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F ü r d c u F a l l c i n e s f e i II d l i chc u E i n mrrschtS. Tic bayerische Regierung har die Rcnt.nämtcr angewiesen, den Beamten ihr Anhalt «uf 3 Monate vorauszubezahlen. Tie Maßnahnie deutet aus die bevorstehende Besetzung Bayerns hin In den rechtsrheinischen Gebieten beginnt mazi sich sirr alle Halle mit der Möglichkeit eines weiteren Vorrüttens der Ententetruppen vertraut zu ma chen Der Oberpräsident von Hessen Nassau, o. Trott zu Tola, erläßt an die Einwohner der Provinz fol gendcn Ausruf: „Für den Fall eines Borrückens Ler feindlichen Truppen ergeht hierdurch an hie Be völkerung in Stadt und Land die ernste Mahnung, nicht planlos Lie Flucht zu ergreifen, sondern ui ruhiger Auffassung dem Unvermeidlichen mtgegeuzusehen Ter beste Schutz für Haus und Hof ist das Verbleiben am Orte. Tas haben dre Kriegsecfahramgen immer wieder gelehrt Ein Ab strömen in die östlichen Provinzen und daraus ent stehende Anhäufung obdachloser Menschenm assen würde unter den heutigen Ernährungsverhältnissen rasch Hungersnot, Seuchen und schwerste Ausschrei tungen zur Folge haben Alle Beamten haben Weisung erhalten, auf ihren Posten zu o c r - bleiben, um Ler Bevölkerung nach Kräften zur Seite zu stehen Gehe also jedermann mit Ruhe der gewohnten Beschäftigung nach, vermeide alles, was öem Feinde Anlaß zu einem Einschreiten geben könnte und halte sich vor Augen, daß Flüchten die Ge fahr für Leben und Eigentum unabwendbar stei ger t." Tie Zahl der R e v o lu t io n S o p s e r rn München Nunmehr ist eine amtliche Ueberjicht über die Rcoolutivnsopfer in München vom 30. April bis zarm 8. Mai erschienen Tie Gesamtzahl der Personen, die nms Leben gekommen sind, beziffert sich auf 557, und zwar 58 Regierungssoldaten, 135 Rotgardisten, 7 Russen, 33.5 Zivilisten, 42 unbekannte Personen. Verwundet wurden insgesamt Asch st and rechtlich erschossen wurden 486 Personen, dar unter 42 Rotgardisten und 144 Zivilisten In den Kümpfen haben lediglich 38 Regierungssold ateu, 03 Rotgardisten, 7 Russen und 7 Zivilisten den Tod ge funden. - Größter Bu t t e r in a n g e l bei unS, B u t t e rü b e r f lu ß in Dänemark. Währeno hi Deutschland der Schleichhandelspreis für Butter infolge der zunehmenden Knappheit, oder vielmehr infolge des ständigen Mickgangcs der Butterabliefe rung inzwischen auf 32 bis 3.5 Mark gestiegen ist, uno ein weiteres Steigen in Aussicht steht, herrscht in Dänemark, unserm Nachbarland, ein Butterüber- flnß, der geradezu zu einer Krise geführt hat. Line bckanure große Kopenhagener Butterfirma schreibt in einem Fachblatt, wenn jetzt keine Ausfuhr Ser über großen Buttervorräte erreicht würde, stände Düne mark vor einer schweren wirtschaftlichen Katastrophe Die Bttttererzeugnaag nähme in dieser Jahreszeit be stündig zu. Ter heimische Bedarf sei nur gering, Schweden und Norwegen wären versorgt, teilweise aus Amerika. England wolle den Preis nicht oezah len, der in Dänemark verlangt wird Deutschland kimne nicht bezahlen, infolgedessen könnte auch "ichts dorthin versandt werden. Tie Folge ist, das, die gr.ßeai Vorräte sich in de» Kühlräumen ansammel ten, die gesamte Erzeugung von zwei Monaten ist noch unverkauft. Es herrscht eine Ueberprodnttian, die durch den scharfen Wettbenurb her amerikanischen Butter hervor gerufen ist. Alle einsichtigen Menschen sind sich in Deutschland darüber einig, »aß cs nur ein wirtimucs Mittel zur Bekämpfung des Wuchers und Schleichhandels gibt, nämlich eine so starte Ein führ, daß niemand mehr Veranlassung hat, die Schstichhandolspreije zu zahlen Darum läßt man also nicht dänische Butter herviu, obwohl sic durch unsern ungünstigen Basutastand selbstverständlich sich teuerer stecht, als die rationierte heimische Butler. Bei großen Abschlüssen würde Dänemark unzweifelhaft günstigere Preise stellen, als sic jetzt verlangt wer den Ter Ausfuhrpreis beträgt zurzeit 7 Kronen für das Kilo, das bedeutet nach unserm alten Geltz wert nicha ganz 4 Mark für das Pfund. Mithin wür de die dänische Buk ter, wenn sie auf reellem Wege ohne Mitwirkung des Schleichhandels zum Verkauf gelangte, immer noch um mehr als die Hälfte bil- tiger sein, als der gegenwärtige deutsche Schleichhan dels preis Damit wäre dann dem Schleichhandel das Geschäft gründlich verdorben, und wenigstens auf diesem Gebikt kämen wir zu einer Besserung. Wer verhindert die Buttereinfuhr? Tiefe Frage muß be antwortet werden Polen. Der polnische Aufmarsch gegen Deutschland. Bon der Haller-Armee hat auf dem Durchmarsch durch Teutschland nach per I.„2., 3., 6. und Lehr Division etwa die Hälfte der 7. Divi sion polnisches Gebiet erreicht. Mit den Transporten Ler letzten Tage sind auch die Tankgeschwader der einzelnen Divisionen (ein Geschwader zu 24 Tanks) durch Deutschland durchgetommen. Polnisclaes Gebiet haben damit bereits mindestens 72 Einheiten dieser Waffe erreicht, über die wir Deutschen bekannt lich nur in außerordentlich geringer Anzahl verfügen. Polen befindet sich im vollen Aufmarsch ge gen Deutschland, und zwar mit allen verfüg baren Truppen seiner auf 300 000 Mann zu be rechnenden Streitkräfte, zu denen die 50 000 Mann Ler Trutschpolen in der Provinz Posen hinzuzurech- nen sind. An der Ostfront sind angesichts tzec dort von den Bolschewiki in kaum nennenswerter Werse drohenden Gefahr nur die allernotwendigsten Kräfte belassen worden, alles irgendwie Entbehrliche befindet sich auf dem Abtransport nach den deutschen Gren ¬ zen Alle Anzeichen weisen daraus hin, daß der Auf marsch der Polen in vollem Gange ist: Hohe Stäbe sind an dre deutschen Grenzen heran verlegt wor den, der Stab von Haller selbst angeblich nach Krakau. Hohe Offiziere - es handelt sich meist um französische Generale besichtigen die in der Nähe der deut schen Grenzen bereits angekommenen Truppen. Die polnischen Dörfer an der deutschen Grenze müssen bis zu bestimmten Terminen - anscheinend zur Frei machung von Quartieren - geräumt werden. Trup penteile, die in der Ukraine .abgekämpft waren, er- jcheiuen nach Wiederauffüllung und langer Erho- lungszeit an der deutschen Grenze Rußland. Kronstadt brennt. „Havas" meldet offi ziell aus Helsingfors: In einer Länge von 70'km tobte auf der ganzen Front zwischen den finnischen weißen Garden und pen Bolschewist^ der Kampf. Artilleriekämpfe sind vor Kronstadt entbrannt. Tie Festung wurde zweimal mit schweren finnischen Geschützen beschossen, und brennt an meh reren Stellen. Bolschewistische Batterien erwidern das Feuer. Frankreich. Die Franzosen unnachgiebig Eine oen Konfercnzkreisen sehr nahestehende Persönlichkeit erklärte d"iu „Echo de Paris": Tie Vertreter Frankreichs legten bezüglich der deutschen Gegenvorschläge über die Wiedergutmachung und den Eintritt Deutschlands in tzen Völkerbund völlige Festigkeit an den Tag. Bezüglich der Wiedergutmachung hielt Frankreich seine Bedingungen völlig aufrecht. Frank reich werde den Deutschen von ihren Schulden nichts Nachlassen und ihnen Vorschlägen, von ihrem flüssigen Vermögen 25 Milliarden der Entente zu übergeben. „Wir werden Deutschland zwei Fahre Zeit geben, um die wirtschaftliche und finanzielle Lage zu prüfen, hierauf eine vorläu fige Zahlung von 125 Milliarden in Gold oder in auf den Inhaber lautenden Schatz scheinen festjetzen Ter Ausschuß wird deu Be trag der jährlich zu zahlenden Sumine erhöhen können, wenn sich die Leistungsfähigkeit Deutsch lands steigert. - Weltstreik. In Frankreich und in Ita lien, vereinzelt auch in dem nüchternen England, machen sich sozialistische Stimmen für einen politischen Wettstreit von kurzer Dauer geltend, dessen Wir kungen, wenn er zustande kommt, aber auch nicht für den Frieden überschätzt werden dürfen. Eine stürmi sche Snmpathie-Lemonstration für Deutschland liegt carin keineswegs vor, die eigenen politischen und Lohninteressen überwiegen vollständig Bon einer Umwälzungs-Absicht, in dem Sinn, daß die Arbeiter schäft zur Regierung gelangen soll, ist überhaupt nichts zu bemerken. Die viel erwartete internatio nale Solidarität der Arbeiterschaft will sich also ' auch jetzt picht zeigen, wo die letzte Stunde geschla- ! oen hat, in der sie sich praktisch erproben könnte. , ES mag jein, oaß die Anwesenheit der starken schwar zen, englischen und amerikanischen Truppenmissen j" ' Frankreich die Entschlußfreudigkeit des französischen Proletariats lähmt. Oder ist diese schon vor dem Kriege nicht mehr in früherer Kraft vorhanÄen gewesen? Örtliche und Sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 12. Juni. Während sich in den verflossenen Kriegsjahren die Brenn st offner sor- gung der Haushaltungen und Gewerbebetriebe hierselbst noch ziemlich glatt abwickclle, hat es leider den Anschein, als ob wir im nächsten Winter auch hier den Kohlen mangel empfindlicher spüren müßim. Die Kohleneingänge blieben in den ersten 5 Monaten dieses Jahres um rund 25000 Zentner gegenüber den Lieferungen in der gleichen Zeit des Vorjahres zurück. Außerdem muß aber die Stadt während der folgenden Monate mit einer um je 1200 Zentner verminderten Lieferung gegenüber den vorjährigen Zuweisungen rechnen. ES bestehr somit Anlaß zu äußer ster Sparsamkeit im Brennstoffverbrauch. Wenn irgend wie die Möglichkeit besteht, im Laufe des Sommers Brenn stoffe für den Winter zu sammeln, so möge ja diese Ge legenheit benützt werden. Besitzer von Sammelheizungen werden gut tun, sich schon im Laufe des Sommers einen KokSvorrat hinzulegen. Wer Holz oder Torf und der gleichen beziehen kann, überlege sich reiflich, ob er nicht trotz hohen Preises oder geringerer Heizwirkung sich eine solche Brennstoffreseroe schaffe. Nach den jetzigen Mel- düngen über die Lage des KohlenmarkteL besteht wenig Hoffnung, daß sich auf den Herbst hin die Kohlenzufuhren etwa wesentlich bessern würden Selbst wenn zu dieser Zeit die Kohlenförderung wieder steigen sollt«, dürsten dann die Eisenbahnwagen für den Versand von Kartoffeln und anderen Lebensmitteln in Anspruch genommen sein. Wenn hier einer verständigen Vorsorge für die Winters zeit da« Wort geredet wird, so liegt selbstverständlich nicht- ferner, als zur übermäßigen Eindeckung, zuni „Hamstern" von Brennstoffen Anreiz geben zu woben. Im Gegenteil muß unbedingt erwartet werden, daß Besitzer ausreichen der Brennstoffvorräte sich jetzt bet der Verteilung der ein gehenden geringfügigen Kohlenmengen zurückhalten und Lenen den Vortritt lasten, die nur das Allernöttgste an Kohlen, Briketts usw. erwerben. — Dresden, 10. Juni. Am frühen Morgen d«« 8. Juni ist auf der Moritzburger Straße, Flur Hellerau, etwa 15 Meter von dem an der Kreuzung der Dresdner, Königsbrücker und Moritzburger Straße befindlichen Stra- ßenbahnrvärterhäuSchen, der Freiwillige der Kraftfahrer- Abteilung XU in Dresden Moritz Waller Setbod, geboren den 47. April 4«»S in Klotzsche, erschossen aufgefunden worden. Uhr und Fingerringe befanden Tlne Pst rrgem Wendung richtige B müse ist i chen, da l sergehalt > 2. Dörrge daher eine dem Tinw Wasser ist zu vei wen man dein IO bi« 40 eine Gcmi rechnet iw gemüse is Kochkiste, kifle 2 bis frisches Gc Semüse rr Lörrgemü gemüse eix sein sollte, r „O biw ilchkeit. „E> vor. Womi Die rung d Stufen einzeln autora kollegi tung Diese lution. Z zur Neu; lom Jah vcsct,küsse lin von ji r tsf ch .Ter zur des Staa Lehrer gewähl Sanktion, nicht, ani Äcuwbsatz sämtliche wählt uni kon der t Tie f mit neuer Frage de in der Fr also gclv Schwierig kerben v ternrates waltet sei jindlichcn sich einer Gehaltsve: gehen wol dergcwähl In P Aufhebi schienen ruf oer 6 stattfinden gen Rekto ohne Schn rer in bat deS Schult und der Ernte, und wir wollen hoffen, daß uns 1S1S wenigsten- etwa- Freude beschert sein wird. Und dazu voller Fried« im Lande, wenn wieder Friede geworden ist, wa- sich ja in den allernächsten Tagen entscheiden wird. — W.R. Regelung für die Verwendung von DörrgemÜse. Bet der allgemeinen Leben-mtt- tellnapphell ist da- Dö , "' ' Ergänzung der vorhandenen Nahrung-vorrät». eincc Stui wird einn schäft ohnc getragen", ßischen Ka werden da bilbuna rr Die sä auch im j keine anbc Tchule in ein Widerst trrangegai es Wert i und die ns Eben i toilette und an die Tür ' .Da is möchte, me seine Karte Tbeoph «rf dieser den Kopf. .Mir g ihn nur in Der » hätte nach habt, sein« lasten, den, d«n Gesicht .Sie » tritt einer S sich unversehrt am Toten. Geld wurde bei ihm nicht vor- gesunden. Ob und wieviel ihm solche- geraubt worden ist, war bisher nicht festzustellen. Die äußere Besichtigung der Leiche ergab, daß auS nächster Nähe ein Schuß osten- bar au« einem Revolver in den rechten Backen abgegeben worden ist. Nach den bisherigen Ermittelungen ist Sei- bod, der in 14 Tagen Hochzell machen wollte, bi- 4- Uhr abend« bei seiner Braut in Dresden gewesen und dann vom Arsenal weg mit der nach Klotzsch« fahrenden Straßenbahn bis an die Haltestelle Moritzburger Straße gefahren. Dort ist er in der 44. Stunde, vermutlich gegen '/,N Uhr abends, abgestiegen Gegen 11 Uhr nachts sind von Soldaten, die an den Puloerhäusern im Prieß» nitzgrunde Wache standen, au« der in Frage kommenden Richtung 2 Schüsse gehört worden. — Döbeln, 10. Juni. Beim Fensterputzen stürzte am Sonnabend mittag das Dienstmädchen Nagel, das beim Schloffermeister Kläfft in der Ritterstraß« in Stellung war, au« dem zweiten Stockwerk auf das Stein pflaster herab und zog sich einen so schweren Schädelbruch zu, daß es verstarb. — Chemnitz, 7. Juni. Auch in Chemnitz soll eine Einwohnerwehr ins Leben gerufen werden; die Vor arbeiten hiersür hat Stadtrat Dr. Scheusfler übernommen. Die Wehr wird im Einvernehmen mit den Militärbehör- den errichtet werden, aber nicht der Polizeibehörde unter stehen. Es ist beabsichtigt, etwa 20000 Mann anzuwer ben und zwar möglichst gediente Leute im Alter von nicht unter 20 bis etwa zu 40 Jahren, die auf dem Boden der gegenwärtigen Regierung stehen. Als Führer der Wehr ist Oberstleutnant Fischer vorgesehen, zuletzt Kam- mandeur der 104er u. im Felde Kommandeur des Inf.- Regts. 351. — Chemnitz, 40. Juni. Hier wurden ein Fa brikant aus Härtensdorf und ein Geschäftsführer aus Brand in einem hiesigen Cafö in dem Augenblick fest- genommen, als sie eine größere Anzahl 1000 Markscheine mit hohem Verdienst verkaufen wollten. — Aue, 10. Juni. Sanitätsrat Dr. Pilling er richtete aus Anlaß des 25 jährigen Bestehens seiner Heil anstalt mit 20000 Mark eme Stiftung, deren Zin- sen zu Kurbeihilfen für hiesige Einwohner verwendet wer den sollen. — Plauen, 40 Juni. In einer Versammlung des Landbürgerrats im Amtsgerichtsbezirk Pausa wurde die sreiwillige Eierabgabe eingehend besprochen und vom Vorsitzenden dringend empfohlen, die Eammel- stellen fleißig zu beliefern, um die Zufuhr nach den Städ ten reichlicher zu gestalten. Als Höchstpreis wurde für daS Ei von der Versammlung 60 Pf. festgesetzt. Als Bedin gung wurde h eran geknüpft, daS die Amtshauptmannschaft sowohl die Eammelstellen wie die Wiederverkäufer zur Ver meidung von Preistreibereien kontrolliere, da die letzteren stets den Erzeugern zugeschoben werden, was vermieden werden soll. — Falkenstein, 10. Juni. Auf Grund des Be lagerungszustandes ist seit dem 8. d. M. für den hiesigen Amtsgerichtsbezirk ein Kriegsgericht eingesetzt, dem u. a. die Aburteilung der Verbrechen des Hoch- und Lan desverrats, des Mords, des Aufruhrs, der tätlichen W- dersetzung, de« Raubs, der Plünderung und der Erpres sung unterliegen. — Die Beschuhu ngsnüte. Ler deutschnatio nale Abg. Dr. Roesicke hat in der Nationalversammlung folgende Anfrage gestellt: Die Kuhhaut wurde bis zum 4. Mai 4S19 in der Provinz Brandenburg mit 1,70 Mk. das Kilogramm Rohgewicht bezahlt, bei einem Durch. schnittSgewicht von 20 Kilogramm, also mit 34 Matt, während eine gleichschwere Haut im Frieden bei einem Preise von 4,40 Mk. daS Kilogramm 28 Mark kostete. ES aerlauti l, daß bei der Reichsledergescllschaft große Vor räte an Leder bestehen, trotzdem sind Stiefel auf Bezugs schein nur nach monatelangem Warten möglicherweise zu erhallen. Hierbei kosteten ein Paar Stiefel, welche ftn Frieden 46 Mark gekostet haben, etwa 48 Mark. An dererseits werden ohne Bezugsschein Stiesel zu Preisen verkauft, die dis Dreifache des genannten Bttrag- erreichen und noch übersteigen. Ist der Reichsregie rung diese ^Tatsache bekannt und welche Schritte ge denkt sie zu tun, um die Verwendung des vorhan denen Leders zur Herstellung von Schuhwerk in ae- »tilgenden Mengen in die Wege zu leitet und angemessenen Preisausgleich herbeizuführen? — Las Barfußgehen der Schüler. Bon amtlicher Seite wird mitgeteilt: Auch in diesem Jahre wieder hat das Kultusministerium die Schul leitungen angewiesen, dem Barfußgehen der Schiller in der Schule kein Hindernis entgegenzustellew We gen der noch immer bestehenden Knappheit an Leder schuhwerk soll vielmehr nach Möglichkeit darauf hin- gewirkt werden, daß die Schüler, soweit es ihre Ge sundheit und die Witterungsverhältnisse gestatten, i» wie außerhalb der Schule barfuß gehen oder zu»' mindesten Holzschuhe benutzen. — Der Volk-kirchlich« Laienbund für Sachsen hat nun da« erst« Hunderttausend seiner Mit- gltederzahl überschritten, in pielen der ungefähr 550 Ge- metndegruppen de« Bunde« herrscht rege- kirchliche« Leben, da« besonders bet der Tagung der LandeSsynod« in vielen Eingaben der einzelnen Gruppen zum Ausdruck kam. — Nach Pfingsten. Nach Pfingsten liegen jetzt die langen festlosen Wochen vor un-, wie sie da« Jahr von jetzt bi« Weihnachten regelmäßig bringt. E« waren aber doch immer freudvolle Monate, die de« Sommer«