Volltext Seite (XML)
digung der Eaatkarte vom Kommunalvnband eineu Postkartenoordruck (vgl. das nach» stehende Muster). 8. Die vom Landeskulturrat festzusetzenden Richtpreise für Saatkartoffeln dürfen nicht überschritten werden. 9. Ler unnüttelbare gegenseitige Austausch der gleichen Menge Gaatkartoffeln zwischen zwei Wirtschaften, der zur Beschaffung von Saatgut erfolgt, ist ohne Saatkartoffelkarte und ohne besondere Genehmigung deS KommunalverdandeS zulässig. 10. Wer Verträge auf Lieferung von Saatkartrffeln auS Orten, die außerhalb des Kommunalverbandes liegen, abgeschloffen hat, muß dies in jedem Falle seinem Kommu nalverband binnen 3 Tagen nach Vollziehung des Vertrages anzeigen. Ebenso ist spä ter in der gleichen Frist der tatsächliche Eingang der Kartoffeln mitzutcilen. 11. Wer gegen die vorstehenden Vorschriften Saatkartoffeln absetzt oder erwirbt, oder die rechtzeitige Anzeige nach Ziffer 6 oder 9 verabsäumt, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder Geldstrafe bis zu 1800 M. bestraft. 10138 Dresden, den 15. September 1919. 1652 V l. IV Wirtschafts-Ministerium, LandcSlebenSmittelamt. Mutter ,» Alfter i. Kominunalvcrband SaatkartofselkarteNr. Der Landwirt in Eisenbahnstation ist berechtigt in Worten Zentner Gaatkartoffeln zu erwerben und nach seinem Betriebsart stall« Beförderung mit der Eisenbahn stattfinden soll, nach obengenannter Eisenbahnstation) senden zu lassen. <Ort Ker Ausstellung) den i Unterschrift, Stempel'. Muster zu Alft« 5 «»»Mett,). Bei Versendung des Saatgut«« mit der Bahn (Wenn di« Eisenbahn zur B«sörd«rung nicht V»n nutzt wird) in Von in sind der hiesigen Eisenbahnstation . . . .find mir aus Grund umstehender Saatkarte . in Worten in Worten . Zentner Gaatkartoffeln Zentner zur Beförderung nach Gaatkartoffeln geliefert worden. d«n . . . . . übergeben worden. Di« Bersandstation (Unt«rschrift de» Erwerber«) (Untelschrtft, Stempel) Muster zu Alfter 7. Der Landwirt in . . hat mir auf Grund der Saalkarte Nr Zentner Saatkartoffeln veräußert. Eie sind am bei mir «ingeganzen. Ausgabe der Brotmarken Freitag, den 19. Septbr. 1919, in der städtischen Lebensmittelabteilung in nachstehen, der Nummernfvlge der an der Ausgabestelle vorzulegenden AuSweiShefte: vorm. 7—9 Uhr Nr. 1—700, nachm. 2—3 Uhr Nr. 1751—2100, „ 9-11 „ „ 701-1400, „ 3-4 „ „ SI01 u. hüh. Nrn. „ 11—12 „ ,. 1401—1750, Die Zeiten sind genau etnzuhalten. Die Marken sind vom Hausbesitzer oder von einer von ihm beauftragten markenkundigen Person für sämtliche Hausbewohner abzuholen und bei Empfang sofort nachzuzählen. Spätere Einwendungen gegen die Rich tigkeit der Zuteilung müssen zurückgewtesen werden. Bezugsberechtigte, die ihre Marken nach dem festgesetzten Ausgabetage abholen, haben eine Gebühr von Lü Pfg. zu entrichten. Eibenstock, den 18. September 1919 Dev Staötral. Dcr Garibaldi-Aug nach Fiume. Es sind sechzig Jahre her, seitdem der italte nische Natwnalhelo Giuseppe Garibaldi seinen kühne« Ang nach Sizilien unternahm, der ihn und seine Freischaren berühmt machte und mit der Einverlei bung des Königreichs Neapel in das moderne Italien endete. Allerdings mußten schließlich die Italiens scheu Truppen sehr bedeutend helfen, Garibaldi allein hätte dies Stück nicht fertig gebracht. Aber den Italienern steckt diese Tat noch heute als eine der grüßten Taten der Neuzeit im Sinne, und bei jeder pass nten und unpassenden Gelegenheit verlegt sich ein politischer Schwarmgeist darauf, den Nachfolger Garibaldis zu sprelen, dessen Ruhm bekanntlich >870 in Frankreich kläglich unterging. So hat denn auch jetzt der Dichter Gabriele d'Annunzio die Fahrt nach der früheren ungarischen Hasenstadt Fiume unter nommen und diese, die dem südslawischen Staate von der Enteilte zugesprochen war, „für Italien annek tiert". Twse Tat wird kaum einen Konflikt entzünden und sehr ' alo ungeschehen gemacht werden. d'Annun zio wäre auch schwerlich dorthin gezogen, wenn er mit ernstlichen Kämpfen zu rechnen gehabt hätte, aber er wird -ch in jedem Falle jetzt als der größte Italiener ocr Gegenwart preisen. Das Zeug, nämlrch die Eitelkeit, besitzt er dazu Gabriele d'Annunzio 'geboren 1864) heißt eigent lich Rapagrctta und hat seinen Namen schon zur Bezeichnung der von ihm selbst gewählten Mission als Perkündiger italienischer Größe angenommen Er ist als lyrischer Dichter bedeutend gewesen, aber schließlich zu einem Schwätzer geworden Als Poli liker, er wurde zuerst 1890 zum Abgeordneten ge wählt, ist er nichts anderes als ein Phrasendrescher von maßloser Eitelkeit gewesen Er war es, der zu Pfingsten 1315 die erste unverhüllte Kricgsreve gegen Oesterreich^Ungaru in Genua hielt, der auch bald die Kriegserklärung folgte. Als aber dann das Wrffenalück Italic» nicht günstig war, wurde er sehr still, um erst nach der Wendung der Kriegslage wieder von sich reden zu machen Damals unternahm er mch einen Flug nach Wien, hütete sich aber weis lich, mit seinem Apparat bis zum Schußbereich, horrbzustZgcn. Für die Vereinigung von Fiume mit Italien ist er in überschwänglichen Worten und Ar tikeln eiugetreten nnd hat jetzt als Patriot auf eigene Faust gohanoclt, wo alle Truppen aus Fiume rbbe- rufcn waren. Dieser Streich bedeutet nicht mehr als eine pe litische Komödie, denn gegen den Willen der En tcnte unt gar seiner eigenen Regierung konnte d'A" nunzio von vornherein niemals daran denke", das 50Bewohner zählende Fiume zu halten, auch wenn ihm größere Mengen von Soldate« nnd Frei willigen zu Hilfe kommen, aber es bleibt für ihn in den Augen seiner für alles Aeußcre so ompfäng sichen Landsleute eine glänzende Reklame Und da durch kann später allerdings der übertriebene Macht rausch, fick in der auswärtigen italienischen Politik mehr uno mehr einnisten. Denn viele Italiener sehen heute schon ihr Vaterland als den Staat an, dem die Vorherrschaft im östlichen Mittelmeer und an dessen Küsten unbedingt gebühre. Mit Rumänien, Bulgarien, Griechenland und dem Serbenland, wie es früher ivar, muß Italien rechnen, aber den neuefn Südslawcnstaat sicht es als etwas sehr überflüssiges und für sich schädliches an. d'Annunzio hat mit sei- inm Streich von Fiume ins Wasser geschlagen, aber den Kern der Frage hat er aufgedeckt, nämlich, daß sich Italiener und Südslawen nicht der harmonisch sten Nachbarschaft zueinander erfreuen werden Was aber zunächst mehr ist, in allen oicsen neue« Oststaaton, in denen man mit der» von Paris aus bestimmten Grenzen nicht zufrieden ist, ward die Tat von Fiume mnc ein Alarmruf wirken, nicht zu zaudern, sondern zuzugreifen. Wir werden bald et was ähnliches aus Teschen hören, das die Tschechen für sich in Anspruch nehmen und den P sten nicht gönnen wollen. Die Polen erheben selbst solche An sprüche gegen Rußland und Ungarn, die Ukraine gegen Polen, und daß die Rumänen ihre Hoffnungen auf Ungarn noch lange nicht' begraben haben, ist vorauszuschen. So wird sich d'Annunzios Streich zwar üls harmlos für die Fiumer Krage, aber als ein Nasenstüber für den Obersten Rat der Entente in P ris und für den Wilsonschen Völkerbund her ausstellen. Es hört keiner darauf! Wm. Wilsons loachscndcr Einfluß. Wilson spielt hohe Trümpfe a«S, um die Annahme des Friedensvertrages im Senat durchzuletzen. Er will auf die amerikanische Okkupa tivn von Türkisch-Armenien verzichten, die in Paris in Aussicht genommen war, um seinen Gegner» zu beweisen, daß er sich nicht in europäische Händel oinmischci, will. Gerade dieser Streich wird ihm aber nicht viel nützen, die Ausbeutung von Armenien würden die amerikanischen Großspckulanten sehr gern mituehmen. Was ihnen nicht paßt, ist die Bin dung von Amerika durch französischenglischc Inte ressen, also durch die Interessen der wirtschaftlichen und handelspolitischen Konkurrenz. Ten Ameri kanern geht der eigene Geldbeutel über alles. Tas ergibt sich auch aus den immer stärker auftretenden Bestrebungen, die deutschen sozialistischen Zeitungen in Nord-Amerika zu unterdrücken, weil diese ener gisch für Erweiterung der Arbeiterrechte und Er höhung der Löhne eintreten. Nach einem Bericht Les amerikanischen Korrc spondenten der „Times" ist es Wilson in Seattle endlich gelungen, den Extremisten in, Senat, die den Friedeusvertrag nnd den Völkerbund ablehnen wol len, eine Niederlage zuzufügen. Er habe die Oppo sition gezwungen, den Gedanken an einschneidende Äenderungen fallen zu lassen und sich mit Vorbehal ten. durch die der Vertrag nicht verändert werde, zu begnügen. Ties sei ihm dadurch gelungen, daß er erklärte: Ich habe von jetzt an meine Auf merksamkeit darauf gerichtet, dafür Sorge zu tra gen, daß die Bereinigten Staaten nicht von einer Minderheit beherrscht werden. Tiefe Be merkung brachte Wilson minutenlangen Beifall ez». Die Beratung im Seuat. Am Dienstag begann im Senat die Debatte über den Friedensvcrtrag. Jeder Senator hat ein gedrucktes Ersuchen erhalten, den Friedensvertrag ohne Verzögerung und unverändert anzunehme". Dieses Ersuchen ist von 250 Frauen und Männern von Ruf unterschrieben, darunter Expräsident Tast, der frühere Generalänwalt Wickersham, Gompers, Sckstff, Oscar 'Strauß usw. Es wird erwartet, daß die endgültige Abstim mung im Senat nicht vor dem 15. Oktober stattfin- oen wird. Tagesgefchichte. Deutschlai»». Kein Rücktritt Erzbergers. Offi ziös nnrd mitgeteilt, daß eine in Berliner Zeitungen wiedergcgebene Meldung des „Freien Wortes", nach welcrer das Kabinett sich darüber einig setz daß der Rücktritt Erzbergers nach einer ihm eingeräumten kurzen Anstandsfrist zu erfolgen habe, glatt erfun den ist. — Tas Kabinett hat sich weder mit der Frage eines Rücktritts des ReichSsinanzministerS Erzberger be» faßt, noch irgendwelche Veranlassung, sich mit die ser Frage zu befassen. — Tie Vereidigung der Truppen auf die Verfassung. Die Vereidigung der Ange hörigen der Wehrmacht ist jetzt vom Relchswehrmini- stcr angeorbnet worden. Sie soll sich in würdiger Form, aber ohne kirchliche Feier vollziehen. Ein Offizier spricht den Eid vor, und alle sprechen ihn nach. --Die erste Auslandsreise. Als erstes Schiss wird nach dem Kriege der kleine Kreuzer „Re gensburg" eine Auslandsreise antreten. Das Schiß wird jetzt instand gesetzt und soll in der nächsten Woche bereit sein, um nach Südamerika zu fahren. Dort soll zunächst festgestellt werde», ob alle In ternierte» von deutschen Handelsschiffen wieder in Freiheit gesetzt sind, und weiter sollen wohl Handels bedingungen mit dein Auslände wieder angeknüpst worden. Französische Kulturarbeit links ces Rheins. Tie französischen Besatzungsbehör den haben im besetzten Rheinland an verschiedenes Orten, so in Aachen, die deutschen Zeitungen ge zwungen, auf der ersten Seite und unter fettge druckten Ueberschriften Mitteilungen aus einer Denk schrift wiedcrzugeben, die ein deutscher Referendar und Staatsanwalt namens Zraust an den zustän digen Minister gerichtet haben sollte, und worin er Beschwerde führte über unerhörte Grausam keiten, die von deutscher Seite im Besetzungsge bict während des Krieges verübt sein sollten. Ein gehendste Untersuchungen haben ergeben, daß kein deutscher Referendar bezw. Staatsanwalt dieses Na mens existiert hat. Der Fall ist typisch für die Art, wie die Franzosen die Teutschen im besetzten Ge biet bearbeiten, um sic gegen ihr Vaterland oinzu- nehmea und Frankreich zuzuführen. Es muß ge gen diese Praxis aufs entschiedenste Verwahrung ein gelegt werden. Ente nteultima tum wegen Litauen. Nach ciner Havasmeldung wurde Marschall Foch be auftragt, an Deutschland eine Note mit Ultttnatum charakter zu senden, durch die es aufgefordcrt werden soll, die nötigen Maßnahmen gegen dre deutschen Truppen in Litauen zu treffen, für dre es verant wortlich gemacht wird, und die es unverzüglich zu rücknehmen muß. - Der „Vorwärts" bringt eine Darstellung der Lage im Baltikum, wonach dort große deutsche Truppenkontingente angesamMelt sind, deren Endziel die Wiederaufrichtung des. Kai sertums sei. Diese Truppen ständen in den eng sten Beziehungen zu der Koltschakarmec, die be kanntlich das Zarentum wiederherstcllen will. — Wieoeraufnahme der Schweine mast für die öffentliche Hand. Tie Schwie rigkeiten der Fleischversorgung während der letzte» Kricgsjahre hingen im wesentlichen damit zusammen, Laß das Schwein, das früher des Fleischkonsums deckte, für die allgemeine Fleischversorgung wogen Mangels an Futtermitteln so gut wie völlig aus fiel. Auch jetzt kann, ehe die Brotoersorgung ge sichert ist, an eine Freigabe heimischer Schweino- mrstfurtermittel, insbesondere der Gerste, vorerst nicht gedacht werden. Dagegen soll mit ausländischen Futtermitteln, die in beschränktem Maße eingeführt werden konnten, wieder ein Anfang mit dcr Schwoino- mast für die öffentliche Hand gemacht werden. Tie Landcszentralbehörden, denen die Futtermittel' zu gewiesen werden, sind voM Reichsernährungsmimi sterium ermächtigt worden, Diehverwertungsgcnossen- schäften oder ähnliche Organisationen Mit der Ver- tn'iung der ausländischen Futtermittel und dem Ab schluß °iner der Menge der Futtermittel entsprechen- den Zahl von Mastverträgen zu beauftragen und mit Kommunalverbänden und einzelnen Gemeinde" Abnahmeverträge zu einem Preise abzuschließen, der den durch die Verwendung der ausländischen Fut termittel bedingten höheren Gestehungskosten ent spricht. Tie Vertragsabschlüsse der Viehverwertunzs- genossensch asten mit den Schweinehaltern und dell Kommnnalverbänden usw. unterliegen der Aufsicht und Genehmigung der Landeszentralbehörden so- wie Les Reichsernährungsministeriums. Nach über schläglicher Berechnung stellt sich das im Inland mit den an sich sehr teuren ausländischen Futtermitteln zu erz das ai als wc in» I» m orL endigti dem n deren höchste: die en Verteil wohl v an die Er Hal ran ni ve» B' auf der ist um deusk Lagebe: Rat hä erfüll bulgari garn i den. E mittel», entspre? bei den ten Mi Lie mdc wie die eignts einen ft runter daten d Waffen »licht i» über Abkonnn Clcmenc tischen ni u n g Syrien I ter T a mehr „Allgcin Rcgieriu s ch w ö r chlstcn u verfolgt, fieren m dieser rc hat, mit selbst de Ligen, die letzt m lttel. Newyork ver bei 50 Prozc ken, die habe. D Land sich sei unu Völker Amcrl 1 meldet: panische Heimgeste Frist zu r lion e n York: M versucht dcnskonsc Senatsko Er verl densve Mission, ! litischen ' . Aufstand Vereinigt - E Hotel spri nomierat tigkeit de besondere Weise beh und Zucht Richtung, wieder vo großen 4 deutung f gcnzuchl Tierbesitzc Austausch lohnte die