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für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Eibenstock, Larlrselö, hundMbel, H^UgvvtUtt Ueuheide, Gberstlltzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstlltzengrün, wildenthal usw. Tel.»Ndr.: Kmtrblatt. Fernsprecher Nr. NO. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn-und Feiertages,>rden solgendenTag. Anzeigenpreis: die kicinspaltige Zeile 12 Pfennige. Sm amtlichcnTeilediegespaltene Zeile 30 Pfennige. 9 Bezugspreisvierteljährl.Ul.I.SOcinschlietzl. ' < des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der > 9 kumoristischenBeilagc„Seifenblasen"inder Expedition,beiunserenBotensowiebeiallen ' Ueichspostanstalten. ^2S0. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. -» n— «2. Jahrgang. — Dienstag, den 14. Dezember ISIS Verordnung. Mit Rücksicht auf das bevorstehende Weihnachts- und Neujahrsfest wird das für Freitag, den 24. Dezember 1915, und Freitag, den »1. Dezember 1915, nach der Bundesratsverordnung zur Einschränkung des Fleisch- und Fettverbrauchs vom 28. Oktober 1915 (Reichsgesetzblatt Seite 714) bestehende Verbot der gewerbsmäßigen Verabfolgung von Fleisch, Fleischwaren und Speisen, die ganz oder teilweise aus Fleisch bestehen, hiermit ausgehoben. Dresden, den 10. Dezember 1915. Ministerium des Innern. Rückgabe der Brotmarkcutascheu zur Füllung für die nächste Vezugszeit Dienstag, den 14. Dezember 1915 vormittags. Die Taschen sind von den Hausbesitzern oder deren Stellvertretern für sämtliche Bewohner des Hauses zu sammeln und einzureichen. Gleichzeitig sind die Wayrungsmittetausweiskarten zur Nachprüfung vorzulegen. Die vorgelegten Karten werden mit einem Zeichen ver sehen. Die nicht gezeichneten Karten werden künftig als ungültig angesehen. Siadtrat Eibenstock, den 13. Dezember Mö. Schwere Niederlagen der Entente- trnWen in Mazedonien. Oesterreichisch-ungarische Erfolge in Mon tenegro. Mit wuchtigen Schlägen hat die Armee des bulgarischen Generals Todorow die Franzosen und Engländer in Südserbien getroffen und unter schweren Verlusten an und über die griechische Grenz» zurückgeworsen, so meldete uns gestern kurz unsere Oberste Heeresleitung die neue glänzende Waffentat unseres jüngsten Bundesgenossen. Die Frage, ob derselbe die Verfolgung auch auf griechisches Ge biet aufnehmen wird und welche Stellung die grie chische Regierung zu der neuen Lage einnehmrn wird, steht noch osfen. Das gestrige Sonderblatt lautete: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 12. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz. Oestlich von Neuve Chapelle (westlich von Lille) scheiterte vor unseren Hindernissen der Ver- s u ch einer kleinen englischen Abteilung, über raschend in unsere Stellung einzudringen. In den Vogesen kam es zu vereinzelten P a - trouillengefechten ohne Bedeutung. Oestlicher Kriegsschauplatz. Schwächere russische Kräfte, die in der Gegend des Warsung-Sees (südlich von Jakobstadt) und südlich von Pinsk gegen unsere Stellung vorstießen, wurden zurückgewiesen. Balkankriegsschauplatz. Den in den albanischen Grenzgebirgen verfolgenden österreich-ungarischen Kolonnen fielen in den letzten beiden Tagen über 6500 Gesänge ne und Versprengte in die Hände. Zwischen Rozaj, das gestern genommen wurde, und Ipek hat der Feind 40 Geschütze zu- rücklassen müssen. Rach entscheidenden Niederlagen, welche die Armee de- General- Todorow in einer Reihe kühner «nd kräftiger Schläge während der letzten Tage den Franzosen «nd Englän dern beibrachte, befinden sich diese in klägli chem Instand ans dem Rückzüge «ach der grie chischen Grenze «nd über dieselbe. Die Ber- lnfte der Feinde an Menschen, Waffen «nd Material aller Art find nach dem Bericht Un sere- Verbündeten außerordentlich schwer. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Zu gleicher Zeit haben die österreichisch-ungarischen Truppen in Montenegro gute Fortschritte gemacht. Wien, 11. Dezember. Amtlich wird der- lautbarl: Russischer Kriegsschauplatz. Bei Tschartorysk hiben wir russische Auf klärungsabteilungen vertrieben. Sonst Ruhe an der ganzen Front. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Geschützkämpfe in Ju die arten dehnen sich auch auf den Raum westlich des ChiesrtalcS aus. Im Abschnitt zwischen diesem und dem Con- ceital wurden unsere vorgeschobenen Posten auf dem Monte VieS vor überlegenen feindlichen Kräf ten zurückgenommen. Schwache Angriffe der Jta liener in den Dolomiten gegen den Sief-Sattel, im Görzischen gegen den Nordhang des Monte San Michele wurde.» abgewicsen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. In den Nachhutkämpfen aus montenegrini schein Gebiet wurden neuerlich über 400 Gefangen? eingebracht. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Ho?fer, Feldmarschalleutnant Ereignisse zur See. Am 10. Dezember nachmittags hat ein Ge schwader unserer Seeflugzeuge in Ancona Bahn Hof, Elektrizitätswerk, Gasometer und militärische Objekte sehr erfolgreich mit Bomben belegt. Trotz des Schrapnellfeuers aus mehreren Geschüt zen und der sehr ungünstigen Witterung sino alle Flugzeuge unversehrt eingcrückt. Flottenkommando. Wien, 12. Dezember. Amtlich wird ver lautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Stellenweise Geschützfeuer. Keine b sonderru Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz Im Abschnitt der Hochfläche von Doberdo griff eine italienische Infanterie-Brigade unsere Stellungen südwestlich von San Martino au, sie wurde zurückgeschlagen. Sonst herrscht an der ganzen Südtrestfront, von vereinzelten Ge schützkämpfen abgesehen, Ruhe. Auch in Judrca- rien hat die Tätigkeit des Feindes nachgelassen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Offensive gegen Nordost-Mont?« negro führte gestern zur Besetzung von Kv- rita und Rosaj und zu Nachhutgefechte,a 12 Ki lvmeter westlich von Jpck Wir brachten in die sen erfolgreichen Kämpfen 6100 Gesang n' eia und erbeuteten im Gelände zwischen Jpet und Rosaj 40 serbische Geschütze. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. lieber die dec Entscheidung aus dem Balkan vorausgegangenen Kämpse zwischen bulgarischen und Ententctruppen liegen noch folgend? Berichte vor: Sofia, 10. Dezember. Amtlicher Be richt vom 8. Tie Verfolgung der englisch französischen Truppen hält auf den beiden Ufern des Wardar und des Flusses Kostorino gegen - Grabawo hin an. Heute früh um 7 Uhr wurde der Kamps auf der Front Petrowa Mitrow za wieder ausgenommen. Nach einem ungestümen Sturmangriff bemächtigten sich un ere Abtei lungen mehrerer hintereinanderliegender steiler Hö henstellungen und warfen die Franzo ea gegen den Wardar zurück. Wir erbrüteten 2 Maschinengeweh re und machten 100 Mann zu Gefangenen. Biele Franzosen sind in den Bergen zerstreut. Di? Ko lonne, die aus dem linken Wardarufer vorgeht, griff überraschend die bei der Mündung des Dol- na—Wodaslusses befindlichen Stellungen des F in- des an. Die Franzosen wurden aus Gn ^detsch ver trieben und auf Udowo in vollständiger Unordnung und unter Zurücklassung zahlreicher Gefang?ner zurückgeworfen Unsere Abteilungen v rsolgten die engltsch-sranrösischen Truppen südlich Ko'torino auf Rabrowo, Kari und Walandowo. Nach einem hart näckigen Kampfe, welcher den ganzen Tag fort dauerte, gelang es unseren Truppen, sich d.r star ken englisch-französischen Stellung aus der Linie Protan- Memiali—Kajani bei Pletvw zu bemäch tigen. Wir machten dort 400 Engländer zu Ge- sangeneu und eroberten 10 englische Geschütze. Di? englisch-französischen Truppen befinden sich in schleunigem Rückzug südlich der Linie Rabrowo Walandowo. Sofia, 11. Dezember. Amtlicher Be richt vom 9. Unsere Verfolgung zu beiden Seiten des Wardar und südlich von Kostorino dauert fort. Die Engländer und Franzosen leisten mit starker Artillerie und zahlreichen Ma schinengewehren aus jeder Stellung verzweifelten Widerstand. Ta sie jedoch de» starken Druck un serer Truppen nicht aushalten können, verlassen sie rasch ihre Stellungen und gehen zurück. Uns. re an beiden Ufern des Wardar verfolgenden Kolon nen haben bereits den Südausgang des Engpasses bei Demir Kapu verlassen und sind südlich von der Bahnstation Mirovze angelangt. Am rechten Wardarufer machten wir Gefangene von den fran zöjijchen Regimentern 421, 148, 48 und 84. Unsere südlich von Kostorino vorrückenden Truppen er reichten den Kozludere-Fluß und besetzten die Dörfer Calkali, Tatari, Rabrodv, Wa landowo und Hudowo, woselbst der Standort des Hauptquartiers von General Sarrail war. Tie Franzosen haben die Bahnhöfe von Hudowo und von Mirovze in Brand gesteckt. Wir erbeu teten von den Franzosen beim Bahnhof Hudowo 509 Kisten Patronen, viel Proviant und Sanitäts- material, sowie viel anderes Material, beim Bahn hof Mirovze 30000 Kilogramm Weizen, Fässer mit Kokosbutter, Wein und vieles andere, ferner von den Engländern 5 Maschinengewehre und vi le Ge wehre. In den feindlichen Stellungen sind zahl reiche Gewehre, Telegraphenmaterial und Kriegs material zerstreut liegen geblieben: in den eng lischen Stellungen eine'Menge Bettdecken Unsere Verluste sind unbedeutend, die des Gegners un geheuer. Tas Kamps selb ist besät mit englischen und französischen Leichen und zurückgelassenen Verwundeten, von denen viele seit drei bis vier Tagen noch nicht verbunden sind. Sie erzählen, daß ihre Aerzie schon beim Be ginn der Kämpse davongelausen seien. Bei ihrem Rückzüge nahmen die Engländer und Franzosen die. ganze Bevölkerung mit sich. — An der ser bischen Front rückten unsere Truppen nach der Einnahme von Ochrida am Norvuser des Och rida-Sees gegen Struga vor. Tie östliche Hälft? der Stadt am rechten Ufer des Drin ist bereits iu unseren Händen. Ter Gegner hat die Brücke in der Stadt zerstört und leistet auf dem linken Flußuser Widerstand. Ferner wird gemeldet: » Sofia, 11. Dezember. In der Gegend der Cerna und des Wardar machte»» die Bulgaren sehr viele Gesangene. Wie dem Korrespondenten der „T- legraphen-Union" von unterrichteter Seit? mitge teilt wurde, beläuft sich die Gesamtzahl der g? fangeneu Engländer und Franzosen auf20000. Budapest, 12. Dezember. „Az Est" meldet aus Sofia: Die Engländer nahmen Salo niki in Besitz, besetzten das Post- und Telegraphen- amt und die übrigen Berkehrsanstalten und verord neten den Belagerungszustand über di? Stadt. Englisch-französische Truppen verschanzen sich immt» mehr um Saloniki.