Volltext Seite (XML)
Unfälle immer häufiger, zuletzt alle Nächte kommen, sehr anhaltend und heftig werden, nach dem Er wachen blaue Farbe im Gesicht, Zittern der Glie der, Herzklopfen, örtliche Schweiße an der Brust und dem Kopfe zurücklassen. Um den Anfall zu verhüten, entferne mak die Vollblütigkeit, die Blähungen, die Leibesverstopfung nach der bei der Schlaflosigkeit angegebenen Art. Der Kranke vermeide das Abendessen und die Rücken lage; er schlafe nicht auf Federn und warm be deckt, hüte sich vor übermäßiger Anstrengung des Geistes und des Körpers und dulde keine Leibes- verstovfung. Kommt der Ansall häufig, wohl gar alle Nächte, so gebe man ihm einen Wärter, der dem Kranken, sowie er die geringste Unruhe bemerkt, oder dieser sich auf den Rücken legt, sogleich andere Lage gibt. r LmMchtr Nachrichten. — 200 Zentner Butter gestohlen. Die Diebstähle auf den Berliner Güterbahnhöfen nehmen im- mer größeren Umfang an. Jetzt ist eS einer Gaunerbande, die ohne Zweifel mit Eisenbahnbramten unter einer Decke steckt, gelungen, einen ganzen Wagen mit etwa 200 Zent ner Butter zu stehlen. Der Wagen stand auf dem Güter bahnhof Rummelsburg und war von einem Beamten be wacht. Dieser wurde von einem Mann, der eine Eisen- bahnermittze, sonst aber Zivilkleidung, trug, zu dem Letter deS Güterbahnhofes gerufen. Als er hier gar nicht er wartet wurde, begab er sich schleunigst auf seinen Posten zurück. Inzwischen hatte eine Gütermaschtne den Wagen angehängl und war mit ihm weggefahren. Wohin war nicht festzustellen. — Ein Riese nkraftwerk ist im Kreise Bit terfeld während deS Krieges entstanden. Um beson ders kriegswichtige Betriebe in der Elektrizitätsversorgung ficherzustellen, hat die Rohstoffabteilung deS KriegSamtsS dieses gewaltige Werk in Zschornewitz geschaffen, daS heut» mit neun imposanten, 10b Meter hohen Schornsteinen in die Lüfte ragt. Durch die elektrische Fernleitung wird eine Entlastung der Kohlenzufuhr nach Berlin um täglich 300 bis 400 Tonnen, jährlich um etwa 120000 bis 130000 Tonnen herbetgeführt. Die 110000 Volt- lettung erstreckt sich über eine Entfernung von 132 Kilo meter. Durch die Leitung können etwa 20000 Kilowatt übertragen werden. Die Anlage der Fernleitung sowie der Transformatoren, und Schaltanlage in Zschornewitz ist von der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft, der Bau der gleichen Anlagen in Berlin von den StemenS-Schuckert- Werken hergestellt worden. — Auch nach dem Kriege hat dieses Werk für die heimische Wirtschaft seine große Be deutung behalten. DaS zeigt schon die gewaltige Ent wicklung der Kolontegebäude, die in den letzten Monaten eine umfangreiche Erweiterung erfahren haben. Arbeits kräfte aus allen Teilen des Reiches sind auf dem Kraft werk und den umliegenden Gruben beschäftigt und grün den sich hier eine neue Heimat. In der Zeit der Kohlen not wird gerade in dem Weichbtlde deS Kraftwerkes mit Hochdruck daran gearbeitet, die Speisung mit elektrischer Kraft aufrecht zu erhalten und die Kohlenfelder noch er giebiger aukzunutzen. — Eine Prob» aufs Ezempel. Ein Mit arbeiter der „DreSdn. Nachr." erzählt die folgende nied liche Geschichte, die sich unlängst in einem Städtchen SchleS- wig.Holstetns zugetragen haben soll. Dort erschien in spä ter NachmtttagSstunde ein Herr mit schmerzverzerrtem Ge sicht beim Zahnarzt. „Herr Zahnarzt," stöhnte der Pa tient, die geschwollene Backe mit der gehöhlten Hand stüt zend, „Herr Zahnarzt, ich habe plötzlich fürchterliche Schmer zen in einem alten Zahn bekommen und soll in zwei Stunden in einer Versammlung ein Referat holten Uber die Notwendigkeit des Achtstundentages! DaS kann ich aber doch unmöglich in diesem Zustande. Bitte helfen Eie mir!" — In aller Ruhe untersuchte der Zahnarzt den Kranken, und dann entspinnt sich zwischen beiden folgen des Gespräch. Zahnarzt: Ja, mein lieber Herr, der Zahn muß raus! Patient: Ich bitte, so schnell wie möglich! Zahnarzt (nach der Uhr blickend, dann mit feinem Lä cheln) : ES tut mir sehr leid, aber ich kann Ihren Wunsch heute leider nicht mehr erfüllen. Ich möchte mich näm- lich nicht gern in Gegensatz zu Ihren politischen Idealen stellen und konstatiere soeben, daß ich mit dieser Minute genau 8 Stunden gearbeitet habe. Da ich Sie von der Notwendigkeit des Achtstundentages wohl nicht mehr zu überzeugen brauche, bitte ich Sie, die Schmerzen diese Nacht noch zu ertragen und morgen früh wtederzukommen. Spricht's und geleitet den über die Maßen verblüfften To- zialpolitiker mit artigen Worten des Trostes zur Tür. Mitteilungen des Standesamtes zu Eibenstock aus die Zeit »om 10. bis 16. September 1S1S. 6. 4, ») hiesige 2, IH a«»wärtige 2. : 2. Sterbemlle: 1) Emilie Hulda Staab aeb. Anger, Witwe, 7S I. 8 M. 2 T. 2) Auguste Klecmayr geb. Müller. 75 I. 7 M. IS T. 8) Barbara Martin geb. Müller, öS I. 11 M. 17 T. Freibad im Gemeindetetche. Wafferwärme am 18. September mittags 1 Uhr 18° Tolstus. Neueste Nachrichten. — Berlin, 18. Septbr. Tie Vertrauens leute der Brigade Reinhard, ^o wird von zuständiger Stelle gemeldet, haben gemeinsam und einstimmig die Erklärung abgegeben, daß Oberst Reinhard seit Bestehen der Brigade niemals eine gegen die Republik oder die Reichsregierung gerich tete Propaganda betrieben habe. Oberst Reinhard habe im Gegenteil stets sehr energisch betont, daß er selbst unbedingt hinter der Reichsregierung stehe und die gleiche Haltung auch von seinen Untergebene" verlange. Tie Vertrauensleute waren einig in der Zurückweisung der Verdächtigung des Obersten Rein hard, der es auch sehr energisch bestreitet, irgend welche monarchistische Propaganda betrieben zu ha ben und sprachen dem Obersten ihr unbedingtes Ver trauen aus. — Berlin, 18. September. Am 9. d. Mts. morgens haben die Polen unter Bruch des Wassen st ill st andes den Bahnhof Löwin an der Strecke Tirschtigel- Birnbaum angegriffen. Wir hatten drei Tote und fünf Verwundete. — Kopenhagen, 18. September, lieber London wird aus Parts gemeldet, daß der Oberste Rat der Alliierten in Elemenkeau« Bureau im KrteqSmtnisterium eine Sitzung abhiclt, an der Clemenceau, Llopd George, Tittont, Foch, Tardieu und Philipp Berthelot tcilnahmen. ES wurde einstimmig beschlossen, Rußland zu räumen und es den russischen Revolutionären zu über- lassen, diese Angelegenheit selbst zu ordnen, jedoch so, daß die Interessen der Nachbarvölker gewahrt werden. — Bern, 18. September. Der Oberste Rat der Alliierten hat vorgestern den Wortlaut der Frie- densbedtngungen für Bulgarien endgültig genehmigt. Die Uebergabc des Vertrages wird wahr- schetnltch Freitag stattfinden. WaS die Wcstgrenze Bul- gariens anbrtrifft, so ist Thrazien Griechenland zugetetlt worden. Aber Bulgarien erhält die Versicherung, einen freien Hafen nach dem Aegäischen Meer zu erhalten — Genf, 18. September. Nach dem Pariser „Journal" hat Lloyd George eine Aufforde rung der Entente an Holland zur Auslieferung des Kaisers durchgesetzt. — Genf, 18. September. Aus Madrid wird gemeldet: Tie Untersuchungsarten gegen die Mannschaft des Unterseebootes 48, Vie angeklagt ist, das Unterseeboot versenkt zu haben, wurden gestern dem Obersten Kriegs-- und Marine- gericht überwiesen. — Lugano, 18. September. Der Mailänder „Corrtere della sera" berechnet jetzt nach der Methode deS französischen Finanzministers Klotz die Entschädi gung, die Deutschland Italien zu zahlen hätte. Bei Leistungen innerhalb 38 Jahren und Verzinsung von würde sich die Forderung auf ungefähr 200 Milliar- den Frs. stellen. Wenn Deutschland nicht im Stande sein sollte, dies zu bezahlen, so müsse nach dem Vertrag eine Reduzierung der Summe gleichmäßig alle Verbündeten treffen. Frankreich trägt keinerlei Anspruch auf Vorrechte oder Privilegien. - Lugano, 18. September. Tie Lage irr Fiume hat sich nicht geändert. d'Annunzio schaltet weiter als Diktator. Er ließ laut „Tribuna" den General Pettaluga verhaften, weil dieser den. Anmarsch der Truppen des Generals Rohland aus Istrien zu spät gemeldet hatte. Verhaftet wurde ferner Aomiral Casanova, der mit zwei Kreuzern in Fiume eintraf, um die Abfahrt der Schiffe zu erzwingen. d'Annunzio richtete einen Brief a" de" König und verfaßte eme Kundgebung an das italieni-^ sche Heer. Tie Brigade Regina solle sich vollständig, dem Kommando d'Annunzio unterstellt haben. Tie Pariser Nachrichten bestätigen den Abschluß eines italienisch-französisch-englischen Abkommens, nach dem die Stadt Fiume gegebenenfalls auch ohne Zu stimmung Wilsons unter italienische Souveränität komme, der Hafen dagegen soll dem Völkerbund un- lerstellt werden. Tie Zwischenfälle in Fiume wurden auch in der gestrigen Kammersitzung besprochen und Nitti gab eine neue Erklärung ab, um den Ein druck seiner Rede vom Sonnabend abzuschwächen!. Er sagte, daß es nur so möglich gewesen sei, Proteste zu vermeiden, und die Bertrauenskundgebung der Verbündeten zu erhalten. gäbe der Bestellungen. Verlag des Amis- und Anzeigeölattes. Die Bestellungen auf das „Amts- und Anzeigeblatt" auf das 4. Vierteljahr 1919 bitten wir rechtzeitig zu erneuern, damit in der Zustellung ab 1. Oktbr. keine Unterbrechung eintritt. Der vierteljährliche Bezugspreis beträgt bei freier Zustellung ins HauS 3 Mark 75 Pfennige. Das „Amts- und Anzeigeblatt" wird, wie bisher, schnell und zuverlässig alle wichtigen Nachrichten von den Weltbegebenheiten sowie aus dem engeren und weiteren Vaterlande bringen und auf einen spannenden Unterhaltungsstoff bedacht sein. Wir hoffen auch im neuen Vierteljahre zu unseren zahlreichen allen Freunden einen Zuwachs von neuen zu gewinnen und bitten um baldige Auf- Die letzten KtWiviimstchtn cingrtroffen, ferner frische Boh nen, Gurken, Wirsing, ä Pfd. 15 Pf , Blumenkohl, Porree, Weißkraut, Rettiche, großen Sellerie, Kürbisse empfiehlt und bittet um flotte Abnahme Ick» U»n,«I»iIck. Erstklassig ist die Ofenwichse Sofort auf allen Eisenteilen schönster, staub freier Silberglanz. Alleiniger Hersteller: Carl Gentner, Göppingen (Württbg). Kou morgen ab empfehle ich wieder täglich frische seWgtMntt MjW, UW- l919er Kang. -W, Ferner auch Salzheringe in glei cher Qualität. Hana vrlmm. Lose der 8. Ketdlotterie der Königin Earota - KedächtnisMung ä. 1 Mark sind zu haben in der GtschMsktlt des Msdlittrs. kaust ab Rodeplatz jedes Quantum PnlmMr sucht Hnx rt »lutfrifcher ist eingetroffen bet tauft Stadt. Apotheke Eibenstock. können sofort antreten. Stegmann L Knnke. Wlintkn ZimM, Oberstadt bevorzugt, von Herrn gesucht. Angebot« unter W'. NO« an die Geschäftsstelle d. Bl. erb. ZndmrlM. il. WmntinMnstck. Donnerstag, den 18. September, 8 Uhr abends soll im Re staurant „Zum Stern" hier eine Besprechung wegen der sehr Mig. MMMlW zn eim WMnchnWl stattstnden. Es wird deshalb um allseitiges Erscheinen der Mitglieder dringend gebeten. Vvr VorsteL«!». M" Hausgrundstuck, möglichst mit Hintergebäude und großem Garten, wird zu kaufen gesucht. Offerten unter O. 8. IS an di» Geschäftsstelle d. Bl. erbeten. Vondt» an Automaten, SeliM-MImru'iimul außer dem Hause suchen 8t«xni»»n L Nii« KO! empfiehlt in Wagenladungen zu billigsten Tagespreisen Mar Oehmigen Dachst., (Inh livrmann Krimmer), Stauchitz i. Sa., Telefon Nr. 3. MW8k aM »Na, van Um« Hamnbohn tn GNaaGv«.