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Amts- und Mzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung »terlrljShrl. Mk. I d— zllustr. Unterhaltungtblatte«- t» d« E«schSktt- flnl«, br< unseren Voten sowie bet allen Rttch». »eßanstalten. — Erscheint täglich abenb» mü Lubnechm» der Vonn, und Feiertag« für den folgenden Lag. z» F«»« <eh«r« G«wall — »d« »<» »««<«»«« »«r 8«i仫, d«r »iisira»»«« «»«« »« »«e»r»«rmie»<i»richimiie» - Hat »er ve^eher Nt»en «i R«htNK«m« »er 8«tu»« »»er L»I »ae M»d», »«« Adr., Amtodlett. ^-72 str Libensto», Larkseld, hmidrhübrl, H^UgkviUtt Neoheid«, GderjtützenzrS», Schönheide. SchSnhridrthmnmer, Sosa, UntersttitzengrSn, wildenthal »sw. «rrant»»ra. »chrtftletter, Drucker und »rrleger: Emil Hannebshntn «benstwck . «6. Aa-rga-a. , Freitag, dcu 28. Mörz ll»,etg»noret«: di» kleinspatttge Zelle 2V W, Im Rellameteil die Zeile tl> Mg. . Im amtlichen Leite dir gesoaltene Zeile KO Pf, Annahme der Anzeigen btt spätesten« vormittag« 10 Uhr, ntr größere Lag« vorher. »ine Vewähr sür di» Ausnahme der Anzeige» am nächsten oder am vorgeichriebeuen Lag» sowie an bestimmter Stell« wird nicht gegeben, ebensowenig für di« Rtchtigkrtt d«r durch F«r». spr«cher ausg«geb«nen Anzrtgen. A»r«s»r«<örr Ar. rin. LSIS Stadt. Verkauf vo« Zuckerrüben Freitag, den 28. dss. Mts., auf dem ob. Bahnhofe. Preis: 10 Pfg. daS Pfunds Eibenstock, den 27. März 1919. Sev StaötvaL In letzter Zeit sind wiederholt begründete Beschwerden darüber geführt worden, daß die über die Benutzung deS Schuttablagerungsplatzes erlassenen Vorschriften nicht genügend beachtet, daß insbesondere die Schuttmafsen nicht gehörig eingeebnet und die angrenzenden Grundstücke nicht vor Schädigungen bewahrt werden. Die Vorschriften werden deshalb nachstehendS mit dem Bemerken in Erinnerung gebracht, daß künftig Zuwiderhandlungen unnachsichtlich bestraft werden. Das Ablagern von Schutt usw. an anderer Stelle als auf dem von der Gemeinde zur Verfügung ge stellten Ablagerungsplatz (hinter dem Schützenplatze) ist bei Strafe verboten. Schönheide, am 18. März 1919. Der Gememdevorstand. Schuttablagerungsplatz. Als Gchuttablagerungsplatz wird von jetzt ab die auf dem Grundstücke der Schützen gesellschaft Nr. 1325 des Echönheider Flurbuchs, etwa 100 Meter nördlich der Schießhalle befindliche Schlucht bestimmt. Eine Tafel kennzeichnet die Ablagerungsstelle. Den Schuttzuf i hrenden wird zur Pflicht gemacht: u, dem Gemeindestraßenwärter von der beabsichtigten Zufuhr vorher Mitteilung zu machen, d, sich mit den Fahrzeugen auf dem vorhandenen Zufuhrweg zu hallen und jede Schädigung der am Wege liegenden Grundstücke zu vermeiden, c, den Schutt, gleichviel, ob es sich um größere oder geringere Mengen handelt, nach den Anordnungen des Gemeindestraßenwärters regelmäßig einzuebnen. Wer diese Vorschriften nicht beachtet, wird mit Geldstrafe bis zu dreißig Mark belegt und hat außerdem nach Befinden sich des Verbotes weiterer Lchuttablagerungen zu gewärtigen. Eine Haftpflicht der Gemeinde wegen etwaiger Schäden an Leben, Gesundheit oder Eigentum der Schuttzufahrenden gelegentlich der Echuttablagerung wird abgelehnt. Schönheide, am 12. Mai 1910. Aer Hemeindevorstand. In der hiesigen Gemeinde herrscht schon seit langer Zeit ein erheblicher WohnungS- mangel, der nicht sogleich durch Errichtung von Neubauten behoben werden kann. Dt«- ser Wohnungsmangel wird noch verschärft durch die Neugründung von Fabrikbetrieben, durch welche bewohnbare und bewohnte Räume für Fabrikzwecke Verwendung finden. Im Interesse der Mietbewohner, die durch diese Wohnungsnot hart betroffen wer den, bitte ich alle Vermieter, die Kündigung von Wohnräumen nur dann eintreten zu laffen, wenn wirklicher Grund und dringende Notwendigkeit dazu vorliegen. Ich bemerke dabei, daß die Errichtung eines Micteinigungsamtes in der hiesigen Gemeinde in die Wege geleitet worden ist und daß die Kündigung von Wohnungen an die zu erlassenden Bestimmungen gebunden sein wird. Schön Heide, am 24. März 1919. Der Gemeindevorftand. MMuß uk- Mankng i» Wchide. Schnkentkaffnng: Gewerbeschule: Freitag, den 28. März 1919: 11 Uhr. Fortbildungsschule: „ „ „ ' „ „ „ „ Volksschule: Sonnabend, den 29. März 1919: ' ,11 Uhr. Schulbeginn: Dienstag, den l. April !9l9: Gewerbeschule: mittags 1 Uhr. Fortbildungsschule: „ l „ Volksschule: 8 und 10 „ Aufnahme der Neulinge: Schulhaus I: 10 Uhr, Schulbaus U: II Uhr. Zu den Feierlichkeiten wird hiermit ganz ergebenst eingeladen. Die Schuldircktion. Frankreichs Weg nach Warschau. Für den neuen Polenstaat verlangt Frankreich Danzig und womöglich noch Westpreußen, weil die polnische Macht eine direkte Straße zum Meere hi ben müsse. Von den Polen spricht man in Pi' nS und meint sich selbst. Das ist aller langer Reden kurzer Sinn. Den Polen würde es auch nicht einsallen, solche weitgehende Forderungen, wie die ans Danzig, mit Waffengewalt zu vertreten, tvenn sie nicht wüßten, daß sie an den Franzosen hierin einen festen Rückhalt hätten. Das Dasein des pol nischen Staates beruht nicht auf dem Uebergang eines bisher deutschen Hafens in seine Hand. Der erklärliche Wunsch nach Seehandel für die polni sehen Produkte kann in anderer Weise unschwer ge regelt werden. Es ist aber die Frage, ob Polen mit seinen vorwiegend landwirtschaftlichen Erzeug nissen im Scehandel wird konkurrieren könne». Sein Hauptabnehmer wird immer das benachbarte Deutschland bleiben. Das ergibt sich schon aus der geographischen Lage. Die Polen und Franzosen begegnen sich i» ihren Zukunftsplänen Die ersteren könne» schwer lich darauf rechnen, daß sie dauernd mit allen ihren Nachbarn in Frieden und Freundschaft leben wer den. Die Grenzzwistigkeiten zwischen Russen und Polen s-'nd heute schon offenbar, und es ist kein Zweifel gestattet, daß die Moskowiter heute noch lieber wie morgen der ganzen polnischen Selbstän digkeit ein Ziel setzen würden. Die Regierung von Lenin und Trotzki gebraucht mehr Geld, als sie uns Rußland bekommen kann, und sie erstrebt daher die Ausbreitung ihrer Macht nach allen Seiten hin- Dagegen brauchen die Polen Hilfe, die ihnen Frank reich aus das bereitwilligste gibt, denn es schlägt mit der Errichtung eines polnischen Vasallenstaates zwei Fliegen mit einer Klappe. Es trägt seine poli tische Macht und seinen wirtschaftlichen Absatz weit nach Osten hin und kann damit zugleich das Deut sche Rc' mch von jener Seite her fassen. Don Danzig bis Warschau soll eine feste Verkehrsstraße sirr Frankreichs militärische und wirtschaftliche In teressen geschaffen werden, durch die die Macht- jphäre von Paris bis an die Steppen der Ukraine, »orgetragen werden wird. Und wie dies Interessen gebiet in Zukunft nach Asien hin erweitert werd^ kann, das ist ganz unberechenbar. Daß eine solche Stellung des französischen Uebergewichts mit den Handeleplänen Englands und Amerikas nicht har moniert, braucht rficht erst gesagt zu werden Um Deutschlands Witte« suchen sie die französische Vor- Wärts-Rassrei gerade nicht zu zügeln, es handelt sich für sie um die Nutzbarmachung des eigenen, im Osten angelegten Kapitals, das vor dem Krie ge und auch noch im Kriege großen Besitz erworben hat. Was Deutschland betrifft, so gibt es sür uns selbstverständlich keine Wahl. Haben die Franzo sen unter polnischem Namen ihre Hand auf den Weichsellanf von der Ostsee bis Warschau gelegt, Hann sitzen wir militärisch in der schlimmsten Klem me, die wir uns denken können, u»d mit unserm Handelsverkehr nach Osten, durch den weite Ge biete überhaupt erst kultiviert dort sind, ist es in der Hauptsache vorbei. Daß es die Polen weit Mehr zu Seu Franzosen, als zu den Deutschen zieht, ist bekannt, wir werden auch durch die größte Kulanz nicht darauf rechnen können, sie für u»s zu gewin nen. Darum ist es vielleicht der größte Kriegsfeh ler der alten Reichsregierung gewesen, daß sie durch die Proklamation des Königreichs Polen starke Trup pen in jenem Gebiet festlegte, die uns später im Westen, als die Amerikaner kamen, sehr gefehlt haken. Es ist dringend erforderlich, wenigstens für die Zutuns: unbedingt Klarheit zu schaffen, und diese besteht in der kategorischen, durch unseren Selbsterhaltungstrieb gebotenen Erklärung: „Bis hierher und nicht werter. Das Weichselland von Danzig bu Thorn ist deutsch u. bleibt deutsch. Das Deutsche Reich kann keinen Polnischen Pfahl im Lei be vertragen.' Wenn die Polen staatstlug wären, soll ten sie ihren Vorteil erkennen und mit Deutschland wirtschaftlichen Frieden schließen. Frankreich kann ihnen me bieten, was ihnen das benachbarte Deutsch land ohne weiteres gewährt. Frankreich kitzelt die polnische Eitelkeit. Und da können und wolle" wir nicht milmachen Wm. Tagesgeschichte. Deutschland. Neu-Deutschland von der Schweiz anerkannt. Der schweizerische Bundespräsident. Herr Ador, hat das Schreiben des -Herrn Reichsprä sidenten Ebert, in dem dieser ihm seine Wahl und seinen Amtsantritt angezeigt hatte, mit einem warm gehaltenen Handschreiben beantwortet. Damit hat die Schweiz als erster auswärtiger Staat die neue Reichsregwrüng förmlich anerkannt. — Von der Waffenstillstandskom.mil- fion. Dis für die deutsche Hochseefischerei in der Nordjee zugelassene Gebiet ist, wie der öriti sehe Virsitzende in Spaa in einer Note mitteilhe, erweitert worden Die deutsche Bucht, im WesteN begrenzt durch den Längengrad durch Terjchelling - Feuerschiff und im Norden durch den Breitengrad von Doggerbank—Nordfeuerschiff, ist nunmehr für die Fisehwcl frergegcben worden Die in Spaa vor- gebrachten deutschen Wünsche sind jedoch damit noch nicht erfüllt. Deutscherseits wird insbesondere die Freigabe des Kattegat und Skagerak gefordert, damit die deutschen Schiffer je nach dem Fangort in den Häsen der Ostsee oder Nordsee anlaufen kön nen Weitere diesbezügliche Schritte werden van der deutschen WaffeustittstandSkommission unter nommen werben. Die britische Kommission iu Spaa hat d e deutsche Regierung mit einer Note cingeladcn. ein aus höchstens sechs Personen be^ stehenden? Finanzkomitce nach Versailles zu entsenden. Den deutschen Vertretern wird ei" ungehinderter und schneller Verkehr mii ihrer Re gierung zugesichert. Das Komitee soll die Vermit telüngsstette der deutschen Regierung u der Finauz- abtkilung des Obersten Wirtschaftsrates sein in al len nichtigen Finanzfragen, die mit der Lebens" mitielbetteferung Deutschlands und der deutschen Ausfnhr im Zusammenhang stehen. - Der Beginn der F r i e d e n sv e r>; Handlungen. Graf Bernstorff teilte in der Dienstag-Besprechung in der Geschäftsstelle des Auswäctigcn Amtes für die Friedensverhandlungew mit, die feindlichen Regierungen hätten erjucht, eine Kommisfion von sechs deutschen Finanzsachoer ständigen nach Paris zu entsenden, ei»e Demarche, die als Beginn der Friedensverhandlun- gen anzu sehen sei. Kreuzers ich erung für die aus sah- renden H an d e ls s ch i f fe. Die deutsche Waffen stillstandskommission hatte, wie mitgeteilt, die All' irrten am 20. d. M. ersucht 4 deutsche kleine Kreu zer zur Sicherung des Ausl, ' ns der Handelsschiffe in Dienst stellen zu dürfen. Du trotz des Auslaufens einiger Schiffe aus Hamburg die Gefahr weiter be steht, daß die Abfahrt der Schiffe in andere» Häfen verhindert wird, sind die Alliierten am Montag von. der deutschen Regierung nochmals dringend ersucht worden, umgehend die erbetene Genehmigung zuv Indienststellung der 4 Keinen Kreuzer zu erteilen Bildung einer vorläufigen Reichs- marine. Ter Entwurf eines Gesetzes über die Btt düng ciner vorläufigen Reichsmarine, der der Na^ tionalverlammlung zugegangen ist besagt u u: „Der Reichspräsident wird ermächtigt, die bestehen-