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D ies ereignete sich vor einem Jahr: Auf dem 2. Konzil der Medizinischen Akademie „Carl Gu stav Carus" Dresden empfingen 21 hervorragende Vertreter des ge sellschaftlichen Lebens, vorwiegend, aus dem Bezirk Dresden, die Beru fungsurkunden für die Tätigkeit im Gesellschaftlichen Rat der Aka demie. 22 Angehörige der Aka demie wurden als Mitglieder des Gesellschaftlichen Rates gewählt. Unter ihnen befanden sich auch die jungen Genossen Dr. Peter Raben- alt, Sekretär der FDJ-HSOL, Genosse Heiner Schmidt, jetzt Student im V. Studienjahr Allge meinmedizin, Genosse Stephan Bergander, jetzt Student im IV. Studienjahr Allgemeinmedizin, und Genosse Karl-Heinz Förster, jetzt Student im IV. Studienjahr Stomatologie. Gemeinsam mit einem Minister, mit Hochschullehrern, Lei tern wichtiger Betriebe und Institu tionen, Seite an Seite mit Kollegen der Abteilung Technik und der Medizinischen Schule sollten sie nun Einfluß auf die Lösung von Schwerpunktaufgaben der Hoch schule in Erziehung und Ausbil dung, Weiterbildung, Forschung und medizinischer Betreuung neh men. Ein hoher Auftrag, und sie Junge Genossen im gesellschaft- liehen Rot waren sich bewuft, daß die Ehre, diesem Gremium anzugehören, mit der Verpflichtung gepaart ist, den gestellten Auftrag klassen- und verantwortungsbewufst, zielstrebig, vorbildlich und fleißig zu erfüllen. Dies geschah vor wenigen Tagen: In der Professorenmensa beriet der Gesellschaftliche Rat der Aka demie Fragen der klassenmäßigen Erziehung der Medizinstudenten. Immer wieder baten die jungen Genossen uns Wort. Sachlich und klar formuliert, nicht ohne Leiden schaft, trugen sie ihre Gedanken zum Thema vor. Nicht nur „Ja", nicht nur „Nein". In dieser Sitzung stellten sic z. B. zwei Anträge, äußer ten sie einige Vorschläge. Einem Antrag stimmten die Ratsmitglieder vorbehaltlos zu. Der andere Antrag wird in den nächsten Monaten in etwas veränderter Form verwirk licht. Im Einverständnis mit den ande ren jungen Genossen unterbreitete Genosse Heiner Schmidt den Vor schlag, daß die FDJ-Gruppen auch als FDJ-Gruppen im VI. Studien jahr das Praktikum absolvieren können. Er sagte: „Wenn wir jetzt um den Titel „Sozialistisches Studen tenkollektiv" kämpfen, wollen wir das Begonnene doch im VI. Studien jahr fortführen. Es ist nicht gut, wenn wir dann völlig getrennt auf die einzelnen Kliniken verteilt wer den. Sicher würde die Verwirk lichung unseres Vorschlages einen großen organisatorischen Aufwand erfordern, doch im Interesse einer kontinuierlichen FDJ-Arbeit vom III. bis VI. Studienjahr könnte der Aufwand Nutzen bringen." Einen Beschluß dazu durfte verständlicher weise der Gesellschaftliche Rat nicht (Fortsetzung auf Seite 2) Die politische Grund lage der erfolgreichen Entwicklung unseres sozialistischen Hoch schulwesens waren und sind das enge Bündnis der Arbeiter klasse und der Intelligenz und die Verwirklichung der führenden Rolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch- leninistischen Partei. Praxisbezogenes Medizinstudium - un sere Aufnahme zeigt Studierende, die Gelegenheit haben, in der Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten einer Operation beizuwohnen; es operiert Dozent Dr. med. habii. Flach. Foto: A. Unger Hochschulreform erlaubt keine Ruhe Wettbewerbsordnung 1970 übergeben Im April des vorigen Jahres faßte der Staatsrat der DDR den wichtigen Beschluß über „Die Weiterführung der 3. Hochschulreform und die Entwicklung des Hochschul wesens bis 1975". Dieses Dokument ist Ausdruck der wach senden Rolle der Produktivkraft Wissenschaft und eine wichtige Grundlage für die weitere Integrierung des Aus- bildungs- und Forschungspotentials in das gesellschaftliche System des Sozialismus, wobei die Vorzüge unserer sozia listischen Ordnung voll zu nutzen sind. In Verwirklichung des Beschlusses des Staatsrates wurden u. a. bereits die Aufgaben der Akademie in Forschung und Wissenschaftsorganisation, Erzie hung und Ausbildung, Weiterbildung und medizinischer Betreuung in der „Zentralen Vereinbarung 1970" von Rektor, HGL und FDJ festgelegt und in den „Gemeinsamen Arbeitsprogram men" der Kliniken, Institute und selb ständigen Abteilungen noch weiter konkretisiert. Die Anstrengungen unserer Mit arbeiter als sozialistische Eigentümer sind jetzt darauf gerichtet; durch kollektive Beratung und Nutzung aller vorwärtsweisenden Ideen und Initia tiven die gestellten Aufgaben mit hoher Effektivität zu lösen, Höchstlei stungen auf allen Gebieten zu voll bringen und damit eine hohe Planwirt schaft der Medizinischen Akademie Dresden im Gesamtsystem der Volks wirtschaft zu erreichen. Die Hauptmethode der Entwicklung der schöpferischen Initiative der Hoch schullehrer, wissenschaftlichen Mit arbeiter, Ärzte, Schwestern, Arbeiter und Angestellten, Studenten, Lehrlinge und Schüler der Medizinischen Akademie zur Erfüllung der Planaufgaben bildet der sozialistische Wettbewerb. Unter der Losung „Sozialistisch arbeiten, lernen, leben" wollen wir in zuneh mendem Maße im Wettbewerb die Einheit von Kampf um höchste. Effek tivität in der Arbeit und sozialistische Persönlichkeitsentwicklung verwirk lichen. , Das erfordert aber auch, auf der Grundlage der „Zentralen Vereinba rung 1970" von Rektor, HGL und FDJ und der „Gemeinsamen Arbeitspro gramme 1970" der Kliniken, Institute und selbständigen Abteilungen in allen Arbeitsbereichen, also den Abtei lungen, Stationen, Laboratorien, Funktionsstellen, eigene konkrete Wettbewerbsprogramme zu entwickeln und zu beschließen. Die allen staatlichen Leitern und den Abteilungsgewerkschaftsleitungen der Akademie in den letzten Tagen über gebene „Wettbewerbsordnung 1970" ist deshalb als eine Anleitung zum Handeln zu betrachten. Die Gewerkschaft ist Träger und Organisator des sozialisti schen Wettbewerbs, das heißt in einer vorbildlichen Gemeinschaftsarbeit von Gewerkschaft (AGL), Klinik- bzw. Institutionslcitung und FDJ gilt es im besonderen, die Zielfunktionen des sozialistischen Wettbewerbs durch eine güte . politisch-ideologische Vorberei tung zu erläutern und die bewußte Teilnahme der Mitarbeiter am Wettbe werb zu erreichen. Der zentralen Wettbewerbskommis sion der Akademie gehören an: Prof. Dr. Pilz, Vorsitzender, Prof. Dr. Holtorff, stellv. Vorsitzender, Prof. Dr. Seidel, Prof. Dr. E. Kirsch, Prof. Dr. Renger, Dr. Rabenalt, Irmtraud Sänger und Alfred Reimitz.