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MN müsk Seelen dat chtung »or. ton wird pp«n tv rück, «i» Die lrup. Archangelsk Heer in der Amts- und Anzeigeblatt ditauSschuß ron neuen, tttelver- iewtlli- Oeslerreich Regierung :r Kamm« s »es! ix« u»cd- v Lrlolx xvstr. SL «braucht« -« ver ISnpel ermstr. nofeu, erkaufen "noSob« Ur den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung SezugSprri« viertelfährl. Mt. »W «michlirtzl d«» Illustr Unt«rhültung«blaNk4" in der ^elckasr». stell«, bet unseren Voten so»,» bet allen Reich«, postanstalten. — Erscheint täftlich abend« mit Nu«nähme der Sonn- und Feiertag« für den folgendrn Tag. Ini Halle höherer Sewa!t — Krieg oder sanjUger ir-ens»Ccher Zt-rungen de» Beirieds der Zeitung, der Lieferanten »der der VetSrderungSetnrichtungrn — Hai der Bezieher tein^i Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung »der «ui Blick zahlung de- Bezug-pie:^'-. A«l. A»r.r .»r LIS. zuckl n ff für LibenftaL, Larlrse!-, hmdrhwel, ^uurvmn Neuheit«, GberstützengrSn, Schönheide, Schöttheiderhantmer, Sosa, UnterstützeugrSn, WUdenchal usw. Berantwortl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ... «6. Jahrgang. - Donnerstag, den 22. Mai Anzeigenpreis: die UemspaUiae Heil«, 2» Ps, Im Reklameteil die Heile M Psg. Im anitlichen Teile di- gesoaltene Zeile ö« Annahme der Anzeigen bi« spätesten» »ormittug« 10 Uhr, sllr grötzere Tags vorher. Ein« Gewähr fltr die Ausnahme der Anzeigen am nächsten oder am »orgeschrirbenen Tilge sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig siir di« Richtigkeit der durch Fern sprecher ausgegebenen Anzeigen. Fernsprecher Wr. llg. rsis Zuckerkarten der Reihe 13 «nd 13. Die Gültigkeit der Zuckerkarten für den laufenden Versorgungszeitraum (Reihe 12) erlischt mit dem 27. Mai 1919. Nach diesem Zeitpunkt darf auf Karten der Reihe 12 Zucker im Kleinverkauf nicht mehr abgegeben werden. Vom 28. Mai 1919 ab gelten die Zuckerkarten und Bezugskarten der Reihe 13, die auf die Zeit vom 28. Mai bis 8. September 1919 lauten. Die neuen Karten sind diesmal auf Wafserzeichenpapier (Rankenstreifen) gedruckt, so daß Fälschungen und Nachdrucke ohne weiteres jedem erkennbar sind. Nur die mit Wasserzeichen ver sehenen Karten sind gültig. Die Annahme falscher Karten kann den Ausschluß vom Zuckerhandel wegen Unzuverlässigkeit und Bestrafung nach sich ziehen. Die Bezugtzauswcise der Reihe 12 waren laut Bekanntmachung vom 10. Februar 1919 (Sächsische StpatSzeitung Nr. 35 vom 12. Februar 1919) von den Kleinhändlern bis zum 28. Februar 1818 an ihre Lieferanten einzufenden. Sollten trotz dieser Verordnung irrtümlicherweise BezugSauSweise der Reihe 12 sich noch in den Händen der Händler befinden, so sind sie nunmehr unverzüglich auf dem üblichen Wege der Zuckerverteilungsstelle für Sachsen zuzuführen. Die noch bet den Händlern befindlichen Bezugskarte« und Ergänzungskarte« der Reihe 12 sind spätestens bis zu den nachstehend angegebenen Terminen abzulie- sern, und zwar seitens der Kleinhändler an die Zwi schengroßhändler bis zum 20. Juni 1919, seitens der Zwischengroßhändler an die der Zuckerverteilunzsstelle ange. hörenden Großhändler bis zum 25. Juni 1919, seitens der Großhändler an die Zuk- kerverteilungSstelle bis zum 30. Juni 1919. Au den gleichen Terminen sind die von den Zuckerkarten der Reihe 13 ab getrennten BezugSauSweise an die genannten Stellen abzultefern. Da im Laufe des Ver- sorgungSzeitraums von den Kommunalverbänden Normal-Zuckerkarten nicht mehr ausge geben werden, ist eine restlose Rücklieferung der betreffenden Bezugsausweise sofort mög lich und aus Gründen einer schärferen Kontrolle dringend erforderlich. Aus dem glei chen Grunde dürfen Zuckcrkarten (nicht Bezugskarten und Ergänzungßkarten) der Reihe 13 nur bis zum 20. Juni 1919 beliefert werden, da später nur noch ErgänzungSkartcn zur Ausgabe gelangen. Die im Laufe deS DersorgungSzeitraums ansgegebenen Zuckerbezugskarten (für ge- werbliche Zwecke) und Ergänzungszuckerkarten der Reihe 13 sind fortlaufend nach Ein gang, spätestens aber 14 Tage nach Empfang an die Lieferanten weiterzugeben. DaS Ministerium behält sich vor, gegen säumige Einlieferer mit geeigneten Maß nahmen vorzugehen. Erneut wird darauf hingewiesen, daß sämtliche Zuckerkarten mit Name«, Wohnort deS Inhabers und mit dem Stempel des Kleinhändlers zu versehen find. Karten, die diesen Erfordernissen nicht entsprechen, dürfen nicht angenommen werden. Die Zuckeroerteilungstelle wird künftig derartige Karten nicht mehr einlösen. Jede Einsendung von Karten hat unter „Einschreiben" oder mittelst Wert paketes zu erfolgen. Bei Nichtbeachtung dieser Bestimmung wird im Falle des Ver lustes kein Ersah geleistet. Durchlochte Karten gelten als entwertet und dürfen nicht mehr beliefert werden. Ergänzungskarten ohne Zeit und Reihenangabe und ohne den Stempel des ausgebenden Kommunalverbandes oder der sonstigen Ausgabestelle sind ungültig. Die Annahme solcher Karten ist unzulässig und strafbar. Dresden, am 17. Mai 1919. 5490 WirtschastSministcrium, v Landeslebensmittelamt. Verteilung vou ausländischem Pökclschweincsleisch. In der laufenden Woche werden auf die Fleischmarken der Reihe O 125 2 amerikanisches Schweinefleisch an die fletschkartenberechtigten Personen über 6 Jahre, 82 2 an die fleischkartenberechtigten Personen unter 6 Jahre auSgegeben. Außerdem kommen auf die gleichen Fletschmarken zur Verteilung: 100 A Dosenfleisch an die fleischkartenberechtigten Personen über 6 Jahre, 50 Dosenfleisch an die fleischkarten berechtigten Personen unter 6 Jahre. Ter Preis beträgt für das amerikanische Schweinefleisch 1,52 Mk. für 125^. 0,78 Mk. für 82 Der Preis für das Dosenfleisch beträgt 1,00 Mk. für 100 x, 0,50 Mit. für 50 x. Wegen der für bis jetzt ausgefallenen Fleischmengen zur Verteilung gelangenden Graupen wird auf die Bekanntmachung vom 17. Mai verwiesen. Schwarzenberg, den 20. Mai 1919. Der Nezirksveröand Z)er Ärveiterrat der Ämtslsanptmtmnschaft Schwarzenberg. Dr. Kaestner. Aurich. Versöhnung — Verhöhnung. Aus den Jricdensbedingungen des Rechtes mir, der Versöhnung, von welchen Präsident Wilson, so länge d.er Krieg dauerte, stets gesprochen hatte, ist ein Friedensvertrag der Verhöhnung geworden Tas Recht ist dabei nur nach den Gesichtspunkten der Entente geblieben, die der französische Ministerprasr dent Clemenceau in seiner ersten Note an den Ger fen Brockdorsf-Rantzau mit deü Worten festlegte, wir, die Entente, haben das Recht, die Frredsnsbe dingungen zu bestinnnen, und dieses Recht lassen wir uns nicht bestreiten. Was wäre aus Frankreich geworden, wenn Deutschland 1871 dieses Recht der Vernichtung hätte anwenden wollen? Nur gut, daß jetzt das allerletzte Wort und die Vertrags-Unter schrift noch ausstehen. Aber die Verhöhnung Teutsch lands bleibt, und zu den Einzelheiten des Vectra zes tut der Feind noch ein übriges. Als vor acht Tagen die Meldung auftauchte, Amerika würde Konstantinopel und das angrenzende Gebiet bis zum Kaspischen Meere zur Verwaltung im Namen des Völkerbundes erhalten, da begegnete diese Art von Völkerrecht denn doch erheblichem öopfschüttcln. Heute kann kein Zwcafel mehr sein, daß es so kommen und nur noch die äußere Form zu re geln sein wird. Konstantinopel wird „freie Stadt" und Amerika verwaltet sie. Das ist der Preis, daß Wilson die Drangsalierungen Deutschlands zugelaf jen hat. Tie Griechen und Italiener wollten jetzt einige ihnen von den Verbündeten früher zugesicher ten Küstenplätze in Kleinasien besetzen, aber als fr? ankameP waren Franzosen und Engländer dort. Sein Geheimnis ist auch mehr, daß die Entente die früheren russischen Baltenländer, die mit Deutsch land verbunden sein wollten, sich selbst angliedern wird. Außerdem sollen die Grenzen des sranzösi- fierten Polens erheblich nach Südosten, tunlichst bis zum Schwarzen Meere, vorgerückt werden. Alles im Namen des Völkerbundes, dem Deutschland beitre ten soll oder machte; was wir dort.zu erwarten haben, br-ucht nicht erst gesagt zu werden. Eine Schonung der Gefühle Deutschlands ist es auch ganz gewiß nicht, wenn Marschall Koch, der wiederholt den Rhein als die Grenze Deutschlands gefordert hat und sie noch ganz vor kurzem als unbedingte Notwendigkeit für Frankreich bezeichnet hat, mit einer größeren französischen Kanonenboots flottille nach Köln gefahren ist. Zu gleicher Zeit schrieben die Pariser Zeitungen von einem überwältr genden Druck, der auf Deutschland ausgeübt wer oen sollte, wenn cs für die Unterzeichnung des Friedens zu große Schwierigkeiten machen sollte. Marschall Joch am Rhein bedeutet noch keinen Vor marsch über den Rhein, aber die Entente kann sich selbst sagen, wie es in Deutschland wirken muß, wenn so offen die Schritte vorbereitet werden, die dazu dienen sollen, das linke Rhcinufer vom Deut fchen Reiche abzureißen Es ist die schlimmste Ber höhnung, die wir uns denken können. Unter solchen Umständen wird uns zugesichcrt, nach Unterzeichnung dieses Friedens der Derhöh nung solle die Lebensmittel Blockade gegen Deutsch land vollständig aufgehoben werden Tas ist also die Strippe, an der Deutschland wie ein Hampel mann dirigiert werden soll, damit wir die ver langte Gefügigkeit beweisen, die in Wahrheit nichts anderes bereutet, als einen Riefen Blancowechsel aus zustellen. In allem unserem Tun und Lassen blei ben wir vom Feinde abhängig, selbst Lie volle Höhe der Kriegsentschädigung soll erst 1921 aufge stellt werden Was wollen wir machen, wenn wir dann zu den heute schon verlangten hunderttausend Millionen 'WO Milliarden» nochmal so viel bezahlen sollen? Geschlossenheit und Entschlossenheit bleiben un sere einzige Waffe gegen den Berhöhnunasfrieden, Das diplomatische Rede und Antwortspiel in Ver sailles kann nur dadurch zum guten Ende geför dert werden, daß aus allen Zeilen der unbeugsame einheitliche Wille herausNingt, wir lassen uns nicht zu Tode peinigen. Tie Gesinnung unserer Feinde kennen wir, die ändert sich nicht. Also muß der Entente dre Notwendigkeit oder der Vorteil einer Acnderung ihrer Bedingungen klar werden. Kein Schwanken, keine Zwietracht bei uns! IVm.' Die Völkermoral. Tic Entente will bekanntlich eine Anklage ge gen den früheren deutschen Kaiser schmieden wege« Verstößen gegen die internationale Moral. Dabei hibcn die Entente Regierungen selbst- sich solche Verstöße gegen oie Völkermorrl und gegen di< Helligkeit der Verträge zu Schulden kommen lassen. Englands und Frankreichs auswärtige Aktionen sind voll davon, und auch Amerika hat sich keineswegs immer in den Schranken der Ehrenhaftigkeit ge halten. Aber mit der Aufzählung der Einzelfälle bekehren wir unsere Äcgner nicht Es handelt sich daher nur um die Nutzanwendung auf die heutige Lage. Die Hungerblockade, die Enatand rur See gen Deutschland beim Besinn des Weltkrieges ein führte, und mit der es von neuem für den Fall drohr, daß wir uns endgültig weigern sollten, um .nögUche Friedensbedingungen zu unterschreiben, hat die Londoner Regierung zu Lande bereits in schärfster Weise gegen die Buren zur Anwendung gebracht, deren Frauen und Kinder in Konzentra tionslagern znsammcngepfercht wurden. Als die Buren im Sommer 1M2 sich zur Unterwerfung entschlossen, begründeten sie diesen Schritt ausdrück (ich damit, daß es gelte, das Leben ihrer Frauen und Kinder zu erhalten. Wir sehen also, wozu England imstande gewesen ist, und können daraus schließen, daß es sich nicht besinnen wird, auch uns Hungerqualcn zuzumuten, wenn wir uns nicht fü gen Frankreich hat es dabei auf seiner Seite. Aber mir dürfen doch annehmen, daß Amerika es als einen unverzeihlichen Verstoß der Entente ge gen die Völkermoral betrachten würde, wenn drrfe neue Hungerblockade bis zum äußersten getrieben würde. Es geht denn doch nicht an, ein Volk von 65 Millionen Seelen als Hunger Skelette auf die Strecke zu bringen Was dann die Verzweiflung anrichten würde, ist zudem nicht abzusehen. Immerhin wird sich die Entente nicht viel «in die Völkermoral bekümmern, wenn es sich um ihren Willen handelt, und wir haben also damit zu rech nen, daß man die Daumfchraubcn zur Beschränkung unserer Ernährung anziehen wird, wenn wir pacht