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Sächsischer Landes-Anzeiger : 12.03.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512384622-189103123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512384622-18910312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-512384622-18910312
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsischer Landes-Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-03
- Tag 1891-03-12
-
Monat
1891-03
-
Jahr
1891
- Titel
- Sächsischer Landes-Anzeiger : 12.03.1891
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— In Wie« werden heute di« deutschen und österreichischen Delcgirten wieder zu einer Sitzung zusammenlreten, um die Ber- Handlungen über den Zollvrrtrog fortzusetzen. Ueber die Ursache, welche die Schwierigkeilen der letzten Tage hervorgerufeu, sind ver schiedene Versionen im Umlauf. Nach der „Neuen Freien Presse" hätte Oesterreich in den früheren Stadien Deutschland die geforderten Tarifsätze für einzelne Jndustrieartikel eingeränint unter der Voraus setzung eines bestimmten Getreidezolles, dessen Höhe allgemein auf 3'/, Mk. beziffert worden sei. ES scheine nun, daß die Delegirten Deutschlands von ihrer letzten Berliner Reise Instructionen mitgebracht haben, welche sie veranlasse», die Frage des Getreidezolles neuerdings aufzuwersen. Oesterreich seinerseits müßte unter diesen Umständen sein« Tarifzngrfländniffe in Industrie-Artikeln neuerdings in Erwäg ung ziehen. Das »Fremdenblatt* sagt, die Verhandlungen seien dadurch in ein kritisches Stadium grrathen, daß seitens der deutschen Commissare neue Concessioue» verlangt, die zugestaudenen als ungenügend be zeichnet und die in Aussicht gestellten deutschen Zugeständnisse ver mindert seien. Oesterreich-Un-edr«. Die Wahlen zum österreichischen Abge- ordneteuhause kommen in diesen Tagen znm Abschluß. Man erwartet, daß sich die Regierung in der neuen Session hauptsächlich auf die liberalen und konservativen dentscheu Parteien, sowie auf die Pole» stützen wird. Die Tschechen sollen ganz link- liegen bleiben. — Zn den in Wien stattfindenden BischofSconferenzen ist auch Fürstbischof vr. Kopp aus Breslau eingetroffen, zu dessen Diözese «in Theil von Böhmen gehört. Italien. Der Zustand des Prinzen Jervme Napoleon ist ein hoffnmgSloser. Die Aerzte erklärten, daß sie dem Sterbenden höchstens das Ende erleichtern könnten. Der Kranke hat jeden religiösen Zu spruch abgelehnt, hat auch seinen ältesten Sohn, den Prinzen Victor, mit dem er sich nicht gut stand, zu sehen verweigert. König Humbert vermittelte vergeblich. Trankreich. Am uächsirn Sonnabend beginnt die Berathung de» neuen ZollgesetzcS. AuS den Kreisen der Industrie laufen massen haft Proteste dagegen ein. — Der französische Transportdampfer »Colombo* mit über tausend Personen an Bord, aus Tonkin kommend, mußte am Tap Matafu (Algerien) in Quarantäne gehen, da mehrere Tholerafäll« unter seiner Bemannung vorgekommeu sind. In Marseille «nd Toulon herrscht große Aufregung, da die Cholera 1884 ebenfalls durch ein Transportschiff aus Ostasien eingeschleppt wurde. — Pariser Zeitungen behaupten, der deutsch« Kaiser werde in nicht zu ferner Zeit die jetzt verschärfter« Paßmaßregeln ivieder mildern, sobald er sich überzeugt habe. Laß die Mehrheit des französischen Volkes die Hetz» artikrl der jüngsten Zeit mißbillige. Wie soll der Kaiser sich aber hiervon überzeugen, wenn Niemand in Paris den Mund gegen die Dentschenfresser anfzuthun wagt? Rathen kann eS doch Niemand, also müssen die Pariser sich aussprechen. Belgien. Die belgische Regierung ist der Besuche Pariser locialistischcr Agitatoren überdrüssig geworden. ES ist jetzt der Agitator JuleS GueSde, der in Brüssel große Versammlungen abhalten wollte, per Schub aus dem Lande gebracht worden. — Infolge der Anf- regung, welche der Tod drS Prinzen Balduin von Flandern mit sich brachte, hat di« Königin von Belgien sehr au ihrer Gesundheit ge litten. In letzter Zeit ist durch eine Erkältung eine Verschlimmerung eüegetrete«, so daß die König» das Zimmer hüten muß. England. Auf den großen Streik der Seeleute und Heizer in ganz Engload ist jetzt verzichtet worden, da zu viele Mitglieder des SeemauuSverbaudeL gegen ei««« solchen Generalstreik Protest er hoben habe«. Dagegen haben die Bergleute in Nordwales beschlossen, für den achtstündigen Arbeitstag «inzutrete«. — AuS London wird berichtet: Die Königin Victoria tritt die Reise nach der Riviera am 23. d. M. an. Die Kaiserin Friedrich wird bereits am 18. d. M. nach Deutschland znrückkehreu. Rußland. Der Zar hat seine» jüngere» Bruder, den Groß fürsten Sergius, zum Geueralgouverneur von Moskau ernannt. Am Dienstag wurde der Geburtstag drS Kaisers im ganzen russische» Reiche unter den üblichen Veranstaltungen festlich begangen. Orient. Dir russische Botschafter Nelidow hat in Konstantinopel Beschwerden erhoben, in welchen eine definitiv« Regelung der ägyptischen Frage verlangt wird. Dem Namen nach ist der Sultan bäauutlich noch Oberherr von Aegypten und der Khedive sein Statt- Halter, in Wahrheit aber gehört das Pharaonenland de» Engländer», und weder Khedive noch Sultan habe» etwas zu sagen. — Eine große Scandalasfaire ist schon wieder «inmal in Belgrad im Gange. Der frühere Ministerpräsident Garaschauiu «vor vom Exkönige Milan in Anem offenen Schreiben der Mitwissenschaft am Morde der Alten täten» Mackowüsch zum Beginn deS vorigen Jahrzehnts beschuldigt Worden. Garaschani» antwortete hierauf in einem Aussehen erregen den, offenen, sehr heftigen Briefe an Milan, welchen er einfach Herr Milan Obrenowitjch »e»»t. Der betreffende Artikel strotzt von Be leidigungeu gegen den Exkönig und gilt als die offene Absage eines Theils der Garaschanin-Partei gegen die Dynastie. Garaschani» tritt wegen d« Beschuldigung der Mitwissenschaft am Morde der Marko witsch den Alibibeweis an; er habe zu jener Zeit bereits mehrere Monate in Paris auf Urlaub verweilt. Garaschanin stellt unmittel bar den Exkönig als Urheber der Erdrosselung der Markowitsch hin und fordert, falls er unter Anklage gestellt wird, gleichzeitige Anklage gegen den Exkönig. Diese Zwischenfälle verursachen das peinlichste Aufsehen. Amerika» Bei der Prüfung der Koste» für den letzte» Jndianer- trieg sollen sich ganz skandalöse Uuterschleise ergebe» haben. Die Lieferanten und Agenten habe» mil doppelter Kreide angeschriebc». Wenn daS lvährend des Krieges geschehen ist, kann man sich erst denke», was schon vorher in die unergründlichen Taschen hinein- praktizirt wurde. — In Chile haben die Regierungstrnppen eine neue Niederlage erlitten. Das platte Land und die kleinen Städte werden von Freund und Feind gleichmäßig geplündert. «Achflsch-r Landes.Ai»,e1g-r(«hemi»Itzer General.»i»tzei--r). s/tükg lösl. di« vorerwähnten Strafbestimmungen auch auf die Rohrpostanlagen auS. Dieser Artikel wird mit einem CommissionSzusatze äuge »ominen, wonach unter Telegraphenaiilagen auch die Fernsprechan lagen mit inbegriffen sind. Damit ist die zweite Lesung der Borlage beendet. TS folgt di« zweite Berathung de» Gesetzentwurf» betr. die kaiserliche Schutztruppe in Deutschostafrika. Durch die Borlage wird die bisherige Wißmann'sche Echutztruppe in eine Reichstruppe umgewandelt. — Abg. von Keudell (freicons.) spricht sttue Freude darüber ans, daß eS den Bestrebungen der Reichs- rcgierung gelungen ist, zu verhindern, daß der schwarze Erdtheil ganz und gar in englischen Besitz überging. — Abg. Bam berg er (freis.) erklärt, daß er und seine politischen Freunde gegen die Vorlage stimme» werden in Consequenz der früher von ihnen der Colonialpolitik gegenüber beobachteten Haltung. Die Vorlage wird dann sofort in zweiter Lesung angenommen. Es folgen Wahl- prüfungen. Die Wahlprüfungscomniissio» beantragt, di« Beschluß fassung über die Wahl des Abg. Schier (cons.) für 6. Kassel auS- zusetzeu und Erhebungen über angebliche Unregelmäßigkeiten bei der Wahl zu veranlassen. — Abg. Baumbach-Altenburg (freicons.) er klärt sich gegen diejenige» beantragten Erhebungen, welche auf angeb liche Beeinflussung der Kriegervereine gerichtet find. Da» Hau» be- schließt nach dem Anträge der Wahlprüfungscommission. — Die Wahl des Abg. Evers (Ctr.) für 3. Minden soll nach dem Anträge der Wahlprüfungscommission für richtig erklärt werde».— Abg. Rickert (freis ) bekämpft den Commissionsantrag. Es sei in diesem Falle die amtliche Wahlbeeinfluffung des betreffenden Landrathes gegen den conservative» Wahlcandidate» Freiherrn von Hammerstein so klar, daß man ohne Weiteres zur UngiltigkeitSerklSrung der Wahl kommen müsse, zumal der Landräth den Namen de» König» in den Wahl- kampf gezogen habe. Es sei mehr als wahrscheinlich, daß ohne diese amtliche Wahlbeeinfluffung der Freiherr von Hammerstein gewählt worden wäre. Wenigsten» wäre er in die engere Wahl ge kommen. — Der Abgeordnete Gröber (Eentrum) hält die be- züglichen Kundgebungen de» LandratheS nicht für amtliche, außer dem entspreche der Inhalt auch der Wahrheit. Der Redner und seine Freunde werden darum lediglich für de» Commissionsantrag stimmen. — Abg. Dohrn (freis.) befürwortet eine nochmalige Prüfung der Wahl in der Commission. — Abg. Träger (freis.) bemerkt, daß die Form der landräthlichen Bekanntmachungen keinen Ziveifrl darüber lasse, daß sie als amtliche aufgefaßt werden mußten. Der Landrath habe die ihm zustehende» Befugnisse weit überschritten, und da» recht- fertige die Ungiltigkeitscrllärung der Wahl. Zum Mindesten sei eine abermalige Prüfung der Wahlangelegenheit in der Commission unbe dingt erforderlich. — Abg. vr. Marquardsen (nat.-lib.) schließt sich den Anschauungen des Abg. Gröber an. Evers habe in der Stich wahl mit einer so bedeutenden Stimmenmehrheit gesiegt, daß nicht anzunehme» ist, er wäre irgendwie gegen Herrn von Hammerstein unterlegen. ES wäre eine directe Ungerechtigkeit, wenn die Evers'sche Wahl für ungiltig erklärt werden sollte. Auch zu einer nochmalige» Rückverweisung der Sache an die Wahlprüfungscommission liegt kein Grund vor. Ale Bekanntmachung des Landrathes gegen Herrn von Hammerstein erfolgte in einem Moment der Er bitterung, eine amtliche ist sie keincswegs. — Abg. Schräder (freis.): Auf den Gemüthszustand des Herrn Landrathes kommt es bei der Beurtheilung seiner Bekanntmachung nicht an, sondern nur auf den Wortlaut. Eine nochmalige Berathung der Wahl ist daS Mindeste, was hier am Platze ist. Das Haus beschließt, die Wahl für giltig zu erklären, alle anderweiten Anträge werden ahgelehnt. Die Wahl prüfungscommission beantragt ferner, über die Wahl deS Abg. Grumbt (freicons.) für 8 Sachsen die Beschlußfassung auszusetzen und Erhebungen über angebliche Wählunregelmäßigkeiten anzuordnen. Abg. vr. Mehnert (cons.) beantragt, die Erhebungen über eine angebliche Agitation in den Kriegervereiue», welche die Commission beschlossen hat, nicht zu veranlassen. Die Agitation sei nicht gesetz widrig, und in diesem Falle habe sie sich überhaupt nur aus ei» harmloses Circular beschränkt. — Abg. Bebel (Soc.) behauptet, im Königreiche Sachsen sei die Agitation der Kriegervereiue so verderblich, daß es Zeit sei, ihr ernstlich entgegciizutreten. — Bei der Abstimmung über den Antrag Mehnert wird eine Auszählung des Hauses erforder lich; es stimme» nur 141 Abgeordnete ab. Das Haus ist mithin bei Weitem nicht beschlußfähig und vertagt sich auf Mittwoch Nach mittag 2 Uhr. (Kleine Vorlagen und CommissionSberichle.) Deutscher Reichstag. 85. Sitzung vom 10. März 1891. L'/i Uhr. Am BundcSrathstische: von Caprivi, von Marschall, von Bötticher, Admiral Holtmann, vr. Bosse. Die Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung des Abg. Metzger (Soc.) wegen Beamte»- LeleidigungwirdaufAntrag der Geschäftsordnuiigscoiumissiv» nicht ertheilt. Ueber den Gesetzentwurf brlr. die Abänderung von Bestimmungen deS Strafgesetzbuches berichtet Namen» der Jnstizcvinmission der Abg. Horwitz (freis.) Artikel i., welcher di« Bestrafung von Postvergchcn be stimmt, wird nilvcrändert angenommen. Artikel II. betrifft die Be strafung von Beschädigungen bczw. Gefährdungen des Telegraphen- betriedes. — Abg. Gröber (Clr.) bestreitet die Nothwendigkeit einer besonderen Bestimmung für die hier in Frage kommende» Fälle von Sachbeschädigung. — Abg. Klemm (cons.) bemerkt, es handle sich hier um eine besondere Form der Sachbeschädigung, die sich bei der Bedeutung de» Telegraphen für den öffentlichen Verkehr als eine be sonders schwere hinstell«. Deshalb sei dafür auch eine besondere Strafbestimmung am Platze. Artikel II. wird in der von der Commission vorgeschlagenen Fassung angenommen. Artikel III. dehnt Sächsisches. — Pacht frei werden die Bahnhofsrestanrationen zu Sanct Egidien am 14. Mai 1891, Lugau, Netzschkau und Grimma (unterer Bahnhof) am 30. Juni 1691. Die Verpachtung erfolgt auf 6 Jahre. Pachtangebvte sind unter Anerkennung der aus allen Stationen einzusehenden allgemeinen Bedingungen bis zu 25. März an die Generaldirection der kgl. sächs. Staatseisenbahnen in Dresden einznreichen. — Annaberg, 10. März. Ein 17jähriger Uhrmacherlehrling aus der Umgegend von Zwickau hatte jedenfalls mehr, als junge» Leute» seines Schlages gut ist, in Singspielhallen verkehrt, so daß er beschloß, sein ehrsame» Handwerk au den Nagel zu hängen und sich dem erwähnte» „Berufe" zu widmen. Er wußte sich in den Besitz mehrerer Sparkassenbücher zu setzen, machte deren Guthaben zu Gelbe und dampfte gen Annaberg, allwo Jahrmarkt war und er als be geisterter Kunstnovize Unterkommen bei einer Gesangsgesellschaft zu finden hoffte. Sei» Vorhaben war jedoch der Zwickauer Polizei nicht unbekannt geblieben, und ans eine nach hier gelangte Meldung wurde heule Vormittag das Bürschchen attrapirt, um seiner Heimath wieder zugeführt zu werden. Ein warmer Empfang dürfte seine glühende» Empfindungen für das Gesangslebe» wesentlich herabstimme». — Zwönitz, 8. März. Heute fand durch Herr» Superintendenten Freyer aus Stollberg die Weihe unserer restanrirten Kirche und Orgel statt. Die Kirche ist durch die Erneuerung zu einer der schönsten i» weiter Umgegend geworden. Die Orgel wurde durch die Kunst des Orgelbauers Müller ans Werdau in Stand gesetzt. — Siegmar. Am Sonnabend Nachmittag wurde ans einem Wiesengrundstück zwischen Siegmar und Reichenbrand der Leichnam eines neugeborenen Kindes aufgcfnnden. Die Untersuchung wirb er geben, ob hier ein Verbrechen vorliegt. — Crimmitscha». Im vorigen Jahre, am Sonnabend »ach dem 2. Bußtage, hatte mau i» Frankeiihausen dicht neben dein Kahn hause des dasigen Nittcrgutsteiches eine» Stock, einen Hut, eine Streich holzbüchse und einen Zettel gesunde», der sich als ein auf Gera lautender Pfandleihschein herausstellte. Sonst hatte man nichts weiter bemerkt. Tags darauf halte der starke Frost begonnen und die Eisdecke war immer stärker geworden. Beinahe hätte man die Sache ganz vergesse». Da fanden am Sonntag Knaben an derselben Stelle einen ziemlich anständig gekleideten ertrunkenen Mann, den man, nachdem er an's Land gebracht worden war, aus den bei ihm befindlichen Papieren als den 34 Jahre alte», au» Ronneburg ge bürtigen Schachtmeister N. erkannte, der sich zuletzt in Gera aufge» halten hatte. Der schon sehr in Verwesung übergegangene Leichnam wurde i» die dortig« Leichenhalle gebracht. — Auerbach, 9. Mäq. A« gestrig«, Ta^ Rothenkirchen zweimal von Bränden heimgesucht worden.^ «ach 4 Uhr kam de der Scheu«, de« früher Fmikssch«, zj jedenfalls in Folge böswilliger Brandlegung, Feuer > Welch«s die Wirthschastsgebäude der Jmrk'scher» und Gösis gilt« einäscherte. Abends gegen 7 Uhr ist in dem lob Leistner'S Feuer entstanden. — In Treuen hat sich der StMrath nenerdingS b» i aus die zunehmende Sucht des anouymen Dennnzirrns »->«- sehen, bekannt zu gebe», daß derartig« Anzeigen unter stku, ständen Berücksichtigung finden »nd daß die Polizeibehkd, , ' ihre Hand dazu biete« werde, gehässige-Devnnziantenthu«mg — Bad-Elster. Zur Angelegenheit der Berhasdny ^ meindevorstandes Meyer schreibt der hiesige »Anzeiger" g a! „Die am Nachmittag des 4. März vorgenommene Revision st,, und bez. die gestern und heute erfolgt« Berglekchnug der Cak, mit den vorhandenen Belegen, Kataster» rc. «rgiebt, daß «st, von etwas über 3000 Mk. vorhanden ist, welche» d«cch dß? Meyer hinterlegte Caution vollständig gedeckt wird, so daß st, ! meinde selbst ein besonderer Verlust nicht erwächst. — Altenburg, 10 März. Heute Vormittag wach, herzogl. Landgericht ein Mann Name>t» Kunde zu 7 Monat«,, fängniß verurtheilt. Beim HerauStrrten au» dem Sitzung, setzte er dem ihn begleitende» GerichtSdkener einen Stoß and «z die Treppe hinab auf di« Straße. Beim Fürstenkeller sprang»r er sich verfolgt sah, in den Canal und schwamm in demsildr, zum AuSgang desselben an der Uferstraße. Dort Wardt st, , reiß« von zwei Männern, welche ihn vom Landgericht au») hatten, wieder eingrsangen und nach dem Gefänguiß tra Derselbe Knntze sprang vor einiger Zeit in der THLmnulsst,^ einem Fenster im ersten Stock herab, um seiner Arrrtur zu, wurde aber auch damals gefaßt. Chemnitzer Stadt-Anzeiger. Dl« tzr«und« unl-ri« Blatt«» wird«» «rlxch« »«» »ich»,« »«-cdm^U«» I Lbenmitz, N.WH — Herr Oberregierung srath Amt-Haupt», vr. Fischer wird u»S sicheren Bernehmen nach demnächst indem dieser allgemein beliebte Beamte mit dem Titel eine» tz RegierungSratheS zum stellvertretenden Kreishauptmann und' Vortragenden Raths bei der königlichen Kreishauptmannschaft l ernannt worden ist. Bestimmte Angabe» über die Person I Nachfolgers liegen noch nicht vor, doch dürfte die nächst« Zukunft hkatsti Gewißheit bringe». Der Weggang unsere» Herrn AmtShauptwa»,, ' seinem bisherigen Wirkungskreise, woselbst er sich ei» bl- Andenken gesichert hat, wird gewiß in den weitesten Kreise» lich empfunden werden, so ehrenvoll auch die Beförderung und i ung »ach der Landeshauptstadt für den allseitig geehrten Beamt« i — Als Lehrer am Realgymnasium mit Realschnlclas hat der Stadtrath für Ostern laufenden Jahres die Herren Dr.xii Fritz Rudolph, z. Zt. in Annaberg, und vr. xlril. Otto Miilltp z. Zt. Probelehrer an der Anstalt, erwählt. — Der Rath hat die nothwendig gewordene Errichtung «liiäl besonderen Gebäudes für vorläufig unterzubringende Irre, sowie eiiül Leichenhauses mit Räumen für die Sectionen für das Etadlkrud-o Haus demnächst in's Auge gefaßt. Nach de» von der Ba»verwalt«,I ausgearbeitete» und vom Rathe genehmigten Plänen sind die üifai für die i» Ziegelrohbau anszuführende» Gebäude einschließlich sto Niederdruck-Dampfheizungsanldge ». s. w. auf 91,500 Mark, sikddl Herstellung der inneren Einrichtung auf 14,500 Mark vnrnsWo Der Rath, bewilligte diese Koste» vorbehaltlich der Zustimmung KI Stadtverordneten aus Mittel» der Anleihe. ! — Unentgeltlichen Unterricht in Anlegung«! Nothverbänden beabsichtigt der Stadtrath auch in diesem Ach! vom April lausenden Jahres an einer Anzahl von Personen ntheila» zu lasse». Inhaber von hiesigen Gewerbsanlagen werde» dechöl aufgefordert, geeignete Beamte oder Arbeiter behnfs Thcilnahmr »I diesem Unterrichte bis zum 31. d. Mts. schriftlich oder mündlich l»> Rathsstelle anznmclden. Die nähere» Bedingungen sind aus der Hach-I registratur eiuzusehe». —i—. Der Verein für Chemnitzer Geschichte W mit dem gestern in» Saale der Börse abgehaltenen, leider zahlreich besuchten Vortragsabende die diesjährige Wnitersaiso» > damit zugleich daS 18. Vereinsjahr. Den Vortrag für diesen M hatte der Vorsitzende Herr Professor Gottschaldt übermnoM^ welcher auf Grund eines dem Vereine von der hiesigen Amlshc Mannschaft gütigst überlassene», »och sehr wohl erhaltenen fl stückes aus dem Jahre 1696 „Ueber den Holzmaugel im EijgeWl im 17. Jahrhundert" sprach. Da» umfängliche Actenstnck berM! über die Erfolge verschiedener Bittgesuche, welche die Gemeinde» KI damaligen Aemter Crottendorf und Schwarzenberg unter de» M'I mann Daniel Walther von Crottendorf wegen Erhöhung de- iheül zugewiesenen knappen Holzdcputates an de» Chursürsten von SM« und König von Polen August den Starken gerichtet haben. Aus Mo diese wiederholten, ausführlich begründete» Eingaben, welche sanrMI i» dem schwülstige», reich mit Fremdwörtern verbräuiten KanjltWl der damaligen Zeit gehalten sind, erfolgte „ach 4jähvigr» Verhol lunge» endlich im Jahre 1700 ei» ablehnender Bescheid. E» hw> dies auf de» ersten Blick erscheinen mag, so war derselbe doch W« durch die obwaltende» Umstände sehr gerechtfertigt. Der ME» einer rationellen Forstcullur in Verbindung mit einem planlose» »»! durchaus nicht sparsamen Holzvcrbranche halte die früher so bedeut«'! den Waldungen so gelichtet, daß inan von dem bisherige» Ro>Wl absehcn mußte. Wie groß der uns heute fast befremdlich erschrick Holzmaugel gewesen sei» muß, geht schon aus dem Umstand« -«A daß ein Schrägen (gleich 3 Klaftern) weiches Scheitholz di« Zeit sehr hohe Summe von 3 Thaler 18 Groschen kostete, ei« PAl der uns nach den hentigen Verhältnissen zwar sehr niedrig erWn-I bei dem ausschließlichen Holzverbrauch zu HeizungSzwecken »Ar. KI die ohnehin durch hohe Abgaben für die unaushörlicheu KrivI rüstungen und harte Winter schwer bedrängte arme GebirgsbtvMl ung säst unerschwinglich war. An den beifällig aufgrnommrnen schloß sich nach einer Besichtigung und Erklärung der au-gefi«"» Neuerlverbuiigen sür das Museum unmittelbar die diesjährige H Versammlung des Vereins an. Dem vom Schriftführer Herriet man» Gnido Franke erstatteten Jahresberichte war zu eiM daß der Verein gegenwärtig 316 Mitglieder zählt (gegen 3»^, Vorjahre), indem 14 Mitglieder durch Tod, 13 durch WegM 12 ans sonstige» Gründen ausschieden, aber nur S neu «iottt Erwähnt zu werden verdient, daß der Stadlrath dem Berede l im abgelaufenen Jahr« zur Förderung seiuer Bestrebung«» dankenswerthe Beihilfe von 1200 Mk. gewährt hat. Nach de»> . Herrn Oberlehrer vr. Stier erstatteten uad von Herr» meister Otto geprüften Cassenberichte belief sich die Äeser»»»^ nähme des Vereine» mit Einschluß de» vorjährige« Casseilbv^ auf rund 3410 Mk.. die Ausgabe dageg« auf 1141 Mk, s« Vermögentbestaud von 2039 Mk. verbleibt. Dio euf >nt»t Itzerrn Geld«! samintvorstaudr« I Herren, welch« ! — In det ! „eiche Montag, I hielt Herr Lehr- I Seifall aufgrul ! und Ziele, da» I Lvrtrage soll s Dramen und g> Die Versammln haltungSabe I aigehaltcn wur I gliedec gerecht z insflug schien , s — Der!I I ß» Saale deS , ertrag gleich de den, Fond» zu, diesem Unterhal wärtig ganz vo so daß auch dii ficht fleht- - Sin r eine der würdy pogon. Die L noch dem Tode Haus«zu Hau 800,000 Franc btliesen sich ihr kost lieferten > ausgang ging ? Kohlenstücke, w Handkörbchen v das Sannmlw wohl auch d> ms ihr hi, brachte. Die nicht ihr« «inzi g» diesem Zwc austzigrabenen l Der Schmutz, l läßt sich nicht I Schaufeln fortg starb buchstäblich im Tode vorang nicht dahingera , sechzehnjährige Neigungen Vers in Lille bekann bevorsieht. — Bert wird migewöhn kehr vielsach ge — Eine der Braylon Eulenberg-Bik» welche das Jal herrscht Ungew in New-Aork e 70,000 Mark. Tra! (Nach Londo Kcssel-Explo der fürchte»! Rom. Krage crschc Paris. Herzogs vol Zofe der Hei erschösse»». Sin ngcmlich den Pü Bmmti, loeseii, > krwlge aachftede Nklodit, «ehr F, Fräulein »nd du, Colvroti Sergen lindere» Tmudar und Tö> an diese ?°»I« j! Lärm < derliehcu Lagen de« L lengi» kipzi l-hr, Chenr lade, alle da»
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