Suche löschen...
Sächsischer Landes-Anzeiger : 12.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189104124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18910412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18910412
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-12
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 12.04.1891
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
G L th f 1 sch er La «de »»« « zeige* lThemni tzer Leu«*at-«n»elge*)» Nr. 83—»t8. April 18» I. stand l, < » imd dunkle,'« Blume, tnelch, »er aiigrisf. mi „ Festung und i thcilt worden. » am 6 d. Mj. j gestern miiks :n werden «oih j an Zellen 18 0 führt worden. ie»i, de- Nächst^ ht. Nach de, l nr»he» besch e früher der engen. Da» Sample«. U, >ud auf dem f. den 10. April, cli» wieder »ul wünsche», M,, die Rede iber die verschie! er Spree, geko,, lärste Theak m-JubilSim ebracht, Word«! aber wa« M j dara bedeuten ^ ruch «i» leise«! Zu glauben l och: i» den ( dlikum, ist dech i ,. ES war aber, en deutschen? i gekommen, Hl :rnieister zuckte, l cht", was diel ht hohem Pferde i erab, als ob et, Preise zu . und c« ist «mH i preis ist in s ' » verschieden > var erst, ab« «s ll! Häßliches, M en Straßen zum zi eu Straßen, wie i il Verhältnissen ch aillon nicht viel ns ite über den Wohnungen zu ht in diesen Äze »gt in vielen! r oder Tiroler Siej » groß ist dies erstehenden KeW der Fall. Aecht hes harren, iß ' ingen an den! " massenhafte Ueii len doch nur »ssteigerei Einhall i wenige Geschäft« e WohnungSmichs ndlichcn Reihen i vohletivaS uachlsjs n an der Weicht en Boden der 5 ii mit neue» t sonst ziemlich' n welcher man s« > Alles nach deal .Gemalt einen l herauszuschlagiiifi Prce-Alhen gchil-j Waffer-CircuS isl s lin helle Augen» in englisch gebral» andern ein Leö' ilima, und wen»! Rindvieh vom! g, mit der l llsv Sticrlämpse < es die edle» Sp« soll Alles echt / hten Klinge. i wohlseil ini Psik .'rinnen den Beil»' len mehr Mode >er Spree schon, vielleicht ergebend ilgcn. Niemand ^ Lebenslagen melk hten, Heuer besM rngcn lür Damen s age die Friedrichs iranneii und b!«>1 hte sich zum dieij^ g zn dc» Ghmne wahrer Segen,! die ihren Berns l crufe znwandte», zcrordenllich erh«^ i ans »ach außech - wohl oder Ml cht zn iverde». zt darauf Hallen, ^ tverden daraus ' d daß zwischen l er Unterschied iff ^iäna ich nicht sagen. Wie karm aber eüva« Resolutes a»S einem Zungen werden, für de» im Aller von zwölf Jahren Glacä-Hand« sLhe und Klemmer Lebe»«fragen st»d? ES wäre eine Wohlthat Pennen Theil unserer reichshanplstädlischcn Jugend, wenn eine «ramme Einjährig-Freiwilligeuprüfung eiugeführt ivürdc, und die Be- rechligung hierzu nicht niehr erlassen werden könnte. 6«org ksulsvn. A»»s Chemllitz und Ulllgegerrd. m, Pond« «aere« vl«»«« >«rd«o «glicht, «I» »ichrl«« v--«<«, hcttrn Mlgst mltrochrNe». Ibemultz, ll. April. — Zur Feier des Geburtstage- unseres König- wird, wie bisher, seitens der städtische» Collegien ein Festmahl ver anstaltet und am Donnerstag, den 23. d. M., Nachmittags 0 Uhr im Los,nosaale abgehalten werde». Der Rath ladet zur Thcilnahme an demselben mit dem Bemerken rin, daß besondere Einladungen an Be. Hörden oder Privatpersonen nicht ergehen. Anmeldungen zu diesem Festmahle, für welches der Preis eines Gedeckes mit Einschluß der Nebenkosten auf 4 Mk. festgesetzt ist, werden in der Buchhandlung von Eduard Focke (L. Hapke), Langestraße 39, sowie beim Wirlh des TastnoS bis Mittwoch, den 22. April, Mittags entgcgcugeuommen „selbst gegen Erlegung von 4 Mk. die Karle» auSgegebru werden deren Besitz allein zur Thellnahme an der Feier berechtigt. — Zur Beseitigung vielfach verbreiteter Irr» thümer macht die hiesige köuigl. AmtShauptmannschaft be kannt, daß auch der Verkauf von Brennspiritus der besonders einzuholrnden polizeilichen Genehmigung unterliegt, somit der Klei» Hendel mit sogenanntem denaturirten oder Brennspiritus durchaus ,icht frrigegeben ist. Jeder unerlaubte Verkauf von Brennspiritus i» Kleinverkehre würde auf Grnud de» § 147 Ziffer 1 der Gewerbe- »rdnung eine Geldstrafe bis zn 300 Mk. und im Unvcrmögciisfalle entsprechende Haststrafe nach sich ziehen. — Die Stadtbauverwaltung hat die Arbeite» für Her ftllimg einer Rohrschlenße in der Reichrstraße zwischen der Zwickmierstraßc und dem Kappelbache z» vergeben. Neflectauten linica die erforderlichen Unterlagen bei der genannten Verwaltung entnehmen, woselbst auch die Angebote bis znm 21. d. M. Mittags sinnreichen find. — Wegen Reinigung der Gerichtsräume finden nur düngende Sachen Erledigung: am 13. April iu der Nachlaß- und Bomuiidfchaflsabtheilmig, in der Haupt-Sportel- und Depositciicasse, i» de» Speditionen für Strafsachen Nr. 46—40; am 14. April in den übrigen Expeditionen für Strafsachen; am 15. April iu der Mheilmig für Register-, CoucurS-, uud streitige Civilsacheu, in der Eportelcafle für streitige Civil- und Strafsache», sowie von de» Ge ^ richtSvollzieher» und am 16. April in der Adthrilung für Grund und Hhpothekensa chen. — Sonnabend, den 18. d. M., hält die hiesige Ortsgruppe de- Deutschen Schnlverei ns im Saale des „Handwerkervereins heiiseS" ihre dieSjährigeHaupt versa iu mlu» g ab. Dieselbe beginnt mn >/rb Uhr und au sie schließt sich von 8 Uhr ab wie in den Vorjahre» ein Familien abend für die Mitglieder. Für denselben haben auch diesmal einige unserer hervorragendsten künstlerischen Kräfte ihre Mitwirkung zugesagt, nämlich Fräulein Hedwig Rockstroh, Hm Cantor Maye rh off nnd Herr Concerlincister Schiemann, so daß den Mitgliedern deS Vereins wieder erlesene Genüsse bevor stehen. Den musikalischen Darbietungen wird ein Bortrag des Herrn Ist. Gehre aus Großenhain vorhergehen über: »Die deutsche» Sprach faseln im südlichen Oesterreich*, auf welchen wir um zso mehr auf- iiierlsam machen, als der Herr Vortragende ans wiederholten Reise» authentische Kcuutiiisse der eingehenden Verhältnisse gewonnen hat. — Der Landesausschnß sächsischer Feuerwehren hält unter dem Vorsitze des Herrn Branddirectvrs Weigand- Chemnitz künftige» Sonntag, den 19. April, von Vormittags 11 Uhr an in unserer Stadt eine Sitzung ab, für welche das „Central-Hotel" gewählt worden ist. Die Tagesordnung für dieselbe umfaßt 5 Punkte, sür deren 2., 3. und 4. di« Herren Branddirector Weigand und Professor Kellerbauer-Chemnitz als Berichterstatter fungire» Iverdcn. — Vormittag lO Uhr geht der Sitzung in der Turnhalle an der Hedwigstraßc eine instrnctive Unterweisung über Begutachtungen von Spritzen voraus, wobei Herr Professor Kellerbail er de» nnlcileiiden Vortrag halten, Herr Branddirector Weigand aber die Praktischen Vorführungen leiten Ivird. — Der Militärverei» 1866 er, welcher jederzeit bestrebt ist, Sie Kameradschaft wach zu halten, hält am Montag, den 13. April, ilbcndS im Saale des „Elysium" zur Feier der Tages der Erstürmung der Düpprler Schanzen eine größere Abendunterhaltung mit darauf folgendem Tänzchen ab. Unter Anderem kommt zur Aufführung: .Ei» Tag in CHelles vor Paris", Kriegsbild aus dem glor reiche» Feldzuge von 1870/71. — Da auch Nichtmitgliedcr willkommen find und der Abend als ein genußreicher zu bezeichnen sein dürfte, so kau» der Besuch dieser Veranstaltung des rührigen Vereins nur empfohlen iverdcn. Wegen des Näheren verweisen wir ans die Au ssige in der vorliegenden Nummer unseres Blattes. — Die Allgemeine Schuhmacher Kranken- und Begräbniß-Casse ijur. Person) hält morgen Sonntag, den 12. d. M., Nchmittags B/r Uhr im Saale des Gesellschastshanses deS Chemnitzer Arbeiter vereins eine außerordentliche Generalversammlung ad. ES gelangt Wächst ein Anlrag des Aussichtsrathes, Ankauf eines feuerfesten und diebessichere» GeldschrankeS auf Conto der BereinScasse betr., zur Beschlußfassung und außerdem werden »och verschiedene Fragen zur Erledigung kommen. Zahlreicher Besuch dieser wichtigen Bersamin- liuig ist erwünscht. — Der „Deutsche Sprachverein zu Chemnitz, Mit glied des Allgemeinen Deutschen Sprachverein»" beabsichtigt, wieder «»mal einen der beliebtenUnterhaltungSabende zu veranstalte», lvdz» auch Frauen Zuiritt haben. Derselbe wird nächsten Mittwoch, de» 15. April, in „Richler'S Ballsaal", Königstraße, abgehalten werden. Außer Gesangs- und anderweitigen Vorträgen werden dabei besonders auch verschiedene deutsche Mundarten zur Geltung kommen. Ein >. kleines Tanzvergnügen soll den Schluß des Unterhaltungsabeuds ! bilden. Gäste können dnrch Mitglieder eingeführt werden. — Im Listner'schen Theater» welche- gegenwärtig im Ensthof« „Zum Hirsch" iu Gablenz mit großem Beifalle seine Aus führungen veranstaltet, findet nächsten Montag eine Extravorstellung statt, deren Ertrag würdigen OrtSarmen zn Gute gehen soll. Im Hinblicke auf den edlen Zweck machen wir unter Bezugnahme auf die i» vorliegender Nummer enthaltene Anzeige hierauf noch besonders aufmerksam. — Das Comitee zur Förderung der Kirchbaufrage in St. Marcus veranstaltet Mittwoch, den 15. April, für seine Zwecke ein Concert uu große» Saale de» Gasthauses „Zur Linde". Die Vorträge deS EtaitorchestcrS unter Leitung des Herrn CapellmeisterS Pohle werden >>l den Darstellungen des Athletenclub» abwechseln, so daß ein genuß- kricher Abend in sicherer Aussicht steht. Es ist zu erhoffen, daß durch tiefe Veranstaltung dem KirchbausondS in der jüngsten Kirchengeuieinde »usirer Stadt abermals eine beträchtliche Summe zugrführt werde» »pchte. — Der Aufsicht-rath der Chemnitzer Bau-Gesellschaft beschloß in seiner kürzlich abgehalleue» Sitzung die sofortige Plnnirung und gärtnerische Herstellung de» Kaiserplatze» auf dem der Ge sellschaft gehörige» Areale und setzte zugleich die Dividend« für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 3*/, Procent fest. — Uebersicht der Geburten und Todesfälle in Chemnitz. In der Woche vom 39. März bi» mit 4. April wurden mit Einschluß von 4 todtgeborenen im Ganzen 135 Kinder (56 Knaben uud 69 Mädchen) geboren. Dagegen verstarb«» 45 männ liche uud 47 weibliche, zusammen also 92 Personen, so daß 33 mehr geboren wurden, als verstorben sind. Unter diesen 92 Verstorbenen waren diesmal 56 (oder etwa 60 Procent) Kinder im Alter bi» zu 10 Jahren »nd zlvar nicht weniger als 44, welche unter 1 Jahr, und 12, welch« von 1 bi» 10 Jahren alt wurde». Im Alter von 11—30 Jahren standen 3, von 31—30 5, von 31—50 10 und von 51—70 Jahre» 11 Verstorbene, während 7 P rsonen über 70 Jahre alt wurden. Als hauptsächlichste Todesursachen finde» wir Krämpfe und Krampfkrankheiten der Kinder mit diesmal 46 Todesfälle» verzeichnet, dann folgen Tuberculcse mit der ungewöhn lich hohen Zahl von 18, Scharlach, Krebs, Lungenentzündung, Nierenentzündung und Altersschwäche mit je 3, DiphtheritiS, Lungen- lähmung uud Lebercirrhose mit je 2 Todesfällen u. s. w. Die Rubriken Unglückssall mit tödlichem Ansgange und Selbstmord weisen in der Berichtswoche eine erfreuliche Leere auf. — Im Stadlkrankenhanse machte sich eine weitere erfreuliche Verminderung des Bestandes bemerkbar. Bon den am 26. März darin verbliebenen Kranken konnten nämlich bis zum 2. April 50 entlassen werden, während 6 verstarben. Da sich nun gegenüber diesem Gesammt- abgangs von 56 eine Neuaufnahme von nur 37 Personen nölhig machte, so fiel der Bestand a» Kranken am 2. April um 19 auf 352 Personen, was aiis einen in. Ganzen günstige» GesuudheitS- in unserer Stadt einen Schluß gestattet. Aus Nah und Fern. König Otto von Bayern. I» der letzten Zeit war häufig von dem schwankenden Geisteszustände des Königs Otto von Bayern, der im Schlosse Fürstenried ein Asyl gefunden hat, die Rede. AuS München gehe» der „N. Fr. Pr." nun Nachrichten zuverlässiger Art zu, nach welchen sich der »»glückliche König körperlich vollkommen wohl befindet. So laiige seine Ernährung wie bisher möglich sein wird, kann ihm noch bei einem normalen Verlauf der Dinge eine lange Lebensdauer prophezeit werde». Allerdings ist König Otto oft zwei oder drei Tage lang nicht zu bewegen, Nahrung zu sich zu nehme», er weist dabei hartnäckig die ihm dargcreichtcu Speisen zurück, daun jedoch wirft er sich wieder mit trauriger Gier aus die ihm Vorgesetzten Gerichte, wobei er nicht immer Messer und Gabel zu Hilfe nimmt, sondern i» der primitivste» Weise wie ein kleines Kind die Hand zum Munde führt. Gewöhnlich ergeht sich der König in ruhiger Haltung in den lange» Corridoren, die zu seinen Gemächern fuhren, oder er macht Spaziergänge im Parke. Zuweilen jedoch be fällt ihn eine Art Tobsucht; er eilt daun zu den Fenstern, die man vergitteril mußte, seitdem er den Versuch gemacht hat, dieselben ein- zuschlagc», und rüttelt heftig a» den Eisenstäben. Er bricht dabei in Schelten und Schreien aus, doch ist es kaum möglich, eine vcr stündliche Silbe ansznfangen, da sich sein ganzes Sprechen in einem unarticulirten Wortschwall zu erschöpfen Pflegt. Von Zeit zn Zeit befällt ihn auch eine unerklärliche Platzangst. Er bleibt mitten im Salon erschrocken stehen und sträubt sich, die Teppiche zu betreten, in der Meinung, daß sich ein großer, uüt einer rauschenden Fluth erfüllter Abgrund vor ihm aufthut. Mit entsetzter Gebende weicht er vor dieser eingebildeten Schlucht zurück und fluchtet in einen Corridvr der Schlosses. Seit zwei Jahren hat er vollständig auch den leisesten Schimmer seines Bewußtseins verloren. AIS seine Müller, Königin Marie (f Mai 1889), kurze Zeit vor ihrem Tode de» Versuch machte, ihren Sohn zn spreche», flnchlclc er iu den Park und stellte sich hinter einen Baum, indem er fortwährend mit dein Kopfe schüttelnd eine Zusammenkunft verweigert». Es wurde damals irrigerweise in den Zeitungen berichtet, daß eine rührende Begegnung zwischen Mutter und Sohn statlgefnnden und der König die schwer geprüfte Frau für einen Augenblick erkannt habe. Es scheint aller dings richtig zu sein, daß er von der Anwesenheit eines Mitgliedes einer Familie unterrichtet war, daß ih» jedoch eine unerklärliche Angst abhielt, sich der Mutter zu nähern. Seit jener Zeit hat er keine Besuche von Mitgliedern des königlichen Hauses erhalten; er würde dieselben anch, wie die Dinge heute stehe», nicht erkenne». — Zwei Opfer eines Aprilscherzes. AusDebrcczin wird ein tragischer Fall gemeldet, bei welchem zwei Menschenleben einem elende» Aprilscherze zum Opfer fielen. Die Bäuerin Johanna Bere in Szeghalvm erhielt am Tage nach Ostern einen Brief aus Budapest, den sie mit vieler Freude öffnete, da sie vermuthete, daß er von ihrem daselbst beim Militär dienenden Sohne komme. Kanin hatte sie jedoch zu lesen begonnen, entfiel der Brief ihre» Hände» und mit einem Schrei des Entsetzens sank die Fra» todt zu Bodeu. Ihre 13 jährige Tochter, welche Zeugin der Szene war, wurde dadurch so erschüttert, daß sie in eine» Starrkrampf verfiel »nd nach kurzer Zeit ihrer Mutter in's Grab folgte. Iu dem Briefe, der nicht unterschrieben war, wurde umständlich erzählt, daß der Sohn der Bäuerin, der beim Neginiente als Schuster verwendet wurde, erschossen worden sei, weil er die Bakanczeu mit schiefen Absätzen versehen habe, daß er prächtig begraben worden sei und auch ein General an dem Leichenbegängnisse theilgenomme» habe. Der Brief wurde übergeben. Nach dem Verfasser desselben wird „Deutschen «elvhia di« dem Bezirksgericht« gefahndet. — Die grüßte Uhr der Welt. Nach der Uhrmacher-Zeitung" hat kürzlich da» Ralhhau« zu Philadelphia größte Uhr der Welt erhalte». Der Durchmesser de- Zifferblatt«» beträgt nicht weniger als zehn Meter, die Länge des Minutenzeiger» ist vier Meter, de« Slundeiizeigrr» zivei ein halb Meter; da» Ge wicht der Glocke für das Anschlägen der Stunden beträgt 25,000 Kilo gramm. Das Aufziehen der Uhr besorgt «ine kleine Dampfmaschine, welche gleichzeilig die zur Beleuchtung de» Zifferblattes vorhandene Dynamomaschine in Bewegung setzt. — In der Eile. Folgendes lustige Geschichtchen geht dem „Kempt. Tagebl." als „verbürgt" aus angeblich guter Quelle zu: In Stuttgart gab kürzlich eine vornehme Familie eine Abendgesell schaft. Auch ein Prinz hatte sein Erscheinen zngesagt. Im Hanse war mau Abends noch im Begriff, die letzte Hand an die Zulüft ungen zu». Feste zu legen, da erschien schon der Prily, vor der be stimmten Stunde. Als er bemerkte, daß er zu früh daran sei, ent schloß er sich, i» der Dämmerung vor dem Hause noch eine Weil« auf und ab zu gehe». Plötzlich stürzt ein weiblicher, festlich be schürzter Dienstbvte au» den» Hause auf ihn zu nnd drückt ihm ein Packet, das, wie sich später herausstellte, «in große» Stück Wurst und Geld enthielt, in die Hand und ruft hastig: ,,D», heute ist e» mit dem Kommen nichts, wir habe» ein große» Fest, «S kommt sogar der Prinz X . . .; also auf morgen!" Mit diesen Worten drückt sie dem Prinzen ein paar kräftige Küsse anf den Mund und verschwindet, ehe der so gütig Beschenkte z» Worte kommen kann! Kopfschüttelnd setzt derselbe seine Wanderung fort. Da gewahrt er einen in de» Mantel gehüllte» Soldaten, der sehnsüchtig nach dem erleuchteten Hanse blickt. Diesen fragt er» ob sein Schatz vielleicht oben weile» und als die» bejaht wurde, meinte der Prinz: „Da ist dieses Packet wohl an Ihre Adresse? Ueberbringerin läßt Ihnen sagen, Sie sollen morgen kommen, heut« habe sie wegen des Feste» keine Zeit." — „Danke schön, schon recht, i konim morgen," sagte der Soldat. — „Noch etwas hat sie mir gegeben," fährt der Prinz fort, „die» kann ich Ihnen nicht geben." — „O, behalte» Sie's nur," erwiderte der Soldat, „i Hab sür heule lange genug!" Bei dem abendliche» Feste fiel die besonders gute Laune des Prinzen auf. Al» man sich in später Stunde zur Cigarre und zum Schoppen zusammeusetzte, gab der Prinz sein Abenteuer znm besten, nachdem man ihm versprochen hatte, daß weder dem Mädchen, noch dem Soldaten daran- übk Folgen erwachsen dürste». Gerichts»,alle. Landgericht Cyemnitz. Strafkammer IU. 10./4. Der Handarbeiter Oskar Michael Rudolf Schröder ans Mukräne nnd der Handarbeiter Emst Paul Enderlei» ans Oederau wäre» angeklagt, am Lg. Januar 18i>1 sich der Bedrohung, Nvihignng und deS rnhestörendrn Lärms schuldig gemacht zn haben- Nur Schröder wurde der Nvthignug für schuldig erachtet uud zn 5 Wochen Ge« fängniß vcrurlheilt, während Enderlei» wegen Berübuug ruhestörendcu LärmS 3 Tage Haft zucrkaniit erhielt. Der Handarbeiter Emst Emil Bohner ans Grüna (1874 geboren nnd »och nnbestrait) hat am 3. J»»i v. I- von» Altcndorser Schießstande weg 3 Pfund Bleikugeln gestohlen- Diesen Diebstahl hat er mit 3 Tagen Gesang« »iß zn büßen. Der Kutscher Johann Stütz ans Annaberg (1871 geboren) war der fahrlässigen Körperverletzung angellagt. Am 12. Januar d. I. fuhr er mit einem mit zwei Pferden bemannte» leere» Lastschlitten von der Wolkcnsteiner« straße in Annaberg im Trabe über den Markt nach der Kirchgasse zu- Dabei übersuhr er das 10jährige Schulmädchen P. Das Mädchen wurde von dem Schlitten der ganzen Körperlänge nach übersahren und erlitt hierdurch so be deutende Verletzungen, daß sie in ärztliche Behandlung geuomnien werden mußte »nd eine Woche lang die Schule nicht besuchen konnte. Stütz wind, für schuldig erachtet »nd zn 10 Tagen Gefängniß vernrtheilt. Bcranlworllich: für Politisches, OertlichcS und Fenilletonistische-: Julius Theiß; für Sächsisches: Franz Götz e; für den gerichtliche» Theil: V.Nennewitz; für den Jnseratentheil: der Verleger Alexander Wiede; sämmilich in Chemnitz. (Für nicht erbet»»« Zusendungen sind Verlag uud Nedaction nicht verbindlich) Von einer großen Anzahl von Frauen wird behauptet, daß IVnrnor's 8at's Ours das beste Mittel zur Beseitigung von Unter- leibsbcschwerden ist. Dasselbe ist zu beziehen ü Mk. 4 von: Schloß-Apotheke, Adler- Apotheke und Mvhreii-Apothcke in Chemnitz, Schloß-Apotheke in Schcllenberg-Auguslusburg, Apotheker F. Kriebcl in Flöha i. S. und Engel-Apotheke in Leipzig. Hesel«ritt 8»to Lue«. 20,0 virginischeS Wolfs fußkraut, 15,0 Edelleberkrant digerire man mit 1000,0 best. Wasser 8 Tage lang, colire nnd dampfe ab bis 375,0, löse darin 0,5 ameri- kanijches Gaultheria-Extract und 2,5 salpctersaure» Kali, setze 80,0 Weingeist und 40,0 Glycerine zn und filtrire. In dunllem Glas anf- zubewahren. LoniS Schindler, Lkvinnitr, posklrasso 87,MM- n.kmMrill. dom- Wien. LeMffMii. keime». MiMoil. kmMN eM. He-Wigbad. Dampf- und irisch-römische Bäder Herren: täglich früh U—6 Uhr Abends, Sonnlags früh 8 bis Mittag; Damen: Montag, Mittwoch, Domierslag 2—6 Uhr Nachm., sowie Dienstag, Freitag Vorm. 8- 2 Uhr Nachm. Wannen- und Schwimmbäder früh 8—>/,8 Uhr Abends, Sonntags früh 8 bis Mittag. Montag und Freitag 2—V26 Uhr, sowie Mittwoch 2—4 Uhr ist die Schwimmhalle mir sür Frauen »nd Mädchen gci'ssiwt. 8onnen- unll Ksgen8vtiii-M6 v. 1 Mk. an, in Halbseide v. 2,50 Mk. an, in reiner Seide v. 5 Mk. an bis zn den hochfeinsten Neuheiten. Reparaturen an Schirmen werden saliwrt ansgefiihrt. Strod- llllü kilEe empfehle in reicher Auswahl zn billigsten Preisen. 1. 6. KL88INSNN, l Poststratze,EckeReitbMstzahe. keuel'mlil'-keqliiriteii-fslil'ill, liefert sämmtliche Ausrüstmigs- gegenstände für Feuerwehren, als Helme, Gurte, Beile, Carabincr, Laterne», Leiter», Schläuche rc. in anerkannt solidester Ausführung. Jllustr. Preislisten gratis >1. franco. Prämiirt auf vielen Ausstellungen. LiiliMWl-Mch, sehr gut.Mittel geg. Hnst.u.Heiscrkeit, * 100 Gr. 15 Pf., empfiehlt IS. Gvlilrni««-, Conditor.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)