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— In nächster Zeit ist mit dem Einer es sen neutraler bezlw alliierter Delegatio nen -u rechnen, die die Aufgabe habe, sestzustellein, ob alle alliierten Kriegsgefangenen, dis find Frrn- rosen, Belgier, Engländer, Serben, Italiener, Poc- lugiejcn, Japaner, Amerikaner, Montenegriner, Grie chen und Brasilianer zum Abschub in die Heimat gelangt sind. Alle Arbeitgeber, bei denen sich noch Kriegsgefangene vorstehender Nationen befinden, Ha ven dies sofort der Kommandantur Abtl. ks deS Kriegsgefangenenlagers in Zwickau, nötigenfalls tele graphisch mitzuteilen, unter Angabe des Grund-s, aus welchem sie dem Lager zum Abtransport nicht zuge führt wurden. Ferner haben die Arbeitgeber die Gesangenen anzuhalten, sich sofort der Eintreffen der Delegation bei dieser zu melden. Das Eintreffen der Telezativnen wird den Arbeitgebern, bei denen sich noch vorgenannte Kriegsgefangene befinde", sofort nach Belanntwerden bekanntgegeben. — Der Verein Heimatdank für die Amts Haupt Mannschaft Schwarzenberg hat im 4. Vierteljahr 1918 an 60 Kriegsbeschädigte einmalige Unterstützungen im Gesamtbeträge von 3198 Mk. gezahlt. 94 Krieqerwttwen erhielten Unterstützungen von zusammen 1158 Mk. Außerdem gewährte der Verein Kurbeihilfen, sowie Beihilfen zu den Kosten der ärztlichen und spezial- ärztlichen Behandlung usw. in Höhe von 1l56 Mk. Wer noch nicht Mitglied dieses dem Wohle derer, die ihr Be ste- dem Vaterlande geopfert haben, dienenden Vereins ist, versäume nicht, ihm beizutreten und damit die Dan kesschuld gegenüber unsern Kriegern abzntragen. Wundersame Wcihchunden. sek. Es gibt in jedem Menschenleben Stunden, die einem unvergeßlich im Innersten der Seele haf ten, wirkliche wertvolle Erlebnisstunden, die man nicht missen möchte im Rahmen persönlicher Erfah rungen. Vielleicht waren sie froh durchglänzt von einem wundervollen Glücksfonnenschebn, vielleicht la gen die Schatten dec Wehmut und per Trauer dar über und sie waren doch so reich an seelischem Lebens gut ... . Wer sehnt sich jetzt nicht manchmal da nach, in stillen, tiefen Stunden eine neue Weihe, eine neue Kraft zu schöpfen! Es glitzern und sprühen feine und feinste Stim mungen durch den inneren Menschen. Künstlerischr Rhythmen beleben die Seele, lenken sie ab voml Staube des Allzuirdischen, verheißen ihr ein rich tiges Ausruhland mit neuen, leuchtenden Aus blicken . . . Oder es lebt und hebt das starke Ge fühl eines Schaffenkönnens und Errcichthabe"s. „Allen Gewalten zum Trotz sich erhalten!" Ter Sieger über öde, massige Hindernisse — was für hohe Augenblicke erlebt er in der Stunde d^s enU- lichen, längst erträumten Triumphes! Und so könnte mancher erzählen, wie er die Welt zu meistern wußte und wie ihm tue Welt dann gab und immer wie der geben mußte zur Lebenserhöhung und Lebens- crsüllung . . . Und doch: „Es bleibt ein Trdenrest zu tragen peinlich, und wär er von Asbest, er ist mcht reinlich!" Will jemand die höchsten unter all>n Weihestunden kennen und i" sich aujnehm:", dann muß er auch von einer Welt der seligen Ewig keit wissen. Wenn die nach Erlösung zitternde Seele von einer wunderbar bestimmten Erlö- sungsgewißheit erfüllt, gleichsam überwältigt wird, dann kommt ihr eine Weihestunde ohne glei chen. Ist cs nicht schön, wenn zu solchem Erleben oft und reichlich Gelegenheit ist? Wie vielen suchen den Geistern hat es — die Kirche vermittelt, die von manchen Leuten so gering geschätzt und i" Wirk lichkeit so lebensvolle, weit- und tiefgreifende chrrst- liche Kirche! Hat es nicht einen idealsten Siu», auch schon die frühe Jugend aus dieser Linie zu geirrten und zu befestigen? Ein guter, lebendiger Religions unterricht kann Samenkörner legen für wu"dersanü ste Wethestunoen, die bann wieher dem ganzen Le ben segensreiche Richtung geben .. . Schlag' die Bi bel auf und lies dich hinein in die alten, ewig zeit gemäßen Trost- und Weisheitsfätze, und du wirst wohl manchmal staunen ob der Weihe, die über die sem Buche liegt und die dir Stunden der innerste» Einkehr gibt, die du sonst nirgends haben kaufst! Machen wir gerade in unteren schweren, emtschei- dungsvollen Zeiten vollen Ernst mit dem wirkliche» Christentum, dann wird uns diese Religion genug sam zeigen, daß sie vollkrästig hält, was sie ver spricht! BermiM RachrMm. — Tas böse Gewissen. Aus Berlin ward miigetcilt: Eine Razzia auf eigene Faust unternahm, an einem der letzten Abende ein angeblicher Matrose in der Gormannstraße. Auch dort wird mit Lebens mittelkarten und gestohlenen Sachen gehandelt. Das machte sich nach den letzten großen Streifen ein Schwindler zunutze. Er baute darauf, daß die Händ ler jetzt genügend etngeschüchtert feien und leichter als früher zur Befolgung behördlicher Anordnun gen zu bewegen sein würden. In Matrosenuniform, mit einem Revolver bewaffnet, betrat er eine Schank- Wirtschaft und erklärte alle Gäste für verhaftet. Mit dem Revolver in der Hand durchsuchte er dann die Taschen und die Koffer der Gäste, holte alles her aus, was er darin sand, und erklärte es für „be schlagnahmt". So erbeutete er eine große Menge Brot- und andere Lebensmittelkarten und Lebens mittel selbst. Nach Feststellung der Persönlichkeiten, die sich natürlich alles gefallen lieIen, weil sie ja tatsächlich unerlaubten Handel getrceben hatten, er klärte der „Revisor", daß er von einer Abführung nach der Wache Abstand nehmen wolle, daß sich aber das Weitere finden werde. Mit diesem Ausgang wa ren die Händler immer noch zufrieden. Um io mehr ärgerten sic sich, als sie nach einiger Zeit sahen, daß der „Matrose" in anderen Lokalen mit ihren Krrtcw und Sachen selbst lebhaften Handel trieb. Als aber der Schwindler festgenommen werden sollte, war er schon spurlos verschwunden. Aremdeuliste. Ue erno<v>i-< d->b,n Iw RathauS: Curt Leupold, Reisender, Marta Knopf, Ehefrau, beide Dresden. Neueste Nachrichten. — Berlin, 3. Februar. Wie die Waff en- still st andskom Mission berichtet, ließ das Oberkommando der Alliierten am 31. Ja nuar in Spaa eine Note überreichen, in dec im Hinblick aus die Lebensmittelversorgung Deutschlands verschiedene Angaben verlangt werden. Fürs erste wird von der deutschen Regierung ver langt werden, oaß der Kassenbestand der Reichsbank und ihre Bestände aus Auslandswechscl und sonstige Wertpapiere angegeben werden. Außerdem werden Angaben gefordert, aus denen hervocgeht, in wel cher Höhe sich Werte der neutralen Staaten im Be litz deutscher Banken und »sonstigen Instituten uUh Privatpersonen befinden. Ferner soll berichtet wer den, welche gesetzliche Machtbeiugnisse die gegenwärtige deut sch? Regierung hat, um die in deutschem Besitz be findlichen Staatspapiere, Depositen und anpr: Werte in Deutschland und in neutralen Länder" zu liqui dieren. Taran anschließend soll eine Aufstellung der Vorräte gegeben werden, die in Deutschland zur so fortigen Ausfuhr, vorbehaltlich der Billigung der alliierten Regierungen bereitstehen. Die Note betont, daß alle technischen Erfahrungen über diese Punkte möglichst schnell mitgeteilt werden müssen, bannt hie allircrten Regierungen und die Bereinigten Sriasi« dem deutschen Ersuchen um Versorgung msi Lebens ¬ mitteln und Rohstoffen Nachkommen könnte". ES M dies bas erste Mal, daß die Lslliierten in einem offi ziellen Schriftstück von der Verfolgung DeutschlandO es gewinnt den Anschein, al- ob oie Entente pe» mit Lebensmitteln und Rohstoffen, fowie v^-n ein^r deutschen Ausfuhr sprechen, mit anderen Worten. Gedunken der Aufhebuna.der Blockade allmählich dock näher zu treten alauben muß. Die Note oetveist klar, daß der Verband für die Werte, die er liefern will, unbedingte Sicherheit verlangt, d. h., er will Be zahlung nicht an Reichsmark, sondern in Werte«, die wir durch die Ausfuhr erreichen können. Lies be ansprucht Arbeit und immer wieder Arbeit. Taurrn- de Streiks und Versuche, die Ausfuhr deutscher Schiffe zu verhindern, treiben uns dem Hungertod entgegen». - Berlin, 3. Februar. Wie der „Lokalan^." hört, sind Leutnant von Pritzelwitz und die übrige» Delegierten gestern abend im Automobil von Bremen in Berlin eingetroffen und habet- sich unverzüglich mit der Reichsregierung in Ver bindung gesetzt. Nach einer Besprechung urit den Ver tretern des Hamburger A - und S.-RateS faßte noch gestern abend 11 Äkr die Rekchsregieruiig folgen den Beschluß: Ter Bremer Rat der Volksbeauftcaa- trn tritt sofort zurück. Es ist im Laute des Mon tags ein' neue Regierung zu bilden. Tie Abliefe rung ter Wasjen hat sofort an die neue Rrai»cunE zu eriolaen, tue sie fotort an die Division Gersten berger ausliefert. Werden diese Beninauwa^n -iv- windsre' erfüllt, so wird die Division Gerstenberger Bremen nicht besetzen. Dieser Beschluß ist sofort nach Bremen und an die Division Gerstenberger in Verd«U telephoniert worden. — Thorn, 3. Februar. Ueber den Festung-- bereich Thorn wurde im Einverständnis mit dem Thorner Eoldatenrat der Belagerungszustand verhängt und ein besonderes Kriegsgericht eingesetzt Meh rere Verhaftungen von Polen sind bereits erfolgt. — Bel Erfüllung ihrer Dienstpflicht wurden in einem Forst bei Konitz der Förster Steffen und der Hegemeister Lippke von wildernden Soldaten erschossen. — Mainz, 3. Februar. DaS 10. Armeckorp- führte in ollen Schulen Rhetn-HessenS den französischen Sprachunterricht ein, wozu eS nötigenfalls die Lehrkräfte vermittelt. Die Ausgaben fallen den Gemeinden zur Last. — Weimar, 3. Februar. Im Laufe der letzten Tage sind hier aus Berlin bereit« starke Truppen Infanterie eingerückt, die in Weimar und Um gegend untergebracht sind. Gestern rückten in den Abend stunden starke Abteilungen Artillerie ein. Die Einreise in Weimar ist unter schärfste Kontrolle gestellt und außer- ordentlich erschwert. Ebenso hat ein starke- Truppenauf gebot die Stadt in weitem Umkreis abgesperrt und ist nur mit behördlichem Passierschein erreichbar. — Genf, 3. Februar. Potncart läßt durch Hutin im „Echo de Paris" ankündigen, daß er für die im Jahre 1920 stattfindende Präsidentenwahl nicht wieder kandidieren werde. — Stockholm, 3. Februar. Das Helsingforfer Blatt „Sanomat" erfährt aus Wiborg von aus Pe tersburg angelommenen Flüchtlingen, daß unter de» Petersburger Truppen Unruhen ausgebrv- chen seien. In der Stadt sei Maschinengewehrseuer vernehmbar. Von Kronstadt aus werde Peters burg durch Artillerie beschossen. Die Pr- i rsburger Straßen seien mit Leichen bedeckt. Leni» ist bercsi, gegen Amnestie für sich und seine Anhän ger vor der Entente zu kapitulieren. Im Auftrage kauft Schlachtpferde zu höchsten Preisen Lrnot Blo^munn, Forststraße 6. 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