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Scyijsc, die in Eugland lande», vorläufig nicht aus saluc» dürfen. Die Post für London liegt unbefördert. A in sterdam, 23. April. Der Dampfer „Kopen hagen ' der Great (Lastern Bahn kam heute früh in B ! i s»i ng c n mit derbritischen Po st an, nahm di: holländisch e an Bord und fuhr mittags nach Eng land ab Der Londoner Korrespondent des „Handels blad" erfährt, daß geplant sei, vorläufig zweimal iu der Woche mit englischen Schiffen Post nach den Nieder landen zu schicken Man wisse noch nicht, wie lange die Einstellung des gewöhnlichen Dienstes dauern werde. Boni Kriegsschauplatz in Oesterreich-Ungarn liegt heute außer der amtlichen und Privatmeldungen eine außerordentlich interessante Nachricht aus Peters burg vor. Der Zar hat nämlich der Stadt Lem berg eilten Besuch abgestattet. Jedenfalls soll seine Anwesenheit den gesunkenen Mut der Karpatenarmce neu beleben: Wien, 23. April. Amtlich wird verlautbart j vom 23. April 1315: Die allgemeine Lage ist j unverändert. An der K a r p a te n f r o n t ver- ! einzelt Gejchütztamps, wobei unsere Artillerie im i Abschnitt Nagypolany, deutsche Artillerie bei Ko- zivwa mit Erfolg wirkte. Bor den Stellungen am i Ujchokerpaß nach dem abgeschlagenen Sturmangriff der Russen verhältnismäßig Ruhe. Alle Gefangenen bestätigen die schweren Verluste des Geg ners. Oestlich des Passes wurde gestern ern star ker Stützpunkt des Feindes erobert. In j Lüdost Galizien und in der Bukowi n a keine § Veränderung. Der Stellvertreter des Ehefs des Generalstabes: j von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Wien, 23. April. Der Berichterstatter des „Pester Llvhd" hatte eine Unterredung mit einem Ge neral Verdeutschen Südarmec, der erklärte: Die Schwierigkeiten des Winterkrieges in den Karpaten waren riesig und unerhört. Ihre Be wältigung ist eine der größten Leistungen, die die Kriegsgeschichte kennt. Es ist unseren braven Trup pen kürzlich gelungen, die Zwininhöhe zu nehmen. Der gefangene russische Befehlshaber erklärte, er habe nie geglaubt, daß die Eroberung dieser Höhe mög lich wäre. Tatsächlich gehört diese Leistung zu den größten Tatsachen dieses Krieges, der Kriege über haupt. Aus die Frage, ob anzunehmen wäre, daß der Angriff der Russen an Raum gewinne, antwortete der General: Ein russischer Frontangriff ist mehr als schwierig. Es ist eine Unmöglichkeit Dabei verblutet die freigebigste Opferbereitschaft. Es ist soweit, daß wir uns freuen, wenn die Russen angreifcn. Ich be grüße jede Meldung darüber mit den Worten: „Gott fei Dank! die Russen greifen wieder an!" Der Ge neral bezeichnete den gegenwärtigen Stand des Kamp fes als durchaus günstig. Der Karpatenkrieg fei kein Spaziergang. „Aber, wenn auch langsam, wir kom men vorwärts!" Daß die Russen die Karpatenfront durchbrechen könnten, bezeichnet er als ausgeschlossen. Bukarest, 23. April. Die Offensive der Ocsterreicher an der Grenze der Bulowin a und Galiziens nimmt ihren Fortgang. Oestlich von Za- lcschtschiky griffen die Oesterreicher die russischen Stel lungen auf dem rechten Ufer des Dnjestr an und zwan gen die Russen zum Rückzüge über den Fluß. Augen blicklich sollen heftige Kämpfe um den Uebergang über den Dnjestr stattsinden an der Stelle, wo er sich mit dem Sereth vereinigt. Ein heftiges Artillerieduell hat meilenweit längs den Ufern -es Dnjestr begonnen. Petersburg, 23. April. Der Zar ist in L e m - berg angekommen. Auf dem Bahnhof Brody hatten ihn der Oberbefehlshaber, Großfürst Nikolai Nikolajewitsch, mit seinem Stabe und der Gehilfr des Generalgouverneurs von Galizien begrüßt. Der Zar ließ sich über die kriegerischen Borgänge Bericht erstatten, fuhr mit dem Großfürsten im Automobil in die Stadt, an deren Eingang er von dem General- gouvernkur von Galizien, Grafen Bobrinsky, begrüßt wurde und begab sich in das Palais des Grneral- gouverneurs. Als die Menge sich vor dem Palais anjammcltc, trat der Zar auf den Balkon, dankte für den herzlichen Empfang und rief: „Hoch lebe das eine, unteilbare und mächtige Rußland, Hurra!" Der nun schon seit Tagen in der Luft schwebende Angriff auf die Dardanellen soll infolge Meinungsverschiedenheiten unter den eng lischen Admiralen noch nicht zum Klappen gekommen sein: Athen, 23. April. Nach Meldungen aus eng lischer Quelle ist die abwartende Haltung der Ver bündeten vor den Dardanellen auf Meinungs verschiedenheiten innerhalb der englischen Admiralität über die Durchführung der Aktion zurückzusühren. Zweimal wurden bereits ausgegebene Befehle zur Wiederaufnahme der Operationen wider rufen. Man rechnet damit, daß die Landungsarmec bis zuni 23. April in Tenedos versammelt sei und daß dann die Art der Aktion endgültig bestimmt werden wird. Nachstehend eine Depesche über den Fall des Trup- pcntransportdampsers „Manitou". Volle Klarheit ver mag dieselbe jedoch auch nicht zu geben: London, 23. April. Im Unterhauje teilte Mac Namara Einzelheiten über die Torpedierung des Truppentransportschiffes „Manitou" durch das türkische Torpedoboot noch mit. Darnach wurde Be mannung und Truppen 8 Minuten Zeit gegeben, um sich in Sicherheit zu bringen. Darauf wurden drei Torpedos abgcschossen, die jedoch sehlgingen. Während die Truppen das Schiff verließen, schlugen zwei der Rettungsboote um * O * Zu den Verhandlungen zwischen Japan und China wird heute gedrahtet: London, 23. April. Reuter meldet aus Pe king: In der letzten Verhandlung zwischen den chinesischen und japanischen Delegierten haben die Ja paner ähnliche Privilegien in der Ostin and schurei verlangt, wie ihnen für die südliche Maud schurei zugestanden worden sind. Die Chinesen er widerten, daß diese Gegend hauptsächlich von No madenstämmen bewohnt sei, mit denen Handel zu trei ben, kaum möglich wäre. Trotzdem gaben sie ihrem Willen Ausdruck, den Japanern nach Möglichkeit in diesem Gebiete Handelsplätze zu eröffnen. Die Ja paner gaben sich damit nicht völlig zufrieden, sie ver langten Minenkonzessioncn, Eisenbahnen und das Recht zur Aufnahme von Anleihen. Die Chinesen er klärten, daß sie außer Stande seien, ihnen in diesem Punkte entgegenzukommen. Tagesgeschichte. Deutschlanv. — Die Antwort Amerikas an den Grafen Bernstorff. Die Antwort Amerikas an den Grasen Bernstorff, unseren Botschafter in Washing ton, aus dessen gegen die fortdauernden Waffenliefe rungen an den Dreiverband gerichtete Note ist der deutschen Regierung bis jetzt noch nicht zugestellt wor den. Man kann in Berlin infolgedessen einstweilen nicht beurteilen, ob sie in Ton und Inhalt mit dem Auszug übereinstimmt, den Reuters Bureau als Antwort des Staatssekretär Bryan verbreitet hat. Italic«. — Hetzereien gegen den Fürsten Bülow. Aus Rom, 23. April, wird gemeldet: Die hiesige Entente- prrsse hatte wiederum verschiedene Enten in die Welt gesetzt, u. a. die, daß Fürst Bülow bereit- für alle Fäll« die Billa Malta an einen Italiener abgetreten habe. Dies« Lüg« wurd« gtstern abend klipp und klar von der deutschen Botschaft dementiert Ferner war verbreitet worden, der Fürst habe bei einem Empfange in der Billa Malta dem Herzog Earasa dÄ ndria gegenüber geäußert, ein Abbruch der Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn sei wahrscheinlich, doch werd» Deutschland Oest»rreich-Ungarn nicht im Stiche lassen. Auch diese Meldung ist in dieser Form unwahr. Der Fürst hat nicht» von einem Abbruch oder Schettern der Verhandlungen gesagt, wohl aber immer betont, daß selbstverständlich Deutschland stet» treu zu seinen Bundesgenossen stehen werde. Der artige Hetzereien der hiesigen Ententepresse würden an und für sich keine Beachtung verdienen und sind von un» auch in ähnlichen Fällen nicht einmal der Erwähnung wert gehalten worden. Frankreich. — Neue Verhaftungen französischer Offiziere Die Turiner .Stampa' meldet au» Mar seille: In der letzten Militärli«ferung»skandalaffäre sind in der Kolomalkaserne rin Oberst und ein Hauptmann verhaf tet worden. Die Gesamtzahl der verhafteten Intendantur offizier« beträgt II. Auch bei der Requirierung von Damp fern im Marseiller Hafen sind Durchstechereien zu konstatieren. E« find mehrer, Verhaftungen in Marseiller Reederkreisen erfolgt. — Der Pariser »Malm' meldet au» Cherbourg: Wegen Unterschlagung großer, für die Armee bestimmter Fleischlief'rvngen sind 15 Offizier», Unteroffiziere und Solda ten verhaftet morden. Holland. — Deutschland und die Niederlande. Ein Teil der holländischen Prrsse hatte behauptet, daß die Erklä rung der deutschen Regierung in der.Katwyk'-Nngelegenheit zusawmengesallen sei mit der Einreichung dc» holländischen Proteste». Daraufhin zog der N. R. C. Erklärungen beim Auswärtigen Amte ein und stellte nunmehr fest, daß noch k.inerlei Schrille von holländischer Seite erfolgt waren, al- bereit» die deutsche Erklärung »tntraf. Dieser sei daher um so größer« Bedeutung b«izumrssen. Albanien. — Die Vorgänge in Albanien. Wie über N i s ch gemeldet wird, haben sich sehr starke Albanesentrupp» bei El Bassan versammelt unter dem Kommando Daul Gura« und bereiten einen Angriff gegen Ser bien vor. Am Nachmittag de» IS. April haben 700 Albanesen di« serbische Grenz« überschritt«« und Ochrida angegriff««. Die serbischen Gr«nzwächter mußten sich nach hrftigem Kampfe vor dem überlegen«« G«gner zurückziehen. — Wie w«tt«r gem«ld«t wird, dauert da» Bombardement von Durazzo seit««» der Albanesen mit zeitweiligen Unterbrechungen fort. Oawcht Md siiMche Nachricht«. — Eibenstock, 24. April. Während da» Mederland und auch teilweise da« Vogtland schon Gewitter zu verzeich nen haben, hat sich auf den Höhen de» Erzgebirge» wieder der Winter breit gemacht. Dürfte auch die un» gestern Morgen bescherte Herrlichkeit nicht mehr von langer Dauer sein, so ist doch die seit beinahe 6 Monaten anhaltende Kühle selbst für unser sächsisch«» Sibiri«n m«hr al» g«nügend. — Eibenstock, 24. April. W«gen de- Anbau- von Blitzschutzapparat«» in d«r Tran»formator«n-Station Mulden- Hammer wird morgen Sonntag von früh 8 bi- nachm. 5 Uhr di« Stromlieferung au«ges«tzt werden. — Eibenstock, 24. April. Zu d«m Gepäck marsch de« Erzgebtrg-gaue- am 25. d«. M. find über 400 Meldungen eingegangen. — S ch önb eid «, 23. April. Wegen bewiesener Tapfer keit vor dem Feinde wurde dem Unteroffizier vom R«s.-I»f.- Regt. 133, S. Kompagnie, Paul Spitzner hier da« Ei sern« Kreuz 2. Klaffe verliehen. — Dre«den, 23 April. S«. König!. Hoheit der Prinz Johann Georg ist heute vormittag II Uhr 20 Min. vom westlichen Kriegsschauplatz» wird« hirr ringetroffen. — Leipzig, 22. April. Zur Verhütung von Wildschäden hat di» Amtlhauptmannschaft Leipzig an- geordnet, daß die Iagdberechttgtrn wilde Kaninchen zu ver nichten oder sonstige« Wild durch geeignet« Maßnahmrn von d«n bestellt«» Feld«rn.'abzuwehren haben. — Bautzen, 23. April. G«stern nacht sind au« dem hiesigen Krieg«g»fang»n»nlag«r acht russisch« Soldat«« entwich««. Snzug: Russische Uniform, »»rau«sichtlich Mäntel. Die Spuren führen in nordöstlicher Richtung. — Fr«iberg, 23. April. Beträchtlicher Sch ade» an den elektrischen Leitungen und an den Bäumen ist hirr in letzter Nacht durch den außrrgewöhnlich«« Sch n e e f a l l entstanden — Werdau, 23. April. Bei d»m Gewitter am 20. d. M. hat der Blitz im Nachbarorte Niederalberts dorf den 18jährigen Gut»brsitz«r«sohn Albert Jahn im Freien getötet und in da« Zigeunerhau« an der Zwickauer Staat»straße geschlagen und gezündet. Der Brand wurde bald gelöscht. — Schwarzenberg, 23. April. E« wird wieder holt darauf hingrwitsen, daß im Gebiete des Bezirk-verbande« Schwarzenberg zum Kuchrnbacken kein Wetzen« oder Roggenmehl verwendet werden darf. — Lengenfeld i. V. 22 April. Gegen die von der Stadt Zwickau beabsichtigte Errichtung einer eigenen Talsperre neben der von der Staat»r«gt«rung geplanten, sogenannten Bockau-Talsperre, erhebt sich in den Kreisen der Göltzschanlieger starker Widerspruch, dem sich auch die Stadtgemrinde Netzschkau angeschloffen hat, da man der Meinung ist, daß durch di» Errichtung der Zwickau»r Tal sperre die der staatlichen Bockau Talsperre zugrunde liegend« Absicht einer möglichst gerechten und gleichmäßigen Regelung der Wasserverhältniffe im Mulden- und Göltzschgebi»te stark beeinträchtigt, wenn nicht vereitelt wird. -Keine Au » w e i« p ap i er e in» feindlich« Lu» land. Da» Publikum wird drinaend grwarnt, an Angehörig», di« im frindlichen Ausland« zurückgehaltrn werden, Au»wei»papiere zu senden, da vom Feind mit den Papieren Mißbrauch zu Spionagezwecken grtrteben werden kann. E» wird geraten, sich in solchen Fällen an die Poltzeibehörd« (AmtShouptmannschafl oder Stadtrat) zu wend»n. — Der andauernde Mangel an Petroleum macht eS nötig, die Aufmerksamkeit von neu«m auf di« Er satzmittel, elektrische und Gasbeleuchtung, hinzulenk«». Da» Einfachst« und Bequemste wird natürlich der Anschluß an die Leitung eine» Elektrizität»- oder Ga-werk» fern. Di« Kosten für di« Einführung «l»ktrisch«r Beleuchtung werden er leichtert durch Zulassung von Teilzahlungen usw. Hierüber wird jede» Elektrizitätswerk gern weitere AuSkunsl geben. Die Gasbeleuchtung läßt sich durch Aufstellung von Ta»au- lomaten sehr förd»rn. Neuerdings sind auch Kleinbeleuch- lungSapparate für Karbid, Karbtdtd in Gebrauch, die inner halb von Wohnstätten bet geringen Anlagrkosten angebracht werden können. Di« Herst«llung g«nügind«r Meng«» von Karbid ist im Inland« möglich. Di« stärker« Anwendung von Ersatzmitteln für Petroleumbeleuchtung wird dringend empfohlen. 14. Ate-mrg 5. Klasse 166. Sächs. T«»be»-L,tteri« gezogen am 22 April 1915. 3000 «. auf Nr. 3145 MSI 8569 19661 20513 85838 57282 68283 67967 79009 86199 87785 92810 98470 94518 97949 108110 105686 108295 20V« ». auf Nr. 2217 2299 8850 21576 34157 85016 48181 45458 46414 50498 58466 60659 65457 74889 76579 76718 87710 95614 99070 108628 105052 108698 108711. 1000 ». aus Nr. 1208 1817 2847 5687 5774 8650 9989 10948 11267 17052 18058 20740 21914 22277 28568 24709 81888 40965 41080 42189 46987 47595 48084 52189 52789 55888 59942 61024 61520 62793 64042 64226 65568 66516 67850 68215 77286 78288 79470 80096 80187 80618 80788 82411 82896 88801 88650 88815 98628 98987 102850 108924 104189. 400 « auf Sir. 3078 8274 8887 9200 18922 17805 21011 25685 28461 28697 289Ü8 81049 82817 83026 84286 84442 87532 87940 88804 40188 41691 44898 45562 46062 47176 49988 58006 55102 55486 55962 56526 61048 62297 65074 69920 69925 70116 70681 71207 71814 72879 78219 78841 79885 88038 83982 84128 88886 89476 98165 97171 98515 98686 99706 101216 102605. Befiehl dem Herrn deine Wege und hoff« auf ihn; er wird» wohl ma chen. Psalm 87, 5. Jubilate; denn uns führt der Herr! Von Verzichten auf eigenes Wolls« und Be gehren, vom Geführtwerden, wohin wir nicht wollen, und von schweren Leidenswegen redet der Predigt text (Joh. 21,18—23). Und dcknnoch mahnt dieser Sonn tag: Jubilate, jauchzet Gott alle Lande! Wie will das zusammenstimmen? Unser Volk steht noch immer mitten drin in den Schauern des Weltkrieges. Mit Begeisterung allein, mit vaterländischen Idealen vermag es seine Riesenopser nicht zu tragen, es braucht stärkere Stützen und wirklichen Trost. Im heutigen Texte werden sie uns wieder angeboten, denn er weist uns hin auf Gottes ewige Treue und heilige Weisheit, die über unserm Leben unwandelbar steht, und richtet uns aus in der Gewißheit, daß Gott uns alle diese Wege führt zu dem von ihm bestimmten Ziel. Weil sie sich auf Schritt und Tritt in ihres Herrn Hand wissen, darum können und müssen gläubige Christen auch in der schweren Kriegszeit mit Freuden Jubilate halten, wenn sie nur mit dem Entschlusse ernst machen: Ich will mich nicht mehr selber führen, der Vater soll das Kind regieren, ich gahfür mich nicht einen Schritt allein. Dazu ruft uns der Herr auf im heutigen Text, damit wir als sieghafte, freudige Leute die Schwere unserer Tage überwinden. Darum hinweg mit dem Eigenwillen: Der macht uns unglücklich und trostlos, daß wir mit Gott und aller Welt zer fallen. Dem „ich will" tritt das glaubensstarke „wie Du willst" gegenüber; das nur kann uns zu geseg netem Wirken im Dienste des Meisters verhelfen. So lange wir uns selbst „gürten" und unsern Gedanken nachwandeln wie Petrus nach seiner ungestümen alten Natur, solange gehn wir in der Irre und stürzen uns ins Verderben. Erst wenn wir uns ganz ergeben und gelassen vom Herrn gürten und hinführen lassen, wo wir nicht hinwollen, haben wir Mut und Kraft, auch dunkle Wege der Not und Trübsal getrost zu gehn, auch im Leiden ihm nachzusolgen Das ist wahre Helden größe in der Gegenwart. Sodann hinweg mit dem vorwitzigen Dreinreden! Wie oft meinen wir es besser zu wis sen als Gott, wieviel müßiges Fragen und Zweifeln auch heute, wieviel haltloses Sorgen um die Zukunft — statt daß wir getrost warteten auf Gottes Stunde, an seiner Verheißung festhielten und in Geduld und Ver trauen ihn tun und walten ließen. „Was gehrt es Dich an?", so weist der Herr des Petrus Neugier zurück,