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Amts- UN- Anzeigeblatt Mr den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung s Het Adr.: ISIS SSS8SÄ an »Le Tagesgeschichte. »zuver- g «oN S. an erbeten Der Htcr-trat. Hesse. 1el nodal». „ 1—350, „ 701—1050. Der Stcrdtrat. Der Arkeiterrat Mey. MW li oder »teten - oder Friede ohne Verhandlung ? Die Brüsseler Kalle. Tie Entente hat es nun doch plötzlich sehr eilig mit dem Friedensjchluß. Sofort an Vie Rück kunft Wilsons nach Europa sollen sich die ersten Schritte in der Vorfriedensfrage anschließen. Auf den 20. März schon sind die deutschen Delegier ten bestellt, nicht nach Versailles, wie ursprünglich gemeldet, sondern nach Brüssel, an deZ Ort der der zeit tagenden Lebensmittelkonferenz. Will Frank reich noch keine Deutschen auf seinem Boden sehen oder will man uns wirklich, wie es heißt, eine De mütigung ersparen? Letzteres klingt nicht sehr glaub haft nach den vielen Demütigungen des Waffenstill standes. Vielmehr wird der »Grund zu dem ame rikanischen Vorschlag, in Brüssel zu bleiben, wohl der gewesen sein, daß auch den Anrerilanern (und Engländern) Versailles nicht sehr sympathisch ist, wo sich der Franzose so ganz als Herr des Hauses fühlen würde. Wie dem auch sei, eine eigentliche Friedenskonferenz ist es wieder nicht, die da in, Brüssel zusammentritt. Die deutschen Vertreter sol len genau wie bei den Erneuerungen des Waffen^ stillstandes die Bedingungen der Gegner einfach nur entgegenuehmen. Sie dürfen damit nach Wei- nar fahren. Sie dürfen der Nationalversammlung das Friedensdiktat mit dem Begleitspruch: Friß, Bogel oder stirb! vorlegen, und die alliierten und assoziierten Regierungen sind so gnädig, zu. diesem. Zwecke eine kleine Pause in den sogenannte" Ver handlungen eintrcten zu lassen. Ende März soll unrerschrreben werden. Ende April aber soll erst wirklich Friede sein. Man kanU sich denken, mit welchem Hochdruck dre Entente schon jetzt bei den Verhandlungen über die Schiffahrts- und Lebe^mU- telsrage in Brüssel arbeitet, um Vie deutschen Ver treter mürbe zu machen. Ohne Bereitwilligkeit, auf die konrmenden Friedens beding ungen einzugehe", be kommt ihr jetzt keine Lebensmittel! Tas ist die Brüsseler Falle. Welche Bedingungen unS erwarte» Ireitag, den 21. März, nachm. 5 Mr Ort und Stelle anderweit verpachtet werden. Die Pachlbedingungen werden vor der Verpachtung bekannt gegeben. Bieter werden zu dieser Verpachtung hierdurch eingeladen. Schönheide, am 14. März 1919. Der Gemeindevorstand. ,e L«ip- : Lohn an die Neuwahl des Arbeiterrates. Auf Grund einer Bekanntmachung des Zentralrates der deutschen sozialistischen Republik vom 1. März 1919 sind die Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräte neu zu wäh- len. In Wahlbezirken mit weniger als 10000 Einwohnern kann die Wahl in Wahl versammlungen stattfinden. Wahlberechtigt und wählbar zu den Arbeiterräten sind alle Personen beiderlei Geschlechts, die das 20. Lebensjahr erreicht haben und gegen Lohn oder Gehalt beschäftigt sind, sofern daS Jahreseinkommen den Betrag von 10000 M. nicht übersteigt. Die Neuwahl von 8 Arbeiterratsmitgliedern soll in der Stadt Eibenstock in einer am Montag, dm 17. März 1919, abends 7', Uhr im Saale des „Deutschen Hauses" stattfindenden Versammlung stattfinden. Wir fordern hiermit alle Wahlberechtigten zur Teilnahme an der Wahl auf. Eibenstock, den 15. März 1919. «e- 1 Pa- luszu- h alter, diesen wenn Ls ge» r ver nicht vri.tr rß 54 s Auf- l des erden. SL. Geschlecht 8„i- .. »11. Wiesenverpachtung. . Die der Gemeinde gehörige, am Bahnhof Oberschönheide gelegene sogenannte Lchsenwtefe (69 Hr Fläche) soll Um h. Aus. Städtischer Butterverkauf. Montag, den 17. dss. Mts., vorm. Nr. 1751 u.h.Nrn., nachm. Nr. 1401 — 1750, des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei- führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des verstei gerten Gegenstandes tritt. Eibenstock, den 13. März 1919. Das Amtsgericht. «erantwortl. Schriftleiter, «ruck» nutz »erleger: Emil Hannebohntn Eibenstock. «6. Hahrgang —- Sonntag, den 16. Miirz Das im Grundbuche für Sosa Blatt 101 auf den Namen des Fleischers und AasthofSbesitzers Hax ^uzx»»t »««k eingetragene Grundstück soll am 9. Mai 1919, vormittags 10 Mr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 16 Ar groß und auf 54400 M. — Pfg. einschließlich 2500 M Gasthofsinventar geschätzt. Es besteht aus einem Gast- Hofsgebäude mit Tanzsaal, Halteplatz für Geschirre und einem Wiesengrundstück, Nr. 103 der Ortsliste, Nr. 85, 86, 121 des Flurbuchs für Sosa. Die Brandkasse beträgt 47400 M iKriegSschätzung), die Steuereinheiten 78,66. Las Grundstück liegt mitten im Dorf ne- den der Kirche. ' Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein- iragung des am 7. Februar 1919 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auffor derung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Ge bots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung das zählt die französische Presse mit Behagen aus: Abtretung Eljaß-Lothringens ohne Volksabstimmung Also kein Selbstbestimmungsrccht. Ungeheure Ent schädigungen, die nichts anderes sind als Kriegs kosten uns die zusammen mit unseren eigenen Schulden ungefähr ein verachtfachtes Steuersoll in Deutschland gegen früher ergeben, Heller Wahnsinn angesichts unseres wirtschaftlichen Zusam menbruches. Ferner Abtretung aller Kolonien. An ncxion des Saargebietes durch Frankreich. Danzig den Polen. Entwaffnung Deutschlands und vollstän dige Vernichtung der deutschen Seemacht. Von Wilsons 14 Punkten kein Hauch mehr. Wenn auch nur eine von diesen Bedingungen teilweise zur Durchs führung kommt, ist es ein Bruch mit ven Grund sätzen, aus denen sich im November vorigen Jab res das Ende der Feindseligkeiten und der Waffen stillstand aufoaute. Der starre Siegerstandpunkt die nackte Habgier und Eroberungslust sind an die Stelle des Wilsonschen Programms getreten und darüber kann kerne Lloyd Georgesche Dialektik und keine noch so wohlabgetönte Rede des von Washington zurück gekehrten Präsidenten hinweghelfen Tas Schlimm ste.aber ist, L rß die öffentlich« Meinung in Teutsch lanv, erschöpft von den Schlägen des Bürgerkrieges, dem furchtbaren Plane der Außengegner mit müder Teilnahmslosiglert gegenübersteht. Man will nicht mit uns verhandeln? Also gut, gebt her! Wir un terschreiben, aber unter Protest! Tas ist die Stim jmung. Erne gefährliche, trostlose Stimmung. Es darf nicht soweit kommey! Unterschrift mit Protest, — dre Feinde würden lachen. Mit der Unterschrift können sie jede künftige deutsche Regierung völker rechtlich festnageln. Ter Protest hat nicht den min besten praktischen Wert. Es gibt nur eines, wcUn dre Bedingungen unannehmbar erscheine": Kei»e Unterschrift! Verweigerung der Zustimmung! Neue Aufrollung der ganzen Friedcnsdrskussion gemsih den Wrlsonschen Zusagen, ForderuM einer wirklichen Friedenskonferenz. Wir können nicht so auftreten? Oh doch! Ter M Eibenstock, Larkselb, hnnbMbel, Neuheibe, SberMengrSn, Schönheide, SchSnhei-rrhannner, Sosa, UntersttitzengrSn, Mldenthal »sw. «nietgenprew: die kletnspaMae Zelle 20 Pf, Im Reklametetl die Zeile M Pig. Im amtlichen Lell« die gespalten« Zeile KO Pf,. Einnahme der Anzeigen bk« spätesten« vormittag« 10 Uhr, für größere Tag« vorher Ein» Gewähr für di« Ausnahmr d«r Anzrtg«» am nächst«» od«r am vorgrscbriebrnen Lag« sowi« an btstimmter St«ll« wird nicht o«o«bai, »b«nfowenig für di« Ricktigk«tt d«r durch Iero- sprrchrr ausg«g«orn«n Anzttgrn. Prr»cpr«ch«r Gr. li«. Nachdem der durch den Krieg hervorgerufene Mangel an Tierärzten wieder beho ben ist, treten die durch die Verordnung vom 25. August 1914 (Dresdner Journal Nr. ZOI und Leipziger Zeitung Nr. 202) vorübergehend außer Kraft gesetzten Beschrän kungen der Zuständigkeit der nichttierärztltchen Kletschveschauer (Verord- nungen vom 10. Juli 1906 — GVBl. S. 228 —, vom 14. Februar 1910 — GVBl. S. 33 — und vom 27. Dezember 1913 — GVBl. 1914 E. 4 —) wieder in Wirk samkeit. Hierbei wird unter Bezugnahme auf die Verordnungen vom. 6. März 1918 (179 >1 V) und vom 30. Januar 1919 (104 V V) erneut darauf hingewiesen, daß nach 8 8 des Sächsischen Gesetzes vom 1. Juni 1898 (GVBl. b. 209) di« Ausführung der Schlacht vieh- und Fleischbeschau durch die Tierärzte die Regel bildet und daß nach § 4a der ichon erwähnten Verordnung vom 27. Dezember 1913 (GVBl. 1914 S. 4) in Gemein den mit SchlachthauSzwang oder mehr als 10000 Einwohnern die Schlachtvieh- und Fleischbeschau nur durch Tierärzte auSgeführt werden darf. Diese Verordnung, die sofort in. Kraft tritt, hpben die Anstellungsbehörden allen Tierärzten und nichttterärztlichen Fleischbeschauern zur Kenntnisnahme und Nachachlung vorzulegen. 104 a V V Dresden, am 10. März 1919. 2733 Wirtschafts-Ministerium. r,U»a«prtt« vt«rt«ljährt. Mk. S.- «MfckUkßl. d«« jlluftk. UnttrholtungSblatt««- tn d« G«schäft»- b«t uns«««» vot«n sowt« btt all«» Attch«. ^»anstatt«». — Grfchttnt täglich ab«nd« mit «»«»ahm« der Son»- und yttertag« für de» folgenden Lag. »n »»Xr«r »«wall — an«, -Xr »»nftl-er »,«»»»«»»" X« vtlrled«« Xr tztllun«, Xr LUsirant«» »Xr »n jr»rXr>m^<Xrlchtu»L«a Hat »er v«p«xr tetnrn D-Ix»« rwwxm, >Xr «achlUtirunH Xr g-lom, »Xr «at «w« Xttun« »X »qu,«X«ck« Deutschland. Berlrner Frie d e ns b es P r e ch un g e» Im Saalc des Reichsschatzamtes fand am Mittwoch eine Besprechung über die von Teutschland bei den kommenden Frredensverhandlungen zu verfolgende"! Ziele sowie über die Arbeitseinteilung bei den Be ' ratungen über die Forderungen der Gegner statt. Graf Bernstorff teilte mit, daß in 8 bis 14 Tagen der Entwurf für einen Präliminarfrieden vorgelegt werden würde, daß das die Territorialfragen betref fende Material fertig gestellt sei und daß d'e Reichs- regierung auf dem Standpunkte stehe, für die kom menden Frledensverhandlungen würden lediglich die 14 Punkte Wilsons die Richtschnur zu bilden haben. — Tre Zusammensetzung der deut- Friede nsdelegation. Ter Friedensdelegation, deren Zusammensetzung bereits gemeldet wurde, Dienstag, „ 18 351-700, Donnerstag, „ 20. „ „ „ „ 1051—1400, Eibenstock, den 15. März 1919 jetzige Zustand brennt den Alliierten genau jo ruf den Nägeln wie uns. Sie Müssen den »Frieden jetzt schließen, weil ihre Völker nicht mehr zu hal ten sind Ein Abbruch des Waffenstillstandes ist nicht mehr möglich, weil kein Poilu, kein Tommy unch kein Sammy Lust hat, im ausgehungerten Deutsch land weiter vorzurücken und weil, wenn es beföhle^ würde, dre Revolution in den Ländern der Entendg ausbrichi, ganz zu schweigen von Meuterei und Bol schewismus unter den Truppen selbst. Will man Ms weiter mit der Blockade schrecken? Der englische Oberkommandierende im besetzten Gebiet erklärt, daß, seine Leute nicht mehr zusehen können, wie deutsche Frauen und Kinder vor Hunger zusamMenbrechen. Industrie und Proletariat in England verlangen stürmisch die Wiederaufnahme der Handelsbeziehun gen Urkd da will uns der Pariser Zehnerrat d>^ Fuß auf den Nacken setzen? Es wird Ueberraschun- gcn in Brüssel geben! Es muß eine Waldung kommen!