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Sächsischer Landes-Anzeiger : 28.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189104284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18910428
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18910428
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-28
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 28.04.1891
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Sächsisch«» Lande--Anzes,<» (Shemnttzer Gen eral-Anz et ge«) Nr. SS. — 36. April 18S1. Wenn «a« abreis««, «och «ehr, wen« «an durchbrenne» will, so versorgt «an sich so reichlich als möglich mit Geld, grau Maier halte mm mehrere Hundert Mark i» ihrem Schreibtische zu ihrer Persönlichen Verfügung lieg« — da- Gel- liegt noch heut« uuan- getastet am selben Orte. Frau Maier besaß Schmucksachen in be- deutendem Werthe, so z. B. ein« Brosche im Werthe von mehreren Hundert Mark, Kleinodien, die ihr durch langen Gebrauch lieb und »neutbehrlich geworden waren — sie nahm von alledem nichts mit. Endlich deuten die letzten Handlungen der Vermißten darauf hin, daß sie mit den kommenden Tagen daheim rechnete und nicht an'- Durchbreunen dachte. Bier Tage „ach dem Verschwinden war der Geburtstag ihrer Mutter und sie hatte bereits Einkäufe und Bestellungen hierzu gemacht, selbst das Weih,,achtsfest hatte sic schon Vorbereitet. Außer alledem aber schließt noch ein besonderes Moment die Eotfernungsabficht auS. Frau Maier war kurzsichtig und pflegte «in goldene- Pincrnez zu tragen, an jenem Tage aber war das Pincenez gerade leim Optiker zur Reparatur und ist nicht wieder abgeholt worden! Man weiß aber, wie hilflos ein Kurzsichtiger ohne Augengläser ist, er brennt sicherlich nicht ohne diese durch! Einen Selbstmord halten die Merzte, welche Frau Maier kenne», für ausgeschlossen, ebenso eine plötzliche Geistesstörung. So würde also lediglich die Annahme eine- Verbrechens übrig bleiben, und Herr Maier hat auf die Ermittelung de- ThälerS, wie schon bekannt ge beten wurde» tausend Mark Belohnung gesetzt. Es ist nicht unwahr' scheinlich, daß der Verbrecher die Leiche vergraben oder mit Steinen beschwert in einem Gewässer versenkt hat. Wen» man entgegen dem Gutachten der Acrzte an die Möglich keit einer plötzlichen geistigen Umnachtung dennoch glauben will, so Wäre e» am Ende nicht ausgeschlossen, daß Frau Maier sich verirrt »nd von Leipzig entfernt hat. Mit 20 Mark kann man ja schon «ine ganze Strecke weit kommen, besonders Per Bah». Eine Geistes kranke aber kann ihre» Namen und Wohnort vergesse», und so wäre e» am Ende möglich, daß die Vermißte als geisteskrank aufgegliffen »nd in einer Irrenanstalt eines außersächsischen Landes untergcbracht Worden sei. Die Directionen von Irrenanstalten aber könne» nicht »sie polizeilichen Kundgebungen verfolgen. Generalversammlung der gemeinsamen Orts Krankenkasse zn Chemnitz. Die am vergangene» Sonnabend Abend im großen Saale des Gasthauses „Zur Linde" abgchaltene diesjährige Hauptversammlung der hiesigen Ortskrankencasse war im Vcrhältniß zur großen Zahl der gur Thcilnahme an derselben berechtigten Vertreter nur mäßig be sucht. Der Vorsitzende, Herr Th. Gundermann, eröffnet« dieselbe gegen r/,9 Uhr und berief die Herren Herrsu rth (ans der Classe der Arbeitgeber) und Pirseck (aus der Classe der Cassenmitglieder) als Beisitzer zu seiuer Unterstützung. Aus dem hierauf vom Herrn Vorsitzenden erstatteten Geschäftsberichte auf das Jahr 1890 was er sichtlich, daß im Laufe desselben 12,838 Krankenanmeldunge» (gegen 11,392 im Vorjahre) erfolgten. Von diesen Kranken waren 6342 (gegen 5355 im Vorjahre) erwerbsunfähig und zwar 4450 männ liche und 1792 weibliche Personen, welche während zusammen 106,083 Krankheitstagen (88,294 im Jahre 1889) uuterstützt werden mußten. In Krankenhäusern wurden außerdem auf Kosten der Casse 839 Personen in 13,220 Tagen verpflegt, ferner waren 647 Wöch nerinnen (im Vorjahre 587) zu unterstützen. Gestorben sind im Lause des JahreS 1890 im Ganzen 154 Mitglieder (im Vorjahre 128) und zwar 119 männliche und 35 weibliche Personen. I» der Klinik wurden im Jahre 1890 im Ganzen 8647 Konsultationen (gegen 6742 im Vorjahre) ertheilt, so daß sich auf allen Gebieten «ine ziemlich erhebliche Steigerung der Zahlen bemcrklich macht. Von der Verlesung der gedruckt i» den Händen der Anwesenden befindliche» JahreSrechnnng, welche in Einnahme und Ausgabe mit 363,932 Mk. 54 Pf. schließt und einen Vcrmögensbesland von 179,823 Mk. 87Pf. nachweist, wurde auf Vorschlag des Cassenführers Herrn Hunger ab gesehen. Wir behalten uns vor, auf dieselbe später noch einmal znrnckzu- koinmen, da sie recht beachtcnswerthcS Zahlenmaterial bietet. Eine längere, mitunter recht bewegte und nicht immer streng sachlich gehaltene Aus sprache rief anläßlich der Richtigsprechung der Jahresrechnung ein in daS Conto für VerwallungSkosten und sonstige Ausgaben eingestellter, übrigens nicht bedeutender Posten hervor, der von verschiedenen Seiten als dem klaren Woitlaute des 8 31 der Satzungen zuwidcrlaufend für unzulässig erklärt und von anderen Rednern wieder unter Hinweis auf altes Herkommen i» Schutz genommen wurde. Die Diskussion über diese, sowie einige spätere Angelegenheiten ließ scharfe Gegen sätze hervortreten und gewährte den Eindiuck, daß die Parteiintcrcssen und Parteilcidenschaftcn der Gegenwart sich leider auch ans das «rulrale Gebiet der Krankencasscn übertragen haben. Aus Antrag der Herrn Langhammer erfolgte schließlich die Richtigsprechung der Jahresrechnung im Große» und Ganzen vorbehaltlich der Regelung und Untersuchung der gerügten Unregelmäßigkeit, mit deren Prüfung eine aus den Herren Albert, Langhammer, Bin»eberg, Ludwig und Herrsurth gebildete Commission betraut wurde. Hierauf trat man in die den 3. Punkt der Tagesordnung bildende Besprechung über die Einführung der Unterstützung auch an die Fnmilienangehörigcn der Mitglieder ein. Obgleich man sich von allen Seiten sehr sympathisch für diese, i» Dresden und Leipzig schon längst «ingeführte Erweiterung der Wvhllhalen des Krankencassenwesens aussprach, auch die Möglichkeit der Durchführbarkeit dieser Neuerung nicht direct in Abrede stellte, hielt man doch diese Angelegenheit im Hinblicke auf ihre einschneidende Wichtigkeit und financielle Bedeutung noch nicht für spruchreif, besonders da es an ge trügenden Unterlagen zur Zeit fehlt. Auf den Antrag des Herrn Langhammer beschloß man endlich die Aufnahme einer neuen Statistik über alle hier in Betracht kommenden Verhältnisse, welche einer späteren Berathung und Beschlußfassung über diesen Gegenstand vielleicht in der nächsten Generalversammlung zu Grunde gelegt werden soll. Die Einholung dieser Statistik wurde dem Gesammb Vorstand übertragen. Punkt 4 der Tagesordnung hatte die Ergänz- ungSwahle» für den Vorstand zum Gegenstände und zwar waren 4 Vorstandsmitglieder ans der Mitte der Arbeitgeber und 1 Vorstands Mitglied aus der Mitte der Cassenmitglieder zu wähle». Bei crstcrcn fiel die Wahl auf die Herren Knpserwaarenfabrikant Hermann Kämnitz, Maler I. C. Bielenberg zun., Architekt Emil Voigt und Tapctenfabrikanl Max Langhammer, bei letzterem auf Herrn Carl Gr »Huer. Ein erneuter Sturm wurde beim 6. Punkt der Tagesordnung, etwaige Anträge betr., durch einen in zwischen eingcbrachten Antrag auf Gewährung, bez. Normirung einer auch dem früheren Vorsitzenden gewährten Entschädigung an den der zeitigen Inhaber diese- Ehrenpostens entfesselt, indem einige Vertreter der Herren Arbeitgeber eine solche Entschädigung als mit den Satzungen unvereinbar bezcichneten, während man von gegnerischer Seite lebhaft dafür eintrat. Eine hierüber herbeigesührte Abstimmung Wurde in ihren Ergebnissen angezweifclt, von anderer Seite aber auch entschieden gegen eine beantragte nochmalige Wahl Protest ein gelegt, so daß die Frage offen blieb. Dieselbe soll durch die früher erwähnte Commission gleichsalls geprüft und von dieser der nächsten ordentlichen oder einer speciell «nzuberusenden Generalversammlung Bericht erstattet werden. Erst nach Mitternacht erfolgte der Schluß der Versammlung. Chemnitzer Stadt Anzeiger. VU Fr,»»d« «I-tlk« »xrt«» »Nicht, a»« «IchU,« »»»«I-tohiit«» MI»» «bemal». 27. April. —i—. Die Feier des 1. bez. 3. Mai als Demonstration für die Einführung des AchtstundrnarbeitstageS bildete de» Haupt« gegenständ der Berathungen einer öffentliche» Versammlung von, den verschiedenen gewerkschaftlichen Organisationen angehörenden Arbeitern, welche gestern Vormittag unter starker Vetheiligung im Saale des Schützcnhauses tagte. Der Referent Herr Reichel trat entschieden für den achtstündigen Arbeitstag ein und rechtfertigte diese Forderung mit den bereits genügend erörterten Gründe» (Beseitigung der Ueber- productio» wie der Vagabondage, Möglichkeit besserer geistiger Aus bildung und Schonung der physischen Krast, Pflege de» gesellige» und Familienleben» u. s. w.) Durch den Korreferenten Herrn E. Rie- mann wurde» alle diese Ausführungen noch weiter ergänzt, die gegen de» Achtstundenarbcitslag bez. gegen jede Verkürzung der Arbeitszeit überhaupt speciell auch im Reichstage geltend gemachten Gründe be leuchtet und als hinfällig bezeichnet und namentlich die Befürchtung der hierdurch entstehenden Concurrenzunfähigkeit der deutschen Industrie auf dem Weltmärkte unter Hinweis auf die hohen Dividenden der meisten industriellen Etablissements und den Vorgang Amerikas als grundlos zurückgewicseu. Beide Referenten erklärten sich übrigen» übereinstimmend im Hinblick ans die gegenwärtige Geschäftslage und die entgegen stehende» Schwierigkeiten für die Verlegung der Feier des I. Mai als Arbcilerfcstlag auf den Sonntag (3. Mai). Die Versammlung beschloß demgemäß, sich am 3. Mai zahlreich und mög lichst mit Frauen a» einem nach Grüna geplanten Masseuausflnge zu bcthciligen, für die Angehörigen der Gewerkschaften aber am Abende s 1. Mai eine einfache Festlichkeit, bestehend in Concert, Dccla- mativnen u. s. w. im „Gasthaus Wiesculhat" abzuhalten, während der Wahlverei» im „Schützenhaus" eine gleichartige Feier abhält. Eine Resolution, laut welcher sich die Versammelien verpflichtete», eine» Theit des am 1. Mai verdienten Arbeitslohnes an die General- roniuiission der Gewerkschaften in Hamburg abzuliefern, fand ein stimmig Annahme. — Die am vergangenen Sonnabend im Restaurant „Bienen stock" abgehaltene Versammlung dcS Vereins der Gcmeindevorstände und Standesbeamten gestaltete sich insofern zu einer erhebenden Feier, als sich in derselben Herr Amtshauptmann Oberregieruugsrath Or. Fischer von den anwesenden Beamten seines bisherigen Ver waltungsbezirkes verabschiedete. Der scheidende hochverdiente Herr wurde von Seiten des Vorsitzenden, Herrn Gemeindcvorstaud Kühn- Kappel, i» längerer Ansprache mit herzlichen Worten gefeiert, woraus der Redner demselben ein prachtvolles Album mit den Photographiecn säinmtlicher Mitglieder des Vereins als bleibendes Andenken und sichtbares Zeichen der ihm allezeit entgegengebrachten Liebe und Bel ehrung überreichte. Herr Amtshauptmann I)r. Fischer sprach in bewegten Worten seinen Dank aus und wohnte dann in üblicher Weise dieser für iy» letzten Sitzung des Vereins bis zum Ende bei. Nach Schluß derselbe» verabschiedete sich der bekanntlich in eine höhere Stellung nach Dresden berufene bisherige Leiter der hiesigen Amts hauptmannschaft in herzlichster Weise von jedem Einzelnen der An wesenden, welche ihm für alle Zeiten ein dankbares Andenken bewahren werden. —* Lvgisschwindlerin. Vor einigen Monaten halte sich bei einer hiesige» Familie ein Mädchen einlogirt, welches angab, es sei als Verkäuferin in einem hiesige» Geschäft in Stellung. Da die Betreffende jedoch sehr unregelmäßig zur Arbeit ging, wurde ihr darüber von ihrem Kostgeber Vorhalt gemacht, worauf sie ihm einen Brief vorzeigte, nach welchem sie in einem hiesigen Coufcctionsgeschäfle Stellung erhalten halte. Nachdem dort Erkundigungen eingezogen worden, stellte es sich heraus, daß die Angaben erlogen, das Mädchen dort nicht in Stellung und somit der Brief gefälscht sei. Nun wurde die Mictherin zur Begleichung ihrer 60 Mark betragenden Schuld ansgefordert. Dieselbe entfernte sich jedoch darauf heimlich und kehrte nicht mehr zurück. Am nächsten Tage wurde die Schwindlerin in einer hiesigen Schaukwirthschast betroffen und sestgenommen. Pöbel hinauf. Sonst verlief Alle» ohne weitere Stö Vertreter der europäische» Mächte schienen von de« ganzen', sehr befriedigt zu sein. Aus Nah und Kern. — laruxora mutnirtnr . . .1 Au» einem Privat« datirt Sa» Remo, 10. April, theilt die „Nordd. Allg." Ztg." fa,„, Passus, der so recht an die Vergänglichkeit irdischer Größe mit: „Gestern hatten wir Gelegenheit, aus einem Spaziergang, A r das Meer entlang führenden Promenade die Kaiserin Eugenie zu s,z, > Es ist daS eine Seltenheit, da sie des schlechten Wetter» Wege,, s auSgiiig, aber gestern war eS ein Tag voll Sonne. Wir j eine Greisengestalt, auf einen Stock sich stützend, langsam U?! kommen, mit ihr eine Tanie und einen Herr», die sie abwechselnd bä«! Gehe» unterstützte». ES waren Madame Lebreton und der fM? Cabinelssecrelär des Kaiser», FranceSchini Pietri. Wir die Kaiserin erst ganz i» der Näh«, und da die Passage etwas war, so traten wir bei Seite, um sie vorbei zu lassen, sie ab« s,^' freundlich grüßend: „LA, rnars uau, il a pas äs quäl. xasssL äono, zs voua eir xris!" Im Vorbeigehen konnten La »ns natürlich nicht enthalten, einen Blick auf di« ganz schwarz ^ kleidete gebeugtr Gestalt zu werfen. Die edlen Linien der EtMz sind geblieben, aber der frühere goldige Glanz de» Haare» hat Silber-Weißgrau Platz gemacht und zu diesem und der HmfllliM der Gestalt wollte das kleine schwarze Matrosenhütchen aus ^ > Haupte wenig stimmen." ' Znm Landbestellbezirk I des Postamtes 1z» Chemnitz,bez.deS StadtpostamteS in Ehenuiitz-SablcnjM nachstehende Orte: BernSVorf, Borna, Gnblenz, HctbcrSdors. liätuh- Markersdorf. BcrciMworllnh: für Politisches. OerNicheS «nd FeiiillctonistischeS: Znlü,- Theiß,- für Sächsisches: Franz Götz e; für de» gerichtliche» Theil: v. Nenne«,», für den Jnserateiilheil: der Verleger Alexander Wiede; säimnltichln CbmM (Für nicht erbetene Zusendungen find Verlag und Redaktion nicht verbiM Einladung zur Borausbestellung auf daS Der Nenjahrsernpfang am chinesischen Hofe. Ein bedeutungsvolles Ereigniß hat in der Capitale des Himm lischen Reiches staltgesunden. Kaiser Kuang-Sü hat am 5. März d. I. die Gesandten der fremde» Mächte empfangen und vo» diesen persönlich die Glückwünsche zum chinesischen Neujahrsfeste entgegen genommen. Ueder diese Ccrcmonie wird der Wiener „N. Fr. Pr/ aus Peking berichtet: Seit achtzehn Jahren hatte die fremdeiifeindliche Partei in Peking jede derartige Annäherung hintanzuhalte» gewußt, und dieselbe ist nun durch eine selbständige Willenscntschließnng des jungen reformliedenden Herrschers zur Genugthnnng aller Angehörigen fremder Nationen in China doch zu Stande gekommen. Ohne einige Auseinandersetzungen zwischen den Gesandtschaften und dem chinesischen Auswärtige» Amte ist cs allerdings nicht abgegangen Die geheiligten Räume des eigentlichen Kaijerpalastes zu betrete» wurden die Ver treter der europäischen Mächte doch nicht für würdig erachtet. Nach vielem Hin- und Herrede» wurde eine außerhalb de» Kaiserpalastes liegende Halle» Tse-Kuang Ko genannt, für de» feierlichen Empfang ansecsehe» »»d zugleich das Versprechen abgegeben, daß für die folgende» Jahre z» diesem Zwecke eine besondere Empfangshalle errichtet werden solle. Wie die vsficielle chinesische Zeiiung berichtet, verließen am 5. März alle fremden Minister mit ihre» Secreläre», Dolmetsche» und Machos die verschiedene» Gcsanvtschaflcn, wozu sich Alle grüner Sänften bediente», wcisvon chincsischer Scitcallerdings etwas übel vermerktwurdc, da die grüne Farbe nur sür die höchsten Würdenträger, also »ur für die Gesandlen selbst, zulässig sein soll. Der Zug bcnegte sich durch das nördliche Stadtthvr an der schönen Marmorrrücke vorbei »ach den kaiserlichen Gärlc». Alles verließ dort die Sänfte» und begab sich in einen kleinen Pavillon, wo Erfrischunge» gereicht ivnrde» und wo die Gesellschaft eine Stunde wartend verblieb, »mgebcn von mehreren Mandarinen und einer ungezählten Menschenmenge, welche »cngicrig die fremden Gäste und die glänzenden Uniformen anstarrte. Endlich wurde die Vcrsammlniig in drei Zelte geführt und dort in drei Gruppen getheilt — Gesandte, Sccrctäre und Machos. Nach Ver laus einer weiteren halben Stunde erschien, von großen, Pompe um geben, der Kaiser selbst in der Halle und ließ sich auf einem Thron- sesscl nieder, während die Prinzen und das Gefolge sich „in ihn gruppirten. Zu Füßen des Thrones kniete Prinz Ching »nd über setzte dem Kaiser die Glückwünsche ans Mandschurisch, welche die Ge sandten vorher ihren chinesischen Dolmetschen anvertraut hatten. Für jeden der Herren waren fünf Minuten zur Audienz bewilligt; der Gesandte des Deutschen Reiches, Herr v. Brandt, hatte den Vortritt. Drei Gcwehrsalven wurde» beim Eintritt und Abgang jedes Gesandten nbgegcte». Der Empfang dauerte etwas länger als eine Stunde, während draußen dar Gedränge immer stärker wurde; bis über die Stufe», die zur Halle führten, drängte sich der schmutzige Straßen. i. Theil (12 Vororte): n. Theil (100 Ortschaften). ^ der weiteren Umgegend Anhang: „Mer Md 6-öMlr M MeLM"1 zusammen s Mark (bei Vorausbestellnij). Sonder-AnSgabe des I. Theil (12 Vororte): 50 Pfg. Sonder-Ausgabe des II. Theil (100 Ortschaften): 150 Pfg. Sonder-Ausgabe des „Führer durch Chemnitz rc." 30 Pfg. ' bei .Vom», Hieben dem im Jahre 1875 gegründeten „Adreßbuch dn Bororte von Chemnitz" erscheint in demselben Verlage da- m Jahre 1880 zum ersten Male ausgcgebene NMiilh -er »WM- m Wch welches von den benachbarten Städten Burgstädt, Ernpthal, Frankenberg, Hohenstein, Limbach, Schellender- md Zschopau und dem Marktflecken Bnrkhardtsdorf, sowie von all«, in der diese Städte berührenden Kreislinie liegenden ca. 1VV Dörfer« sämmtlichc für den geschäftlichen Verkehr nöthigcn Adressen ausnimmt. Von diesem Buche soll eine neue erweiterte und verbesserte Ausgabe gedruckt werden und wird von oben genannten cim 100 Orten jedem einzelnen in dem Adreßbuch der Umgegend von Geumit ein besonderer Theil gewidmet werden, welcher neben statistischen OcÜ- notizen auch ein genaues Verzeichniß bringt von allen in dm betreffenden Orte wohnenden Kaiserlichen, Königlichen, Stati schen oder Gemeinde-Beamten, sowie der Geschäfts- «°!> Gewerbetreibenden, einschließlich der Gutsbesitzer; ferner muh ein Verzeichniß der Vereine, Gasthäuser, Gastwirthschaftnn«. Die nette Ausgabe vom „Adreßbuch der Umgegend W Chemnitz" soll nun baldigst ausgegebcn werden und kostet ein Exemplar bei Vorausbestellung 2 Mark. Nach Erscheinen tritt der LadenprÄ Von 2 Mark 50 Pfg. ein. Die überaus günstige Aufnahme, welcher sich dieses Unternimm bisher zu erfreuen hatte, läßt mich erwarten, daß ihm auch für dich neue Ausgabe dieselbe wohlverdiente Unterstützung zu Theil wird. Auch zeigt das dem Buche, besonders seitens der Geschäft-lut«, bisher erwiesene rege Interesse am Besten, daß dasselbe ein Bedürsch für den Gewerb- und Handelslrcibendcn ist; viele Geschäfte find ech durch dieses Buch in den Stand gesetzt worden, ihre Geschäftsoffertal an eine große Zahl genauer Adresse» in der Umgegend von Chmch verschicken zu können. Die in den verschiedenen Ortschaften durch Weg- und Zuzug entstandenen Veränderungen sind so erheblich, dich dieses Buch in seiner neuen verbesserten Ausgabe auch allen frühe«» Subscribcnten sehr willkommen sein wird. Das Adreßbuch der Umgegend von Chemnitz hat nicht allein in den bcnachbarlcn Städten, Marktflecken und Dörfern, sondem auch in Chemnitz selbst eine große Anzahl von Abnehmern. Deshalb bietet dieses Buch in seinem Anhang eine vortheilhasü Gelegenheit zum Jnserircn, da die Annoncen in gefälliger Fon» gedruckt auf's Beste in's Auge fallen und dieselben in den Tont»«» wie offenen Geschästslocalen, besonders in den Restaurationen «nc« außerordentlich weiten Leserkreis finden, zumal das Buch bei jede» Inhaber Jahre lang in Gebrauch bleibt. Die Kosten der Herstellung dieses mühevollen Unternehmt^ sind so außerordentlich bedeutende, daß es der thatkräftigste» und freundlichsten Unterstützung der Geschäftswelt bedarf. Um gefällige Bücher- und Jnseraten-Bestcllungen bittet ergeben" Die Verlags-Anstalt vuelrck» u«ltv» «I vor» 4rl«x»i»a«i? HVtscke» Chemnitz, Theaterstrabe Rr. S. Die Inserate werden sowohl in der Gesamt Ausgabe, als auch in den Sonder-Ausgaben -tk einzelnen Theile und ferner auch in dem „FMk durch Chemnitz und Umgegend" ansgenomme«. Jnsertionspreis für fSmmtttche Aufnahmen» Vi Seite (groß Lexicon - Format) 20 Mark »/» Seite 15 Mark — Vm Seite 10 Mark V» Seite 7 Mark — '/i Seite 6 Mark ^ V« Seite 4 Mark — V« Seite 3 Mark .. -rr.S7. Dl- an leben Datum der ".ML Mit täglc 1. s s. Sä „Sächfi! , 4. Sö 5. Jllustr- 6. < 7. LNs lastet bei d. w Psg - bei Mklgriiprc - Unirr „K Die «nieige. .i Das! Des Volke; Zu jenem ^ Voll Danks Dem Neun Die stolzen Vor ihm, Von Sieg Erhab'nen Das j Wird heute Gramdüstre Weht schwc Er aber, dc In scheuer Er, dessen M kühner Den Erbfei Die deutsch Er, der im Dem gottgl Des kühnst. Zur That Das Reich Dri Bertt «ahme de Müikttuns« Bismarö Grafen M, „Borwär daß seitens UMtkstützn Blatt hält Augenblick Brttss Antisclavei durch eine dinals Lab aus drei T Nom. Wegen Ans Mähr Witz find t verletzt wc Der sonstig Noch, leute ve zum Streit lich verst wollen, fal ansahren. Madr beschloflen, stundcntag salls mit 6 verlangte Bord Bürger, dc Anzahl be! 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