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8. Wochenend beratung der HGL Am 28. und 29. November fand in Rehefeld die 8. Wochenend beratung der Hochschulgewerk- schaftsleitung für wissenschaft liche Mitarbeifer der Medizini schen Akademie Dresden statt, wobei u. a. eine erste Auswer tung der 26. Staatsratssitzung erfolgte. Wir werden in einer der nächsten Ausgaben des Aka demie-Echos ausführlicher von dieser Wochenendberatung be richten. Solidarität mit Vietnam Die Ärzte der Medizinischen Klinik, AGL VIII, spendeten für Vietnam 321 Mark. Herzlichen Glückwunsch Ihr zahnärztliches Staatsexa men haben mit sehr gutem Er folg absolviert: Gesine Exner und Peter Fröhlich. Herzlichen Glückwunsch! Foto: Markert Zum Tag des Gesundheitswesens 1970 gilt mein Gruß und Dank allen Mitarbeitern der Medizinischen Akademie „Carl Gustav Carus" Dresden für ihr aufopferungsvolles Wirken im Interesse des Lebens und der Gesundheit unserer Bürger. Das hinter, uns liegende. Jahr erhielt durch die vielfältigen Verpflichtungen, die Ärzte, Wissenschaftler, mittlere medizinische Fachkräfte, Angehörige des technischen und Verwaltungspersonals aus Anlaß des 100. Geburtstages W. I. Lenins abgaben, sein besonderes Gepräge. Die richtungweisenden Beschlüsse des Sekretariats der Bezirksleitung Dresden der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands vom 1. August 1969 und die vom Ausschuß für Gesundheitswesen der Volkskammer bei der Kontrolle des Verlaufs der 3. Hochschulreform an der Medizinischen Akademie gegebenen wertvollen Empfehlungen zur weiteren Ver besserung der medizinischen Betreuung im ambulanten und stationären Bereich fanden in den zentralen Vereinbarungen und gemeinsamen Arbeitsprogrammen ihren Niederschlag. Alle klinischen und poliklinischen Abteilungen haben große Anstrengungen unternommen, um die gestellten Aufgaben zu erfüllen. Die Erkenntnisse und Erfahrungen der 3. Hochschulreform wirken sich bereits heule im Interesse der gesundheitlichen Betreuung positiv aus. Die erreichten Erfolge sind das Ergeb nis des Fleißes, der Hingabe, des Mutes, in erster Linie aber das Resultat der Entwicklung eines sozialistischen Bewußtseins, das sich nicht zuletzt in der Teil nahme aller Mitarbeiter am innerbetrieblichen Wettbewerb ausdrückt. Es war nicht immer leicht, die dabei auftretenden mannigfaltigen Schwierig keiten zu überwinden. Ihre Meisterung gelang vor allem den Angehörigen von Arbeitsbereichen, die sich die Losung „sozialistisch arbeiten, lernen und leben" zu eigen machten und bereits zu einem festen Kollektiv zusammenwuchsen. Sie nutzten alle zur Verfügung stehenden ideellen und materiellen Potenzen im Rahmen der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit. Ihnen halfen die Auseinander setzungen mit den Werken Lenins, indem sie ihre Lehren daraus zogen und neue Wege in der gemeinsamen Arbeit beschritten. Dafür gebührt ihnen unsere vollste Anerkennung. So konnten in diesem Jahr die Station 30b, das Erzieherkollektiv des Patholo gischen Instituts und die Abteilung Materialversorgung mit dem Staatstitel „Kol lektiv der sozialistischen Arbeit" ausgezeichnet werden. Die Mitarbeiter des Ge burtensaales der Frauenklinik erhielten diesen Staatstitel zum zweiten Male. Zum diesjährigen Tag des Gesundheitswesens wird die hohe Auszeichnung „Kollektiv der sozialistischen Arbeit" dem Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie verliehen. Als hervorzuhebende Fortschritte in der Verbesserung der medizinischen Be treuung der Bevölkerung sind unter anderem zu werten: • Die Inbetriebnahme der „Akuten Dialyse" in der Chirurgischen Klinik. Seit Anfang dieses Jahres konnten bereits zahlreiche extrakorperale Hämodialysen durchgeführt und damit Menschenleben gerettet werden. In dieser Abteilung arbeitet, beispielgebend für die Medizinische Akademie, ein Kollektiv von Ärzten und Schwestern, das das klinikbegrenzte Denken weitestgehend über wunden hat und die moderne interdisziplinäre gemeinsame Arbeit in Quer schnittsproblemen im Interesse der Bevölkerung durchführt. e Die Fertigstellung moderner Aerosolräume in der Kinderklinik. Durch die Eröffnung dieses vorbildlichen Behandlungszentrums wurde eine Lücke in der Betreuung von Kindern mit Mukoviszidose geschlossen. • Die Einführung der Stufenpflege in den Kliniken. Durch diese Rationalisie rung der Schwesterntätigkeit gelang es trotz Personalmangels, die Betreuung vor allem der bettlägerigen Patienten zu verbessern. • Die Errichtung weiterer Lehrstationen. Sie trägt zur Qualitätserhöhung in der praxisverbundenen Ausbildung unserer Lehrlinge bei. • Die durch den Rektor bestätigte Rahmenordnung über Aufgaben, Struktur und Arbeitsweise der Poliklinik der Medizinischen Akademie, die eine Aufwer tung der medizinischen Betreuung im ambulanten Bereich bedeutet. • Die Eröffnung eines kombinierten Kindergartens und einer Kinderkrippe auf dem Gelände der Medizinischen Akademie. Dieses Ereignis entsprach einer lang jährigen Forderung und ermöglichte es, neue Mitarbeiter zu gewinnen, was sich nicht zuletzt auch auf die Hebung von Qualität und Effektivität der medizinj sehen Betreuung auswirkte. Bei Gestaltung des Gesundheitsschutzes im entwickelten gesellschaftlichen System des Sozialismus wird nur die enge sozialistische Gemeinschaftsarbeit rasche Fortschritte bringen. Damit wachsen die Anforderungen an die Leite vom Kollektiven. Die ständige Überprüfung des Erreichten, die schöpferische Unzu- friedenheit beim Vergleich mit dem Weltstand und das ständige Ringen u 1 die Einordnung der eigenen Leistungen in das große Werk der Vervollkomm ung des Gesundhcits- und Sozialwesens, dieser kritische Arbeitsstil, der unsere besten Kollektive anzeichnet, muß Allgemeinheit werden. In der 26. Tagung des Staatsrates der DDR. in der der Minister für Ges ndi heitswesen den Stand der medizinischen Forschung und Entwicklung der Wis sen schaftsorganisation in der Medizin erläuterte, wurden die vor uns liegenden Ziele gesteckt: Nur eine effektive Forschung dient auch der Gesundheit aller Bürger. Dafür wurden die Hauptaufgaben der Medizinischen Forschung und die Grundsätze für die Durchsetzung der sozialistischen Wissenschaftsorganisation in der Medizin ausgearbeitet. Die sich daraus auch für die Medizinische Akademie ergebenden Verpflichtun gen sind groß und vielseitig, die Anforderungen an Ärzte und Forschungsaktive sind hoch. Es gilt durch Ergebnisse der medizinischen Forschung und die rasche Umsetzung neuester internationaler wissenschaftlicher Erkenntnisse die wissen schaftlichen Grundlagen des sozialistischen Gesundheitsschutzes zu vertiefen und ihn auf ein Niveau zu heben, das den Erfordernissen und Möglichkeiten un serer sozialistischen Gesellschaft unter den Bedingungen der wissenschaftlich- technischen Revolution entspricht. Es wird nicht einfach sein, das Neue in jedem Kollektiv unserer Einrichtung durchzusetzen. Das erfordert auf allen Ebenen eine qualifizierte staatliche Leitung dieser Prozesse, Überwindung ideologischer Hemmnisse, Überzeugungsarbeit, um alle Mitarbeiter unserer Einrichtung für die Durchführung der neuen Aufgaben zu gewinnen. Der Beschluß der 26. Tagung des Staatsrates ist für uns Ansporn für die wei tere Bewältigung der gesundheitlichen Probleme und ein guter Wegweiser in die Zukunft. Ich drücke die Überzeugung aus, daß sich alle Mitarbeiter unserer Akademie as verpflichtende gesellschaftliche und wissenschaftliche Anliegen dieses Beschlusses zu eigen machen und, wie bisher, ihre ganze Kraft zur Ver besserung des Gesundheitsschutzes aller Bürger einetzen werden. Prof. Dr. sc. med. Holtorff, Ärztlicher Direktor