Nach dem Gottetdtenst Beichte u. heil. Abendmahl, Pastor Männchen. Borm. 11 Uhr: Ktnd»gotte«dienst für da» ö.—7. Schuljahr, derselbe. Neueste Nachrichten. — Berlin, 19. Dezember. Auf eine Anfrage dec Abgeordneten Most, Dusche und Mittelmann vo» der deutschen ^olkspartei hat der Reichsverkshrs- Minister geantwortet, die Reichsregierung habe kern« Verhandlungen darüber angeknüpft, daß vom Auslande Lo kom oti den - Repar aturen ausgesührt oder Lokomotiven an Deutschland verkauft werden sotten. Auch beabsichtigt es nicht, solche eiw- zuleiten. Soweit der Reichsregierung bekannt tsh haben Verhandlungen über Angebote, welche in die ser Beziehung von einzelnen Ländern gemacht Wie den sind, wegen zu Hoher Pretssorderunzon nicht zum Ziele geführt. Der Bezug gewisser Rohstoffe für die Lokomotivausbesserungen aus dem Aus lande wird sich nicht vermeiden lassen. Eine Ver pfändung deutscher Eisenbahnen ist nicht beabsichtigt. Wenn die Verhältnisse im Reiche sich in Ruhe wei ter entwickeln, kann angenommien weiden, daß- die erforderlichen Ausbesserungsarbeiten von deutschen Kräften in ausreichender Weise bewältigt n erden. Eine ausländische Hilfe werde nicht als erforderlich! gehalten. — Bern 19. Dezember. Die Italiener ha ben, obwohl sie selber sehr scharf rationiert 5ind, Lebensmittel nach Wien geschickt und rine