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eigenen Verluste waren bei zumeist schwachem Wi- tcrstand des Gegners gering, die der Rumänen er heblich. Heiliger waren die Kämpfe an der Küste, wa bulgarische Kavallerie ein rumänisches Regiment ver nichtend schlug. Prompt, wie befohlen, wird die alte Vulgaren st adt Dobric, der Haupkhan Lclsplatz der südlichen Dobrudscha, am 4. Septem -er eingenommen. Der einziehende Befreier wird mit Jubelrufen und Blumen überschüttet. In den nördlich vorgelagerten Höhen graben sich als dann befehlsgemäß die Truppen unseres rechten Klügels ein. Eine bulgarische Brigade hat sich hier in den folgenden Tagen der heftigsten Angriffe über legener feindlicher Kolonnen zu erwehren. Zum erster Male stoßen dabei Bulgaren mit russischen Regimentern zusammen. Wenn der Nasse etwa glaubte, daß sich der bulgarische Soldat itim ge genüber nicht bewähre, ist er in diesen erbitterten Gefechten gründlich enttäuscht worden. J'n den ersten Septembertagen traf bereits das erste Regiment der türkischen Divisionen ein, Lie Generalissimus Enver Pascha in waffeubrüd^r- licher Bereitschaft sofort nach Rumäniens Kriegs erklärung zur Verfügung gestellt hatte. Es befan den sich darunter Regimenter, die bereits an den Dardanellen ihre Feuerfestigkeit erwiesen hatten. Mit ihrer guten Kleidung und Ausrüstung, ihrer disziplinierten Marschordnung machten sie einen vor züglichen Eindruck. Sie waren mit Feldlüchen und Kolonnen und allen sonstigen Bedürfnissen neuzeit lich ausgestattet. In raschem Vormarsch hatten unterdessen deut sche und bulgarische Kräfte die Donaufcstung Tutrakan so fest umklammert, daß bereits am 5. September der Gen eralstu?m angesrtzt werden konnte. Am Abend dieses Tages war mit den Forts 2—9 die Hauptstellung genommen. Ob wohl die an die Donau anlehnende deutsche Abtei lung im offenen Gelände vom Fluß her schwer unter feindlichem Feuer zu leiden hatte, hatte sie ent schlossen jede Wankelmütigkeit des Gegners ausge nutzt, durch schnelles Heranarbeiten an seine Stel lungen sein Selbstvertrauen erschüttert und wäh- rcnd seines jeweiligen Zurückweichrns eiligst die Ar tillerie nachgezogen. 41 Bataillone, 20 Batterien und 6 Eskadronen hatten diesem ungestümen An sturm der an Zahl unterlegenen deutschen und bul garischen Bataillone nicht standzuhalten vermocht. Bevor die rumänische Heeresleitung zur Besinnung kam, war ihr der mit allen modernen Befestigungs mitteln ausgestattete Brückenkopf Tutrakan entglit ten Am Abend des 6. September rückten deutsche Kompagnien in die Festung ein. Eine schwere blu tige Niederlage des Feindes war mit ganz gerin gen eigenen Verlusten erfochten. Zwei rumänische Divisionen fielen unverwundet in unsere Hände, ein erheblicher Teil der rumänischen Offensioarmeo war vernichtet. Unter "den 28000 Gefangenen befanden sich 400 Offiziere, darunter 3 Brigadegenecale. Von den 100 teilweise schweren Geschützen hatte al lein ein deutsches Bataillon 15 mit stürmender Hand genommen. (Fortsetzung folgt.) Fremdeulisie. Uebernacktet haben im Ratbau«: Kraft Wagenführer Simon, Plauen. Stadt Leipzig: Arthur Klostermann, Leipzig. Nachrichten ans der Kirchgemeinde Eibenstock vom s. bi» s. Dezember 1816. Amgebeten: —. Getraut: 36) Paul Theodor Päßler, Backofenbauer in Lößnitz «. Elsa Anna Anger hier. Getauft: 113) Ellen Erika Gallo. 114) Annemarie Heinisch. Beerdigt Ida Caroline Emma Weinert geb. Erfurt, Ehefrau de« Paul Rudolf Weinert, Kaufmanns hier, 43 I. 6 M. 6 Tg. Hm 2. Advent Vorm. 8 Uhr: PredigtgotteSgienst, Pfarrer Starke. Hierauf: Beichte und heiliges Abendmahl, derselbe. Pep ev.-tuty. -t. Zohaunes-Keweiudt. Borm. S Uhr: Lesegottesdienst. Abends ' ,7 Uhr: Predigt und KatechiSmuSI -hre in Sosa. Montag abend Uhr: KriegSbetstunde mit AdventS-Predigt. Methadislm-Hemelude. Eibenstock: Sonntag norm. '/,10 Uhr: Predigtgottesdienst, anschließend Feier des heiligen Abendmahle«, Pred. Paetzold. Vorm. 11 Uhr: SonntagSschule. Abends 8 Uhr: PredlgtgotteSdienst, Herr Supertndentent Matthies aus Chemnitz. Montag bi« Donnerstag, abend« '/,S Uhr: EoangelisationSversammlungen, Herr Pred. Wen- zel au« Annaberg. Katholische Hemeiade. Vorm. '/«10 Uhr: Hl. Messe m. Predigt im Lchützenhau« in Eibenstock. «irchenuachrichteu aus Schönheide. vom ll «äreat. (Sonntag, den 10. Dezember 1816.) Vorm. 8 Uhr: Gottesdienst mit Predigt über Luk. 21, 28—86, Pastor Handtrag. Nach dem Gottesdienst Beichte und heilige» Abend- mahl, Psarrer Wolf. Abend« 6 Uhr: Botte«dlenst mit Predigt Über Matth. 3, 1—10, Pfarrer Wolf. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 8. Dezember. We st kicher Kriegsschauplatz. Auf dem westlichen Maasufer griffen dis Fran zosen gestern die von uns am 6. Dezember gewon nenen Gräben auf der Höhe 304 an, sir sind ab- gewiesen worden. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalseld Marschalls Prinz Leopold von Bayern. Russisch: Vorstöße an der Dünafront scheiterten. Süclich von Widsy wurden in eine unserer Feld- n achstellungen eingedrungene Abteilungen sofort wie der vertrieben. Front des Generalobersten Erzher zog Joseph. Nach dem Fehlschlägen der großen Entlastungsoffensiv r in den Kar pathen haben die Russen nur noch Teilangriffe unternommen. Sie stürmten gestern mehrfach an der Ludowa und im Trotosultal gegen unsere Linien an und wurden blutig zurückgrschla- gsn. Heeresgruppe des Generalseld mar- schalls von Mackensen. Unser Vorgehen ge gen und über die Linie Bukarest—Ploesti erfolgt: so schnell, daß die im Grenzgebirge am Prsbeal- und Altschanz-Paß stehenden Rumänen kei ne Möglichkeit fanden, rechtzeitig zarüäzu- geyen. Sie stießen auf ihrem Rückzüge bereits auf deutsche und österreichisch-ungarische Truppen und sind, von Norden bedrängt, zum großen Teil bereits gefangen. Zwischen Gebirge und Donau ist die Verfolgung im Fluß. Die 9. Armee machte gestern allein etwa 10000 Gefangene. Ain Alt erfüllte sich das unvermeidliche Schicksal der in Westrumänien abgeschnittenen Kräfte. Oberst von Szivo erzwang am 6. Dezember mit den ihm unterstellten österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen ihre Uebergabe. 10 Bataillone, 1 Es- kaorcn und 6 Batterien in Stärke von 8000 Mann mit 26 Geschützen streckten die Waffrn. Makedonische Front: Nächtliche Angriffe der Serben bei Trnava (östlich der Czerna) sind von deutschen und bulgarischen Truppen zurückgewie - sen worden. Ebenso scheiterten erneute Vor- flöße der Engländer in der Struma-Ebene. Trotz meist ungünstigen Wetters sind auch im Monat November große Erfolge von der Flieger truppe erzielt worden. Den eigenen Verlusten von 31 Flugzeugen im Westen und Osten, in Rumänien und auf dem Balkan stehen folgende Zahlen gegenüber: Die Geg ner verloren im Luftkampf 71 Flugzeuge, durch Abschuß von der Erde 16, durch unfreiwillige Landung 7, im gan zen 94 Flugzeuge. Davon sind in unserem Besitz 42, jenseits der Linien erkennbar abgestürzt 52 Flugmaschinen. — Die Artillerieflieger und Infanterieflieger sicherten sich durch hervorragenden Erfolg ihrer wichtigen Aufgabe An erkennung und Vertrauen der anderen Truppen, die Füh rung schätzt ihre Leistungen hoch. Der erste Generalquartiermsistsr: (W. T. B.) Ludendorff. — Berlin, 8. Dezember. Wie wir hören, hat der durch Verleihung des Ordens Pour le Mörite kürzlich ausgezeichnete Kapitänleutnant Stein brink auf der letzten Fahrt mit seinem Unrrcser- boot 2 2 Fahrzeuge mit 14005 Tonnen in nerhalb 11 Tagen versenkt. Bon den ver- senkirn Schiffen waren 11 mit Kohlen beladen und nach Frankreich und Italien bestimmt. — Am 6. November ist übrigens die Höchstzahl der an einem Tage versenkten Schiffe mit 38 er reicht worden. — Wie berichtet wird, ist die Zahl per rumänischen Gefangenen nunmehr auf 123000 gestiegen. Diese Zahl würde wohl noch größer sein, wenn nicht, wie anzunehmrn ist, eine große Zahl rumänischer Soldaten auf der Flucht inzwischen ihre Uniform mit dem Zivilrock vrr- tauscht hätte. (W. T. B) — (Amtlich.) Berlin, 8. Dezember. Anläß lich der Einnahme von Bukarest hat folgender Depcschenwechsel zwischen Sr. Majestät dem Kaiser und Sr. Majestät dem König von Bayern stattgefunden: „An Se. Mazcstär den Kaiser. Zu der Einnahme von Bukarest spreche ich Dir meine herzlichsten Glückwünsche aus. Die groß artigen militärischen Erfolge, an denen auch meine vraven Bayern teilnahmen, haben mich hoch erfreut. Ludwig." — „An Se. Maj. den König von Bayern. Ich danke Dir für Deine Glückwünsche zur Ein nahme von Bukarest. Das rumänische Heer ist gr- schlagen. Es hat die befestigte Hauptstadt freige geben. Wir haben mit Gottes Hilfe einen gro ßen Schritt vorwärts getan. Meine tapfe ren Bayern haben in den Gebirgskämpsen und in der Ebene Hervorragendes geleistet. Sie haben sich von neuem unvergänglichen Ruhm erworb'n. Der Heldeutot des tapferen Prinzen und vorbildlichen Soldaten aus Deinem Geschlecht wird für sie hierzu ein besonderer Ansporn gewesen sein. Wilhelm." — Berlin, 8. Dezember. Im Palais Bour bon ist kürzlich, wie die „Kreuzztg." aus dem Haag erfährt, dem Heeresausschuß mitgeteilt worden, daß die französischen Verluste bis 1. November an Toten, Verwundeten, Gefangenen und Vermiß ten 4 Millionen übersteigen. Mehr als die Hälite sollen angeblich wieder an dir Front abgc- gangen sein. — Wien, 8. Dezember. Tie „Zeit" Iberichtrt aus Genf: „Matin" erfährt aus London: Die Ab sichten des Vierverbandes mit der grtechischm Dy nastie sind noch nicht klar. Lord Cecil plant eine Entthronung des Königs, Rußland erhebt aber dagegen Protest. — Von der Schweizer Grenze, 8. Doz. Ter „Corriere della Sera" meldet aus Paris: Dis englisch«, französische und italieni sche Schiffahrt nach den Kanarischen In seln ist wegen der II-Bootgefahr eingestellt. — Genf, 8. Dezember. Jossre soll nach einer Mitteilung des „Debat" den Vorsitz im zu schafsenden obersten Ueberwachungsrat der verbündeten Heeresleitungen über nehmen. Wer fran zösischer Ge neralis simuS wird, ist noch unbestimmt. Der „Tebal"-Actiker stammt offensichtlich aus allererster Quelle. — Stockholm, 8. Dezember. Wie „Rjetsch" er fährt, hat die ru ssische Heeresleitung die japa nischen Firmen, die Kriegsaufträge erhalten haben, ersucht, die Kriegslieferungen unter allen Umständen zu beschleunigen. In maßgebenden russischen Krei sen befürchtet man jedoch, daß eine Beschleunigung der japanischen Kriegslieferungen nur gegen weitere Zugeständ nisse zu erreichen sein wird. — Stockholm, 8. Dezember. Nach amtlicher MittcUuno der „Petersburger Telegrapheuageutur' ist der Großfürst Nikolai Nikolajewitsch am 1. Tczember aus dem kaiserlichen Hauptquartier nach Tiflis zurückgekehrt. Tas cnglischerseits verbreitete Gerücht, daß der Großfürst den Ober befehl über den russischen Kriegsschauplatz über nommen habe, ist damit widerlegt. — Lugano, 8. Dezember. Obwohl man nach den deutschen Siegen in Rumänien mit dem FallBu karests rechnen mußte, hat doch der Eintritt des Ereig nisses in Griechenland einen Eindruck ausge übt, der nur mit dem der deutschen Siege im August 1914 verglichen werden kann, und von der Presse unbeschönigt verzeichnet wird. — Washington, 8. Dezember. Der rumä nische Feldzug erregt hier große Bewunderung. Der militärische Sachverständige der Washingtoner „Times" spricht sich dahin aus, daß die Brechung des rumänischen Widerstandes immer noch in ausgezeichneter Weise vor sich gehe. Seit Beginn des Feldzuges wird der deutsche Plan immer klarer. In seinen Einzelheiten ist er eine der hervorrage nd st en Taten des gegen wärtigen Krieges; jede Wichtigkeit, jede Kleinig keit geschähe mit der Genauigkeit einer Maschine, und in keinem Punkte gab es einen Rückschlag oder ein Unglück. KÄ» KSrsvIiulS: Kommenden Sonntag abend: 2. öffentliche Veranstaltung: Musikalischer Abend. (Harmonium, Klavier, Violine, Cello, Solo- und Chorgesänge.) Eintritt frei! Gut geheizt! Etwaige freiwillige Spenden unverkürzt dem Hcimatdanke Eiben stocks. Eingang nur durch die Saaltüre. Keine Kinder mitbringen. Einlaß '/,8 Uhr. Beginn pünktlich 8 Uhr. Ergebenst ladet ein das Verlustliste Nr. 367 derKönigl. Sächs. Armee ist etngegangen und kann in der Ge- schäftsst. dss. BI. eingcsehen werden. ÄuHlhrgütMl sind zu haben in der Buchdruckeret von Emil Hanneboh«. r. v.-r. Sonnabend, den 9. Dezember 1916, abends '/,9 Uhr Turnhalle. JHP- Ml Wmmm beteiligen sich an dem von der Schule veranstalteten öffentlichen Abend im „Deutschen Hause". Bürgcr-Stcrbcvcrcin Sonntag, den 10. Dez. 1916, nachmittags von 3—6 Uhr Ein, Zahlung dermonatlichen Steu ern und Aufnahme neuer Mit glieder im Vereinslokal, Ungers Restaurant, Albertplatz. Wegen Rechnungsabschluß werden die Restanten beson ders darauf aufmerksam ge macht, ihren Verbindlichkei ten nachznkommen. Der Vorstand. fllr Wirts! Mcrpreisptakate sind zu haben in der Buchdruckerei von Emil Hannebohn. Visle »usßsroioknstos Wisssn, iwo sipttvro, sintrLx- llokv ouulz cl«m Nsr Nostia 1. v«r vI«»0L0k»ktIIvd>^ebjI<Ieie I6Lnp^2. Oer xsdilöst« N»ul- waan. S. Der 4. 5. 0»; U«»l- x?nuu»iuw. 6. vi« oberreLlsotnos: 7. 0»3 ^dituri«ntso-LxLm«a. v. 01« kök«r« U»na«I»vduI». 10. DI« LNtsNekuUrkrsrpriikune^Nl. Liaj»1nj--rr«ivillix«o-?rülunr. 12. 0«r krip»r»nä. 1S^l«r NIINLr»aMtrt«r>^4. 01« 8tu<tt«n»l»UNt. 18. 0»r V»dr«rinpev-8«m1o»r. 16. 0»» v^d^um o<i«r Uüdsr» t«kr«rivo«o-Lewio»r. 17. Uonr«rv»toriuN. VILarvacl« Lrtolz». (-eosss Lsuaalluag von uncl ^ndiLvnnunL»-- »edr«iv»S Ko«t«n1os. 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