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Amts- und änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Sezugsprei" für Eibenstack Earlsfelb öundsbübel Erscheint täglich abenüs mit Ausnahme der : -des „JUustr. Unterhaltunysblatts" und der Z UD I UU j Sonn-undZeiertagefärden folgendenTag. - : : kumoristischenveilage Seifenblasen-in der r MUbeide. OberstÜKeNakÜN. §cköNKeidt. r tinzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 : : Expedition, beiunserenvotensowlebeiallen z » Pfennige. ImamtlichenTeilediegespaltene 3 Reichspostanftalten r Zchonheldnhammer, Sosa, UNteWtzeNgM, wildenthül usw. ! Seile 30 Pfennige Tel.-Ndr.: Amtsblatt. Zernsprecher Nr.NO. ^222. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 62. Jahrgang. > - - > — Sonnabend, den 25. September ISIS Donnabend, den 23. Teptember 1915, vorinittaqs 11 Uhr sollen in dem früheren He y m a n n ' s ch e n Delikatessengeschäft — Forst straße — folgende Sachen, nämlich: 1 Eisschrank, 4 Glaskästen, l Deffmalwage mit Gewichten, l Doppelpult mit Glasaufsatz, 2 Tische, 2 Tafeln, l Schleifstein, Pack papier, l Küchenuhr, 2 Wandschränkchen, verschiedene Glaskäst chen, l Fleischhackstock, 1 Aufschnittmaschine, 1 Schinkenhalter, 1 Vadenkontroükasse, l Würstchenkocher, Essig- und Oelgefätze, 3 Tafelwagen mit Gewichten, Kaffeebüchse», l Fleischbrett, lt Hohlmatze, 1 Treppenleiter, 5 Hirschgeweihe, l Schreibtisch mit Aufsatz, 1 Sofatisch, 15 Teller, 1 Bertikow, 1 .lärmiger Leuch ter, 2 Ladentafeln mit 23 Kästen, verschiedene Warenregale usw. und von llachinittlM 2 Uhr an in der Gastwirtschaft Zentralhallc in Eibenstock folgende Sachen, nämlich: 37 Reh- und Hirschgeweihe, 1 Sofa, 1 Lehnstuhl, 1 Näh tisch und eine größere Anzahl ausgestopfte Pögel sowie 1 Rogelschrank an deit Meistbietenden gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 24. September 1!>15. Ter l^crichtsvolffiehcr des Köniqlichcu Amtsgerichts. Weiteres Zurückweichen der Ruffen. Megerlämpsc im Westen. Nachdem die Armee Eichhorn den Widerstand der Russen bei Oschmjana gebrochen, weichen diese, ver folgt von den Unseren, aufs Neue zurück. Bei Walow- ka wurde die russische Stellung ebenfalls genommen und westlich Dünaburg in die vorgeschobene feindliche Stellung eingedrungen. Insgesamt wurden dabei über 3500 neue Gefangene gemacht. An anderen Stellen der deutschen Front wird noch gekämpft, io der gestrige Bericht, der im Wortlaut meldet: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 23. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Begünstigt durch die klare Witterung herrschte aus der ganzen Front sehr rege Tätig keit der beiderseitigen Artillerien und der Flieger. — Ein anscheinend gegen die Kirch- hossstellung von Souchez beabsichtigter Angriff kam in unserem Feuer nicht zur Durchführung. — Ein feindliches Flugzeug stürzte in un serem Feuer nahe St. Mennehould brennend ab. Ein anderes mußte nach Luftkampf südöstlich von Vouziers landen. Die Insassen sind ge- sangen genommen. Ueber Pont-ä-Mvusson schoß ein deutscher Flieger im Kampf mit zwei Franzosen den einen ab. Das Flugzeug stürzte brennend zwischen der deutschen und der franzö sischcn Linie nieder. Oe st kicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Hindenburg. Südwestlich von Lcnne- waden ist der Kampf noch nicht abgeschlossen. Bei unseren Gegenangriffen wurden gestern 150 Gefangene gemacht. — Auch westlich von Düna burg gelang es uns, in die russische vorge schobene Stellung einzudringen. 17 Offiziere, 2150 Mann, 4 Mafchinengewehre fielen in unsere Hand. Gegenangriffe gegen die von uns südwestlich von Dünaburg genommenen Linien wurden abgewiesen. Der Widerstand der R u s - sen nördlich von Oschmjana bis östlich von botniki (an der Gawia) ist gebrochen. Unsere Truppen folgen dem weichenden Gegner, der über 1000 Gefangene zurückließ. — Der rechte Flügel kämpft noch nördlich von Nowogrodck. Heeresgruppe dcS Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Westlich von Walowka wurde die russische Stellung genommen. Dabei wurden 3 Offiziere, 3M Mann gefangen genommen und 2 Maschinenge wehre erbeutet. Weiter südlich ist die Lage unv-r- ändert. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen. Nordöstlich und östlich von Logisch in wird weiter gekämpft. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert Oberste Heeresleitung. T. B.) Inzwischen wird Rußland von seinen Verbün deten erneut zur Offensive angepeitscht: Wien, 23. September Das „Neue Wiener Journal" meldet aus Budapest: Nach hierher ge langten Meldungen auf indirektem Wege aus Pe tersburg hat der letzte Kronrat im russischen Hauptquartier den Beschluß gefaßt, noch im Laufe dieser Woche eine umfassende Offensive zu ergreifen. Gegen die Türkei wird per General Januskicwitsch an Stelle des erkrankten Großfürsten Nikolaus das Oberkommando übernehmen. Gleich zeitig soll die russische Flotte im Schwarzen und Baltischen Meer zum Angriff übergehen. Die all gemeine Offensive soll auf das Verlangen Englands und Frankreichs ergriffen werden: die beiden Ver bündeten machen ihre finanzielle Stellungnahme da von abhängig. Vom russischen Flüchtlingselend spricht folgende Meldung: Sofia, 23. September. Die Auswande rung aus Riga ist sehr stark. Nach der „Bör- senzeitung" ist der Bahnhof stets von Abreisenden mit ihrem Gepäck überhäuft. Die meisten gehen nach Zcntralrußland. Nicht nur einzelne Personen, son dern ganze Familien flüchten. Shitomir ist mit Flüchtlingen überfüllt: eine große Anzahl kommt aus Kamencz Podolsk. Sw erzählen, daß sich 30000 Flüchtlinge unterwegs befinden, die teilweise an den Vcrjvrgungspunkten vor Ueberanstrengung liegen bleiben. Am Styr haben die österreichisch-ungarischen Truppen vor den übermächtig andrängenden Russen eine neue Stellung bezogen: Wien, 23. Septbr Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. An der Front in Ostgalizien verlief der Tag im allgemeinen ruhig, es fanden nur Kämpfe vorgeichobener Abteilungen statt. An der Jkwa und am Styr kam es an mehreren Stellen zu heftigeren Kämpfen, jo wur den südöstlich von Nowv Po Ischajew zwei russische Angriffe blutig abgeschlagen. Ein feind liches Infanterieregiment, das nachts nahe der Jkwamündung über den Styr vorgedrungen war, mußte nach einem von unseren Truppen durchge- sührten Angriff unter großen Verlusten auf das Ostuser zurückgehen. Unsere bisher östlich Luzk befindlichen Abteilungen wurden in die Stellungen am Westufer des Styr zurückgeno mmen Italienischer Kriegsschauplatz. Im Tiroler Grenzraume sanden meh rere kleine Kämpse statt. Angriffe schwächerer ita lienischer Abteilungen im Tonalgebiet, dann nörd lich und östlich von Condino wurden abgewiesen. Die Hochflächen von Vielgereuth und La - sraun stehen wieder unter dem Feuer der feind lichen schweren Artillerie. Unsere tapfere Besatzung des Monte Co ston, die diesen weit vor unseren Linien ge legenen Grenzberg monatelang gegen einen der Zahl nach bedeutend überlegenen Gegner behauptet hatte, räumte heute früh ihre nun von mehr als zehnfacher Uebermacbt angegriffene und fast umschlossene Stellung. Dir Artilleriekämpfe im D ol o m i t e n g e b iet dauern mit großer Heftigkeit fort An der Kärntner Front versuchte vor gestern abend eine Alpiniabteilung am Monte Peralba durchzubrecden; sie wurde mit Verlnsten hinuntergeworfen. An der kü ste n lä n d i s ch en Front beschränkte sich die Tätigkeit unserer Truppen auf Geschützfeuer und einige erfolgreich: Unternehmungen des Stellungskrieges. Heute läuft der vierte Monat des Krieges gegen Italien ab Der Feind raffte jich in diesem Monat zu keiner Kampfhandlung großen Stils auf, sondern führte nur gegen einzelne Abschnitte An griffe mit Kräften bis zur Stärke mehrerer Infan teriedivisionen. Altes vergebens: unsere Front stehl fester denn je. Südö st kicher Kriegsschauplatz. Keine wesentlichen Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Eine unfreiwillige Anerkennung des tapferen Verhaltens der Türken ist Hamiltons Dardanellen Bericht: Amsterdam, 22. September. Der in Eng land lang und sehnsüchtig erwartete Bericht des Ge nerals Hamilton über die Dardanellenak- tion beginnt mit dem 5. Mai und beschreibt, wie in den folgenden drei Tagen unter schweren Kämp fen 6tvO Bards rechts und 400 Bards links um das Zentrum der englischen Linien von den Türken er obert wurden. Versuche, am 0. und 10. Mai dieses Terrain zurückzugcwinnen, mißlangen Indessen kämpften Australier und Neuseeländer in der uörd lichen Zone. Am 11. Mai ging Hamilton zum Be lagcrungskrieg an Stelle der offenen Feld schlacht über. Betont wird der Kampf vom iK Mai, wo Australier und Neuseeländer von 30000 Mann unter General Liman von S a n d e r S angegriffen wur den Die Türken verloren angeblich 3000 Tote, die Engländer 100 Tote und 500 Verwundete. Es folgt eine lange Beschreibung vom 4. Juni in der süd lichen Zone. Zwei schwere Tage brachten 200 bis 400 Bards Terrain ein Bon d-'m Tage an, sagt Hamilton, haben unaufhörliche Angriffe und Gegen angriffe unsere Verlustlisten schmerzlich s^rikvousl^) vergrößert. Er b.'schrnbt zwei die ser Kämpse und betont hierbei namentlich die erhöh tcn Schwierigkeiten der Truppenverproviantierunq, seitdem am 22 Mai plötzlich deutsche Unter seeboote auf der Szene erschienen. In Ostafrika lassen unsere Streiter die Feinde nicht zu At'm kommen. Immer von Neuem unternehmen sie An griffe auf deren Gebiet: London, 23. September. Wie das R.'utersche Bureau erfährt, zeigen die Deutschen in Ost- afrika an der Grenze von Rhodesia eine erneute Tätigkeit. Der Feind konzentrierte sich am 4 September an einem Punkte des deutschen Gebiet's. 13 Meilen nördlich von Saisa und kämpfte am 6. d. M mit den Belgiern 1'/- Meilen von Saifa. Ein zelhciten fehlen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die neuen Maßnahmen gegen den Lcbensmittelwucher. Der Bundesrat hat in seiner Donnerstag-Sitzung eine Verordnung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel beschlossen, die eine Ergänzung der bestehen- den Vorschriften über Höchstpreise gegen übermäßige Preissteigerung usw darstellt. Nach der neuen Verordnung haben die Behörden unzuverläs sigen Personen den Betrieb des Handels mit Gegen ständen des täglichen Bedarfes und des Kriegsbe darfes zu untersagen Der Reichskanzler und die