Volltext Seite (XML)
Schöitztidrrha««», Sosa, U»t«stütz«agr>>, wildrichal «sw. LSLS sür Lidenfto», Larkseld, h»»drhüb«I, Neuheit«, GberstützeigM, Zchönheid«, Srraut»»rtl. GchMktt«, Drucker und verle-er: Lmil Hannebwhn in Eibenstock 66. Jahrgang Sounabeud, den 29. Mörz Amts- und Anzeigeblatt Mr -en Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung >n««tg«nprrt«: die N«inlpattta« Zelle W Vs« Im ReNametell di« Zell« bv Psq - Im amtlich«» Lell« die aesualtrne Zell« b0 Pl«. Annahme der Anzeigen bi« spätesten« vormtlta«« 10 Uhr, für größere Lag« vorher. «ine vrwähr für di« Ausnahme der Anzeigw« am nächsten oder am oorgeschritbeuen Lag« sowie an bestimmter Stell« wird nicht a«ged«, eb«nsow«nig für di« Richtigkeit der durch I«»- sprech« aufgegeoeneo Anzeigen Perufprecher Mr. ll». « G«wLtr — »»« !»«««, SNrU»«« »er »er A«1«nnU« »»« »" — Hat der «e^eher »er X-chN»1««n« gnüu>« »»«r «,! »»« »«« Uet. Kde.r »wtoltett. »nuztprN« vterteljährl. Mt. 8.- «inschlirtzt. de« _ ,-Lustr. UnterhaUung«blatte«' in d« »elchäst». U H ;,ll«, b«t unser«« votrn sowie bei allen Rrtch». MM ck» FA ckU IN I U U »»ßanstaU«». — Erscheint täglich ab«nd« mit UI RI II 1^ IK I II I I «usnahm« d«r Vonn, und Aeiertag« sür den WH " V WW W folgenden Lag. ,—- - Städtischer Fteischverkauf. Sonnabend, de« 29. dss. Mt-., in den Fleischereigeschästen der Grupp« II. Kopfmenge 150 ». Urlauber erhalten Fleisch bei Fischer. »u. 8 X y u. DL Verkaufsordnung: in der Zett von 8—1V „ ,, ,, >, 10—12 » » » » 12 2 „ . „ Z 4 Eibenstock, den 28. März 1919. Uhr vorm, „ nachm., Dev Stadtvat. Ein Brief Hindenburgs. Berlin, 26. März. Verschiedene Presseäuße rungen der letzten Tage, welche sich mit der Ent stehung des deutsche!» Waffenstillstands Angebotes be schäftigen, nötigen noch einmal zu folgender Fest stellun g: Das Waffenstillstands- und Friedensangebot von Anfang Oktober ist, wie die jüngst veröffentlichten drei Telegramme des Generals Ludendorff vom 1. Oktober beweisen, durch die Oberste Heeresleitung veranlaßt worden. Prinz Max von Baden hat sich gegen die Zumutung, sofort bei seinem Amtsantritt an die Feinde mit einem Waffenstillstandsaugebot heranzutrete», heftig gesträubt. Sein Widerstand ist aber durch die immer erneuten Hinweise der Ober sten Heeresleitung auf eine drohende militärische Katastrophe gebrochen worbe». Es ist aber auch un richtig, daß die Oberste Heeresleitung Anfang Ok tober immer wieder betont hätte, die Westfront würde gegebenenfalls imstande sein, dem Feinde weiterhin Widerstand zu leisten In den Telegrammen des Generals Ludendorff vom 1. Oktober steht davon kein Wort. Aber auch das Schreiben des Generalfeld- marschalls von Hindenburg, auf dessen Bekanntgabe eine Pressenotiz der Telegraphen-Union so großes Gewicht legt, enthält davon nichts. Wir veröffent lichen hiermit den bisher unbekannten Brief des Generalfeldmarschalls, der ein ungeschminktes Bild von der Lage gibt, welche Prinz Max bei seinem. Amtsantritt vorfand: Berlin, 3. Oktober 1918. An den Herrn Reichskanzler. Die Oberste Heeresleitung bleibt bei ihrer am Sonn tag, den 29. September d. I., gestellten Forde ri ng der sofortigen Herausgabe eines Friedensangebotes an unsere Feinde stehen. Infolge des Zusammenbruches der Ma cedonischen Front, der dadurch notwendig gewordenen Schwächung unserer Westre- sercen und infolge der Unmöglichkeit, die in den Schlachten der letzten Tage eingetretenen sehr erheblichen Verluste zu ergänzen, besteht nach Menschlichem Ermesse« keine Aussicht mehr, dem Feinde den Frieden aufzuzwingen Der Gegner seinerseits führt ständig neue frische Reserven in die Schlacht. Noch steht das deutsche Heer fest gefügt und wehrt siegreich alle Angriffe ab. Die Lage verschärfte sich aber täglich und kann di? Oberste Heeresleitung zu schwerwiegen den Entschlüssen zwingen. Unter diesen Umständen ist es geboten, den Kampf abzubrechen, um dem deutschen Volke und seinen Verbündeten nutzlose Opfer zu ersparen. Jeder versäumte Tag kostet Tausenden von tapferen Soldaten das Leben ^gez.) t Hinde»burg, Generalfeldmarschall Auf Grund dieses Sachverständigenurteils mußte jede ihrer Verantwortung sich bewußte Regierung im Interesse unseres blutenden Heeres das Waf fenstillslandsangebot erlassen. Es stand jedoch von vornherein fest, daß nur das Wilsonsche Programm die Grundlage eines später abzuschließenden Frie dens bilden konnte. Von dieser Grundlage ist bis her weder die Regierung des Prinzen Max. noch die Regierung dcr Revolution abgewichen Tagesgeschichte. Deutschland. - England entscheidet die Schuld- frage. Bereits im November 1918 hatte die deat sche Regierung durch Vermittelung der schwcizeri- ichen Regierung den Regierungen der Entente oor- geschlagen/ zur Feststellung der Schuld am Kriege eine internationale Kommission ein-ufetzen Da ei"« Antwort auf diese» Vorschlag nicht erfolgte, wurde er iM Januar wiederholt. Unter dem Datum des 7. März teilte die schweizerische Regierung der deut schen Gesandtschaft in Bern mit, daß sie von dem britischen Gesandten folgende Mitteilung erhalten habe: „Ich habe die Ehre, Sie zu benachrichtige«, daß di? Regierung Seiner Majestät der Meinung ist, daß es unnötig sei, auf den deutschen Vorschlag irgendeine Antwort zu geben, da nach der Meinung der verbündete« Regierungen die Verantwortlichkeit Deutschlands für den Krieg längst unzweifelhaft festgestellt ist." - Die d eutj ehe .Re gieru n g hat daraufhin der schweizerische« Regierung durch die deutsche Gesandtschaft in Bern folgende Note zu stellen lassen: In Beantwortung des Schreibens vom 7. März bittet die deutsche Gesandtschaft das schweizerische politische Departement, durch Ver mkttelung der schweizerischen Gesandtschaft in Lon don der britischen Regierung zur Kenntnis zu bri" gen, daß die deutsche Regierung gegen die in dem Schreiben tcr britischen ReLieruug wiedergegeben.' Auffassung der Alliierten nachdrücklich Verwahrung einlcgi. Wenn in diesem Schreiben erklärt wird, der deutsche Vorschlag auf Einsetzung einer neutra len Kommission zur Prüfung der Frage der Schals am Kriege bedürfe keiner Antwort, weil die Ver antwortlichkeit Deutfchlands für den Krieg längst unzweifelhaft sestgestellt sei. so maßen sich die Alliierten an. Ankläger und Richter zugleich zu sein, und zwar in einer Sache, in der sie ^um Teil gleichfalls der Schuld geziehen werden Deutschland kann einen Urteilsspruch in dieser Fra ge nur Anerkennen, wenn er von einer Stelle aus geht, der das gesamte Aktenmaterial beider Par teien zur Verfügung steht und die in der Lage ist die nötigen Beweise durch Urkunden und Zeugen i" vol ler Oeffentlichkeit zu erheben -- Einsetzung eines StaatSgerichts Hofes. Es ist begbsichtigt, demnächst der Natio nalverjammlung einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Schaffung eines Staatsgerichtshofes zum Ge genstand hat Vor diesen Staatsgerichtshof sollen solche Persönlichkeiten kommen, die das Verlangen danach ausgesprochen haben, vor einen Staatsge vichtshof gestellt zu werden oder solche Persönlich keiten, dere» Verhalten in bezug auf den Krieg nur vor dem Staatsgerichtshof festgestellt werden kann. Wie bekannt, ist das Verlangen, vor einem Staats- gevichtshoi gestellt zu werden, von dem früheren Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg und neuerdings ron General Ludendorff ausgesprochen worden -- Englische Parlamentarier nach Deutschland. Der „B. Z." zufolge, soll oenu- nächst eine größere Studienkommission englischer Parlamentarier aller Parteien, darunter besonders zahlreiche Mitglieder der Arbeiterpartei, in Deutsch land eintresfen, um ein Bild von den hiesige" Wirt schastlichcn u«d sozialen Verhältnissen zu gewin"eü. — Tie Polen landen in Königsberg. „Daily Moll" zufolge wird die Alliiertenkommission die Landung der polnischen Division des Generals Haller in Königsberg ins Auge fassen. (Es scheint also, daß die Entente die Landung in Danzig aus- gegeben hat, was möglicherweise daraus hindoutet, daß die polnischen Ansprüche auf Danzig leinen Er folg haben werden. Red.) — Fische aus Skandinavien. Der Damp fer „Tannenberg" ist von Norwegen mit 15000 Ki sten Fijchkonscrven in Hamburg angekommen Fer ner trifft der Dampjer „Cresftda" mit 13000 Fäs sern Heringen ein, die in Kähne" "ach Dresden verladen werden. Der dritte Dampfer „Hermia" hat 15000 Kisten und Fässer Fischkonserven und He ringe an Bord, die für Breslau bestimtnt sind. Ein bemerkenswertes Eingeständ nis findet sich in der sozialdemokratischen „Halle sehen Volks stimme" Der Leitaufsatz des Blat tes „Wir sollen lebe«" bringt nach einer Bespre chung des Lebensmittelabkommens folgenden Satz: „Ter revolutionäre Zu st and, in dem sich Deutschland befindet, hat es überdies der Regierung nicht msöal-ch gemacht, mit den Nahrungsmitteln des Landls jo hauszuhallen, wie mit ihnen unter der straffsten Militärdiktatur hausgehalten worden ist." - Es beginnt allmählich also auch in den Köpfen der Sozialdemokraten zu dämmern 0. 1. L. Die Kosten der Arbeiter-- und Soldatenräte. In der preußischen Land es Versammlung gab es am Mittwoch vor. Woche einen stürmischen Zwischenfall. Sütz Redner der Deutsch-nationalen Volkspartei sprach der Abg. L. Kardorff über die Kosten del Arbei ter und Soldatenräte^ wobei er von der Regle runa energisch Auskunft forderte, was der ganze „Revolutionsschwindel" gekostet habe Ties Wort weckte ciuc'n Sturm der Entrüstung bei den Sozial demokraten, der sich auch nicht legte, als der Red ner vom Präsidenten Leinert zur Ordnung geru.se" wurde. Sehr temperamentvoll legte Abgeordneter v. Kardorff mit dem Hinweis, daß er noch niemals zur Ordnung gerufen worden sei, gegen den Ord nungsruf Verwahrung ein; aber Präsident Leinerv folgerte, daß, wer von einem „Revolutionsschwin del" spreche, die Teilnehmer an diesem „Schwindet" als Schwindler hinstelle. Der Tumult wurde noch größer, als der Abg. v. Kardorff davon sprach, daß die nach der Revolution aufgewandten öfsent liehen Gelber zum Teil in die Taschen sozialdemo kratischer Agitatoren geflossen seien. Fin an Minister SiLdekum uchte eine Antwort auf die Krage des Abg Kardorff zu geben. Er glaubte, jagen zu. dürfen, daß die Arbeiter- und Soldatenräte sich im allgemeine« wohl verdient gemacht haben. Er hob hervor, welche Anordnungen die Regierung getrof fen hat, unl tue Kosten der Arbeiter und Soldaten räte festzustellen und in angemessenen Gre"ze" zu halten. Ihnen wird vergütet der entgangene Ar beitsverdrcnst. Sie erhalten eine angemessen.' Auf wandsentjchädigung, und außerdem werden die bi ren Auslagen erstattet Im Regierungsbezirk Stet tin sind an Arbeiter- und Soldatenräte bei sämtlichen Stoats und Kommunalbehörden bis Ende Januar 250000 Mark bezahl worden, im Regierungsbezirk Magdeburg 182000 Mark, im Regierungsbezirk Lü nevurg etwa 50000 Mark Finanzminister Südekun, betonte dabei aber ausdrücklich, daß es sich bei die scn Ausgaben nur um oie Arbeiter- und Soldatenräte' handle, „dw überhaupt eine Autorität der Regierung anerkannt haben." — Kamerun will bei D e u t s ch l and b s? i ben. Aus zuverlässiger spanischer Quelle wird be richtet, daß in Madrid aus Fernando Po eine Bitt schrift von 117 Kameruner Häuptlingen eingegan gen ist, in der diese auch namens ihrer Landschaf ten den König von Spanien bitten, für die Rückgabe Kameruns an Deutschland einzutreten In dieser Bittschrift wird außerdem betont, daß die große Mehrheit der Kameruner Eingeborenen sich mit den, Wunsch der 117 Häuptlinge identifiziert und nur aus Furcht vor der'Rache der Engländer und Kran zosen dicsva Wunsch nicht zum Ausdruck zu örin gen wagt Diese Bittschrift, deren auch von einem Teil der spanischen Presse bereits Erwähnung ge tan ist, und zwar in befürwortendem Sinne, stellt einen neuen bemerkenswerten " ioertöollc!" Be weis für tue Grundlojigt. I vev .lnklagen unseres Gegner über angeblich schlechte Behandlung der Eingeborenen dar. Frankreich. Verteilung der Kriegslasten auf alle Kriegsteilnehmer. „Daily Telegraph" meldet aus Newyork. daß die „Newyork Times' ein« Mitteilung aus Paris empfangen haben, wonach der Plan, daß sämtliche Kriegslasten der Alliierten in der Weise auf die afsoziierten Nationen verteilt wer-