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Sächsischer Landes-Anzeiger : 14.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189104146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18910414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18910414
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-14
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 14.04.1891
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- WWWW MMWWWMWWWWMWMHWWWWMWWWWIMWWW Reiht von Friedensjahren die Fortdauer einer ungestörten Thätigkcil de» Reichrrathe» «möglichen werden Weiter wird constatirt, daß die Wiener Regierung bemüht sei, die handelspolitische» Beziehungen zu den ausländische» Staate», soweit als nvthwendig ob« wünschen« wath, einer neue« Regelung zuzufühlen. Der PaffuS der Thrmirrde über die Finanzen betont die Nolhwendigkeit der Erhaltung und der Sicherung des «zielten Gleichgewichte» im Staatshaushalte. Die Men« Zeitungen wünschen vielfach eine genauere Zeichnung des inneren Programme»; darüber ist der Ministerpräsident Graf Taaffe aber selbst wohl noch nicht im Klaren. Erfreulich ist die sehr be stimmte Erklärung auf Erhaltung des Friedens für längere Zeit. Jtalierr. Der bekannte französische Staatsmann »nd frühere Minister L-iou Sah ist in Rom angekoniinen. Er soll die vertraulich« Mission haben, »ach Kräften deu Abschluß eines neue» Handels vertrages zu betreiben. Anmkreich. Der Großfürst Georg von Rußland, welch« sich bisher in Algier aufgehalten, ist an Bord eines russischen Kriegsschiffes »ach deu balkarische» Inseln gereist. — In den französischen Colouiccn Tonkin und Senegambien sieht cs bös ans. Aufständische und Räuber banden belästigen die Einwohn« sehr, rauben und plündern und verschwinden, wenn Truppen aurückeii. Dann und wann gelingt eS, einig« dieser Kerle zu fassen, die dann sofort füsikirl werden, aber uennenSwerthe Erfolge haben die französischen Soldaten nicht zu er zielen vermocht. Beide Colonieen verschlingen weit höhere Summen, als die Einnahmen betragen. In Pantin kam es zu Strcikkrawallen. GenSdarmen'e stellte die Ruhe wieder her. — Tie französische Regierung läßt bestreiten, daß es in Tonkin so bös aussehe, wie Privatnachrichtc» von dort melden. Die Journale bezweifeln aber mit Recht die Wahrheit dieses Dementis. Officiere und Soldaten, die aus Ostasie» heiiiikchre», erzählen haarsträubende Geschichten. In Tonkin kann man sich keine Stunde weit ohne Bedeckung aus den Stadtlhorrn hinauswagen. In Algier treten große Massen Wanderheuschrecken auf. England. Ein Telegramm des Licekönigs von Indien über mittelt Einzelheiten üb« Len Kampf »»weil Thobal, wo Leutnant Grant mit britischen Truppen 4000 aufständische Manipuris besiegte. Der Kampf dauerte drei Stunden. Außer Stande, die englische Stellung einzunchme», zogen sich die Manipuris »och der Hauptstadt zurück. Da Kampf hat dir Manipuris sihr entmnthigt, und die ans dem Marsche nach der Hauptstadt Manipur befindliche englische Straf expedition dürfte keine Schwierigkeiten weiter haben. Die Eingeborene» »«den sich fammt ihrem Najah ohne weilercn Widerstand unter werfe». — Die große Staalscommifsion zur Berathung einer Arbeiter gesetzgebung wird in London demnächst zusammcntrelen. Rntzkand. Die »Post" schreibt: «Gegen die kürzlich gemeldete Hekrath des Großfürsten Michael von Rußland mit einer Gräfin von Merenberg habe» sich die Eltern des Grußsürsteu sowohl, wie Kaiser Alexander sehr energisch erklärt. Gleichwohl wurde die Ehe geschlossen, und zwar schon sechs Wochen früher, ehe sie proclamlrt ist. Sticht einmal die Schwester des jungen Ehemannes, die Großherzogiu von Mecklenburg-Schwerin, wußte von der geschlossenen Verbindung. Der Kaiser hat den Großfürsten bekanntlich aller seiner Würde» enthoben, man glaubt aber doch, es werde eine spätere Aussöhnung erfolgen." —Bei einer in Moskau vorgenommenen Revision der Häuser wnrden gegen 150 ausländische Juden verhaftet, welche kein Wohnrecht i» Moskau haben. Orient. In Sofia ist eine aus Serbien dort eiugetrossene Persönlichkeit verhaftet worden. Man glaubt, einen Mitschuldigen des letzten Attentates ergriffen zu haben. Im Hause eines Advocaten sollen mehrereHundert Pfund Sprengstoffe entdeckt worden sein. — Den türkische» Aeczien ist der Gebrauch der Kvch'schenLymphe bis ans Weiteres preffg verboten. Eine besondere Coinmi'ssto» soll das Mittel nochmals auf seinen Werth und auf seine Brauchbarkeit hin prüfen. — Exkönig Milan verläßt Serbien für dis nächsten Jahre bis zur Großjährig- keitscrklärung des Königs Alexander, ohne inzwischen nach Belgrad zurückznkehren. So ist es in der serbische» Volksvertretung ofsiciell mitgetheilt, und diese hat dem Könige ihren Dank für seinen Entschluß ausgesprochen. Auch die Königin Natalie reist ab, und damit wird dann wohl der bedauerliche Zwist in der serbischen Küttigsfamilie sein Ende habe. Besser, der junge König wächst ohne Vater und Mutter heran, als daß er Tag für Tag trübe Bilder im Leben seiner Eltern sieht. Milan hat übrigens für seinen Entschluß weitgehende finanzielle Zugeständnisse erhalten. Er reist über Wen nach Paris. Amerika. Allgemeinen Staatsbalikrott hat man schon in Ar gentinien, daran werde» alle Vorstellungen der europäische» Staaten za Gunsten der fremden Gläubiger nichts ändern. Ans einem leeren Mehlsack kann mau kein Mehl herausbringen und aus einer leeren Staatscasse kein Geld. Man könnte aber immer »och in einigen Jahren aus bessere Zustände rechne», wenn nnr nicht die inneren Verhältnisse Argentiniens sso verzweifelte iwärcu. Jetzt sind wieder mehrere hohe Flottenosficiere unter dem Verdachte einer Verschwörung verhaftet. — Di- chilenische Regierung beginnt allmählich nun doch ans dem letzte-i Loche zu pfeifen. Die Rebellentruppen rücke» weiter und weit« vor, ihre Drohungen, zu plündern, veranlasse» zahlreiche Ort schaften, freiwillig die Thore zn öffnen. Der Anfang vom Ende i» der Herrschast deS Präsidenten Balmaccda ist definitiv gekommen, ««chslsch-r ger General.An,-» ge*) Nr. 84 - 14. April 1SK1. Sächsisches. — Zahlungseinstellungen. UhrcngeschästSinhaber P. Held in Bärcnstein. — Papicrsabrikbesihcr N. O. mosch« in Wolfer-grün. >— Mühlendcsitzcr F. A. Hesse bei Boden bei Radeburg. — Dresden, II. April. In seiner Wohnung i» derFriedrich fladt ist heule früh ein Eiscnbahnschaffn« in Folge Einalhmcns von Kohlcngasen erstickt. Seine Ehefrau, welche Feuer angezündet und die Ofenklappe geschlossen hatte, fand man bewußtlos im Bette liegen. Die Leiche des Mannes wurde behördlich aufgehoben, die Frau aber dem Kcnnkenhanse übergeben. — Schandau. Das äußere Amtszeichen des Bürgermeisters von Schandau ist bekanntlich vom Kreisausschnsse nicht genehmigt worden, weil cs zu sehr dem Bande eines bayrischen Ordens glich. Die AmlSkelte», welche hinfüro die Mitglieder des Rathcs und des Stadtverordneteu-Collegiums bei seierlicheu Gelegenheiten als Zeichen ihrer amtlichen Würde tragen sollen, haben sich einer günstigere» Benrtheilung zu erfreuen, da die Zeichnungen dafür und die Probe' Exemplare Beifall gefunden habe». Die Stadtverordneten erhalte» silberne Ketten, deren Enden auf der Brnst des Trägers in dem Stadlwappc» enden; die Keile» der Stadträlhe sind vergoldet; die Amtsketten der Vorsitzende» beider Corporation,:» sind besonders markirt. Der Kostcuauswand sür diese Neuerung wird 12—15,000 Mk. betragen. — Kötzschen broda. Eine merkwürdige Erscheinung haben die beiden Regentage Mittwoch und Donnerstag in der Löbnitz gebracht. Am Vormittage des letzteren Tages war nämlich die Dresden Meißener Landstraße von Millionen von Regenwurm«» wie besät. Mit jedem Schritte mußte man eine ganze Anzahl dieser Thiere zertreten. — Leipzig, 12. April. Für die bevorstehende fünfte evangelisch, lutherische Landersynode wurde seitens der Ephorie Leipzig II Hur laut Zickmantel in Leipzig-Reuvnitz als weltlich« Abgeordneter mit absoluter Stimmenmehrheit gewühlt und erklärten die Genannte» sich z»r Annahme der Wahl bereit. — Es ist eine lange Reise vom Rordcap bis Leipzig, vom Lande der Mitternachtssonne bis zur viel bespöttelte» «Seestadt" im vinnenlande gewesen, welch« jep zwei Mcnbewolin« unternehmen mußten, »in hier einer seltenen notnr- wissenschoslliche» Schaustellung zu diene». Daß dies so gut geglückt, daS hat man Herrn Ernst Pinkcrt, dein Schöpfer unseres Zoologischen Gartens, zn verdanken. Am Freitag trafen zwei Walfische ans der dänischen Hafenstadt RanderS über Magdeburg wohlbehalten hier ei». Wohlbehalten! — man verstehe recht, denn unsere dicken thranhaltigeu Fremdlinge sind trefflich conservirt und haben daher die Fahrt ganz gut Überstunden. Lebend sie hi« sehe« zu wolle«, würde nur eine« Scherz in sich schließen, — man. bedenke, einen Walfisch per Esten bahn! — — Osch atz, 10. April. In der hiesigen Satteldcck.n- und Filzwaarrir-Fabrik von Ambrosius MarthanS herrschte dies« Tag« unter den vielen Hunderten von Arbeitern große Freude. Durch einen in den Fabrikränme» angehesteteu Anschlag wurde sänimtlichen Arbeitern bekannt gemacht, daß für längere Zeit von ihnen keine Beiträge sür die verschiedene» vorgeschriebcnen Casseu einzuzahlen wären, indem einer der Herren Fabrikbesitzer infolge eines für ihn erfreuliche« Ereignisses diese Beiträge (in Höhe von einigen Tausend Mark) aus seincn Mitteln begleichen werde. Das erfreuliche Ereig niß, welches den Fabrikbesitzer betroffen hatte, bestand darin, daß ihm am verflossenen letzten Ziehungstage der königl. sächsischen Landes- lotterie der Haupttreffer von 50.000 Mk. zugesallen war. Ehre dem Manne, welcher bei diesem Glückssalle ei» so warmes Herz für seine Arbeiter zeigte, ganz in dem Sinne, wie es auch der voriges Iah« im rüstigsten ManneSalt« dahiiigcschiedene. allverehrte Mitbesitzer der Firma, Coiirmerzienraih Ambrosius Marthaus, so vielfach an de» Tag gelegt halte. — Freiberg, 11. April. Gestern traf der neue Staats minist« von Metzsch in Begleitung des Herrn Geh. Negicrungs- rath von Bosse in Freiberg ein. Nach einem auf dem Bahnhose eingenommenen Frühstück flchr Se. Excellenz zunächst nach dem Dome, wo unter Führung der drei Mitglieder der kgl. Kirchcninspection, der Herren Supcrintendent Hässelbarth, AmtShauptmauir Or. Haberkor» Bürgermeister Or. Böhme, des Herrn Geh. Oberbaurath und Ober, landbanmcister Canzler, des Herrn Landbaumeister Waldow aus Dresden und des Herrn Domdiakonus Or. Költzsch die Kirche, der Begräbnißcapelle, die Goldene Pforte und die Krcuzgänge eingehend besichtigt wnrden. Sodann fuhr Se. Excellenz nach dem Rathhans«, woselbst Herr Bürgermeister I)r. Böhme dis städtischen Beamten vor- stcllte. Vom Nachhause begab sich der Minister nach der Kgl. Amts- hauptuiattuschaft, deren Bcaintenpcrsonal dort von Herrn Amlshciupt- niann I)r. Habcrlorn vorgestellt wurde. Se. Excellenz besuchte noch vor der Nachmittags 12 Uhr 51 Mi», erfolgten Rückkehr nach Dresden die Eisengießerei und Maschinenfabrik von Paschke und Kästner nnd die Supcrphosphat-Fabrik von A. Schippan L Co. — Burgstädt. In der letzten Sitzung des hiesigen Stadt- gemeinderathS wurde beantragt, wegen der allgemein ungünstigen Erwerbsocrhältnisse das diesjährige Schützenfest, welches auch in diesem Jahre die üblichen 7 Tage währen und in der Zeit vom 10. bis 16. Juni abgehalten werden soll, auf die Dauer von 4 Tagen zn beschränke». Es wurde geltend gemacht, daß die zu lange Dauer des Schützenfestes die Bewohner bei dem gegenwärtig schlechten Ge schäftsgänge zu nnnöthigen Ausgaben veranlasse. Nachdem noch der Wunsch ausgesprochen worden war, daß die Beschränkung des Schützen festes auch auf die Schaubuden auSgedehnr werde, wurde der Bürger meister beauftragt, bei dem Bezirksausschuß der Aiiitshanptuiannschast Nochlitz zu Gunsten dieses Antrags sich zu verwenden. —Ll. WittgeuSdorf, 12. April. Die hiesige Feuerwehr wurde heute in tiefe Trauer versetzt durch das Ableben ihres allgemein belieble» Hciuptinanues. Derselbe war erst 31 Jahre alt. —b. Altendors, 11. April. Gestern Nachmittag 4 Uhr hielt der Landwirthschaftliche Verein „Znm grünen Thal" im Gasthanse „Zum deutschen Hof" eine Versammlung ab, zu welcher sich zahlreiche Theilnehmer eingesnndeu hatte». Der Vorsitzende des Laiidivirthschaft- lichen Kreisvereins im Erzgebirge, Herr Rittergutsbesitzer Graeßcr aus Mosel, ergriff, nachdem die Versammlung von H:rrn Gutsbesitzer Nenbcrt hier eröffnet worden war, zunächst das Wort und überreichte auf Grund der ihm vo» der hohen Staalsrcgiernng hierzu ver liehenen Besngniß Herrn Cantor Körner in Altendors die broncene Medaille für Verdienste in» die Landwirthschaft, sowie ein geschmack voll ansgesührtcs Ehrendiploi» in Anerkennung sein« langjährigen Thätigkcil als Schriftführer des Landwirthschastlichcn Vereins „Zum grünen Thal". Herr Körner dankte freudig überrascht in längerer Rede, indem er die nahen Beziehnngcn d-r Lehrer und Lcuidwirthc dadurch ucichzuweiscn suchte, daß er de» Lehrer mit einem Säemann bezeichncte. Darauf üdcrgab der Herr Kreisvereinsvorsitzende noch Herrn Gutsbesitzer Julius Nenbcrt in Anerkennung seines vorzüglichen Vichstaudes «inen silberne» Kelch und de» Herren Gutsbesitzer Grabuer, Rcibenstei», nnd Gutsbesitzer Joh. Müll«, Rottluff» für vortresfliche Nassebntlcnhaltnug je ein silbernes Service. Jeder der Herren drückte unmittelbar »ach Empfang des Geschenkes seinen Dank in warmen Worten ans. Herr Kreissecretär Wilsdorf ermahnte die Anwesenden zu reger Th-ilnahme und zum Anschluß an die Bullen- halliingsgenossenschast. Den weiteren Verlauf der Versammlung bildete ein hochinteressanter Vortrag des Herrn Bczirksthierarztcs Uhlig, Chemnitz, über „Viehhaltung und Stallcinrichlung". Sticht minder fesselte die Zuhörer ein Vortrag des Herrn Oberlehrer Becker von der landwicthschastlichen Schule in Chemnitz über „Milchvieh- hallnng und Verwerthnng der Milch". Beiden Herren Rednern wurde von den Anwesenden durch Anfstchcn vo» deu Plätzen der ge bührende Dank gezollt. — Waldenburg, 11. April. Die Töpferschnle zn Altstadl- Walücnburg ist auf Ansuchen der Tvpfcrinnnng daselbst vom lönigl. Ministerium des Innern mit dem 1. April aufgelöst worden. Ursache: allzujchwach« Besuch. Die Schule hat 11 Jahre bestanden. — Zwickau, 11. April. Die hiesige» Barbiere nnd Friseure haben beschlossen, verschiedene Einrichtungen beim Bedienen der Gäste (Reinigen der Apparate bei jedesmalige» Bedienen mit Carbolsäure rc.) zu treffen und sich gegenseitig durch einen Ausschuß zn conlro iren. — Die Orgel der hiesigen Marienkirche wird von 52 auf 75 Stiineren mit 4321 Pfeifen erweitert und Ende Mai d. I. eiugeweiht. Ver schiedene hervorragende Künstler werde» zur Mitwirkung erwartet.— B-iin hiesigen Bezirkscommando ist die Stelle des Bezirksadjutante» durch einen „zweiten Bezirksofficicr" ersetzt worden. Ans Cl-emrritz nnd Umgegend. ! Di- Sremid« uns-,-« BlelicS werden ersuch,, uuü wichtige Vegel-enyeite» güligst miiznth-ir-a. Lbemnid, 13. April. — Das Neichsgesetzblatt Nr. 11 vo» diesem Jahre, welches den „Vertrag zwischen dem Deutschen Reiche nnd Österreich- Ungar» vom 2. Deumb« v. I.. betreffend den Anschluß der . . , österleichischeu Gemeinde Mittelberg au das Zollsystem de» Deutschen Pfarrer Inc. Lehmann in Zwenkau als geistlicher und Herr Jabri-lReiche»" enthält, ist an Rachsstelle ,injz«ga»gpn und liegt in d« Hauptregistrakm daselbst — neues RakhhanS Zimmer Nr. Ik^ 14 Tage lang zu Jedermanns Einsicht ans. — LaS hiesige Pokizeiamk warnt dringen» ver Baumfrevel rmd allen Beschädigungen, wie sie naweütllik Schulkiiaien beim Unfertige» vo» sogenannte» Ruthe» a« de»! hokzpflcinjimge» vttiibt werden. Dergleichen Unfna würds eine., strebe bis zu 50 Mk. oder entsprechende Haststrafe „ach sich zieh« H Gleichzeitig ivcrb.» alle Bewohner unserer Stadt ersucht, vnlesrmdaff Falls die Kinder vo» solchen Beschädigungen abznhalte», etwa beobachtet, ! Fälle vo» Vauinfrevel aber dem Forstpersonale oder der Schutz»«» j schaft auzeiaen zn walle». — Der 2. Termin der diesjährigen Geneeindeef,! gäbe« wird künftigen Mittwoch, den 15. d. M. fällig und ist intH,^ halb der zur Zahlung nachgelassenen 8 tägigen Friß in deu Stund» D von Vormittags 8—12 «md Nachmittags 2—5 Uhr bei der StM- tz fieiiereiniiahme abznsüliren. — Oeffentliche HandelSlehranflalt zu Chemnitz, g, der höheren Abtheiluug dieser Anstalt fanden bei der diesjährig, Anfnahmeprüfnng von 44 angemeldelen Schüler» 40, in der Lehr- 1 lingsablhcilung von 82 aogemekdet», 70 Schüler Aufnahme. Die Gesauinitzahl der Schüler dieser Anstalt beträgt mit dieser Ntiiach uahine vo» un Ganzen 116, gegenwärtig 296, von welchen M die höhere Handelsschule und 168 die LehrliiigSablheilnng besuch«« —i—. Der Monat April galt und gilt von jeher als dH treffendste Bild der Unbeständigkeit und Veränderlichkeit und in eh» ganzen Reih« «in Sprichwörtern hat der deutsche Volksgeist nnd -FH mehr oder minder sinnig diese« seinen wetterwendische» CharakterD, Gegenstand genommen und zum Ausdrucke gebracht. Dieses Ich aber scheint er nicht geneigt zn sei», seine« alten Ruf zu rechtfertig«. Mit einer wahrhaft bewnndernswerthen Eonscquenz und Au-d««; die einer besseren Sache würdig wäre, behält « de« einmal eiii- geschlagene Züchtung bei, indem er nnS fortgesetzt mit einem Wetter beglückt, welches Allem eher als der gegenwärtigen Jahreszeit ich spri.lrt. Dieses Iah» würde man gewiß für einen möglichstl Umschwung in de» Witteriingsvcrhältnrfsen nnd sür etwas - muth sehr dankbar sein. Dabei hat sich die Temperatur m ei« - Weise erniedrigt, das; mau sich »ach Sibirien oder an den Nordpel' versetzt wähnen konnte. Wen» man ertvägt, daß wir schon «st am Mai nnd vom Höhepunkte des Jahres, dem Johciniiisfesle, keimt noch 10 Wochen entfernt sind, so muß »ns beim Anblicke des iir str » vergangenen Rächt wieder frischgefalln«, Sch»«e» »ad de» niedche, - ThcrmomclerstandcS ein Bangen beschleiche», was ans dem bevsp; stehend n So»»»« eigentlich werden soll und ob er überhaupt zur Herrschaft gelangt. ^ - — Wie bereits in d« am 2. April kn Berlin abgehastmmL«- samiiilnng von deutsche» Großindustriellen beschlossen wnrde, ist ach hier in Fabrikanteilkreisen die Meinung vorherrschend, daß die deutsche Industrie sich an der nächstjährigen Ausstellung in Thicap betheikigen müsse. Das ist nicht allein deshalb »ölhig, am des Absatzgebiet in den Vereinigten Staaten zn erhalten, sondern auch - nm deswillen, weil voraussichtlich die Ausstellung von Südamerika»» , stark besucht werden wird und sich deshalb Gelegenheit bietet, ne« Handelsbeziehungen mit siidamerikanischen Plätzen anzukuüpsm. 8er aussichllich wird die Reichsregiernng die Beteiligung an der M stclluirg auch ihrerseits zn cAeichtern suchen. Für unseren Lrl sd- > wohl, als auch für nuferen ganzen Jndnstriebeznk ist ja die Erhaltung des Absatzgebietes in Nord- wie in Südamerika geradezu em Lebensfrage. ^ — Ucber de» Erfolg, den unser Landsmann, der Mal« Thttkes Palm iü ans d« vom Münchener Kiinstverek» veranstalteten Samiel- ausstcllung errungen hat, sind die angesehensten Blätter Bahnet ^ einig. Drei prachtvolle LandschaftSgemälde und mehr als zwei hundert große »nd kleine Oelstudieir geben ei» rühmendes Zengch von d« Befähigung des erst 27 Jahre alten Künstlers. Umsmch wird diese Nachricht die kunstliebendcn Kreise unserer Stadt interessim, als wvhlthätige Männer seinerzeit dem jungen Anfänger die ebneten und er die Möglichkeit, seine Studien unbehelligt »m Nahrungssorgen zu betreiben, nur ihrer Unterstützung verdankte: Ich diese Beihilfe keinem Unwürdigen und keinem Talentlosen gewästt i morden, hat Paliniö durch diesen letzten großen Erfolg bewachn, «id! es ist somit zu hoffen, daß unter feinem Pinsel noch viel Sates und ^ Schönes entstehen wird. —t—. Die Allgemeine Schuhmacher-Kranken-»ri- Begräbn iß-Lasse (Juristische Person) hatte für gestern Mch s mittag ihre Mitglieder z» einer alißerordenttichcn HanptversaMiihnig! nach dem „Arbeilervcrcinshans" einberufen, doch war dies« Enikadiittg nicht gerade zahlreich entsprochen worden. Den 1. and imchtiM i Punkt der Tagesordnung bildete die Berathmrg und Beschlaßf.isstiitz über de» in der ordentliche» Hauptversammlung vom 22. Fedims ansgefetzten Antrag auf Anschaffung eines eisernen diebcs- mid ' sicheren Gcldschrankes. Im Namen d-S AnfsichtSratheS begrimkle Herr Mirsch einen dahingehenden Antrag, welchen der Vorstand zu dm seinigen gemacht, bez. unterstützt hatte, mit dem Hinweise ans die llnhelt- barkeit des jetzige» Zustandes und der nicht »ichr länger hi>ia»Szuschiebeti- den Nothtvendigkeit einer Verbesserung der Anfbcwahriingsart der Werth- Papiere, Casseabücher und sonstigen VerneögeuSbestLikde des Vereins, welche dringend ein« Remedur bedürfte. Der Antrag ries eineläiig« - Aussprache üb« das Für und Wider hervor, fand aber schließlich «it^A - gegen 16 Stimmen Annahme. Mit der Ausführung dieses BeschlitKs wurde die Gesamiutoerwaltnng beauftragt, welcher die Herren Schaev slhmidt, Paunewitz und Wurm als Vertreter der Mitzlöda beigcgeben wurden. In dein 2. Punkte der Tagesordnung: »Wjp meines" erlheilte inan ans gestelltere Antrag dem Barstande di« Es mächligung zur Vornahme einer rechtzeitige» Aenderaug der Statut« behufs Anpassung au die gegenwärtig dem Reichstage zur Bsrathoch vorliegende Novelle zum Krankencassengesetzc, vorbehälüich der Ge nehmigung der nächsten Hauptversammlung. Fern« entschied «« sich nach längerer Debatte für Einführung des Markensystems «8 Steuergnittuilg vom 1. Juli d. I. ab. — Ja der sich numiüelio an die Versammlung anschließende» combiulrteu Sitzuug deS Gistuiu»d Vorstandes und der soeben eingesetzten dreigliedrigen CounmsD beschloß mau, von deu eiugegangerren Offerten sür Lieferung «ÜR Geldschrciiikes zum Preise von 400 Mark diejenige der KrUsI Drescher L Wagner iu Harthau zu berücksichtigen. —-i—. Der Verein für vokkSverstäudliche Gesund^ heitspslege und Naturheilknude hielt am vergangen«»S«» , abend im Saale des .Elysium" unter der gewohnten sinken I»! (Heiligung seinen vorletzten Vortragsabend und den letzten in Ehe» selbst sür die Winlersaison 1890/91 ab. denn deu eigentlichen^' des 23. Winterhalbjahres deS Vereins wird bekanntlich der a» L! im „Colosseum" in Kappel stattsiudcnde, mit eine» Tänzchen eudiMdt s Vortragsabend bilden. Als Thema sür diese« vorletzten LackXI l Ware» «Kehlkopf- und Hcilsleiüeu. ihre Entstehung. Verhütung «k, naturgemäße Beh mdlnng" gewählt, über welche da» EhremiiitM ^ des Vereins, uns« früherer Mitbürger Herr B. Stahriuger wärlig Oberkeiter der Naturheilanftalt Ottensteiu-Schlvarzenbag) Der Nevmr erläuterte zunächst den aaatomischen Bau de» LchlM* und seiner einzelnen Theil«, namentlich auch der Stiwwbänbe^ ltgst ihre Bestimmung uud die jedem Theil« zugewiejene» B«richd»E „^er dar und g> jloß d«S Halse» Mißgriffe, wi Igjden ans Unken habe unt iWrige Folgen i IkWheritis und IMl'ch beseitigt M Vorlrageiii 'Men die Natu finden z» Leibe g,Wendung von .«liikngen, Maff Wse zu bekäwps I«nneidrt. Erhek W st- doch schl IKnliid eigener E iMtivorliliig de Mst lehrreichen I* —Vag an Itzustiiden Jahre- 1^,» Bcttelns u I««r Sachse», 10l Illiiglwi und 1 I-lcichen Zeitraum I,e die Justizbcl 1/„Snnliche Perso Mkibehörde vo g, diese wurden gchl. Kreishaupl I»sn»g wegen S Selbs lkeiine getrennt I E» WllhililNg —* Schwc ^ Echillcrvorstad He wegen ein« Hklbkii gerieth t «,!!> Bierglas mit „hrne Stücke ze chung an der S, ki°. Der hitzige -»Liebst «He wohnenden t «!che veruiuthlirk jchnde in einer t «ble-Herrcinihrl 'ch goldene Halt !menri»g mit b :MMk. Ei ^ einem hiesigen im Diebe bis jetz hiesigen Kausmciln Imschgeschirr bei! Ln Dieb, welch piith für 3 Mk. !> und beschäs -* Unter i-es Wäschereiges dm Kunden sich, daß c «lte. —* Betru, mftstclle des C jiiie Spielmarke i e» Betrug nnd i lilNIN. —* Borsi ihrer Mutter heiinaiiiistrabe ge reueiiziinmer zu je cssen, Du wir! ni dem Ohre d li wollte u ch ihm der Ohr —* Ucbcl «mbe die Frau c ^!liii ihr uiibckan Vor, sie sei kr Üiis Niitleid uahi ib ihr dor> khr. Äls sie sich ml hotte und ein, zciiheit und vor dcknn gehöriger pse. Die > Eisige» Pfandlcih vorbestraften Die beide »Hannes ! WVhoiiilche . Hlkiider Kam Ich, den Kü IbereiiS ansnerc Miillllinehiueud Kolke schon lEijmphonie, w »lährliche Ans ß» habm schiei oeeihoven der chmd, aber g «appnet mit o laszeben, gleic jiiiße doch dm dlängen des 1 Arahms, wi MedlNswürdiqi «miitliige erst Ä. welche sei, deite» »ad anl MhaiS ist in »> raschen Ve Mg andere Ideen z„ gew IItN»oh»deitSge I'illrBvrstcllui Mi Epaiillim liiiiiieist die g« Ilmomnie», r IM. Erst n Ibht q vcrjcho Win unter vsi gViiNiils und
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