Volltext Seite (XML)
h. Leutsch«, wie »ollen »tr «nS noch darüber beklagen, wenn wir'» selbst so einrichten? — Beschlagnahme für den Wucher be« itimmter Lebensmittel. Man schreibt uns aus Thüringen: Daß es auch in Thüringen noch Lebensmittel gibt, die bet gerechter Verteilung vielen die NahrungSsor- gen etwas erleichtern könnten, beweisen folgende Tatsa chen : In Baumburg wurden am Sonnabend aus dem Bahnhof S500 Lier beschlagnahmt, nachdem schon am Tage vorher 1O OOO Stück von der Polizei konfisziert worden waren. Das Schlimmste war, daß auch noch Fleisch und Mehl betgepackt war. In einem einzigen «et- marischen Otte wurden während einer Woche folgend« zur Ausfuhr bestimmte Waren beschlagnahmt: 5 Zentner Fleisch und Wurst, 106 Stück Geflügel, 22 Pfund Speck, 18 Pfund Butter, 5400 Eier, 10 Zentner Käse, 44 Pfund Grieß, 105 Pfund Roggenmehl, 1150 Pfund Weizenmehl, 9S4 Pfund Getreide, 760 Pfund Hülsenfrüchte. — Die MauS als Verräterin. Auf eigen artige Weise kam man in Wechmar (Thüringen) auf die Spur eines erheblichen Hamsterlager«. Seit einiger Zett wurde bemerk, daß einige Orgelpfeifen der OltSkirch« nicht in Ordnung waren. Als der Ursache nachgeforscht wurde, fand man in den Pfeifen zur allgemeinen Ver wunderung Getreidekörner liegen. Lin junger Bursche bemerkte nun, wie eine aufgescheuchte MauS au« dem Orgelwerk entsprang und tn einen Schrank, in dem früher die Instrumente aufbewahrt wurden, verschwand. Dies führte auf die rechte Spur. Beim Oeffnen des Schrankes fand man zum nicht geringen Erstaunen der Zeugen die- feS Vorganges wohlgewogene 7 Zentner 38 Pfund Kör- ner, die wohl den Rest einer einstigen „Ernte" darstellten. Der Eigentümer dieses Hamsterlagers glaubte wohl dieses in der Kirche am sichersten. Und nun mußte eine MauS den Verräter spielen. — AuS Getz verhungert. In Ernstroda <Thüringen) starb ein älteres Fräulein namens Richter nn Entbehrungen, die eS sich auS Getz auferlegt hatte. Dabet hinterläßt die alte Dame ihren lachenden Erben an- nähernd zweihunderttausend Mark und zwei Häuser! In ihrem Nachlaß wurden für etwa 600 Mark verfallene ZinSscheine vorgefunden. Aremveuliste. llebernachtet haben im Reichshof: Rudolf Lewe«, Reisender, Plauen. Arthur Gru nert, Kfm., Lhemnih. A. Roth und Frau, Kfm., Dretden. Bruno Hensch, Kfm., Berlin. Garküche: Willy Schönherr, Montage Inspektor, Plauen. Otto Hoffmann, Glaser, Aue. Wilhelm Walther, Glaser, Zeitz. Walter Kluger, Handelsmann, Annaberg. Hermann Zettel, Sekre tär, Au«. Richard Albani, Emil Rothe, beide Monteure, Plauen. Oiwald Strunz, Brauer, Riesa. Nachrichte« a«K der Kirchgemeinde Eibenstock vom 4. bi« tt). Mai 1919. Bnsged»tev: k8) Ernst Emil Weigel, Waldarbeiter in Wildenthal und August« Minna Hutschenreuter geb Heinz daselbst. Li) Fritz Rudolph Mann, Maschinenführer in Lhemnitz und Anna Dorothea Jugelt hier. 3b) Paul Richard Lenk, Handarbeiter hier und Flora Martha Jugelt hier 38) Curt Willy Hähnel, Fabrikarbeiter in Aue und Camilla Johanne Seidel hier. Getrout: 18) Robert Gustav Eck, Gastwirt in Werdau und Frieda Helene Walther geb. Herold hier. 19) Joses Zettl, Handeltmann hier und Lisbeth Dörffel hier. Getauft: 33) Werner Friedrich Schönfelder. 34) Rud« Häcker. 88) Marie Nnnerose Seidel. Beerdigt 31) Frieda Helene Flemming hier, ledigen Stande«, 34 I. 8 M. 25 D L« Könnt«« Anltlale. Borm. '/«S Uhr: Beichte und heil. Abendmahl, Pastor Wagner Vorm. 9 Uhr: Predigtgotteidtenst, Lert: Joh. 21, 18—23, Pfarrer Starke. Vorm. '/«11 Uhr: Ktndergottetbienst, ll Abt. (1.-4. Schul jahr), Pastor Wagner. Sq». ev.-kuty. St. Iohmmes Hemetub,. Borm. 9 Uhr: Lesegottetdienst. . Mettzsdiste»cht«ei»he. Gönnt«« »orm. >/,10 Mr: Predigt. Bonn. 11 Uhr: Gm«. tagfchule. Adeno« 8 Uhr Predtgtgottetdienst, Pred. Fischer au« Lauter. Freitag abend« '/,9 Uhr: Gebetstunde. Aircheuuachrichte» an» GchSustetde. So», ladilatv (Sonntag, den 11. Mai 1919.) Früh 8 Uhr: Beichte u. heil. Abendmahl, Psarrer Wols. Borm. 9 Uhr: Weihegotte«dienst für den Konfirmandenunterricht mit Pr«. dtgt über Joh. 21. 18—23, Pfarrer Wols. Vorm. 11 Uhr: Kinder- g»tte«dienst für da« 6 —7. Schuljahr, Pfarrer Wolf. Neueste Nachrichten. — Perlin, 8 Mai. Ter Präsident des R e i cbs m i n i st e r ium s hat an die Regierungen her Freistaaten folgendes Telegramm .'rlassen: In schwerer Not und sorgenbelastet hat das deutsche Volk in den Monaten des Waffenstillstandes Zen Friecensbedingungen entgegengeharrt. Mit ihrer Bekanntgabe ist bitterste Enttäuschung und unsäg liche Trauer über das ganze Volk gekommen. Tie fem Gefühle aller Deutschen wird öffentlich Ausdruck zu geben sein. Auf Beschluß der Reichsregierung werden die Regierungen der Freistarten ersucht, zu veranlassen, daß für die Tauer einer Woche alle öffentlichen Lustbarkeiten unterbleiben und in den Theatern nur solche Darstellungen, zur Aufführung gelangen, welche dem Ernste die ser schweren Zeit entsprechen. — Berlin, 9. Mat Die Mitglieder der Natio nalversammlung sind auf M ontag, den 12. Mai, nachmittags 3 Uhr zu einer Vollsitzung nach Berlin einberufen worden. — Berlin, 9. Mai. Die „Parteipolitischeu Nachr." schreiben: Die deutsche Regierung hat tn vollem Bewußtsein der historischen Bedeutung der Stunde weder mit einem klaren Ja noch mit «mm klaren Nein geant wortet. Sie wird präzise Gegenvorschläge machen, die frei von jeder kleinlichen und parteilichen Auffassung sind und die den 14 Punkten Wilson« voll und ganz ge recht werden. Dann wird sich erweisen, ob die Alliierten, bet ihren eigenen Worten genommen, zur Versöhnlichkeit stimmen, oder den schändlichsten Verrat treiben, den die Geschichte j« gesehen hat und gegen den der Einmarsch in Belgien, so bedauerlich er sein mag, nur ein harmloses Kinderspiel bedeutet. — Berlin, 9. Mai. Wie der „Lokalanzeiger" hört, ist an die Alliierten eine Note abgegangen, in der verlangt wird, daß die deutschen Kriegsgefan genen. da nunmehr die FriedenSoerhandlungen begon- nen haben, sofort freigelassen werden. Der Friedensver trag sieht vor, daß die Gefangenen erst nach Ratifizierung fretgelasfen werden. — Berlin, 9. Mai. Nach amtlichen Ermittelun gen wird daS Deutsche Reich, sofern die Entente ihre For derungen auf Abtretung des deutschen Gebietes durchsetzt, insgesamt 5 Millionen^inwohnerreindeut- scher Nationalität verlieren. Oppeln, 9. Mai, Bei dem Einzug der Grenzfchutztruppen in Oppeln kam es zu großen Demonstrationen der Bevölkerung. Die deut schen Soldaten wurden mit Blumen beworfen. Auf Drängen der Volksmenge mußte die Rrgimentska- peue deutsche Nationallieder spielen. Immer mehr wird in der Bevölkerung der Wunsch laut, )ie Ost märker zu bewaffnen. Oberschlesien ist entschlossen, sich unter keinen Umständen eine Vergewaltigung durch die Entente gefallen zu lassen. Es hält sich tdn Wilson verraten ttnA verlangt vvn 8er ÜSr^ sitzen Negierung die Ablehnung des FriedenSverkr» geS. ES herrscht eine maßlose Erbitterung in allen Schichten der oberschlesischen Bevölkerung Sie ist entschlossen, mit den Waffen den heimatlich«» Boden zu verteidigen. — Danzig, 9. Mai. Der deutsche Volks- rat für West Preußen erläßt eine Kundge bung, in der es u. a. heißt: Die Deutschen sollm wie Schachfiguren aus die polnische Seite geschoben werden. Die schon seit langem hochgehende Erre- « gung der deutschen Bevölkerung ist durch hie drohend? Gefahr auf den Gipfelpunkt gestiegen und st- ist fest entschlossen, unter keinen Umständen die Berge waltigung hinzunehmen. Aus alledem ist anzuneh men, daß mit einem leidenschaftlichen Ausbruch gr- rechnet werden muß.. Aus allen Kreisen der Be völkerung taufen solche Kundgebungen bei uns ein. Die Regierung ist über die Gefühle der West- Preußen genau unterrichtet, qber auch das deutsche Volk soll es wissen, daß wir lieber mit den Trüm mern untergehen wollen,' als uns langsam von den gewalttätigen und rachsüchtigen Altpolen erdrosseln zu lassen. Wir sind bereit, unseren friedlichen Mit bewohnern polnischer Zunge allein die Rechte ein zuräumen, die wir für unsere Landsleute m den be setzten Gebieten fordern. Wir fordern aber auch daß die Regierung ihr uns so oft gegebenes Ver sprechen, einen solchen Frieden nie zu unterzeich ne», jetzt wirklich erfüllt. — Königsberg, 9. Mai. An« Sonntag soll noch einmal in letzter Stunde eine Kundgebung der Bürger Königsbergs gegen einen Gew alt frieden stattsinden. Sämtliche Parteien mit Aus nahme der Unabhängigen veranstalten an diesem Ta ge auf dem Trommelplatz vor dem Steindammer Tor eine allgemeine Temonstrationsversammlunz. Redner aller Parteien werden kurze Ansprachen hal ten und eine Entschließung vorlegen, die die Regie rung aufsordett, jeden entehrenden Frieden der Ge walt abzulehnen und nur einem solchen Frieden zuzu- stimmen, her unseren nationalen Bestand verbürgt und die Wiedererrichtung unserer Wirtschafts- und Weltgeltung ermöglicht. — Hamburg, 9. Mai. Nach den Forde rungen oes Friedens Vertrages würde Deutschland die Schiffe bis 1000 Registertonnen be halten; das wären 1040 Dampfer mit zusammen 326907 Br. Reg.-To. Rauminhalt, dazu 2279 Segel schiffe nur zusammen 160470 Br -Reg. To., ferner 330 Seeleichter mit zusammen 108 883 Br.-Reg.-Do., zu sammen also 3346 Schiffe mit zusammen 589 363 Br.-Reg. T« Ferner würden uns verbleiben die Hälfte der Schiffe zwischen 1000 und 1600 To., das sind 98 Dampfer und 8 Segler, zusammen 106 mit zusammen 135 683 Br.-Reg.-To Alles in allem wür de Deutschland demnach behalten 6755 Schiffe mit zusammen 724944 Br.-Reg.--To., während wir bei Kriegsbeginn insgesamt einen Schiffsraum tsn 5 599 900 Br.-Reg.-To. unser eigen nannten. Deutschlands Handelsflotte würde somit aufhören zu existieren. — Hamburg, 9. Mai. Im Anklagezu stand und zum Teil in Haft gehalten werden hier an nähernd 13 00 Personen, die sich bei den letzten Unruhen in Hamburg vom 20.—30. April wegen Plün- derungen und Raub strafbar gemacht haben. vqu K post« Nu«r die d Volk Land ver. stellui sich d Handl Lustb« der H unter handel Karun; JahreS 8 werden s Haupt» Sonnabend, den 10. Mai, abends 8 Ahr im „Deutschen Hauser Große öffentliche VMnverMiMlmix. „An Imps der AMMO m dm SeMiM WM" Aedner: Henosse 2L » x » » »ir. Arbeiter! Arbeiterinnen! Erscheint in Mafien zu dieser Ver sammlung. Zur Deckung der Unkosten werden 10 Pfennig Eintritt erhoben. Der Cinberufer. N Central-Theater. »» Am Sonnabend und Sonntag, den 10. und 11. Mai: W W k irr Wck m IM r Ganz hervorragendes LiebeSdrama tn 5 Akten. W In der Haupttolle die erstklassige Schauspielerin W ---------------- (rmrtLnir ----------- W > Ferner das zweiaktige Lustspiel: G ' SM' SchokotcröenbräuLe "Wk R von Rudolf Baron. ES ladet freundlichst ein M G»»0»0G»»»»r»»0»«G»0»»»» für die zahlreichen Beweise der Liebe und Teiln.'.hme beim Heimgange meiner liebenToch« ter, Schwester und Braut U klMU Dank Hrn. Pfarrer Starke für die trostreichen Worte am Grabe. llie tisstkälmmle Kutter, Schwester und Lräutigam. ^ibsnstovtz, veesäon, 8sk- nitr a. R, I-iiknttr. Lus und ttsrtmaimsäott. Bald war da« Mädchm müd Vom vielen Suchen gehn, Legte sich zum Schla)« nieder, Schläft und erwacht nicht wieder. Ruht tief und schön. MM kaufen gesucht. Ang. mit Preisangabe unter -k. LSVV postlagernd Schönheide. Gin Laufmädchen sucht -um sofortigen Antritt Gartenlaube, gebrauchte, ferner 1 Stamm Le gehühner zu kaufe« gesucht Wo, sagt di« GeschäftSst. d. Bl. "vis eggenäyrfsp sinol das schönste farbige ^/itrblatt für xlis fämilis Viei-1elj.13wen.nur^.4.-,beldirelLl. 2u8endun8^öcken11lcli vom Verlag Hl. 4.50, clueck ein Po8tam1 4.20. Vas Abonnement kann feäerrett besonnen werrien. -Xm besten unteeeicktet üben öen Inkalt ein prodedanck, öer 5 dlummern entkLIt unck del Jecker vuckkancklung nur 54k. 1.20 kostet. Oexen vettere 20 pH. kür Porto auck öleekt vom Verlag, tAüncken, perusastr. 5 m verleben. MMr- W> WiMiMii Versammlungen. Militärschuhe, Größe 29, zu verkaufen Vt-marckstratze 15 Verlustliste M. 595 der «ächf. «rm-e ist eingegangen und kann in der Er- schäftSst. d. Bl. eingesehen «erden fraoktdrisl» bet kmil ttmmodoko Mock »G »M«, »t« »mR H innowM « GwmBeck- v. dein st ter, da sigen" in Ver Punkte Täuscht gen, fic uns eil sollte, i balster s Binde i loser E keines! Der Vö über di aerblock sich als König 6 Frankre ous. T fang ai unserm ter dem ren Wir griff, gk schütterl len mü Mit rischen, 8rüße b T^ama kommenc den, in land soll uns' als Frieden, Rest von haßbeher uns zum Schicksal