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Amis- un- Anzeigeblatt Mr den L^mtsgerichtsbezirk Eibenstock und -essen Umgebung SchöshtiLtchuKmer, Soja, UüterMtztngrS», Mlbtülhal »sw ^7110 ISIS Eibenstock, den 14. Mai 1919. Dr. Wimmer. Aurich Dev Ktcrütvat. Eibenstock, den 14. Mal 1919. einen Ta;,. (Stürmischer Beifall.) eren und »emwalde lstationen )ird den l ganzen >ie Lage näheren ustehen, g haben mtungS mit den n wäh- o wird le Zeiten treff» ionspar- fhetzung i Fehler l »rille : abzu iS wird latische» -r afew e men- um die llen in n. Tie !e Not» rusge- tat der^ edig^rl atr, die Leutsch.- rehmen, überall rfc ein» bungen genom^ für Lidenfto», Larkseld, ymbrhwel, Ueuheibe, GberMtzengrün, Schönheide, iere den wie ges tiac surth a» adt Tau» id e so« alleri« sind de», n vermu- verzögern, auch nur nm' l z« erfüllen, einen Stenerzettei aber nicht erhalten haben, in Gemäßheit der Bestimmungen de» Einkommen- und Ergänzungssteuergesetzes aufgefordert, sich wegen Mitteilung de» Einschätzungsergebnisses umgehend bei der Stadtsteuereinnahme hier zu melden. Die bereits fällig gewesenen I. Termine städtische und Staatseintommen- sowie Ergänzungssteuer sind bei Vermeidung der kosteripflichtigen Zwangsbeitreibung bis 25. Mai 1N1- zu entrichten. Jllüstr Unterhaltungsblatte«" in der Gl stelle, bei unseren Boten sowie bei allen postanstalten. — Erscheint täglich abend» Ausnahme der Sonn- und Feiertage folgenden Tag. !Uts «He rr rgea ivero»n. daß di» l„d das' üft unbi n Sonn oer Zei tz as Ar- Wilson Frank- er« nwr lag dein Dev Slaötvcdt. Hesse. der sittlichen und moralischen Begriffe ohnegleichen, das wäre die Folge eines solckwn Vertrages von Ver- jaiile-., das Signal für den Anbruch einer Zett, in der wieder vier Jahre lang nur Heimtücke unh Grausamkeit regierten. Wir wissen es und wollen es ehrlich tragen, daß der kommende Friede für uns eine Marter fein wird. Aber nur ein Vertrag, der gehalten werden kann, ein Vertrag, der uns am Le ben läßt, der uns das Leben als unser einziges Kapital zur Arbeit und Wiedergutmachung läßt, nur ein solcher Vertrag kann die Welt wieder auf bauen Ter Arbeitsfriede ist unser Ziel und un- Hoffnung. Wir müssen von der Niederlage unp Krankheiten der Niederlage gesunden, ebcns» unsere Gegner von den Krankheiten des Lie- Heute sieht es fast so aus, als sei das blu Schlachtfeld von der Nordsee bis zur Schw izev ten Fried e n Falle höherer Gewalt — Srieg »'der- sonstiger irgend »xlcher Störungen de« Betrieb« der Zeitung, der Lieferanten oder der Veförderung-emrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder »ui Nü«- zahlung de« Be,ug«preise«. Hek.-Adr.: A»ls»l«tt. Verantwortl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. . ««. Jahrgang. , > Donnerstag, den 15. Mai Grundsatz des Friedens selbst ist Gleichheit und glei che Teilnahme aan gemeinsamen Vorteil. Tas ist das Kerkerbild nach tzer einen Seite, dem Ausland zu, ohne Schiffe, denn unsere Handels flotte geht in die Hände tzer Entente über, ohne Kabel, ohne Kolonien, ohne ausländische Nie d erlas s n ng eii, ohne Gegenseitigkeit und Rechtsschutz, ja selbst ohne das Recht, mitzn wirken bei der Preisfestsetzung für die von uns als Tribut zu liefernden Waren) für Kohle, pharma zeutische Artikel usw. Ich frage Sie, wer kann als ehrlicher Mann, ich will gar nicht jagen als Deut scher, nur als ehrlicher Vertragstreue Mann solche Bedingungen eingehen? Welche Hand müßte nicht verdorren, die sich nutz uns in diese Fesseln legt? Und dabei sollen wir tzie Hände regen, sollen arbei ten, die S 5 l av e n s chich ten für das interna tionale Kapital schieben, Frondienste für die ganze Welt leisten. Ten Handel im Ausland, die Quelle unseres Wohlstandes zerschlägt man. Und im Inland? Tie lothringischen Erze, die oberichicsische Kohle, das elsässische Kali, pst- Saararubcn. die billigen Nahrungsmittel Posens und Westpreußens, alles soll außerhalb unserer Gren zen liegen, um die wir keinen höheren Zolljchntz znchen dürfen als er am 1. August 19!4 bestand, wohl aber unsere Gegner ganz nach Beliebe« und ganz zu unserer Erdrosselung. Im Innern müssen alle deutschen Einkünfte in erster Reich den Zah lungen für die Verzollungen zur Verfügung stehen. Nichts für unser Volk, nichts für die Kriegs!)eschädig ten und Kriegerwitwen, alles ein Frondienst, für Lessen Produkte tzie Preise vom Abnehmer festge setzt werden. Wir haben Gegenvorschläge ge macht, wir werden noch weitere machen. Wir sehen mit Ihrem Einverständnis unsere hei lige Ausgabe darin, zn Verhandlungen zu l o mme n Tiejer Vertrag ist nach A uff as - sung der Reichsregierung unannehmbar. (Langandauernder, stürmischer Beifall untz Hände klatschen im ganzen Hause und auf den Tribünen. Tic Vetjammlung erhebt sich, mit Ausnahme der Unabhängigen, von den Plätzen und setzt stehend die lauten Beifallskundgebungen fort.) Ter Ver trag ist so unannehmbar, daß ich noch nicht zu glau den vermag, die Ende könne solch ein Buch ertragen, ohne daß aus Millionen Kehlen aus allen Ländern ohne Unterschied der Partei tzer Ruf erschallt: Weg mit diesem Mordplan! Ta matz dort regt sich schon, t-ie Einsicht und tzie gemeinsame Mensch heitsvcrpfUchtung in den neutralen Ländern, in Italien uno England, vor allem auch ini sozialisti schon Frankreich. Ich danke allen, aus denen ein empörtes Herz und Gewissen spricht, ich danke vor allem und erwidere in unvergänglicher Tankbackeit das Gelöbnis der treuen Brüder in Oesterreich, das gerade jetzt aus Wien zu uns herüberschallt. Wir grüßen euch, wir danken euch, und wir halten zu euch Wir kennen unseren Weg; über diese Bedingungen darf er nicht führen Stehen Sie uns bei bei der Anbahnung von Verhandlungen, lassen! Sie niemand in der Welt darüber im Zweifel, daß Sie eins mit uns sind, das ganze Volk ein Wächter vor der Zukunft unserer Kinder und Kindeskinoer. Ein einiges Volk vermag viel Eine Verwilderung Einkommen- nnd Ergiinzungssteuer betr. Nach erfolgter Austragung der diesjährigen Einkommen- und Ergänzungssteuer zettel werden diejenigen Steuerpflichtigen, welche hier ihre Bettragspflicht Grenze noch einmal in Versailles lebendig gewor den, als kämpften Gespenster über all den Leichen- Hügeln noch einen letzten Kampf des Hasses und der Verzweiflung. Wir kämpfen nicht mehr. Wir wollen den Frieden. Wir sehen mit Grausen am Beispiel unserer Gegner, welche Verzerrungen Ge walrpolitik und brutaler Militarismus hervorbrm- gen. Wir wenden uns schaudernd von dem jahre- langen Morden Gewiß, wehe denen, tzie den Krieg heranfbejchworen haben, aber dreimal weh» über die, welche heute eine« wahrhaft Preußischer Ministerpräsident Hirsch: Wir ste hen einig uno geschlossen hinter der Reichsregierung. Unsere Feinde mögen sich hüten, auf irgendeine Un einigkeit der deutschen Stämme zu rechnen. In der bittersten und furchtbarsten Not, tzie unser Volk jetzt hcimgejucht hat, stehen wir alle in unerschüt terlicher Treue zum großen deutschen Vaterland. Abg. Müller ^Soz): Tieser Friedens: ntwnrp ist unerträglich und unerfüllbar nnd daher unan nehmbar. Tiejer Vertrag ist ein Werk der siegrei chen Ententekapitalisten und will die deutschen Ar beiter versklaven Mit dem deutschen Sozialismus aber wollen die Ententelapitalisten den Sozialis mus in allen Ländern treffen Deshalb ist diesen Vertrag im Grunde genommen das furchtbarste So - ziaststenaejetz, das es jemals gegeben hat. Abg. Gröber !Ztr.): Ter Vertrag läßt von den Wilsoufchen Punkten keine Spur erkennen Ami ungeheuerlichsten sind die finanziellen Forderungen. Wird mit ihnen Ernst gemacht, jo wären Reich und Einzelstarten zum Bankerott gezwungen. Gegen den Friedensentwurf muß nicht nur ^as deutsche Volk, lonoern die ganze Menschheit eiitscpwdenstenf Protest einlegcn. < Abg. Haußmann (Temokr.): Dieser Friede ist eine Verhöhnung des Völkerrechtes Teutjchliuo antwortet aus diese rücksichtslosen Vergewaltigung« absichten mit einem Schrei der Entrüstung. Hätte unser Heer, hätten unsere Arbei ter am 5 und 9. Novem'ber gewußt, d i ßj der Friede so auS.sehen würde, d as Heev hätte die Wassen nicht n i ed e r g c leL t, a j - les häthe ausgehalten «Stürm Beifall.) Wrv sind wehrlos, aber nicht willenlos Wir lehnen den Vertrag ab Komme, was kommen mag, es kamp Die Dienststellen der Stadtverwaltung bleiben Montag nnd Dienstag, den Ist. nnd 20. ds». Mts., wegen Reinigung geschloffen. Für dringliche Angelegenheiten sind geöffnet Standesamt, Schanamt nnd Lebensmittelabteilung von 8—9 Uhr vorm, die Bezngsfcheinsteüe von tl—l Uhr mittags. StzuaSprei« vierteljährl. Mk. 8.M etnschUeßl. de« ,Jllustr Unterhaltungsblatte«" in der Geschäfts - U. V H Die Nationalversammlung gegen den Raubfrieden. Berlin, 12. Mai. Präsident Fehrenbach er öffnet die Sitzung der Nationalversammlung in oer Universität um 3'/^ Uhr. Eine Fülle von Protesttelegrammen gegen die Friedensbetzingnngen liegen zur Einsicht aus. Auf der Tagesordnung steht tie Entgegennahme einer Erklärung über die Frie vensbedinMngen. Ministerpräsident Scheidemann: Tie Deut sche Nationalversammlung ist heute zusammmgetre- ten, um am Wendepunkte im Dasein unseres Volkes gemeinsam mit der Reichsregierung Stellung zu nehmen zu dem, was unsere Gegner Friedeiisbe- biugungen nennen. Wen!n ich i" Ihre» Reihen Kopf un Kopf die Vertreter aller deutschen Stämme und Länder sehe, dann weiß ich mich von Herzen eins mit Ihnen in der Schwere und Weihe dieser Stun de, über der nur ein Gebot stehen dars: Wir g« hören zusammen, wir müssen beieinan der bleiben, wir sind ein Fleisch und ein Blut, und wer uns zu trennen versucht, der schneidet mit mörderischem Messer in den lebendigen Leib des deutschen Bölkes. Wir jagen keinen nationalistischen Traum bildern nach, keine Prestigefrage und lein Macht hunger haben Anteil an unseren Beratungen. Das Leben, das arme, nackte Leben müssen wir Land »nd Volt retten. Heute, wo jeder pw erdrosselnde: Hand an der Gurgel fühlt, lafsen Sie mich ganz ohne taktische Erwägungen reden, was unseren Beratungen zugrunde liegt. Ties dicke Buch, in dem hundert Absätze beginnen: Teutschland verzichtet, verzichtet, verzichtet, dieser "schauerlichste und mörderischste He- renhommer, mit dem einem großen Volk oas Be kenntnis der eigenen Unwürdigkeit, die Zustimmung zur erbarmungslosen Zerstückelung, das Einvcrständ nis mit Versklavung und Helotentum abgepreßt und erpreßt werden soll, dies Buch pars nicht zum Ge setzbuch der Zukunft werden. Tie Welt ist wie der einmal um eine Illusion ärmer ge worden. Welcher Name ist auf tausend blutigen Schlachtfeldern, in tausend Schützengräben, in ver waisten Familien, . bei Verzweifelten und Verlas senen während der blutigen Jahre andächtiger und gläubiger genannt worden als der Name Wilson. Heute verbleicht das Bild des Friedensbruickrs, wie die Welt ihn sah, hinter der finsteren Ge.-> statt der Kerkermeister. Sie haben nichts rrrgcjsen, aber alles hinzugelernt, was Vernichtung und Zerstörung heißt. Lassen Sie mich außerhalb unserer Grenzen beginnen. Deutschland wird, iven« diese Bedingungen angenommen würden, nichts mehr jein eigen nennen, was außerhalb dieser seiner ver engten Grenzen liegt. Deutschland hat im Ausland anfgehört zu existieren Aber es könnte doch noch eine deutsche Beziehung zum Ausland bestehen, al so bestimmt der Rat der Bier: Verträge zwischen Feinden gelten als nichtig, ausgenommen solcher Verträge, deren Ausführung eine Regierung dev- alliierten oder assoziierten Mächte zugunsten eines ihrer Staatsangehörigen binnen sechs Monaten ver langt Wie lagt Wilson so zutreffend: Ter erste Anzeigenpreis i die kleinspattige Zelle 20 Pig. Im Reklameteil die Zeile dO Pfg Im amtlichen Teile di' gespaltene Zeile 50 Pig. Annahme der Anzeigen bi« spälektens vormittag« 10 Uhr. für größere Tag« vorher. «Sine Gewähr für die Aufnahme der Anzeigen am närdsten oder um vorgeschriedenen Tage sowie an bestimmter Ltelle wird nicht gegeben', ebensowenig fiir die Richtigkeit der durch Fern sprecher ausgegebenen Anzeigen Zernfprecher Zkr. llü. Grietzznlage für werdende Mütter. Der Bezirk«verband der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg gewährt vom ist. Mai 1S1S an den werdenden Müttern während der letzten 4 Monate der Schwanger schaft al» Zulage wöchenttich 12S x Hrieß. Zum Bezüge dieser Zulage erhalten die werdenden Mütter auf Antrag und gegen Vorlegung einer Bescheinigung der Hebamme von der zuständigen Ortsbehörde noch eine BezirkS-LebenSmittelkarte mit Stammabschnitt und dem Abschnitt 1 nebst dazugehörigem Anmeldeschein auSgehändigt. Schwarzenberg, am 12. Mai 1919. Der Aezirksveröand Der Aröeiterrai der Amtshauptmaunschaft Schwarzenberg.