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klmtr- und ÄMigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung ISIS Sicrdtvcrk. Libenstock, den 24 Juni H919. Zur Auszahlung kommen am Donnerstag, den 26. Juni 1919, vormittags 9 Der Staötrat. Der Stadtrat. Eibenstock, den 23. Juni 1919. »Ist. eines Teiles der Demokraten bejaht. (T.-U.) Ltagc. vorüber. tunde des Handelns ist gekommen M! Mag zu unterzeichnen. (W. r. B.) Tagesgeschichte. ide der General nS der die der ebung , aus kamen Ball- Mann 10 11 vormittags vormittags reldet : Bier, e Lle. ens - Deut- ^emen- 8 Ab- Wer Gutscheine zur Milchverbilligung begehrt, hat durch Vorlegung des Steuer zettels sein Bezugsrecht nachzuweisen. weitere Besetz Hungersnot f herzige länge zahlung gelangen. Eibenstock, den 23. Juni 1919. I einen xt mit ich in. immen > von Nächte utschen :n dem rrreich- rd sich proto- tgelegt Berlin, 23. Juni. Der Gesandte von Kamel hat im Auftrage der B"chsregierung heute nachmittag 4,4V Mr folgende Mote an die Bevollmächtigten der alliierten und assoziier te» Begierungen üöersandt: Die Regierung der deutschen Republik Kat aus der letzten Mitteilung der alliierten und assoziierten Regierungen mit Erschütterung erse hen, daß sse entschlossen stnd, von Deutschland auch die Annahme derjenigen Iriedensöedingnn- gen mit äußersser Gewalt zu erzwingen, die, ohne eine materielle Bedeutung zu besitzen, den Zweck verfolgen, dem deutschen Bolke seine Ehre zu nehmen. Durch einen Gewaltakt wird die Ehre des deutschen Polkes nicht berührt. Sie nach außen zn verteidigen, fehlt dem deutschen Volke nach den entsetzlichen Leiden der letzten Jahre jedes Mittel. Der übermächtigen Gewalt wei chend und ohne damit ihre Auffassung über die unerhörte Ungerechtigkeit der Iriedeusöedingun- gen aufzugeven, erklärt deshalb die Regierung der deutschen Republik, daß sie bereit ist, die von den alliierten und assoziierten Regierungen aut- erlegten Iriedensvedingungen anzuneymen und für Lldcnstsch, LarkM, hMdrhiwa P» NgK v " " * Ueuhe!)«, GberMtzengrön, Schönheide SchönhridtchWmer, Soso, llnSHiitzengrün, Mdenthal «sw. Uhr Unterstützungen für uneheliche Kinder und für Eltern gefallener Kriegsteilnehmer, Uhr Rentenzuschüsse für Empfänger von Invalidenrenten, Uhr Rentenbeihilfen für Empfänger von Kriegs-Witwen- und -Wai« senrenten. Wortung ab, wenn die Undurchführbarkeit auch bei schärfster Anspannung des deutschen Leistungs vermögens in Erscheinung treten muß. Wir erklä ren ferner, daß wir den Artikel des Friedensver- trages, welcher von Deutschland fordert, sich als alleinigen Urheber des Krieges zu be kennen, nicht annehmen könne», ebenso wenig die Artikel, in welchen Deutsch land zuge mutet wird, Angehörige des deutschen Volkes zur Aburteilung aus- zulicfern. Taher werden wir die Vollmacht zur Unter zeichnung in folgender Form annehmen: Die Re gierung der deutschen Re publike st bereit, den Friedensvertrag zu unterzeichnen, ohne jed och damitanzue r ken nen, daß das deutsche Volk der Urheber des Krieges sei und ohne eine Verpflichtung nach, Ar tikeln 227 bis 230 des Friedensvcrtra- ges zu übernehmen. Ich bin am Ende. W ir st e h e n v o r A r b eits- jahren für fremde Rechnung wie nie ein Volk vor uns. Nur dank einer Vertragstreue bis zur Grenze unseres Könnens, nur aus aller Entschlossenheit zusammenznbleiben in der deutsche» Schicks alsgrmeinfchaft, nur aus dem Willen zur Arbeit in allen Schichten, nur mit Disziplin, jo schlimm das Wort heute vielen klingt, und Pflicht- bewußtscin kann aus dieser Stunde noch ein: Zu kunft für uns erwachsen. Es gibt keine Wundermit tel und keine Märchen für die Gesundung riwss Volkes. Selbst die Weltrevolution kann der Krankheit nicht ab helfen, an der wir hinjiechen. Nur der Revolution, unseres sittlichen Bewußtseins ward und muß es gelingen, aus Rackst: und Finsternis zu einer besseren Zukunft emporzu- steigen tBcifall.) I, 3S azier- n? a die als «s edin- dem Bewußtsein, daß es unsere verdammte Schul digkeit ist, zu retten, was zu retten ist. Die Mcht- teilnahme der Demokraten an der Regierung be dauern wir außerordentlich. Tas Programm des neuen Kabinetts wird dasselbe bleiben, das der Re gierung Scheidemann zugrunde gelegen hat. Wenn ich be.' der Uebernahme meines schweren Amtes eine Brtte aussprechen darf, so ist es die: Lassen Sic die Frage Annahme oder Ablehnung nicht zur Partei sache werden. Glauben Sie auf der einen Seite nicht, daß die Befürworter der Ablehnung volks- frcmoe Chauvinisten oder Jnteressepolitikcr seien. Glauben Sie aber auch nicht, daß diejenigen, die sich notgedrungen und unter Selbstüberwindung durch gerungen haben, feige oder schlapp seien und kein Gefühl für nationales Rechtsbewußtsein haben. Tie Zeit der Erwägungen und Abwägungen ist Ee, -r von :. Die , «rch n ver. m der Zlneh. diesem >r das g der Wurf einer Unwahrhaftigkeit von vornherein einige- gevzutreten. Die auferlegten Bedingung:» über schreiten das Matz dessen, was Deutschland tatsäch lich leisten kann, und mir lehne« jede Berant- Berantwortl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. «6. Jahrgang. — > ..... Mittwoch, dcu 25. Ium Zuschntzunterstützung für KriegStetlnehmerangehörige kommt zur Auszahlung am Irettag, den 27. Juni 1919. Angehörigen von Soldaten, die Truppenteilen deS Grenzschutzes angehören, steht ab 1. dss. Ms. in der Regel keine Zuschußunterstützung mehr zu, nachdem von diesem Zeitpunkte ab Mamittenbethilfe» vurch die Truppenteile unmittelbar zur Aus. und damit die Stunde der Verantwortung. An die ser Verantwortung trägt jeder von Ihnen seinen Teil. In einem sind wir alle einig, in der schärf sten Verurteilung des Fr kedensver trä ges, zu dem wir unter unerhörtem Zwang unsere Unterschrift geben sollen. Am Montag abend soll der Krieg aufs neue beginnen, wenn nicht unser Ja gegeben wird. Es soll der Vormarsch beginnen, zu dem jedes Mordinstrument bereit steht gegen ein wehrlojes und waffenloses Volk. In dieser Stun de auf Leben und Tod, unter drohendem Einmarsch -erhebe ich zum letzten Male in einem freien Deutschland Protest gegen diesen Vertrag der Gewalt und Vernichtung, Protest gegen die Ver höhnung des Selbstbestimmungsrechls, gegen diesen neuen Betrug des Weltfriedens unter der Maske eines Friedcnsvertrages. Keine Unterschrift entkräftet diesen Protest, den wir für alle Zukunft erheben und beschwören. lBeifall.) Tis Regierung hat davon abgesehen, aus der fast unübersehbaren Reihe mehr oder minder unerträglicher Bedingun gen eine oder die andere noch abzuhandein. Tie Regierung muß dem Rechnung tragen, daß sie das Volk nicht in 48 Stunden vor eine neue Krise stel len kann denn die Ablehnung wäre keine Abwen dung des Vertrages. Ein Nein würde nur eine kurze Hinausschiebung des Ja bedeuten. Wohl gibt der Vertrag selbst uns eine Handhabe, die wir uns nicht entreißen lassen könne», die feierliche Zusage der Entente in ihrem Memorandum vom 16. Juni, daß die Rcvisicn des Vertrages von Zeit zu Zeit ern- treten und er den neu eintrstenden Verhältnissen angepaßr werden kann. Im Namen der Rcichsregierung habe ich zu Deutschland. -- Verbrannte französische Fahnen.. Truppen des Gardekorps drangen Montag morgen in das Zeughaus ein, holten sich die 1870 und 1814 eroberlemfranzüsischen Fahnen heraus und verbräm- Zurückhaltung der Kriegsgefangenen zu ersparen. Tie Regierung verpflichtet sich, sie will sich jedoch in diesem feierlichen Augenblicks mit rückhaltloser Klarheit äußern, um jedem Vor- „Dor MkiWren liir fnnide Wnung." Weimar, 22_ Juni. Das Haus ist stark be setzt, die Tribünen sind überfüllt. Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung nach 121/4 Uhr. Tagesordnung: Entgegennahme nner Erklärung der neuen Regierung. Reichsminis^erpräsident Bauer widmet den ausscheidcnden Mitgliedern der Regierung Worte Wärmen Tankes für ihre hingebende und aufopfr- rungsrclle Tätigkeit, ebenso der Friedensdelegation. Ter Rücktritt des alten Kabinetts erfolgte, weil sich die Ansichten über den Friedensentwurf scharf ze- gknübersianden, aber nicht getreupt nach Parteien, sondern getrennt nach dem Berantwortlichkeitsgefühl jedes einzelnen Ministers. Unendlich schwer war für uns alle der Entschluß, der neuen Regierung beizu- Ircten, deren erste und letzte Aufgabe es sein muß, Ken Unrechtssrieden abzuschließen. Wir stehen nicht aus Parteiinteresse, noch weniger aus Ehrgeiz an Kieser Stelle, wir stehen hier aus Pflichtgefühl, aus Anzeigenpreis: die UeinspaUige Zeile A» Psg. Im Reklameteil die Zeile bO Psg. Im amtlichen Teile di- gespaltene Zeile SO Psg. Annahme der Anzeigen bi« spätestens vormittag« 10 Uhr, sür größere Tag« vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am »orgefchriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig sür die Richtigkeit der durch Fern sprecher aufgegcbenen Anzeigen. ^ernspreser M. lw. erklären, daß in Würdigung aller dieser Umstände vorbehaltlich der Ratifikation der Nationalversamm lung die Regierung sich entschlossen hat, den Frie- densvertrag unterzeichnen zu lassen. Wenn sie jedoch unter Vorbehalt unterzeichnet, jo be tont sie, daß sie der Gewalt weicht, in dem Entschluß, dem unsagbar leidenden deutschen Volk einen neuen Krieg, der Zerreißung der nationalen Einheit durch deutschen Gebietes, die entsetzliche rauen und Kinder und die unbarm- WiigUGsch WelzkichMg. Weimar, 23. Juni.' In einfacher Abstimmung hat heute nachmittag die Nationalversammlung über die Frage entschieden, ob die Regierung nach wie vor ermächtigt bleibt, den Friedensver lrag zu unterzeichnen. Diese Entscheidung wurde gegen die Stimmen der Deutschnationalen Volkspartei, der Deutschen Volkspartei, eines Teiles des Zentrums und Ausgabe der Milchkarten Mittwoch, den 25. und Donnerstag, den 26. d. M. in der Lebensmittelabteilung. Aus dem Hause waren inzwischen zwei Anträge cinaeaaugen. Der erste billigt die Erklärung der Regierung und spricht ihr bas Vertrauen aus, der zweite billigt die Haltung der Regierung und die Unterzeichnung des Fricdensvertrages. Tis Mehr- heitSfozialisten ließen Löbe (Breslau) sprechen, das Zentrum Gröber. Aber der erste Antrag hatte be reits eine Aenderung erfahren: Tie Billigung wur de gestrichen und es hieß nur noch: Lie Nationalver samimung spricht der Regierung ihr Vertrauen aus. Für die Deutschdemokraten begründete Schiffer die Ablehnung. Graf Posadowskv trat mannhaft gegen die. Unterzeichnung aus. Nur Abg. Haase von den Unabhängigen verlangte die Unterwerfung. Für die deutsche Volkspartei sprach leidenschaftlich und bewegt Pros. Kahl gegen die Unterzeichnung. Die Regierungsparteien erzwangen nun den Schluß der Tratte. Aber der Zentrumsführer Tr. Heim aus Bayern erklärte noch zur Geschäftsordnung, er sN gegen die Unterzeichnung. Tie Vertrauensfrage wur de mit 236 gegen 89 bei 68 Stimmenthaltungen be jaht. Für die Unterzeichnung erklären sich 237, da gegen 138 Abgeordnete. «»ugSprei« viertrljährl. Mk. 8.SO einschließi. d«« .Iüustr Unterhaltungsblatte«" in der Geschäft«, stelle, bei unseren Boten sowie bei allen Reich«, »ostanstalten. — Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. 'm Kalle höherer lhewai« — «rieg oder ionstiger irgendwelcher Körungen de« Betrieb« der Zeitung, der ^ieieranten «der »er ^öederung«einrichtung-n — hat der Bezieher keinen «nibruch Lieferung oder Nachiieserung der Zeitung »der ,» eeaa «ahlung de« Bejug«xrri<e«. Hel.-Adr.: Amtsblatt.