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Mr den EWLNstM WWö LMM Umgebung <j44«44444444444444444444444444D«D444444444 8 L^uorpreir vierteljährl. M. 1.80 «inschließl 8 de» »Jllustr. Unterhaltungrblattr» und der 8 humoristischen Vellage ,Seifenblasen* in d« Z Expeditton, bei unseren Voten sowie bei allen Z veichrpostanstalten. Mr Eibenstock, Carlsfelb» HNMöshübe^ Neuheide, GberstützengMRo ZchGnheid^ bchSnheiberhEMerp§osa,UntersWtzengMn»WML>M!tzal usm I Erscheint täglich abends mit Ausnahme der r 8«nm-«md Feiertage für den folgenden Tag. Ktyrigenpreis: die kleinspaltiae Seile 12 Pfennige. 2m amtlichen Teile die gespaltene 8 Seile 30 Pfennige. «el^Adru Amtsblatt. Ksmsprecher Nr. NÜ. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. ISIS SS. Jahrgang. -— Dienstag, den 9. Febrnar Bereitung von Bückware au Souutageu bett. In Abänderung der über die Sonntagsruhe in Bäckerei- und Konditoretbetrieben er lassenen Bestimmungen der Königlichen Kreishauptmannschaft, insbesondere der Bekannt- machung vom 18. Januar lfd. Js. — Sächsisch« StaalSzeirung vom 16. Januar lfd. I». — wird hiermit nach Erhör von Sachverständigen Folgendes bestimmt gemäß 8 105« Abs 1 der Gewerbeordnung: I. In den Bäckerei- und Konditoreibetrieben de» Regierungsbezirks dürfe« an Sonn- und Festtagen vackarbeiten nur in der Zeit von früh 7 Uhr bi« mittag« 1L Uhr sorge« nommen werde«. II. E» wird jedoch nachgelassen, daß außerdem, soweit hierfür ein Bedürfnis vorliegt, da» Ansetzen de» Sauerteig« für Roggenbrot am Sonntag Abend ») in Bäckereien durch «inen Arbeiter nach 5 Uhr abend» längsten» «ine Stunde, d) in Brotfabriken, in denen «ine andere Beschäftigung an Sonn- und Festtagen über haupt nicht stattfindet, durch zwei Arbeiter nach 5 Uhr abenv» längsten» zwei Stunden, vor genommen wird. Nach 7 Uhr abend» dürfe» auch diese Dorbereitungsarbeiten nicht mehr stattfinden (zu »ergl. 8 5 der Ausführungsverordnung vom 1L. Januar zu 8 8 der Vackverordnung vom 8. Januar 1918). III. Mindesten» an jedem 3. Sonntag« ist jrd«m Arb«it«r di« zu» v«such« d«s Gott,»- ditnste» «rfordrrlich« Zrit fr«izugrb«n. IV. Di« Nichteinhaltung der Vorschriften dieser Bekanntmachung wird nach 8 146a der ReichSgewerbeordnung, bez 8 18 der Bekanntmachung über die Bereitung von Backware vom 8. Januar 1918 (ReichSgesetzblatt Seite 8 ff.) bestraft werden. Zwickau, den 5. Februar 1915. Die Königliche Kreishauptmannlchast. Dienstag, den S. Februar 1915, nachmittag- 1 Uhr sollen im Restaurant .Zentralhalle* in Eibenstock folgende Sachm, nämlich: SV Masche« Amal, IS Flaschen Loilettenesstg, 500 Paket« Backpul ver, 6 Flasche« Etrtne, 1 Fatz Haas, t Sack Stimmt, Arabte«m, t La»e«schra«k, t Sptegelschrant, l Slasschrank, 1 Glaskasten und 1 vrückenwaae, SO Flasche« Haarwasser - Tannin, 1t Flasche« Fenchel- Hänig, 13 Flasche» M«ndwasser, 10 grast« Pserdeschwämme, 16 Di«» sel, SOO «»sick Fliege«fänger und 7 Büchsen Kinvernährmitt«! an den Meistbietenden gegen soforttqe Barzahlung öffentlich versteigert werden. Eibenstock, den 8. Februar 1915. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Die Kriegslage im Weste« «nd Oste«. Da« Ausland und die deutsche Blillade- eMnni«. Orkermchische u. Mische Erfolge. Obwohl im Osten wie im Westen das heiße Rin gen auch in diesen Tagen ungeschwächt seinen Fort gang nimmt, meldet uns unsere Oberste Heeresleitung doch nur mit wenigen Worten von den Vorgängen von beiden Kriegsschauplätzen, wohl um nicht in die Ma nier unserer Feinde zu verfallen, die tagtäglich lange und ausführliche Schlachtenschilderungen geben und in ihnen ganz unbedeutende Vorfälle zu ihren Gunsten ausschlachten. Die neuesten deutschen amtlichen Be richte, die wir schon durch Sonderausgabe bekannt gaben, lauten: (Amtlich) Grast«» Ha«ptq«artier, S. Mvr«ar. Westlicher KrtegAsch««platz. Er»e«te sra«zsfisch< ««griffe gege» Vie vo« ««s gewa «»«««« GteA««ge« «srvltch »»« Massiges vlie» »«« ahn« Ersalg. Evensa scheiterte et« sei«vltcher Barstast i« Ve« Argo««««. OesiltcherA»iegsscha«platz. LteA«ffe« griffe« gesier« a« ver vsipre«ßtsche« Grenze sawie südlich ver Weichsel gege» «»sere Ma»t H«mtn- B»«ra «vsch»itt a». «sie «»griffe w»rve» avge» wiese«. Wir «achte« 1000 Gesa»ge«e ««v erve«» tete» v Mascht»e«gewevre. H««ptsächltch »o« e»gltscher, ave» a«ch va« fra«,»sischer «eite wtrv sartgesetzt Vie Behauptung wievertzalt, vast Vie Deutsche« gewtffermasten z«r Keter ves «ev«rtstages sei«er Majestät ves Kat- fers Barsiäste t« graste« Stil t«ste»tert hatte«, vte sä«tltch «tt schwere« »erl«sie« sür «us e«vtgte«. Dast vtese veda«pt«»g t« hetmtüStscher «vsicht einfach ers»«ve« ist, »ewetse« ««sere a«tliche« Be richte über vte Eretgstffe a« ve« 1« Krage kämme«- ve« Lage«. Et«e salche Kampseswetse kann «atü», ltch a«ch «tcht vte Berfa« ves Krieg-Herr« verüh» re«. Die ve«tsche Heereslett«»g «ächte ave» «tcht ««terlaffe», sie t« ihrer Ervärmltchkett »ar aller Welt a« ve« «ra«ger z« siesie«. vversie Heereslett«»g. (W. T. v.) (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 7. Februar. Südöstlich Upern nahmen wir einen I französischen Schützengraben und erbeuteten da bei zwei englische Maschinengewehre. Südlich des Kanals bei La Bassee drang der Feind in einen unserer Schützengräben ein. Der Kampf dort ist noch im Gange. Im Uebrigen auf beiden Kriegs schauplätzen außer Arttlleriekämpfen keine wesent lichen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Eine Privatmeldung weiß dann schließlich noch zu berichten, daß auf unserem rechten Flügel wieder einmal eine erhöhte Tätigkeit herrscht, aus der man auf eine von deutscher Sette neu aufgenommene Of fensive schließt: Amsterdam, 7. Februar. „Daily Telegraph" meldet aus Boulogne: Die Deutschen scheinen einen neuen Angriff zwischen Upern und Rteuport einzu leiten. Die Stellungen der Verbündeten werden durch deutsche Artillerie dort heftig beschossen. Die deut schen Truppen haben bedeutende Verstärkungen erhal ten. Deutsche Flieger sind andauernd über den Lauf gräben der Verbündeten zu sehen. Hinter den Ge fechtslinien der Deutschen ziehen sich frische Truppen zusammen, die von Jseghem kommen. Re gimenter, die Verluste hatten, werden auf volle Stärke gebracht. Die Rückkehr kalten Wetters hat die Auf nahme der deutschen Offensive in Flandern wieder er möglicht. Der Sieg der Sachsen bei Craonne in den letz ten Tagen des vorigen Monats hat jetzt durch eine kaiserliche Anerkennung noch eine besondere Würdigung erfahren: Zittau, 5. Februar. Das Zittauer Infanterie- Regiment Nr. 102, sowie die übrigen, an dem Sturm auf die Höhen von Craonne beteiligten sächsischen Trup pen haben das folgende Telegramm erhalten: Seine Majestät der Kaiser haben von dem Be richte über die Kämpfe bei Hurtebise mit warmer Anerkennung für alle Beteiligten Kenntnis genom men. Der schöne Erfolg ist ebenso sehr den um sichtigen Anordnungen der Führung, wie der glän zenden Tapferkeit der Truppe zuzuschreiben, der der monatelangen Tätigkeit im Stellungskriege nichts von ihrer Stoßkraft hat rauben können. Seine Majestät haben mich beauftragt, Eurer Exzellenz und den Ihnen unterstellten Kommandobehörden und Truppen den kaiserlichen Dank für die hervorragende Leistung zu übermitteln. gez. v. Falkenhayn. Wie wir ebenfalls durch Sonderblatt schon be kannt gegeben haben, hat sich unser Kaiser auf den östlichen Kriegsschauplatz begeben. Uns wurde da rüber telegraphiert: (Amtlich ) Berit», 6. Aevr»ar. «eine Maje- stäi Ver Kaiser hat sich über Ezensiacha« a«f ve« Östliche» Kriegsschauplatz begehe«. (W T B ) (Amtlich.) Berlin, 7. Februar. Se. Maj. der Kaiser besuchte gestern die schlesische Land wehr in ihren Schützengräben bei Gruszczym östlich Wloszczowa. Der Besuch des Kaisers im Osten ist vielfach mit der Annahme in Zusammenhang gebracht, daß wir in Polen vor entscheidenden Ereignissen ständen. Wir möchten das eventuelle Zusammentreffen beider Umstän de unerörtert lassen, können aber nicht umhin, eben falls die Vermutung auszusprechen, daß die Entschei dung in Polen sehr bald fallen kann. Auch die Blätter der Neutralen neigen dieser Ansicht zu, wie aus nach stehender Probe hervorgeht: Amsterdam, 5. Februar. „Nieuwe Rotter damsche Courant" meldet aus London: Der „Daily Telegraph" berichtet aus Petersburg, daß sich im west lichen Polen und in den Karpaten Ereignisse ent scheidender Art vorbereiten und vollziehen. Im westlichen Polen nehmen die Angriffe der Deut schen mit jedem Tage an Kraft und Be stimmtheit zu. — Dieses Telegramm gewinnt noch dadurch an Interesse, daß es im „Daily Telegraph" garnicht erschienen ist. Zweifellos hat der Londoner Korrespondent des „Nieuwe Rotterdamsche Courant" Einblick in die einlaufenden Telegramme des „Daily Telegraph" und hat den Inhalt dieses Telegramms an sein Blatt gedrahtet, während der englische Zensor, daraus bedacht, dem englischen Volke möglichst viel Un angenehmes zu ersparen, die Veröffentlichung im „Daily Telegraph" verboten hat Nunmehr hat sich auch das interessierte Ausland über die von unserer Admiralität angekündigte Blockade geäußert, und mit Genugtuung können wir feststellen, daß fast alle Mächte den Schritt der Deutschen begreif lich finden und sich durch ihn kaum bedroht fühlen: Kopenhagen, 7. Februar. Die angekündigte Blockade hat in Dänemark keinerlei Beunruhigung her vorgerufen. „Politiken" sagt, daß die Deutschen mit gewohnter Umsicht alle Möglichkeiten in Betracht zie hen und selbst auf das Schlimmste vorbereiten wollen. Sie werden den wirtschaftlichen Krieg ebenso energisch und unerbittlich durchführen wie den militärischen In den Kreisen der Schiffsreeder glaubt man, daß die deutsche ErÜärung namentlich gegen die Schiffahrt zwischen Amerika und England gerichtet und als freundschaftliche Warnung, nicht aber als eine Droh ung gegen die dänische Schiffahrt aufzufassen sei. Göteborg, 6. Febr. „Handelstidning bedauert die außergewöhnlichen Formen, welche der Handels krieg für die. Neutralen genommen hat und stellt fest, unbedachtsame Aeußerungen englischer Blätter hätten den englischen Handelsschiffen Derteidigungsmaßnah men angeraten. Vermutlich würden alle englischen Handelsschiffe nunmehr mit Kanonen gegen die Unter seeboote ausgerüstet. Ohne Zweifel werde Deutsch land sein Vorhaben durchzuführen imstande sein. Stockholm, 6. Februar. „Nye vaglig Allehan da" schreibt unter der Ueberschrift: „Der schicksals schwere 18. Februar", nicht Deutschland habe durch sei nen neuen Erlaß, sondern England durch seinen Nord see-Ukas vom 3. November den Seekrieg in die Bah nen geleitet, die rücksichtslos alle völkerrechtlichen Be stimmungen durchkreuzen. England beruft sich, so fährt das schwedische Blatt fort, auf seine Lebensinteressen. Aber mit dieser Motivierung kann es schwerlich den Versuch der Aushungerung der deutschen Zivilbevöl kerung rechtfertigen. Dadurch wird es auch klar, daß derjenige, der zuerst einem solchen Erdrosselungsvcr versuch ausgesetzt wurde, sich mit größerer Berechti gnng auf ein Lebensinteresse berufen kann, wenn er sich des mörderischen Angriffes zu entledigen sucht. England hat diese neue Art des Zweikampfes einge führt und dabei die Interessen der Neutralen mit Füßen getreten. Wir Schweden, so schließt der Ar tikel, könnten die Wirkungen des deutschen Erlasses mit Ruhe abwarten, wenn nicht die englische Zumu tung bestände, daß unsere Schiffe das gefährliche Kirk wall anlaufen sollen. Christi ania, 6. Februar. Zn Besprechung der amtlichen deutschen Bekanntmachung, durch welche die englischen Gewässer als Krirgsgebiet erklärt werden, geben „Morgenbladet", „Aftenposten" und Norges og Sjoefartstidende" übereinstimmend der Ueberzeugung Ausdruck, daß die deutschen Unterseeboote keine Schiffe mit neutraler Flagge versenken werden, ohne ihre Neu tralität näher untersucht zu haben, da dies eine grobe Verletzung des Völkerrechts darstellen würde. Christiani«, 6. Februar. Anläßlich der Be kanntmachung des Admirals von Pohl im „Reichsan zeiger" befragte „Aftenposten" den Leiter des Nordi schen Schiffsreedervereins, Jantzen, der als seinen vor läufigen Eindruck erklärte, die deutsche Bekanntmachung müsse als eine wohlwollende Warnung aufgefaßt wer