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Amts- und Anzeigeblatt Mr den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung S,ß»a«pret« vierteljShrl. Mt. L?d «tnschltchl. d«i »HUufv. UMertzlUtungtblatt»»" tu der LelchSst»- kill«, bet unseren Voten sowie bei allen Reiche, »»starrst alten. — Erscheint tLgltch ab end« mit »«»nahm« der Sonn- und Fei erlag« sttr den folgenden Lag. r« k-M e»e»r»r »««all — rm-, ,»«r 1 ...'.trinv de« »etrUd«« d«r glttun», der rtefirairten «der die Wstwsuatlelml-tuaGNi — hat der veiteher keinen a«!»rue »i »i^erim, »der Nachlieirrun, der Kmxnt »der ,„I »ahlua« de» squztprkN«« Tel. Adr. r Awtodlett. für Libensto», Larleseld, hmdrhwtl, ^UgkvtUlt Neuheit»»,SberMeugrSn,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UnterMtzengrSn, Mldeithal «sw. verant»«U. «chrtstlefter, Druck« m» »«leger: Emil Hannebehnin Eibenstock ... 66. Jahrgavg. > -- Mittwoch, dm 8. Jaouar Snzetgenpeet«: die lletnspalttge Zelle 20 Psg. Im Reklametell dte Zelle lO Big. Im amtlichen Telle die gesoaUene Zeile 80 Ps< Annahme der Anzeigen bi» spätesten» vormittag» 10 Uhr, für größere Tag» vorher.' «tne Arprühr für die Ausnahme der Anzeige» am nächste« oder am vorgeschriebenen Tag« sowie an bestimmtet Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig sür die RtL.^eit der durch Fe«, sprecher aufgrgrbenen ^«ueigen. Fernsprecher Mr. »ist. 1S1». Verkehr mit Saat- und Steckzwiebeln. In Ergänzung von Punkt III der Verordnung des ArbettS- und Mrtschastsmtni- stertumS vom 4. Dezember 1918 über die Ausführung der Bekanntmachung der Reichs stelle für Gemüse und Obst über den Verkehr mit Saat- und Steckzwiebeln zu Saat zwecken und deren Höchstpreise vom 28. November 1918 wird bestimmt, daß die Abgabe und der Erwerb solcher Zwiebeln bis zur Höhe eines Pfundes für den einzelnen Anbauer ohne Saatkarte erfolgen darf. Dresden, am 31. Dezember 1918. ' 2385b VO 2 Arbeits- und Wirtschastsminifterium. "9 LandeSIebenSmittelamt. Aufruf! An die Landbevölkerung. Stunden der größten Not sind in unserem Vaterlande angebrochen. Die Auf rechterhaltung unserer inneren Wirtschaft ist auf das schwerste gefährdet. Mangel an Kohlen und Rohstoffen legen die Industrie in großem Umfange lohnt. Ungezählte zurückkehrende Krieger sind arbeits- und erwerbslos. Es wird unmöglich sein, diesen allen und den vielen anderen erwerbslos gewordenen Arbeitern in Industrie und Hand- werk Unterkunft, Nahrung und Arbeit zu geben. Hier muß und kann das Land helfen. Landwirte! Ihr habt in aufopferndster Weise und unter Einsetzung Euerer ganzen Kraft bisher geholfen! Helft auch jetzt, die zurückkehrenden Krieger und alle anderen, dte keine Arbeit finden, aus dem Lande zu beschäftigen! Gebt ihnen Arbeit, Nahrung und Wohnung, auch dann, wenn Ihr Euch selbst im Naum beschränken müßt! Baut Wege, melioriert Euere Felder und Wiesen, macht Waldarbciten, kurz, schafft Arbeit! Das ist jetzt eine hohe sittliche Pflicht der Landwirtschaft. Ohne Opfer wird und kann eS dabei nicht abgehen. Ueber allem muß jetzt dte Forderung 'der Erhaltung unserer landwirtschaftlichen Kraft und der inneren Ruhe und Sicherheit stehen. Steigert die Erzeugung, soweit es irgend möglich ist, nehmt an Menschen auf, soviel als Ihr nur irgend unterbringen könnt und arbeitet so mit am Wohle unseres Vaterlandes! Was vom Reichsamt und vom sächsischen StaatSkommissar für wirtschaftliche Demobilmachung sowie vom Arbeits- und WittschastSministerium geschehen kann, um der Landwirtschaft zu helfen, wird geschehen. Arbeiter! Industrie und Handwerk, die Euch bisher beschäftigt haben, liegen darnieder. Die Kohlen- rind TranSportnot zwingt sie zur Einstellung oder Einschränkung der Arbeit. DaS Land aber braucht Arbeiter. In den landwirtschaftlichen Betrieben ist überall vie les nachzuholen. Nichts ist jetzt wichtiger als die Sicherung unserer Ernährung. Land- vcrbefserungen, Wegebauten und viele andere Arbeiten ähnlicher Art harren der Aus führung. Bei der Bestellung und Ernte des kommenden Wirtschaftsjahres können viele Arbeiter lohnende Beschäftigung finden. ES gilt, den Boden bis zum letzten Fleckchen zu bebauen. DaS Land ruft Euch und braucht Euch! In größeren Gemeinden sowie in allen amtLhauptmannschaftlichen Bezirken sind öffentliche Arbeitsnachweise (Bezirksarbeitsnachweise), in einer größeren Anzahl von Otten überdies Nebenstellen des Arbeitsnachweises des LandeSkulturcates vorhanden, die landwirtschaftliche Arbeit vermitteln. Wendet Euch an sie, Ihr werdet Arbeit fin den und helft so am besten Eurem Vaterland. , - 298 III Ddl Dresden, den 3. Januar 1919. 85 Der Staalskommissar für Aemovilmachung. Aas Arvetts- und Wirtschaftsministttium, V. Abteilung (Landwirtschaft). Verkauf vo« kondensierter Milch in den Geschäften von Konsumverein I und II, Eberlein und Wendler an solche Milch, versorgungsberechtigte, 'deren Milchkarten von den hiesigen Landwitten nicht beliefert werden können. Es entfällt innerhalb einer Woche auf 7. I-Karte 1 Dose Milch 7, „ „ 2 Dosen „ 1 4 Der Preis für die Dose Milch ohne Zucker beträgt 1,60 Mk. Eibenstock, am 7. Januar 1919. Aev Stadtvert. Für die Stadtverordnetem«!!! am 26. Januar 1919 sind dte nachstehend je unter 1 genannten Stimmberechtigten al« Wahlvorsteher, die je unter 2 aufgeftthtten Stimmberechtigten als stellvertretende Wahl- Vorsteher ernannt worden. 1. Sttmmbezkk I. Herr Kaufmann Gustav Emil Schlegel, II. „ Maschtnensticker Karl Herman« Seidel, 2. „ I. „ Fabrikant Jacob Friedrich Remus, II. „ Sttckmaschinenbesitzer Ernst Gustav Heymann, 3. „ I. „ Kaufmann Gustav Emil Tittel, II. „ Stickmaschinenbesitzer Ernst Louis Funk, 4. „ I. „ Kaufmann Ernst Emil Wetsstog, II „ Stadtrat Karl Richard Mey, 5. „ I. „ Fabrikant Hermann Albert Drechsler, II. „ Stickmeister Hermann Anton Lorenz, 6. „ I. „ Fabrikant Earl Gustav Pestel, II. „ Maschtnensticker Paul Ernst Zeuner. Eibenstock, den 7. Januar 1919. Per Ktaötvat. Einschränkung des Gas- und Elektrizitätsverbrauchs. Infolge anhaltenden Rückganges der Kohlenförderung ist der Betrieb der GaS- und Elektrizitätswerk» gefährdet. Deshalb muß einer Verordnung des Arbeits- und WirtschaftsmtnisteriumS entsprechend bis zm Besserung der Kohlenförderung 1. die Beleuchtung aller öffentlichen Ladengeschäfte ab 6 Uhr abends, 2. die Benutzung von GaS- und Elektrizität zur Zimmerbchetzung, 3. die Heizung und Beleuchtung von Räumen zur Abhaltung von Tanzver gnügungen jeder Art einschließlich Vereins- und Familienbällen sowie Tanzstunden verboten werden. Eibenstock, den 4. Januar 19,9. Dev Stadtvat. — S-sse. Ausgabe vo» Bezirkslebeusmittcl- und Kartoffelkarte» Mittwoch, den 8. d. M. in nachstehender Reihenfolge der AuSweiShefte: - vorm. von 8—9 Uhr „ 9-10 „ „ „ w-11 „ „ „ 11-12 „ Nr. 1—300, nachm. von 2—3 Uhr Nr. 1201—1500, „ 301—600, „ „ 3—4 „ „ 1501—1800, „ «01-900, „ „ 4-5 „ „ 1801-2100, „ 901—1200 5-6 „ „ 2101 u. höh. Nrn. Von den Landeskartoffelkarten kann nur Abschnitt ä umgetauscht werden. Die Voranmeldungen zum Warenbezüge sind bis Freitag, den 10. d. M. zu bewirten. Die Händler haben die Anmeldescheine bis Sonnabend, den 11. d. M-, mittags in unserer Markenprüfungsstelle abzugeben. Eibenstock, den 7. Januar 1919. Dev Ktaötrat. WMr Wmf m Wm. MsiM» Md rote» Mit« Mittwoch, den 8. dsS. MtS., von früh 8 Uhr ab im Keller der neuen Schule (Schulstr.). Preise: rote Möhren 16 Pfg, gelbe Möhren 12 Pfg., gelbe Kohlrüben 8 Pfg., rote Rüben 17 Pfg. für das Pfund. Eibenstock, am 7. Januar 1919. Aev Stadtvat. Städtischer Butterverkaus. Mittwoch, den 8. dsS. Mts, vorm. Nr. 1—350, Donnerstag, „ 9. „ „ „ „ 701—1050, Freitag, „ 10 1401-1750, Der Preis für 60 x- Butter beträgt 66 Pfg. Eibenstock, am 7. Januar 1919. nachm. Nr. 351—700, „ „ 1051—1400, „ ,, 1751 u. h. Nrn. Dev Stcrötvcrt. Zoom über Europas Eruährungslagk. Paris, 3. Jv.ruar. (Reuter.) Der Vorsitzende der amerikanischen Lebensmittelkommission, Hoober, gab einen Bericht über die Ernährnngslage Europas, in welchem er sagte: Wir haben über die Lage in Deutschland Untersuchungen angestellt, sind aber bis her noch nicht so weit, um irgendwelche endgültige" Beschlüsse zu fassen. Die Be-ölkerung Deutsch lands Hit sicher genug Vorräte, um noch «-ine Zeitlang auszuhalten, von der Versorgung Mit Fett abgesehen, das ohne Zweifel sehr knapp ist Die Festsetzung der Bedingungen über Maßnahmen, welche notwendig sind, um den befreite" Gebieten zu helfen, muß indessen unsere erste Sorge sei"; sie um faßt insgesamt Länder mit etwa 125 Millionen Me"- lchen Damit in der Lebensnrittellieferung währe"d der Zeil der Untersuchung und der Schaffung der Organis.tion keine Verzögerung entsteht, haben wir Oestodlsns unä unreoktwLsZig erworbene Lskl-LäuvAsMeks äsr HesröLvsrnLltuQA »LLLnäsL ckon Dräger unck ckvn äoutoostsn Humou. ffiiesirvisyvl'tllngrilmt, üvfiln st. ö, fmlstjesirtmtt KK. durch gemeinsames Zusammenwirken des Kriegs - amtes und der Lebensmittelverwaltung bis heute etwa 1500(0 Tonnen Nahrungsmittel nach verschiedene"' europäischen Häfen gesandt. Danebe" geben wir bisher monatlich 150000 Tonnen Nach Belgien u"d Nordfrankreich. Das Transportproblem bie tet außerordentliche Schwierigkeiten infolge der schlechten Zustände der Eisenbahnen und des rollenden. Materials in den ganzen i" Frage kommende" Ge-- bieren Daher entstanden nach der Landung der Lebensmittel neue Schwierigkeiten In Belgie" und Nordfrankreich mußten wir für die Verteilung eine" Dienst mil Lastautomobilen einrichten u"d werden wahrscheinlich auch in den andere" Ländern dieses Verfahren einschlage» müssen Außerordentlich schwierig ist ferner die finanzielle Krage. Tie Er nährung Europas während der nächste" 6 Mona te bildet ein großes ökonomisches Problem, sie ist auch von allergrößter politischer Bedeutung. Wen« wir Anarchie verhindern wollen, we"n wir de" Wunsch hegen, oaß die Welt zu irgend eine: Form orfi- nvngsmüßiger Regierung zurückkehtt, und we"n wir die Errichtung von Regierungen, mit de"en wir Frieden schließen könne", sichern wolle", müssen wir auf irgend eine Weise für N ah rungs Mittellieferung sorgen. Das finanzielle Problem zerfällt in dr?« Kategotien: 1 An Deutschland und einige Alliierte und Neutrale können wir die be"ötigten Nahru"gs»