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Amts- Md ünzeigeblatt für denNmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Ve;ugspreiso>erI,Ii<iI,rI.M.I.50rin!chIi,b(4 . I fÜr ElKeilltSlK, hüicK^ll^ck, LMSLAKWLL j EtlgevlUN Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, i zchönheiderhammer, Sosa, Untersttitzengrün, Wildenthai usw. E«I -Kdr.: Amtsblatt. ! Erscheint täglich abends mit Kusmchme der » Sonn-und Zeiertage färben folgendenTag. » Knzcigenpreis: die kleinspaltige seile 12 Z Pfennige. 2m amtlichenTeilediegespaltene ! Zeile ZO Pfennige. Fernsprecher Nr. 110. ^-LSV Berantwortl. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Haunebohn i» Eibenstock. «2. Jahrgang. Dienstag, den 13. Juli ISIS Dienstag, Mittwoch Uttd Freitag, deu i r., 14. Uttd 10. Juli 1«U4, Tmdnfthev Knrtpfsetvertauf nachmittags vou 2-6 Uhr im Magazinhofe. Ttadtrat Eibenstock, den 12. Juli Mö. Lebhafte Stellungskämpfe im Westen. Günstige Aussichten für die Deutschen. Der Kriegsrat der Verbündeten in Calais. Das Kriegsende in Südwestafrika. Im Westen herrschte am Sonnabend an der ganzen Front eine rege Gefechtstätigkeit mit durch weg günstigem Ausgang für unsere Waffen. Der gestrige Heeresbericht meldete darüber: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 11. Juli. Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich vou Aper« wiederholte« gestern die Engländer ihren Versuch oom 6. Juli, sich in den Besitz unserer Stellung am Kanal zu setzen. Der A n - griff scheiterte unter erheblichen Verlu sten für den Feind. Hart nördlich der Straße S o n ch e z — A b l a i n verfuchten die Franzosen abends einen Angriff, der aus einen Vorstoß von deutscher Seite traf. Der Kainpf ist noch nicht abgeschlossen. Dem französischen Feuer fielen in den letzten Tagen 4 0 Einwohner von Liev in zum Opfer, von denen 10 getötet wurden. Ein vereinzelter französischer Vorstoß ans Fri- conrt östlich Albert wurde leicht abgewieseu. Der gestern nacht nordwestlich von Beau-Se- jour-Fme. dem Feinde entrissene Graben ging am frühen Morgen wieder verloren, wurde heute nacht jedoch neu gestürmt und gegen fünf Angriffe behauptet. Zwischen Ailly und Apremont erfolgten französische H a n d g r a n at e n - A n g r i ffe. Im P ri c st e rw a l d e brach unter starken Verlusten für den Feind ein durch heftiges Artille riefeuer vorbereiteter Angriff dicht nor unseren neuen Stellungen zusammen. Ein Angriff auf die deutsche Stellung östlich und südöstlich von So »der nach (südwestlich von Mun ster) wurde zurückgeschlagen. Unsere Flieger griffen die Bahnanlagen von G e - rar dm er au. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Südö st kicher Kriegsschauplatz. In den letzten Tagen fanden in der Gegend süd lich von Krasnvstaw örtliche Gefechte statt. Sie verliefen für uns überall günstig. Sonst hat sich bei den deutschen Truppen nichts ereignet. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Von neutraler Seite werden die Kämpfe der letzten Tage ebenfalls für uns günstig beurteilt: Genf, 11. Juli. Den über die fortgesetzten Kämpfe bei Apremont und im Priester walde vorliegenden Darstellungen ist zu entneh men, daß die Deutschen mit verblüffender Raschheit das gewonnene Gelände für weitere Vorstöße orga nisieren. Das Zusammenwirken der deutschen Ar tillerie, der Pioniere und der Granaten werfenden Infanterie zeitigte in den letzten 48 Stunden höchst günstige und vielversprechende Ergebnisse. Nament lich im Priesterwalde. Tie Gesamtlage auf den Maas- - höhen erfuhr seit vorgestern gleichfalls eine den Deut schen günstige Veränderung. Dabei wurde abermals ein französischer Gene ral verwundet: Paris, 10. Juli. Nach einer Meldung des „Petit Parisien" wurde der Korpslommandant Ge neral Michelet auf dem Schlachtfelde schwer verwundet. Der jüngste französisch-englische Kricgsrat hat folgendes Ergebnis gehabt: Haag, 11. Juli. Londoner Meldungen zufolge beschloß der am Dienstag abgehaltene Kriegsrat der Verbündeten in Calais eine erheblich»? Verstär kung der Fronten inFland?rn und in den Argonnen. Der Grund sind Meldungen, daß Deutschland am Ende des Monats 900 000 Mann frischer Truppen an di? Westfront werfen werde, um deu Angriff gegen Calais und Verdun zu for cieren. Den Vorsitz im Kriegsrat führte Joffre. Im Südosten fanden nur kleinere örtliche Ge fechte mit günstigem Ausgang für unsere und die österreichisch-ungarischen Truppen statt. Die Generalstabsberichte der letz teren lauten: Wien, 10. Juli. Amtlich wird verlautbart. Russischer Kriegsschauplatz. Die Situation ist im großen unverändert. Nördlich Krasnlk erneuerten die Russen in der vergangenen Nacht nochmals erfolglos ihre Angriffe. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Ruhe an der küstenländischen Front hielt im allgemeinen an. Ein feindlicher Angriffsversuch bei Sdraussina wurde abgewiese». Im Kärutner Grenzgebiet hat sich nichts ereignet. An der Tiroler Front wurde ein italieni scher Angriff auf unsere Stellungen nordöstlich des Kreuzbergsattels zum Stehen gebracht. Gegen den Col di Lana gingen vorgestern nachmittag mehrere feindliche Bataillone vor. Das Feuer eines unserer Forts zwang sie zur Rück kehr. Gestern vormittag versuchte ein Bataillon einen neuen Angriff. Erst auf die kleinste Ent fernung beschossen, hatte es große Verluste und mußte gleichfalls zurück. Die braven Stand schützen betätigen im schwierigsten Hochgebirge ihre Unternehmungslust in erfolgreichen Kämpfen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 1l. Juli. Amtlich wird verlautbart 11. Juli 1015 mittags: Die Lage ist auf allen Kriegschauplätze» un verändert. Der Stellvertreter des Chefs des Geuer alstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Ueber das Einsetzen starker russischer Reserve« u«d eine erneute russische Gegenoffensive liegt fol gcnde Nachricht vor: Wien, 10. Juli, 3 Uhr l5 nachmittags. Im Norden dauern die Kämpfe auf der Linie Krasnik Studs ianki iöstlich Krasnik, mit unvermin derter Heftigkeit an. Die Russen haben anscheinend ihre starken Reserven aus dem Hinterlande per Bahn über Lublin an die Front geworfen und vor suchen, wie seinerzeit, starke Vorstöße Die Armee des Erzherzogs Josef Ferdinand steht nun neuerdings vor der Aufgabe, die russische Gegenoffen sive aufzuhalten und diese Gegenstöße abzuwehren. Zwischen Wjeprz und Bug dürfen wir vermutlich noch auf weitere große Kämpfe gefaßt jein. Dahingegen sind die verbündeten Truppen be reits in Beßarabien cingedrungen: Budapest, 11. Juli. Nach einer Mitteilung des Bukarester „Universnl" aus Dorohoi haben die österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen nach heftigen Angriffen dieRussen aus Bojan v ? r trieben, den Pruth überschritten und sind in Beßarabien ei n g ed ru u g e n, wobei ein Flügel der Russen in Gefahr geriet, umgangen zu werden. Die Verbündeten haben wegen der lieber macht der Russen in den eroberten Stellungen Halt gemacht, jedoch kann ihr weiteres Vordringen nur eine Frage von sehr kurzer Zeit sein. Die Ereignisse der letzten Zeit lassen «uch das russische Volk zur Erkenntnis der wahren Lage kommen: Petersburg, 10. Juli. „Rjetsch" schreibt: Wenn tue russische Regierung jetzt den Zeitungen vor schreibt, in zuversichtlichem Tone über die Kriegs- ereignisse Au schreiben, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen, so ist dagegen zu sagen, daß das Ver trauen des Volkes zu dem russische« H ere he reits erschüttert ist. „Rjetsch" stellt fest, daß Warj ch a u nunmehr von der Zivilbevölkerung und den Beamten geräumt sei. Sehr zutreffend spricht sich wieder der Berner „Bund" über die allgemeine Kriegslage aus: Pern, 10. Juli. Ueber den wahren Stand der Di nge i m Oste n sagt Stegemann im „Bund": Es können letzten Endes weder Raumgewinn noch taktische Einzclschläge, sond'erri nur bestimmte Nach richten über die innere Verfassung des russiscl>en Herres und über seine Hilfsmittel Auskunft geben. Da diese nicht zu erlangen sind, muß die Entwick lung der Operationen in Geduld abgewartet werden Auf dem westlichen Kriegsschauplatz sam meln sich n e n e Wvlken. Die Franzosen geben ohne Zweifel die Hoffnung nicht auf, noch durch zubrechen. Joffre wird die Basis immer breiter wählen, die artilleristische Vorbereitung immer stär ker dosieren und schließlich auch einmal auf einen größeren Einsatz englischer Kräfte rechnen können. Darauf gründen sich die französischen Hoffnungen. Die Technik der englisch französischen Durchbruchs versuche hat sich zweifellos sehr entwickelt. Die Or ganisation ist bis ins Kleinste ausgearbeitet. Was fehlt, ist die Ueberlegenheit des Jnfanterieangriffes gegenüber der infanteristischen Verteidigung. Diese zu erringen, wird sehr schwer sein, obwohl es die Franzosen sicherlich nicht an Opfermut fehlen lassen. Unmöglich werden alle DurchbruchSV: rjuche in dem Augenblick, wo die Deutschen mit annähernd gleichen Kräften auftreten. Daß in diesem Sinn? Berschte bungen deutscherseits stattfinden, ist kein Geheimnis. Vom Krieg zur Lee ist heute leider auch die Versenkung eines deutschen Dampfers mit zu verzeichnen: London, 9. Juli. Meldung des Reureeschm Bureaus. > Aus Queenstown wird gemeldet: Der russische Dampfer „Marion Lightbody", mit Gerste von Chile nach Liverpool unterwegs, wurde von einem deutschen Unterseeboot M Meilen von Cork Versen tt. Der Kapitän und 20 Mann der Besatzung landeten in Queenstown London, 10. Juli. Lloydbureau meldet aus Petcrhead, daß der russische Dampfer „Anna", von Archangelsk nach Hull unterwegs, von einem d?ut scheu Unterseeboot torpediert worden ist. Die Bemannung konnte gerettet werden. Das Schiff trieb als Wrack eine Zeit lang auf Se?, es gelang aber dann, wenn auch in völlig unbrauchbarem Zu stande, es nach Peterhead zu bringen. Loudon, 10. Juli (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Der norwegische Dampfer „NoordaS" aus Bergen wurde bei Peterhead vou einem deut sche« Unterseeboot torpediert. Die Besatzung wurde gerettet. (Sicher hat das Schiff Baunrvar? an Bord gehabt.) London, 14. Juli. Der Dampfer „Elles mere" (1170 Tonnen^, von Burrlana nach Man chester unterwegs, ist ohne Warnung bei Cornwall torpediert worden. Ein Mann der Besatzung wurde durch eine Granate gelötet, die anderen sind in Milfordhaven gelandet worden. Christian ia, 10. Juli. In Grülöu getan dcte Deutsche melde», daß ein englisches Tor pedoboot gestern nacht einen Frachtdampfer «n bekannter Nationalität zwischen Grötöy und Bodö versenkt hab.. Nach einem anderen Bericht wurde der Dampfer von einem größeren Kreuzer zum Sin ken gebracht und die Besatzung von diesem an Bord genommen. Nach einem Telegramm des „Morgen bladet" handelt cs sich anscheinend um einen oeut- schen Erzdampfer, welcher gestern mittag Nar- Vik verlassen hat. Die Türken melden heute außer von Kämvfen au der Kautasus- und Dardanell «front auch das Be.sinten eines gro ßen Schiffes im Sueztanal Ueber die Ursache die-