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00 deut eln. rabkad" rit rech- >rnsver» wrsteht, Aschen werde. lts: Wettz- tüben, »t, P-. >, auch ise- Stück W - preis- llls ein rfahren SlatteS. >en chen. ier ie S»' Mi Amts- und änzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung BezugSpr^« vierteljährlich 8 Mk. « Pf». od«e monatlich 1 Mk. 2b Pjg. in der Geschist«. pell«, bet unseren Voten sowie bei allen Reich», postanstalten. — Erscheint täglich abend« mit Au«nahme der Sonn- und Feiertage fdr den folgen!^» Tag. 8« ?aü« hdh«nr SrwaN — «risg oder «r»e»d»xlch«r Lirung,n dc« B,triid» der Hettun,, d« Ä»-e«nlen »d« der veired«rung«etnrichtun,en — hat der »Gieh« leinen «nipruch «! Liderung oder Nachlieferung der jjeilung oder «o> - jahlung de« Bozugtpreiiet. Hel.-Adr.: Amt»»l«U. G? 237. PU «denfto», Larlrstld, hmdrhübel, Ug vtU » t Neuheidt, GberMtzeugrSn, Schönheide, Schöicheidechkmmer, Sosa, Uuterstiitzengrü», Mdenihal «sw. verantzwortl. Schriftleiter, Druck« und Virleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. «6. Jahrgang. l Sonntag, den 12. Oktober Anzeigenpreis: di« lleinsp«ttige Heile 2b Psg, Im ReNameteil die Zeile SO Psg Im amt lichen Teil« die gespaltene Zeile «b Psg Annahme der Anzeigen bi« sp«t«stcnS vormittag« 10 Uhr, sür größer« Tag« vorher. Eine Gewähr sür die Ausnahme der Anzeigen am nächsten oder am »»»geschriebenen Tag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegedm, ebensowenig sttr die Richtigkeit d« durch Fern sprecher aufgegebenen Anzeigen. Acrusprrcher Mr. 110. LSIS. Ansgabe der Lebensmittel-, Kartoffel- und Einsnhr- znsatzkarten für ausländische Nährmittel, ansländisches Mehl nnd Pölelschmeinesleisch. Um eine glatte Abwicklung der Ausgabe zu erreichen, haben wir diesmal zwei Aus gabetage festgesetzt. Es werden abgefertigt Montag, den 13. dfs. Mts. vorm. von 8—10 Uhr die Nr. 1—400, nachm. von 2—4 Uhr die Rr. 801—1200, „ „ 10-12 „ „ „ 401—800, „ „ 4—5 „ „ „ 1201—1300, Dienstag, den 14. dss. Ms. vorm. von 8—10 Uhr die Nr. 1301—1700, nachm. von 2—4 Uhr die Nr. 2101 u. h. Nrn. „ „ 10—12 „ „ „ 1701—2100. Die festgesetzten Zeiten sind genau einzuhalten. Von Bezugsberechtigten, die ihre Marken erst nach dem festgesetzten Ausgabetage abholen, wird für die Sonderarbett eine Gebühr von 5V Psg. erhoben. Ueber 70 Jahre alte Personen, die statt anderer Nährmittel wöchentlich 125 x Grtetz beziehen wollen, haben dies an der Ausgabestelle zu melden. Tie Voranmeldungen zum Warenbezüge sind bis Donnerstag, den 18 Oktober 1919, mittags zu bewirken. Die Belieferung von Butter an Urlauber und Kranke besorgt für diese Bezugszeit das Geschäft von Herm. Lohmann om Neumarkt. Voranmeldungen können von nun an entgegennehmen auf Marke 4 der Bezirks, lebensmtttelkarte das Tuchschere r'sche (vormals Otth'sche) Geschäft, vordere Rehmer- straße, für Kartoffeln Frau Klara Häcker, Muldenhammerstraße. Die Händler hal>en die Voranmeldescheine bis Kreitag, den 17. Oktober 19 l 9, früh 8 Uhr in der Älmkenprüfungtzslelle einzurcichen. Mittwoch und Donnerstag, den 15. und 1S. ds. Mts., vormittags von «-12 Uhr: Ausgabe der Mtlchkarten. Freitag, den 17. ds. Mts., von früh 7 Uhr an: Ausgabe der Brot marken. Eibenstock, den 10 Oktober 1919 Der Stadlrat. MkMk MMk d» LlMrmbkilMlßMistt MMMtrii. Tie bisher durch die Zahlstelle des Holzarbeiteroerbandes verwaltete Nebenstelle Schönheide des vezirksarbeitsnachweifes Schwarzenberg ist auf die Gemein- deverwaltung übernommen worden. Die Geschäftsräume befinden sich im Rathause, Erdgeschoß Zimmer 4 5 und sind für den Verkehr mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern Montags bis Freitags vormittags von 8 bis mittags '/,1 und nachmittags von (,S bis 8 Uhr und Sonnabends von 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags geöffnet. Durch Fernruf ist die Nebenstelle de« Arbeitsnachweises unter Nr. 26 und 63 Amt Schönheide zu erreichen. An die Arbeitgeber wird die Bitte gerichtet, alle offenen Stellen der Bezirksarbeits nachweis-Nebenstelle anzuzeigen, damit Besetzung auS der Zahl der Arbeitssuchenden er- folgen kann. Schönheide, 7. Oktober 1919. Der Gemeindevorstand für die Nebenstelle Schönheide des Bezirksarbeitsnachweises Schwarzenberg. Die Ausschreibung vom 24. September 1919, betreffend die Meta Gertrud Kolbe ans Schönheide hat sich erledigt. Schönheide, am 8. Oktober 1919. Der Gemeindevorstand. Am 30. September bezw. 1. Oktober 1919 sind der 2. Termin Staatseinkommen- und Ergänzungssteuer und der 4. Termin Gcmcindeeinkommenstcuer sowie die staatli chen Brandoersicherungsbeiträge fällig gewesen Vorgenannte Steuern sind binnen 3 Wochen an die hiesige Steuerkassc abzu- führen. Nach Ablauf dieser Zeit erfolgt das gesetzliche Mahn- und PsändungSmrfahren. Schönheide, am 10. Oktober 1919. Der Gememdevorstand. Bürger- mid Fortbildungsschule Eibcustoik. Der Unterricht beginnt in der Bürgerschule morgens 8 Uhr, in der Fort bildungsschule früh 7 Uhr. Auf Beschluß des Schulauschusses dauert bis zur Auf stellung des neuen Planes der Vormittagsunterricht bis 1 Uhr, bei darauffolgendem Nachmittagsunterricht bis 12 Uhr. Die letzte Woche. Wenn wir Vie Spätkartofseln von den Aeckern heimsahren, wird auch wohl der Friede über unsere Grenzen kommen. Unterzeichnet ist er bekanntlich schon seit dem 28. Juni, aber nach den Vorschriften des Vertrages ist der wirkliche Friedenszustand erst dann für uns wiederhergestellt, wenn die Urkunde in drei großen Ententestaaten von den Volksver tretungen genehmigt ist. Das ist bisher nur in Eng land geschehen, soll in Frankreich in diesem Monat Tatsache- werden, wenn nichts Unerwartetes da zwischen kommt, und ist in Italien durch königliches Dekret im voraus festgelegt worden. So viele For malitäten um eine so selbstverständliche Sache. Aber wir sind bisher nicht von der Entente verwöhnt jwor- den, und wir mMsen damit rechnen, daß wir in Zu kunft genau so behandelt werden, wie bisher, das hcißt von oben herab, kalt und unfreundlich Auch der Völkerbund, der nun in Kraft treten soll, wird daran nichts ändern, Deutschland wird darin, zum mindesten für absehbare Zeit, iminer pur das fünfte Rad am Wagen sein. Clemenceau hofft, daß sich im Völkerbund die internationalen Gefühle der Soli darität, aus welchen er entstanden ist, erhalten und weiter entwickeln werden. Das heißt also, Deutsch land ist in diesen Gefühlen nicht mit einbegriffen, denn wir haben ja bei der Entstehung des Bundes nicht mitgewirkt. Uebrigens dürfte die nordamerika- nischc Geschäftspolitik schon dafür sorgen, daß es et was anders kommt, als Clemenceau denkt. Tie Ame rikaner haben keine Lust, die Suppe in der großen! Schüssel, aus der die Mitglieder des Völkerbundes essen wollen, mit dem erforderlichen Fett umsonst zu versorgen. Und Amerika hat mit seinem Geld und mit seinen Bodenerzeugnissen doch nun einmal das Heft in der Hand. England hat den Schlüssel zur Seeherrschast in der Hand, Amerika aber zum Geldkasten. „Ich habe mir die Aera des Völkerbundes auch anders gedacht", sagte der Reichskanzler Bauer in der Nationalversammlung zu Berlin, als er von der neuesten Blockadedrohung der Entente wegen des Rückzuges der deutschen Truppen aus Kurland sprach. Tas ist ja der Irrtum, in dem sich die deutsche Reichsregierung seit einem vollen Jahre befindet. Prinz Max von Baden hoffte von den Waffenstill standsverhandlungen, der Rat der Volksbeauftragten aus den Waffenstillstand, Ministerpräsident Scheide mann hoffte aus den Friedensvertrag, Reichskanzler Bauer auf den Völkerbund, und stets ist es anders gekommen. Und auch in inneren Fragen werden wir noch mancherlei Enttäuschungen erleben, wenn wir uns nicht dazu verstehen können, mit den realen Tatsachen zu rechnen. Der Reichskanzler Bauer ist in dieser Beziehung voll Optimismus, er konstatierte ein erfreuliches Wachstum des Arbeitseifers. Das klingt schön, nur ist noch nicht zu spüre», daß die bösen Folgen der Arbeitsunlust, die uns so schwer geschädigt hat, verschwinden. Und darauf kommt es doch gerade an. Bevor nicht die hohen Preise und die Knappheit schwinden, können wir nicht große Hoff nungen für später hegen, und bevor der Grundsatz, wie die Arbeitsleistung, so die Bezahlung, nicht voll? Geltung erhält, wird auch das Vertrauen der Welt und damit der Stand unserer Valuta sich nicht heben- Lange Reden sind im Reichstagsgebäude gehal ten, gerade so, wie es früher gewesen 'st. Aber die Morte nützen nichts, nur die Tatsachen Ueber Woh- nungSmangel und Kohlennot ist seit einem Jahr in Erwägungen gearbeitet, aber die Tatsache des prak tischen Anfassens hat gefehlt. Das letztere ist nur bei den Steuergesetzcn geschehen, die in diesem Herbst zum Abschluß gebracht werden sollen. Aber auch diese Gesetzgebung bleibt nur halbe Arbeit, wenn nicht Hand in Hand mit ihr die Sparsamkeit geht. Die horrenden Ausgaben fressen ja alles wie der auf, was an Steuern bewilligt wird Tas ganze linke Rheinufer ist mit Gold gepflastert, 900 Mil lionen Mark haben wir nur in diesem einen Jahre sür die fremde Okkupation an die Entente zah len Müssen. Und das soll 15 Jahre so weiter gehen. Die Umbildung der Reichsregierung durch die Auf nahme von demokratischen Mitgliedern ist vollzogen. Dreizehn Reichsministerien sind vorhanden Richt weil 13 eine böse Zahl im Volksglauben ist, sonoern weil es wirklich das Nötigste ist, sollte als 14. Mi nisterium noch ein solches für Sparsamkeit gebildet werden. Dunn würde auch dem Schleichhandel der Nährboden entzogen, die alte deutsche Redlichkeit käme wieder zu ihrem Recht. , Während über den Rückzug der deutschen Trup Pen aus Kurland noch verhandelt wird, scheint in Rußland die Bewegung für Berufung einer Natio nalversammlung, die über die Zukunft des ganzen Reiches beschließen soll, doch erhebliche Fortschritte zu machen. Es geht nicht mehr so. weiter, das ist nachgerade auch den Bolschewisten klar geworden, und ihre Führer riskieren es nicht gerne, dem Zorn des getäuschten Volkes zum Opfer zu falben. Tie Rumänen treten jetzt den Rückzug aus Ungarn 2N, nehmen aber an Staatseigentum alles mit, was nicbt niet nnd nagelfest ist. Ter Streit um Fiume ist nccb nicht geschlichtet. Ter kecke d'Annunzio mit seinen Freischärlern bleibt dort, und es findet sich kein Exekutor, der ihn mit Gewalt wieder heraus bringt. Auch die Serben und Slawen haben er sichtlich keine Lust, deshalb einen regelrechten Krieg mit Italien zu beginnen Der Streik der Eism- bahner in England ist endgültig beigelegt worden. Der Brite ist und bleibt Geschäftsmann. Solange der Deutsche das ebenfalls war, stand er sich gut. Heute ist es anders. VVm. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die Nationalversammlung erledigte am Mittwoch nach einer Rede Noskes noch den Haushalt des Reichsjustizministeriums: in der De batte legte der neue Reichsjustizminister Schiffer sein Programm dar. Bemerkenswert ist daraus, daß nicht beabsichtigt sei, eine Amnestie zu erlassen, es sei viel zu viel amnestiert worden, wir müßten jetzt wieder zu einer geordneten Rechtspflege kommen. Abg. Tr. Cohn (U. Soz.) forderte dagegen eine weitgehende Amnestie und polemisierte gegen die Schutzhaft. Abg. Tr. Sinz Heimer (Soz.) for dert eine gründliche Strafrechts- und Zivilprozeh reform. Reichsminister Schiffer will die wissen schaftliche Vorbildung der Richter nicht missen, „denn nur der versteht die Gegenwart, der weiß, wie sie geworden ist." Danach wurde der Etat des Reichs finanzministeriums in kurzer, ereignisloser Bera tung erledigt. Abg. Wurm (U. Soz.) erstattete den ziemlich langen Ausschußbericht, und Reichsminister Erzberger äußerte sich zu sachlichen Wünschen,