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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung —..»»»«.».****»****»**«-***************» " L.zugspreisvierteljährl.M.I.50einschließI. :: i sc; »JUustr. Unterhaltungsblatts' und der s ss humoristischen Vellage „Seifenblasen "in der Lrpedition.btiunserenvotensowiebeiollen " Ueichspostanstalten. Tel.-Adr.: Amtsblatt. ^?1S7 iür Libenfts», Laikselö, hundrhübel, H^UgvvlUll Neuheide, Gderstlltzengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstiitzengrün, MIdenthal usw. Verantwort!. Redaktenr, Drucker und Verleger: Emil H a u n eboh n in Eibenstock. - » - «2. Jahrgang. ——^——— Sommbcnd, dcn 10. J»li t Erscheint täglich abend; mit Ausnahme der : r Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag i ; Anzeigenpreis: die klcinspaltige Zeile ,2 ! . Pfennige. Im amtlichen Teile die gespaltene - t Seile 30 Pfennige. ; .7, , , Fernsprecher Nr.llO. ISIS Städtischer Berkans van Schweineschmalz und Renin, Gtadtrat Eibenstock, den 8. Juli luiö. Gin italienischer Panzer kreuzer versenkt. Zusammenstöße in Düdwestafrika. Die Lage unserer Feinde im Westen ist bei Weitem nicht jo günstig, als sie sie immer hinstellen. Nichr nnr, daß ihre Angriffe im Großen und Ganzen erfolglos verlaufen, sehen sie sich in ihren Stellungen immer mehr bedrängt Nachstehende Meldungen sind ein neuer Beweis dafür: recht interessant ist dabei, „was man in Frankreich erwartet": Genf, 8. Juli. Die Brände im Arrrjer Stadtgebiet wüten fort. Immer neue Explosionen verhindern jeder Versuch zur Eindämmung des ra pid uni sich greifenden Feuers. Die wenigen in Arras zurückgebliebenen Familien entflohen gestern nacht. Die Reste der nicht rechtzeitig fortgeschafften englischen Heeresvorräte wurden ver nichtet. Nach Einäscherung der Kathedrale von Arras muß mangels eines nützlichen AuSlugpunttes die Ariillcrie der Verbündeten eine andere Stellung erhalten. Im Walde von Apremvnt erzielten die Deutschen weitere Fortschritte. Die den Fran zosen dori entrissene Vaux Ferry-Stellung bedeutet bei entsprechender Ausnützung eine unmittelbare Ge fahr für die andern französischen Positionen südlich von Aillh. Stockholm, 8. Juli. Der Pariser Vertreter von „Stockholms Tidningen" telegraphiert: Man er wartet in Frankreich, daß die Deutschen hauptsächlich ihre Anstrengungen auf Ca- lais richten werden, und daß sie dabei ihren früheren Plan durchzuführen versuchen werden, von Calais aus/Dover zu beschießen, Um dann auf Tau senden von Alumintnmbooten, welch: per Eisenbahn durch Belgien transportiert werden sollen, unter Schutz von Unterseebooten Truppen nach England zu überführen: aber diesen Plan lstilt man, jagt der Korrespondent, für unausführbar. Im Osten wurden nach dem gestrigen Heeres bericht feindliche Vorstöße, darunter ein solcher aus der Festung Kowno, erfolgreich abgeschlagen, an einem anderen Punkte russische Gräben genommen. Auch im Südosten wurde eine Reihe feindlicher Stel lungen erstürmt Oestlich der Weichsel sind überle gene feindliche Kräfte aufgetreten, vor denen die -kterretchisch-ungarischen Streitkräfte nördlich von KraSuik zurüügsnommru wurden. Der gestrige Heeresbericht meldet darüber: Wien, 8. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. In Russisch-Polen östlich der Weichsel dauern die Kämpfe fort. Zahlreiche heftige rus sische Angriffe wurden blutig abgeschlagen. Vor überlegenen feindlichen Kräften, die, zur Deckung von Lublin herangeführt. zum Gegenangriff vor gingen, wurden unsere Truppen beiderseits der Chaussee nördlich Krasnik zurückg?- n v m men. Westlich der Weichsel wurden einige russische Vorstellungen erstürmt. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Görzischen unternahmen die Italiener gestern wieder einzelne Vorstöße. Gegen den Görzer Brückenkopf sandten sie auch Mobilmiliz ins Treffen. Unsere Truppen schlugen sämtliche feino- lichen Angriffe, wie immer, ab Am mittleren Json- zo und im Krn Gebiet herrscht Ruhe Im Kärntner und Tiroler Grenzge biete fand nur Geschützkampf statt Südöstlicher Kriegsschauplatz. Aus den Grenzhöhen östlich Trebinfe hat in der Nacht zum 7. Juli der Kampf gegen die Monte negriner erneut begonnen. Da der Geg.nangrtff der Montenegriner am 6 ds. Mts. mißlungen war, versuchte der Feind nachts noch einen Vorstoß, welcher jedoch in unserem Fnfan terie und Artrllrriefeuer völlig zujammenbrach. Nunmehr herrscht dort Ruhe. An der übrigen Grenze hat sich nichts Weseut liches ereignet. Dec Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Im übrigen stehen die Operationen gegen die Russen aber nach wie vor günstig: Wien, 8. Juli Der Kriegsberichterstatter des „Acht Uhr Blattes" meldet: Unser Erfolg in der großen Schlacht im Lubliner Gouverne ment spricht sich immer deutlicher aus. Die ver bündeteu Armeen kommen der Bahnlinie Cholin Ziwagorod tmmer näher. Der linke Flügel der Ar mee Mackensens ist durch Erreichung vom Zsbiea am Wiepvz nur , Tagesmärsche von dieser Bahnlinie entfernt. Der linke Flügel der zweiten Armee über schritt den Wyznica-Bach und trieb die Russen gegen Lublin, wo sie südlich der Stadt Stellungen beziehen. In Galizien und am Dnjestr finden bloß belang lose Gefechte statt. Der Knotenpunkt Krasne ist in unserem Besitz. Die Russen scheinen Anstalten zu weiterem Rückzug ostwärts zu treffen. Von den Ereignissen zur S-- sci zunäckfft die Absicht einer Bergung der „Alba tros" erwähnt": Stockholm, 8. Juli. Es besteht die Absicht, die Neptungejellschaft in Stockholm zu beauftragen, den „Albatros" wieder f l 0 t t z u m a che n. Die Gesellschaft wird daher in den nächsten Tagen eine Besichtigung vornehme» lassen, ob es sich lohnt, das Schiff zu bergen. Wenn die Bergungsarbeiten abgeschlossen sein werden, wird der „Albatros" in den Gotlandhafcn geschleppt werden: wo er bis zum Schluß des Krieges verbleiben muß. Die Maschinen des „Albatros" sind völlig unbeschädigt Weiter wurde von einem ll Boot.. ein Kohlen schiff versenkt: Athen, 8. Juli. Der Kapitän des griechi scheu Dampfers „Audromacle" meldet aus Eng land, daß er am 20. v. M. bei Lundh Island am Eingang des Bristolkanals zwei Booten begegnete, in denen iich 20 Mann von d.r Besatzung des eng lischen Dampfers „Hop mout" befanden, der, mit Kohlen nach Alexandrien unterwegs, von einem deut schen Unterseeboot durch Geschützf uer vernichtet wurde. Eine besonders erfreulich: Tat ist wieder der österreichisch-ungarischen Marine gelun gen. Eines ihrer U-Boote hat einen italienischen Panzerkreuzer auf den Meeresgrund befördert: Wien, 8. Juli. Eines unserer Untersee boote torpedierte und versenkte am 7. Juli morgens einen italienischen Panzer kreuzer, Typ „A m a l s i", in der Nord Adria. Die Panzerkreuzer vom „Amalfi" Typ stammen aus dem Jahre 1W8: sie haben eine Länge von IM Metern, eine Wasserverdrängung von zirka U)'>M Tonnen, sind armiert mit vier 25,4 Zentimeter und acht lü Zentimeter-Geschützen. Die Geschwindigkeit beträgt 2Z Knoten, die Besatzung etwa 7M Mann. Zu dem Typ gehören die Panzer „Amalfi", „Pi sa", „Sau Giorgio" nnd „San Marco". Bellinzona, x. Juli, lieber die V e rse»k u n g des Kreuzers „Amalfi" belichtete der italienische Admiralstab : Tie Torpedierung erfolgte auf einer Auf klärungsfahrt. Tas Schiff geriet sofort auf der linken Seite aus den Fugen. Ehe der Kommandant der Besatzung befahl, sich ms Meer zu werfen, rief er: „Es lebe der König!" Es lebe Italien!" was von der auf dem Hinter schiff ausgestellten Mannschaft in Ordnung und Disziplin beantwortet wurde. Ter Kommandant verließ als letzter das Schiff, welches kurz darauf uutergiug. Mit unseren eigenen Mitteln wurde säst die ganze Besatzung und fast alle Offiziere gerettet. — Im Gegensatz zu dieser offizi ellen Meldung beziffert ein Telegramm des „Secvlo" aus Venedig die Zahl der Geretteten ans '»»>, während die Gesamtbrsatzung nach der „Italia" vcx> Man» betrug. Von den Verlusten der französischen Handels flotte unterrichtet uns nachstehende Depesche: Genf, 8. Juli. Laut Bekanntgabe des fran- zoslfchen Candclsmarineamts betragen die Verluste der französischen Handelsflotte gegenwär tig Handelsdampfer und 0 Fijcherdampfer, mit msgewmt ungefähr 71 ixw Tonuengehalt. Außerdem sind 8 Dampfer mit HUM» Tonnengehalt in deutschen neu tralen. oder verbündete« Häfen blockiert Daß die Lage der Türken durchaus günstig ist, hat auch der kürzlich veruw giücktc deutsche Militärattaches am Goldenen Cor» in seinem letzten Bericht hervorgehoben. W ien, 8 Juli. Die „Politisch. Korreipondenz" berichte! aus K v n st a n l i 11 0 p r l, der verunglückt: deutsch, Militärattachee von Leipzig hab 'ich in der lürtisäzen Hauptstadt durch seine 'yervorragenve Tuchtigteit großes Ansehen erworben gehabt. In dem Bericht, den er über seine letzte Fahrt zur Kampffrvut bei den Dardanellen ausarbeitete, stellte er fest, daß die Engländer und Franzosen trotz zweimonatiger Anstrengungen nicht imstande waren, über die Stel lungen, die sie bei der ersten Landung einnahme», hinauszukommen. Die Gesamtlage temizeichuete er als d u r ch a u s g ii n st ig f ü r d ie Tart c n. Diescs Schriftstück sollte das letzte sein, das non der Hand des unermüdlich tätige» Offiziers kam. Konstantinopel, 8. Juli Bericht des Großen Hauptquartiers: An der kau kajischen Front versuchte die von unserem rech- tsn Flügel zu^ückgeschlagenc feindliche Kavallerie, sich in ihren Stellungen zu halte» nnd Gegeiian griffe zu unternehmen. Diese Versuche schlugen aber fehl. An der D a r d a 11 e l l c n s r v » t beschoß un sere Artillerie bei Ari Burnu am 6 Juli wirk jum die feindliche Stellung und verursachte schwere» Schade». Die gegen nnserei, linken Flügel tämp sende feindliche Artillerie beschoß infolge schlecht gezielten Feuers ihre eigenen Schützengräben, sie fügten dadurch ihre» eigene» Soldat:» betracht liehe Verlust: zu Bei Sedul Bahr schlüge» vir du bo» Erkundungsabteilunge» des Feindes ver juchte» Augriffe ab und fügten ihnen fchwere Ver luste zu. Währcno der Feind bei T:kc Burnu mit Aus und Einboten beschäftigt war, an dem sich einige Hilfskrlegsschiffe und kleinere Boote b:t i ligteii, erösfucten unsere anatolischen BaNeri n plötzlich das Feuer aus gedeckte» Stellungen Eine Granate fiel mitten in ein Boot und rief äußerste Verwirrung und Verluste hervor Dieselbe Batterie sprengte ein feindliches Munitionsdepot in die Luft. Von den anderen Kriegsjchauplätzn nichts Wich tiges. Aus Deutsch-rüdwestafrika lamen in letzter Zeit nur Nachrichten vom rnsch i nend mühelosen Vorrücke» Bothas und man frag sich daber, wo denn die deutsch« Schutztruppe sich aufhalte und ob sie dem Feinde das Land widerstandslos pr ns gebe. Daß dem aber nicht so ist, verrät uns di ' fol gende, sicher noch zugunsten der lliiionstruppen ge färbt: Meldung: Loudon, 8. Juli. Das Reiitersche Bureau meldet aus Otavifontein: Tie B rigade M a n i e V v t h a (Freistaat-Freiwillige) mußte, ohne daß sie Otavi und Ota vifmttem erreichte, iu einem Dorngestrüpp, von mehrere» Meilen Ansdehuinig gegen eine starke feindliche Streitmacht kämpfen. Längs der ganze» Front waren die kämpfenden Parteien manchmal mir einige Aards voneinander entfernt. Flugzeuge der Umontriippen schweb ten ununterbrocheii über dem Kampffelde. Tie Deutschen hatten beim Rückzüge den Vorteil, daß sie hinter Büschen Deckung fanden, während die vorriickenden Nniontruppen mehr bloßgestellt waren. Infolge Ermüdung der Truppe» und der Dichtigkeit der Büsche wäre» die Uuivtttruppen ge nötigt, für diesen Tag den weitere» Vormarsch einzustelleu. Ei» Regiment südafrikamscher berittenei Jäger wurde spä ter ansgeschifst, mu ein Eisenbergiverk au der linken Flanke