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Pariser Gesellschaft an. Er liebte sein Vaterland von ganzem Herzen und war Mitglied eines Klubs, der sich die Befreiung von Paris zum Ziele gesetzt hatte, und deswegen mit den französischen Heer-'n in regem Verkehr stand. Dupon funktionierte bei dieser Bereinigung als Schriftleiter. Tie Ablösung kam. Der Leutnant, der sie führte, sprach ein geläufiges Französisch. Er nahm mit dem Franzosen ein strenges Verhör an. „Sie behaupten," sagte der Leutnant, „wegen eines Tannenbäumchens die französische Linie über schritten zu haben, wie?" „Gewiß!" rechtfertigte sich der Franzose. „Se hen Sie, meine Frau ist eine Deutsche. Meine drei Mädchen freuen sich schon feit Wochen auf den heu tigen Tag. Denn wir feiern das Weihnachtsfest im mer nach deutscher Art mit einem glitzernden Tan nenbäumchen. Seit heute früh bin ich auf der Suche nach einem solchen Bäumchen. Ich hatte meinen Kindern versprochen, eines mitzubringen. Und als ich keines fand, suchte ich in der Umgegend non Paris darnach. Es herrschte beinahe Dämmerung und alles war totenstill. Und während ich suchte, kam ich, ohne es zu wissen, immer weiter vor. Die Stille betrog mich. Erst, als ich von den deutschen Vorposten ungehalten wurde, erkannte ich mit Schrck- ken, daß ich mich zu weit vorgewagt hatte." „Hm, — das klingt nicht ganz wahrscheinlich Folgen Sie mir." Draußen lagerte schwarze Nacht auf der Erbe und große Schneeflocken tanzten wie Kobolde durch die Luft. Nach langem Stapfen durch den frisch gefallenen Schnee sahen die beiden Männer ein Licht durch die Dunkelheit blitzen. Es war die Hauptwache. (Fortsetzung folgt). Fremdenlifte. Uebernachtet haben lm RathauS: Kraftwagensllhrer Robert Weiße, Plauen. Stadt Leipzig: Alfred Beier, Mechaniker, Lhemnitz. Au gust Schneider, Kfm, Reichenbach i. V. Mitteilungen des «gl. Standesamtes Eibenstock vom 13, bis mit 19. Dezember 1916. Geburten: 3. Auigcbote hiesige: —, auswärtige : I. Eheschließungen: 1. Sierbefnlle: Fritz Rudolph Flemmig, Handlungsgehilfe. 19 I 11 M- 18 T. Friederike Auguste Pilz, ledigen Stande«, 78 I. 7 M. 1b L. Eurt Eugen Heymann, Bauarbeiter, 26 I. 4 M. 12 T. Ernst. Fritz OelSner, 9 M- 14 T. Kriegsallerlei. Das Aussehon von Bukarest. Ueber Sofia meldet der „Pester Lloyd": All mählich gewinnt Bukarest wieder das Aussehen einer normalen Stadt. Allerdings ist an die Stelle über- schäumenden Genießens bittere Reue getreten, und was mau von dieser Stadt nie gewohnt war, die Bevölkerung — arbeitet! Die Stadt hat während des kurzen Krieges furchtbar gelitten, die Zeppeline haben entsetzliche Verheerungen hervorgeru^n, ganze Häuser wurden niedergelegt. Ueber 2000 Menschen opfer haben die Luftangriffe gefordert, sie Kran kenhäuser sind dicht gepfropft voll von Verwunde ten, Hotels und Privathäuser sind in Spitäler ver wandelt; die Zahl der Verwundeten wird auf 13 000 geschätzt. — Dio Läden sind durchweg geöffnet, das Geld der Verbündeten wird anstandslos angenom men, der Verwaltungsdienst funktioniert unter der Leitung des rumänischen Generals Mustazea unter Oberaufsicht ganz gut. Abends 7 Uhr müssen alle Geschäfte sowie die meisten Lokale geschlossen wer den. Indessen ist die Bevölkerung von Bukarest mit ihrer Lage doch ganz zufrieden, weil sie den schwe ren Sorgen des Krieges nunmehr entgangen ist. — Carp, Marghiloman, Arion und andere Politiker sind in der Hauptstadt verblieben, die Wohnungen der geflüchteten Bojaren, darunter diejenigen von Atatia- nu und Ionescu sind verschlossen und amtlich versie gelt worden. Carp sowie Marghiloman haben Feld marschall Mackensen Besuche abgestattet, um ihm den Dank für sein menschenfreundliches Veihilien abzustatten. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptgu Leiter, 21. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Nördlich von Arras wurden englische Abteilungen die in unsere vordersten Gräben nach starkem Feuer eingedrungen waren, durch Gegenstoß hinausgewor fen. Auf beiden Sommeufern begünstigte klar- Sicht die Tätigkeit der Artillerie, die in einzel nen Abschnitten sich zu großer Heftigkeit stei gerte. Westlich von Villers-Carbo un el bra chen Garde-Grenadiere und ostpreußische Musketiere in die durch Wirlungsfouer stark zerstörte feind liche Stellung und kehrten nach Sprengung einiger Unterstände mit 4 Offizieren und 26 Mann an Gefangenen sowie 1 Maschinengewehr befehls gemäß in die eigenen Linien zurück. — In zahl reichen Luftkämpfen und durch unser Abwehrfeuer büßte der Feind im Sommegebiet 6 Flugzeug? ein. Heeresgruppe deutscher Kronprinz. Bei zumeist geringem Artilleriefeuer lein' Jnfan- terieräUgkeit größeren Umfangs. An der Aisne- srvnt wurden mehrere französische Patrouillen zu rückgewiesen. Oe st kicher Kriegsschauplatz. Front des G e n er a lfeld m a r s chall s Prinz Leopold von Bayern. Zwischen D ü naburg und Naroczseo nahm zeitweilig der Geschützkampf bedeutend zu. Angriffe russischer Abteilungen nordöstlich von Goduzischti und nördlich des D ryswj atysoes scheiterten v-r- ustreich. Am Stochod nördlich von Helenin ver- uchte der Russe vergeblich, deutscher Landwehr Bo ien zu entreißen, der vor einigen Tagen in die eigene Stellung einbezogen worden war. Front des Generalobersten Erzher zog Joseph. Viermaliger russischer Ansturm bei Mesticanesci auf dem Ostufer der Goldenen Bistritz brach an dem Widerstand österreichisch-un garischer Bataillone zusammen. Weiter südlich wurde der Gegner aus einigen Postenstellungen zn- rückgetrieben. Heeresgruppe des Generalfeld mar- schalls von Mackensen. In der Großen Wa lachei verstärkte sich das Artilleriefeuer am Ge birge. Die Dobrudscha-Armee warf den Feind aus einigen Nachhut st ellungen. Makedonische Front. Deutsche Jäger hielten die vielumkämpften Höhen östlich von Paralovo im Czernabogen gegen starke russische Angriffe. Der erste Generalquartiermeister: (W. T. B.) Ludendorff. — Wien, 21. Dezember. In den Abendstunden brachte Graf Clam-Martinitz di« ihm, wie gemel det, heute übertragene Kabinettsbildung zu stande. Die Liste der Minister ist folgende: Graf Clam-Martinitz Präsidium und Ackerbau, Baern- reiter deutscher Landmannminister, Dr. von Spitzmüller Finanzminister, Dr. Hufsarek Unterrichtsminister, Freiherr von Wandel Minister des Innern, Freiherr von Forster Eisenbahnminister, Trnka Arbeitsminister, Freiherr von Schenk Justizminister, Dr. Urban Handelsminister, Frei herr von Georgi Landesverteidigungsmintster, Graf Bo brinski polnischer Landmannminister. Dr. von Spitzmüller ist daran gescheitert, daß die Parteien der Ansicht waren, sein Kabinett würde nur ein Uebergangsministerium sein, und sich weigerten, in ein solches Vertreter zu entsenden. — Wien, 21. Dezember. Die „Zeit" berichtet aus Genf, „Matin" meldet aus A t h e n: Entente-KriegS - schiffe landeten in Patras und Korinth französische Offiziere, welche die Kontrolle ÜVer die Trup penverschiebungen nach Korea übernehmen sollen. — Budapest, 21. Dezember. Der militärische Mitarbeiter der Grazer „Post" berichtet: Die Haupt- masse der russtschen Armee in der Walachei be findet sich in vollem Rückzüge im befestigten Raume zwischen Galatz und Braila. Der rechte westliche Flügel leistet gegenwärtig noch im Raume von Ramnicu—Sarath Widerstand. Starke Nachhuten, unter stützt durch russische Infanterie, decken die Rückwärtsbe wegung deL russisch-rumänischen Heeres. — Bern, 21. Dezember. Der „Demps" mel det aus Lissabon: Das Land hrt wieder sein gewöhnliches Leben angenommen. Die Behörden sind wieder Herr der Lage. Ler Mini sterrat beschäftigt sich mit den letzten Ereignissen und wird heute dem Parlament die nötigen Maß nahmen Vorschlägen. Machado Santos weigert sich, mitzuteilen, auf welche Hilfe er bei seinm Versw chen rechnete. — Basel, 21. Dezember. Der Pariser Korre spondent der „Baseler Nachrichten" teilt mit, daß die Signatarmächte der Londoner Ueberein- kunft in den nächsten Tagen durch Vermittelung derselben Neutralen, deren sich schon Deutschland bediente, ihre Antwort erteilen werden. Die Antwort wird vor allen Dingen die Frage der Verantwortung für den Krieg behandeln. — Von der Schweizer Grenze, 21. Dezbr. „Petit Parisien" erfährt aus Bordeaux: Einige Augenblicke nach der Einfahrt des aus Newyork kommen den Paketdampfers „Espagnie" wurden zwei ins Meer stechende Dampfer torpediert. — Stockholm, 21. Dezember. Die Verluste der rumänischen Feldarmee beziffern sich nach den letzten rumänischen Verlustlisten auf 280,803 Mann und zwar 272,873 Mannschaften und 7930 Osfiziere. Verhältnismäßig s chwer ist die Einbuße von hohen Offizieren, denn es werden nicht weniger als 13 Generale und 40 Regimentskommandeure als gefangen, verwundet oder vermißt angegeben. ! r G » ! 5ckSne Unkende Muren r L Lür ü«n HVvUinaeütstt»«!». H H Xile Nlnrnvubluasrsl«» smpkeiilt ) G lelepUnn-.^nseiila-z 66. »«r»Ü. A »»«8. -ufLjschWL - ^Il»ln Alektvr's Sänger-Gesellschaft. : Feldpost Bestellungen auf diese Zeitung nehme« ständig an alle Postämter oder Feldpostämter zu dem am Kopfe der Zeitung angegebenen Bezugspreise zuzüglich einer Umschlagegebühr von monatlich 40 Pfg, jedoch nur für den Kalendermonat. Tie Bestellung kann auch durch Familienangehörige oder sonstige Bekannte in der Heimat bei jedem Postamt erfolgen. Die Geschäftsstelle des Amtsblattes. lml- M MUMM sowie im Strang kauft zu höch sten Preisen Aue i. 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Allen Verwandten und Be st kannten die traurige Nachricht, st daß unsere gute Mutter, 8 Schwiegermutter, Schwester, 8 Großmutter, Urgroßmutter u. u Tante ltieümck konlie »Küpe! I Mittwoch früh ' «7 Uhr nach I schwerem Leiden sanft ent schlafen ist. Eibenstock. Uormann Uäupol. «sriv Voigt geb. Häupel. Beerdigung findet Sonn abend 3 Uhr vom Trauer hause aus statt. Sltm-HMiiGWtr ä 1b und 25 Pfg. sür sämtliche Steuern benutz bar, hält vorrätig LmU Unnnoboüii. aller Art, Metaügespinste, Sei de gegen Kasse gesucht. Elleseld, Vogtl. Fernspr. 113. Hans-Ordnungen find vorrätig in der Buchdruckerei von Emil Hannebohn. Druck und Perla, »an Emil Hannebohn in Eibenstock.