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Amts- Md änzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung für Eibenstock, Larkseld, hm-rhübel, . Neuheide, Oberstatzengrün, Schönheide, ° Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, Mdenthal «sw. vezuarpreisvierteljährl M I SVeinschließl. r H H des „Illustr. Unterkalrungsdlatts" »md der t RI FH ßl IH I JI humoristischenveilage„5rifenblasen "indcr » Expedition,beiunserenvotensvwicbeivllen r - Neichspostansialten. Tel.-Kdr.: Amtsblatt. z Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Z Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. t Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 ; Pfennige. Im amtlichenTeilediegespaltene k Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr.NO. ISS Verantwort!. Redakteur, Drucker uud Verleger: Emil Hannebohu iu Eibenstock. — 62. Jahrgang. Dienstag, den 20. Juli ISIS ÄrastMellenedeutslheOfftn- swc im Osttn und Südosten. Neber 35000 Gefangene. Ein italienischer Kreuzer versenkt. Außerordentlich bedeutungsvolle Nachrichten brachten uns die letzten beiden Heeresberichte von der Ost und Südostfront. Unsere volkstümlichsten Keldmarschälle in Gemeinschaft mit Generaloberst von Woyrsch haben den Feind von neuem gepackt und ihn« empfindliche Niederlagen beigebracht. Welche Folgen diese neuen siegreichen Kümpfe für die Rus sen noch nach sich ziehen werden, läßt sich heute mit Bestimmtheit nicht voraussagen Vorläufig genügt die Feststellung, daß sich der Feind fast überall wieder auf dem Rückzüge befindet. Wir lassen zunächst die Meldungen unserer Obersten Heeresleitung folgen: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 17. Juli . , Westlicher Kriegsschauplatz. Gegenseitiges Artillerie und Minenfeuer auf vielen Stellen der Front. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die vor einigen Tagen unter der Oberleitung des Generalfeldmarschalls von Hindenburg auf diesem Kriegsschauplatz begonnene Offensi ve hat zu großen Ergebnissen geführt. Die Arme? des Generals der Infanterie von Be low, die am 14. Juli bei und nördlich Kurschany die Windau überschritten hat, blieb im siegrei chen Fortschreiten. Unsere Kavallerie schlug mehrfach die feindliche aus dem Felde. 11 Offi ziere u. 2450 Mann wurden zu Gefangenen gemacht, 3 Geschütze und 5 Maschinengewehre erbeutet. Un ter den gefangenen Offizieren befindet sich der Kommandeur des 18. russischen Schützenregimen tes. Die Armee des Generals der Artillerie von Gallwitz griff die seit Anfang März mit alle,» Mitteln neuzeitlicher Befestigungskunst ver- stärkte russische Stellung in der Gegend südlich und südöstlich von Mlawa an. In glänzendem An sturm wurden drei hinlereinanderliegen- de russische Linien nordwestlich und nordöstlich von Prasznysz durchbro chen und genommen, Dzielin und Lipa er reicht. Durch den von beiden Stellen ausgehenden Druck. erschüttert und erneut angegriffen, wi chen die R u s s e n nach der Räumung von Prusz- nysz am 14. Juli in Ihre seit langem vorbereite te»» und ausgebauten rückwärtigen Verteidi gungslinien Hiechanow — Krasnosielc. Schon am 15. Jult stürmte,» die hart nachdrän genden deutschen Truppen auch diese feind liche Stellung, durchbrachen sie süd lich Zielona in einer Breite von 7 Kilometern und zwangen den Gegner zum Rückzug. Sie wur- den unterstützt von Truppen des Generals der Ar tillerie von Scholz, die von Kolno Hec in der Verfolgung begriffen sind. Seit gestern' ziehen die Russen auf der ganzen Front zwischen Pissa und Weichsel gegen den Narew ab. Der Gewinn die ser Tage beträgt bei der Armee des Generals von Gallwitz 88 Offiziere, 17 500 Mann gefangen, 13 Geschütze (darunter 1 schweres), 40 Maschinen gewehre, 7 Minenwerfer erbeutet. Bei der Armee des Generals von Scholz hat er sich auf 25»X) Ge fangene, 8 Maschinengewehre erhöht. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nachdem die verbündeten Truppen in den letz ten Tagen am Bug und zwischen Bug und Weichsel eine Reihe russischer Vorstellungen genommen hatten, haben sich gestern auf dieser ganzen Front unter Führung des Generalfeldmar schalls von Mackensen größere Kämpfe entwickelt. Westlich des Wieprz in der G?gend südwestlich AraSnostaw durchbrachendeut- sche Truppen die feindlichen Linien. Bisher fielen 28 Offiziere und 6380 Russen als Gefangene in unsere Hand, 0 Maschinengewehre sind erbeutet. Auch westlich der oberen Weichsel bei der Armee des Generalobersten vonWoyrsch ist die Offensive wieder ausgenommen. Oberste Heeresleitung. iW. T. B.) (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 18. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Ein französischer Angriff ans die Kirchhofshöhc von Souchez wurde abgewiesen. Im Argonner Walde wurde durch kleine Erfolge die gewonnene Linie noch verbessert. Auf den Höhen bei Les Ep ar ge s wird gekäinpst. In Lothringen schlugen un sere Truppen Vorstöße des Feindes bei Embremenil (östlich von Luneville) und in der Gegend von Ban de Sapt zurück. Oestlicher Kriegsschauplatz. Teile der Armee des Generals v. Belo iv s chlu - gen eilig herangeffihrte Verstärkungen der R u s s e n bei Alt-Auz, nahmen ihnen 3620 Gefangene, 6 Geschütze und 3 Maschinengewehre ab und verfolgen in östlicher Richtung. Weitere Teile der Armee stehen nordöstlich Kurschany im Kampf- Oestlich dieses Ortes wurde die vorderste feindliche Stel lung im Sturm genommen. Zwischen Pissa und Weichsel setzen die Russen ihren Rückzug fort. Die Truppen der Generale v. Scholz nnd v. Gall io i tz folgen dicht auf. Wo der Gegner in vorbereiteten Stellungen noch Widerstand leistete, wurde er ange griffen und geworfen. So stürmten Reserve- und Landwehrtruppen des Generals v. Scholz die Orte Poremby, Wyk und Ploßezyce. Regimenter der Armee des Generals v. Gallwitz durchbrachen die stark ausgebante Stellung Mlodzianowo— Karniewo. Die Zahl der Gefangenen mehrt sich erheblich. Weitere 4 Geschütze wurden erbeutet. Auch nördlich der Piliza bis zur Weichsel haben die Russen rückgängige Bewegungen angetre ten. Unsere nachdrängenden Truppen machten bei kür zeren Verfolgungskämpfen 620 Gefangene. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Offensive der Armee des Generalobersten von Woyrsch führte zum Erfolg: Unter heftigem feindlichen Feuer überwanden unsere Truppen an» Vor mittag des 17. Juli an einer schmalen Stelle das Draht hindernis vor der mit allen Mitteln ausgebanten feind lichen Hauptstellung und st ii r m ten , durch diese Lücke vorbrechend, die feindlichen Gräben in einer Ausdehnung von 2000 Metern. In, Laufe des Tages wurde die Durchbruchsstelle in zähem Nahtampfe er weitert und tief in die feindliche Stellung vorgestoßen. Am Abend wurde der Feind — das Moskauer Grenadierkorps — von unseren Land wehr- und Reservetruppen geschlagen; er trat in der Nacht den Rückzug hinter den Jlzanka-Abschnitt (südlich von Zwulen) an. Dabei erlitt er sch »vere Verluste. 2000 Mann wurden gefangen, 5 Maschi nengewehre erbeutet. Zwischen oberer Weichsel nnd Bugab- schnitt dauern die Känrpfe unter Führung des Ge neralfeldmarschalls von Mackensen an. Die Rus - s e n wurden durch deutsche Truppen von den Höhen zwischen Pilaczkowice (südlich von PiaSki) und Krasnostaw h i n u n t c rg e w o r fe n. Beide Orte sind gestürmt. Ein frisch in den Kampf geworfenes sibirisches Armeekorps konnte die Mederlage nicht abwenden, es wurde geschlagen. Wir mach ten mehrere Tausend Gefangene. Oberste Heeresleitung. W T B.) Gleich günstig lauten die österreichisch-ungarischen Generalstabsberichte: Wien, 17. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Zwischen der Weichsel und demBug entwickeln sich Kämpfe größeren Umfanges. Sie verlaufen für die Verbündeten durchweg günstig. Truppen eines im engsten Verband mit den Deut schen kämpfenden österreichisch-ungarischen Korps entrissen westlich Grabowiez dem Feind nach sie benmaligem Sturm einen wichtigen Stützpunkt u. drangen dort in die gegnerische Hauptstellung ein In der Gegend südwestlich von Krasnostaw durchbrachen deutsche Kräfte die feind lichen Linien. An der oberen Bystrzyza uitt> nörd lich Krasnik gewannen unsere Truppen die feindlichen Vorpositionen. Auch westlich der Weichsel wurde die Offensive wieder erfolgreich ausgenommen. In Ostgalizien ist die Lage unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. In der Nacht aussen 16. Juli wurden wieder mehrere Vorstöße der Italiener gegen das Plateau von Doberdo ab gewiesen. Dec Artilleriekampf erstreckt sich auf alle Fronten. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 18. Juli. Amtlich »vird verlautbart vom 18. Juli 1915 »nittags: Russischer Kriegsschauplatz. Die Schlacht zwischen der Weich» el und dem B u g ist in vollem Gange. Die Rus sen leisten außerordentlich zähen Wi derstand, sie ließen es an mehreren Punkten der Kanrpffront mit dem Angreifer auf ein Handge menge ankowmen, ehe sie ihre Stellung: n aufga bei». Am Bug in der Gegend von Sokal ver trieben unsere Truppen den Feind aus einer Reihe von hartnäckig verteidigten Ortschaften. Die Stadt Krasnostaw und die H öden nörd lich von Zolkiewka wurden von deutschen Kräften genommen. Auch westlich der Weichsel befinden sich die Verbündeten im Angriffe. Nördlich von Sien no wurde die russische Front dnrchbro che n. Diesem Drucke nachgebend, räumt der Feind zwischen der Weichsel nnd der Eisenbahn Kielze Radom seine Stellungen. In Ostgalizien trat keine Aenderung dec Lage ein. Italienischer Kriegsschauplatz. Das Geschützfeuer hält an allen Fronten an. Mehrere schwächere Angriffe aus den Col di Lana wurden abgewiesen. Der Feind eclitt starke Verluste. Der Stellvertreter des Chefs des Gen ralstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Privatmeldnngen wissen noch folgendes zu be richten: Czernowitz, 18. Juli. Zu den Kämpfen am unteren Dnjestr wird gemeldet: Die Rus sen waren am linke», Dnjestr Ufer stark verschanzt. Die österreichische Artillerie beschoß oorgest-rn die ganze Nacht unaufhörlich die russischen Stützpunkte, besonders jene Stellungen, wo der Dnjestr zahl reiche Windungen macht, was gleichzeitig die Be schießung von drei Positionen ermöglichte. Die Rus sen wurden mit Feuer derartig überschüttet, daß ein geordneter Rückzug ausgeschlossen war, und sie so dem Bombardement fast hilflos ausgesetzt waren. Die russischen Soldate,» erdolchten in ihrer Wnt die einheimischen Bauern, die sich vor den Geschossen zu retten versuchten, und riefen ihnen die Worte zu: „Ihr Hunde sterbt, sterbt wie wir!" Als die ruj scheu Positionen mürlw gemacht waren, schlugen öster reichische Pioniere unter Artilleriebedeckung zahlreicl>e Brücken über den Fluß, worauf die Infanterie rasch das jenseitige Ufer besetzte, und sich dort eingrub Sodann wurden einige russische Stützpunkte umzin gelt, woraus sich die Feind rasch zurückzog Wien, 18. Juli. Wie die „Nowo Reforma" meldet, wurden Lublin und Cholin von oer Zi vilbevölkerung geräumt, die inan in der Stadt und dem Gouvernement Wolodys nnt.rbrachte Wien, 18. Juli. „Nowo Reforma" wird auf Umwegen aus Warschau gemeldet: Die gehime polnische Militärorganisation hat di Rudk abrücke bei Biala-Siedlecka in die Luft gesprengt. Gleichzeitig wurden bei einigen in Warschau einmün denken Eisenbahnen solche Beschädigungen angsrich tet, daß der Eisenbahnverkehr Unterbrechungen erlitt. In Italien ist es wegen der Beteiligung an den Dardanellenkämpfen zu Unstimmigkeiten zwi scheu dem König nnd Cadorna gekommen: Bukarest, 16. Juli. Ans Rom »vird den»