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seine Wiederwahl im Februar >020 zwcifelhajl ist, wird er ftihlt sich auch nicht mehr wohl auf seinem Posten, da Clemenceau, der früher sein hestiger poli tischer Neuner war, ihn zum einfachen Kopsnicker herobgedrückt hat. Und das paßt ihm nicht Poin- rare iü c'ner der Hauptkriegsurheber, er ist eitel und hat in den, Weltkriege eine große Rolle spielen wollen Tas ist ihm allerdings nicht gelungen, im Gegenteil Cr spielte in der ersten Kriegshälfte eine wenig glückliche Rolle, über seine Eitelkeit wurde viel gewitzelt und es hieß, er wollte ab danken. Cr blieb, mußte es sich aber gefallen lassen, daß der rücksichtslose Clemenceau alle Mach< an sich riß Tas har ihn verärgert, und er lehnt cs ab, Clemenceau seine Wiederwahl zu verdanke». Er ist Advokat gewesen und durch seine Frau reich. Rach Aufgabe seines Amtes wird cr lebenslänglicher Le nator, wie es seine noch lebenden Vorgänger Fal- lieres und Loubet schon sind. Polen. Blutige Meutereien in Posen. Ueber Thorn wurde dieser Tage gemeldet, saß der Höchstkommandicrende der großpolnischen Truppen in Posen, General Dowbor Musnicki, den Oberbe fehl nicderlegte. Angeblich wegen Unstimmigkeiten -im Offrzierkorps. Run wird dem sozialdemokrati schen Vorwärts" von zuverlässiger Leite aus Brom^- berg dazu berichtet, daß der wahre Grund dieses Rücktritts in blutigen Revolten der Posener- polnischen Truppen zu suchen ist, die in Posen, Gue- sen, dem Truppenübungsplatz Warthelager und teil weise auch an der Front ausgebrochen sind Ganze Kompagu-en und Bataillone haben den Gehorsam verwcigert, ihn Offiziere mißhandelt, im Warthe- lagcr sogar Offiziere, die mit Waffengewalt vor znachen versuchten, erschossen oder schwer verwundet Ter Grund dieser Unruhen ist nach derselben Quelle in der von Tag zu Tag stärker werdenden Unzufr.e- denheit der Loldaten über das „russische System" zu suchen, das der aus der russischen, Schule hervorgegangene General Musnicki auch im polnischen Heere eingeführt hat. Alte, aus der besten russischen Knutenzeit stammende Tienstvorschnften lassen dieie ehemals deutschen Soldaten, denen mM im Dezember vorigen Jahres „Gleichheit und Frei heit" versprochen hat, erkennen, in welchem Geiste das neue Polen regiert wird. Ungarn. Tas Koalitionskabinett in Un garn. Wie „Esti Nepszava" meldet, hat die provi sorische Regierung entsprechend dem Prinzip der Demokratie vorbereitende Schritte getan, um sich aus Vertretern der außerhalb der Ar beiterklasse stehenden Parteien d eK Landes zu ergänzen, damit auf diese Weise sämtliche Schichten des Volkes an den Regierungs- arbeiten tesinehmen wie die ganze Bevölkerung im Wege der Ausübung des allgemeinen Wahlrechts ihre politische Ueberzeugung kundgeben kann Tie Rumänen jn Budapest. Mo» tag abend rückten, wie der Telegraphen-Union ge meldet wird, Rumänen mit klingendem Spiel in Budapest ein. Alle öffentlichen Gebäiche. wurden besetzt und alle Kraftwagen requirlert Es werden 2500 Franzosen erwartet. Ter rumänische Vormarsch hat die Lebensmittelversorgung der un garischen Hauptstadt fast unmöglich gemacht. Wie verlautet, steht der Einzug des rumänischen Königs in Budapest bevor Das derzeitige ungarische Kabi nett steht vor der Demission. Es ist nicht ausge schlossen, daß ein dreigliedriges Direktorium einge setzt wird. Türkei. Türkische Auflehnung „Newport He - rald" schreibt: Tie Konzentration einer tür kischen Armee in Stärke von etwa IO00O0 Mann um Trapezunt, die Basis der englischen Truppen, hat großen Eindruck auf die Pariser Kon ferenz gemacht. Tie türkische Frage ist in den letz ten Tagen wieder in ein gefährliches Stadium ge treten. Tie Konferenz drängt auf eine Erklärung, ob Amerita das Mandat über Konstantinopel und Anatolien übernehmen will. Tie Lage wird in Paris als sehr ernst bezeichnet. Kjamil Pascha, der sich „Direktor der nationalen Verteidigung" nqnnt, er klärt, mit den :hm zur Verfügung stehenden Trup pen die alliierten Truppen in Klein asien angreifen zu wollen. Tie englisches Truppen sind natürlich, dieser Uebermacht gegen über, in Gefahr. Örtliche M SSchfischc Nachrichten. — Stützengrün, 5. August. Tödlich ver unglückt ist der in der Krümerfchen Bürstenhölzerfabrik in Rothenkirchen beschäftigte 17 Jahre alte Arbeiter Sei fert von hier dadurch, daß ihm ein herabgeschleuderter TranSmtssionSrtemen mehrere Verletzungen am Kopfe bei- brachte, was seinen Tod zur Folge hatte. — Dresden, 4. August Ueber 70 Personen (Preis je 100 M.) benutzten gestern von Kaditz aus di« Gelegenheit zur Mttfahrt in den Flugzeugen und landeten ohne jeglichen Schaden. — Bautzen, 5. August. Zu dem hier verübten Morde teilt dar Ministerium für Militärwesen mit, daß der unter dem Verdacht der Täterschaft verhaftete Mann kein aktiver Grenzjäger ist, sondern nur frü her einmal dieser Truppe anpehört hat. — Leipzig, 4. August. Von einem Schwind ler, der sich als Feldwebel der SichcrheitSwrhr auSgab, wurde in der Nacht zum Montag in einem Leipziger Ho tel der Direktor einer großen Jndustriefirma in Ronneburg (S -A ) unter dem Vorwande verhaftet, daß er im Verdachte stehe, große Summen Goldes nach dem AuS- lande verschieben zu wollen. Der Schwindler, der sich mit einer — offenbar gefälschten — Vollmacht deS NoSkekom- mandoS in Berlin auswieS, „beschlagnahmte" nicht nur das bare Geld, sondern auch die Koffer des Direktors mit Inhalt, wodurch diesem ein Schaden von 6—8000 Mark entstanden ist. — Aehnlicher Schwindel in zwei Fällen ist, anscheinend von demselben Gauner, auch in Dresden verübt worden. — Penig, 2. August. Mit einem Kostenaufwand von 2',, Millionen Mark ist hier eine neue Fabrik errichtet und deni Betriebe übergeben worden. Sie betreibt die Herstellung hohler Körper, insbesondere Fässer aus Pa pi e rs a s er st o f f. Die ProdukltonSfähigkeit wird auf jährlich 15 Millionen Fässer beziffert. ES handelt sich um eine völlig neuartige Fabrikationsmethode der Papier industrie. — Limbach, 4. August. Die hiesige Polizei ermittelte eine aus 3 Personen bestehende Gesellschaft, die seit etwa einem Vierteljahr große Mengen Brote nach Ehemnitz zu hohem Wucherpreise verschoben hat. Ein hiesiger Bäckermeister als Lieferant, sowie die beiden Händler, die auS Arbeiterkrrisen stammen, sehen ihrer »Bestrafung entgegen. — Lugau, 5. August. Die in einem Teile der Presse enthaltenen Nachrichten, wonach imLugau-OelS- nitzer Revier ein neuer Bergarbeiterstreik zu erwarten sei, entbehren jeglicher Begründung. Der bergbauliche Ver ein Zwickau, die Werksoerwaltungen und Arbeiterführer des Bezirks erklären, daß an einen Streik zur Zeit nicht gedacht werde. Es herrscht im Revier vollkom mene Ruhe. — Riederschlema, 3. August. Ein uner hörtes Vorkommnis spielte sich auf dem Bahnhof in Riederschlema ab. Als der Zug von Aue 1850 (Anna- berg-Aue-Werdau), der 5.06 Uhr nachmittag in Nieder- schlema ankommen soll, mit 30. Minuten Verspätung etn- traf, war der um 5.10 nachm. nach Schneeberg fahrende Zug bereits abgelassen worden. ES bot sich jedoch für die Fahrgäste, die in der Richtung nach Schneeberg weiter fahren wollten, Gelegenheit, um 6.36 nachm. weiteren An schluß zu erreichen. AIS dieser Zug in Riederschlema etn- traf, verlangte aber eine große Anzahl Arbeiter von dem Fahrtletter, daß er den Zug nicht nach Aue weiter fahren, sondern sofort nach Schneeberg wieder zurückfahren lassen solle. Der Beamte weigerte sich energisch, diesem Verlan gen nachzukommeu. Daraufhin legte und stellte sich eine größere Anzahl Arbeiter vor die Lokomotive zwischen die Schienen, während ein großer Trupp mit beleidigenden Redensarten und Drohungen auf den Fahrtleiter eindrang. Notgedrungen mußte er den Zug wieder nach Schneeberg zurücksahren lassen, zum größte» Leidwesen vieler Fahr gäste, die in Aue den Anschluß nach Chemnitz erreichen wollten. Auch eine größere Anzahl weiterer Fahrgäste, die sich in den Warteräumen aufhielten und von dem Vorgang nichts bemerkt hatten, mußten nun zu Fuß nach Schneeberg gehen. — Plauen, 4. August. Die geschäftlichen Beziehungen mit dem Auslands beginnen er freulicherweise auch hier wieder aufzuleben. So sind bei zwei hiesigen großen Geschäftshäusern umfangreiche Befiel- I'.mgen auS Englaad und aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika eingegangen. ' — Treuen, 4. Juli. Eine schändliche Tat bringt in unserer Stadt die Gemüter in neue Erregung. Jn der Nacht zum Montag sind fluchwürdige Diebe in die Sa kristei unserer Mrche eingedrungen und haben nach Er brechen des eisernen Schrankes, welcher die kirchlichen Al- targeräte enthält, auS diesem zwei silberne Kelch«, eine sil berne Weinkanne und einen silbernen Hostienbecher gestohlen. Ferner ist auS dem Kirchenraum von dem Kruzifix auf dem Altar die silberne ChristuSfigur abgerissen und mitge nommen worden. Noch nicht genau festgestellt werden konnte, ob sich die Verbrecher einschlteßen ließen oder durch ein Fenster von der Turmseite aus eingesttegen sind. Ueber Verbleib der Sachen und der Täter konnte bisher nichts festgestellt werden. — Aus dem Vogtland«, 4. August. Die Bi sa m r a t t e tritt in den hiesigen Wasserläufen und Tei chen vielfach auf und verursacht grüßen Schaden. So wur den einem Gutsbesitzer in Raßdorf sämtlich« Satzkarp- frn in seinem Teiche durch die Ratte vernichtet. Der Teich wurde hierauf abgelafsen, worauf eS gelang, 4 Bisamrat ten zu fangen und zu töten. — Verstaatlichung deS Kraftwagenver kehr S. DaS sächsische Finanzministerium hat einen unserer hervorragendsten Kenner auf dem Gebiet« d«S AutomobilverkrhrS, den Geheimen Rat Wernick«, mit der Abfassung einer Denkschrift über die Umwand lung der Kraftverk«hr8ämt«r beauftragt. Diese Denkschrift soll der Volkskammer zu Beginn ihrer nächsten Tagung vorgelegt werden. Sie wird, wie ver lautet, den Plan eines großzügig angelegten Netzes von Automobil-Linien für Personen- und Güterbeförderung für Sachsen ent halten. Allem Anschein nach soll die Umwandlung der KraftverkehrSämter in Kraft-Verkehrs-Gesellschaft m. b. H. erfolgen und so die Verstaatlichung deS Krastwagenoerkehrs in di» Wege geleitet werden. — Kleider für die notleidende Be völkerung. Tie Reichsbekleidungsstelle hat für Kriegsbeschädigte, Kriegshinterbliebene, rückkehrendv Kr eger, Beamte, Privatangestellt, kinderreiche Kami- l en usw. den Kommunalverbänden Stoffe durch Vermittlung des ortsansässigen Kleinhandels zur Verfügung gestellt. Diese Textilien können ruf Grund von Berechtigungs-Scheinen bezogen tverden, deren Ausstellung beim! zuständigen Kom munalverband zu beantragen ist. — Die neuen Briefmarken im AuS- land« ungültig. Inder großen O«ffentlichkett scheint noch nicht genügend bekannt zu sein, daß die neuen Vries- Die Brot bai Arten voi ersten au! den Ding treffen ur bestehend, schon bet Uebermut Schwein, schwendet« Dem Kais zwölf V«' «S Heliog! zufrieden mit seiner marken mit der Aufschrift „Deutsche Nationalversammlung' einer Verordnung der Reichspostverwaltung nach nur in, Inland« Geltung haben. Im Ausland« muß, wie vielfach bei deutschen Firmen eingelausene Beschwerden auSländi. scher Firmen bezeugen, für jede mit einer derartigen Marke versehene Sendung Strafporto bezahlt werden. Man hüte sich also davor, die neuen Marken für Aut. landLsendungen zu verwenden — Reform der Beamtenbesoldung. Wie der Vertreter des Vereins sächsischer ZeitungSverleger an zuständiger Regierungsstelle mährt, sind die einleitenden Vorarbeiten sür eine umfassende Bcsoldungsreform unter Zuziehung von Vertretern der Beamten soweit vorge. schritten, daß in nächster Zeit Mitteilungen über die Richt linien und Grundsätze, nach welchen diese Reform vorge nommen wird, erfolgen dürsten. lV. U. Eine Sonderausgabe von Schweineschmalz Jn den sächsischen KomMu nalverbänden werden demnächst 100 A ausländisches Schweineschmalz auf den Kops der versorgungsberrch- tigten Bevölkerung. abgegeben werden. Es Händel sich um eine Sonderverteilung von Mengen, die durch die sächsische Regierung im Ausland cingekaust wurden. Tie Verbilligung aus Reichsmitteln kann infolgedessen bei dieser Sonderverteilung nicht Platz greifen. Der Preis stellt sich ab holländischer Grenz.- auf etwa 15,50 Mk. für das Kilo. Es sei dabei noch besonders bemerkt, daß es sich nicht etwa um Kunst speisefett sondern um natürliches Schweineschmalz von vorzüglicher Qualität handelt. Die Abgabe darf in den Kommunalverbänden nur gegen Marken erfolgen. — VV. Ll. Böhmischer Zucker. In der Presse befinden sich Nachrichten über die bevor stehende Einfuhr von Zucker aus Böhmen. Dazu kann mitgeteilt werden, daß in der Tat seitens der Reichszuckerstelle Verhandlungen über den Ankauf von Zucker aus Böhmen schweben. Es soll versucht werden, im ganzen etwa 600000 är Auslandszuckcr für Deutschland hereinzubelommen, um der Bevöl kerung eine Monatskopfmenge als Einmachzucker zu teilen zu können. Tie Verhandlungen schweben "och und es ist zur Zeit noch nicht sicher, ob es möglich sein wird, die beabsichtigte Mepge zu Erhalten. ' El baren malen über I Pilze > haste farbig« in koct Sckiwa Gelbw trüger mcr ai wenige etwa n fest ei: unten Blätte: gehört, drech.se mellen blau g edeln ( den eß ungisti seit w, kcnn.ba — etw »iamha Wälder Haushc Champ a. unte in Mü eines eine re gen Zr Häutchi Pilz äl nimmt, aromat ort sinl nicht al bare K und eir den G mit dm lernden ligem, dem T und dc Ter ge auch P färbten Eierschr leuchte» ein geü der übe gestülpt gelbbra ten, am sehenen Ein we oer Pil weroen kämm, c tem R, nicht mi Hörnlin morsche: der ein« hat, nu unter d Stoppel von wei an- un nernd, < Arten ihren n hellbrau drungcn der besc wuchern! Ind iannt ß ind. T orten : rem Rc chmack. in der l es Jahi Oas Au x ten Nal gangen verbinde Ein billiges Bolksnahrungsmittcl. Von Dr.-T. L Border. Nachdruck verbot««. „Tas Geld liegt auf der Straße," sagt der prattische, erfindungsreiche Amerikaner, „man muß nur verstehen, es aufzuheben.Daß Lieser Satz zutreffend ist, beweist die Tatsache, daß dort man cher vom Stiefelputzer und Zeitungstrager zum ge achteten Millionär emporgestiegen ist. Aber ebenso könnte man sagen: „Die Nahrungsmittel gedeihen wildwachsend, man muß nur verstehen, sie zu suchen und zu verwerten." Das gilt vor allem! von un sern Pilzen oder Schwämmen, die fast überall, vor allem in den Gebirgswaldungen gedeihen und lei der zumal vom Volke noch viel zu wenig gewürdigt und geschätzt werden. Ter Hauptgrund liegt wohl darin, weil sich die meisten vor Vergiftungen fürch ten. Aber es gibt doch untrügliche Merkmale, um eßbare von giftigen Pilzen zu unterscheiden. Dann aber ist es für alle Fälle das ratsamste, sich nur au solche Pilze zu halten, die man als genußfähig ganz genau kennt und in allen Fällen, wo »ür der geringste Zweifel noch obwaltet, die Hand davon zu lassen. Und die Zahl der allbekannten nütz lichen Schwämme ist immerhin groß genug. An dere wieder wissen nicht recht bei der Zubereitung der Pilze zu verfahren und scheuen daher dieselbe Und doch ist nichts leichter und einfacher als das, worüber jedes Kochbuch Auskunft gibt. Was zu nächst die physikalische Gestalt des Pilzes betrifft, so ist es ein weitverbreiteter Irrtum, wenn wir das, was unser Auge bemerkt, und was wir genießen, als den eigentlichen „Pilz" bezeichnen. Tas ist genau genommen nichts als die Blüte, d. h. die Fortpflan- zungsorgane, wie sie jede andere Blüte bei den Pflanzen darstellt. Der eigentliche Pilzkörper be findet sich, dem! Auge verborgen, im Erdboden. Taher ist es durchaus sinnwidrig, beim! EinsaM- meln von Pilzen das, was im Erdboden verborgen ist, mit fortzunehmen. Denn dann wird die gantzs Pflanze vernichtet. Wir brauchen aber für unsere Zwecke nur den Blütenlörper, den wir also über der Erde am besten mit einem scharfen Messer abschnei den, damit der Pilzkörper in der Erde, das sog. Myzel, unverletzt bleibt und immer aufs neue uns zu Nutz und Frommen frische Blüten treiben kann Der eigentliche Nährungswert der Pilze ist we gen ihres hohen Stickstoffgehaltes vielfach über schätzt worden. Gleichwohl ist er zum mindesten so hoch wie der unserer besten Gemüse. Aber was die Pilze vor diesen auszeichnet, das ist der kräftige, gewürzige Geschmack, wozu allerdings eine ge eignete sachkundige Zubereitung viel beitragen kann Ties geschieht am besten durch Zusatz von Butter, Fleischbrühe und Gewürzen — Pfeffer —, auch fein gewiegtes Gemüse — Petersilie — hebt den Wohl geschmack wesentlich. Andere wieder fügen geröstete Zwiebeln bei, wodurch das an sich etwas weichlich schmeckende Pilzgericht noch mehr an pikantem und kräftigem Wohlgeschmack gewinnt. Auch als Salat lassen sich Pilze leicht zubereiten, wobei man nur die hierfür geltenden Regeln zu beobachten hat. Bon großem Vorteile ist es, daß sich Pilze sowohl als Konserven, im eigenen Safte eingekocht, als auch in getrocknetem Zustande sehr lange aufbewahven lassen, wodurch es möglich ist, in der langen müsearmen Jahreszeit jederzeit ein delikates Pilz* gerächt herzüstellen.