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181 Allerlei Lemeinnütriges Unsere LUäer Bilderrätse» Logogriph. Vorstoß erfolgt: mit großer Schnelligkeit, daß den Rumänen keine Zeit blieb, in dem wichtigen Kohlenbergwerk größeren Schaden anzurichten. „Warum stehst du denn vor der Klassentür?" „Ich bin Horchposten, Herr Lehrer, wenn Sie kommen!" „Höre, Waldemar, sprich nicht so fatales Zeug! Du könntest mich damit nervös machen! Warnm soll sie mich nicht nehmen?" „Lieber Freund, ich kann dir doch unmöglich die tausend Gründe eines achtzehnjährigen Mädchen herzens an den Fingern aufzählen! Solch ein Mädchenherz und ein Mädchenkopf sind die eigensinnig sten Dinge von der Welt — und nur bei dem ,einen, den sie mei- nen', weich und nachgiebig wie Wachs! Aber, versuch' dein Heil! Der Vater ist dir gewogen — gut, stürme die weibliche Festung!" „Ja, das will ich tun! Ich gehe jetzt und mache bei Walters einen Besuch, soll ich von dir grüßen? Tu kennst Paterund Tochter doch?" „Sehr gut! Grüße herzlich von mir, ganz herzlich! Der Alte hat zwar seit einiger Zeit einen Span auf mich er meint, ich sei ein unsolides Subjekt —" „Na, da werde ich dich tüchtig herausstreichen!" „Ja, tu das! Sag' ihm, daß in mir das edelste Herz schlüge —" „Jawohl! Sei du mein Carlos — ich will dein Roderich sein! Und nun lebe wohl, bis nachher!" Schleunigen Schrittes entfernte sich Herr Roderich Hellmann. Ge dankenvoll sah ihm Rode nach. „Ob ich ihn zu fürchten habe?" sprach er leise vor sich hin. „Ich glaube nicht! Aber es war unklug von mir, daß ich gestern abend die günstige Gelegenheit nicht benutzte, die Sache zum Abschluß zu bringen. Nun wohl, war's nicht gestern, so Kalte Zimmer. Wenn der Herbst ins Land gezogen, die Tage kürzer und die Abende länger werden, verlieren auch die Sonnenstrahlen allmählich ihre Kraft und es wird kühler und kühler. Daher ziehen sich die Menschen zur Ruh und Rast in die Wohnungen zurück, nament lich des Abends ist der Aufenthalt im traulichen Zimmer unumgänglich not wendig. Besonders die Landleute sind darauf angewiesen. Wenn sie tagsüber in Hof und Feld fleißig gearbeitet ha ben und am Abend nicht mehr vor der Türe des Hauses sitzen können, Pflegen sie in der Wohnstube ein Weilchen der Abendruhe. — Aber der Aufenthalt im Zimmer bringt gesundheitliche Gefahren, denn gewöhnlich sind im Herbst die Zim mer kalt, weil man das Heizen unter läßt. Man meint eben, es sei noch nicht an der Zeit, das Heizmaterial zu ver brauchen, weil die Tage noch warm genug seien. Und doch friert einen des Abends im Zimmer, nnd ehe man sich's versieht, hat man Schnupfen „Du bist kurz entschlossen! Wenn nun aber die andere auch i das Pantöffelchen zu schwingen verstünde?" „Ach, das kann sie nicht! Sie ist sanft und zart wie ein Lamm, ganz anders wie meine Eulalia —' „Eulalia?!" fragte Rode. „Ja, so heißt die Frankfurterin, Eulalia Partenstein; sie hat eine wunderhübsche Villa, Friedberger Landstraße Nr. 53. Aber, wie gesagt, sie ist mir zu — zu energisch!" „Gut, dann nimmst du die andere — vorausgesetzt, daß sie > dich nimmt!" soll's heute fein, und trifft's nicht heute, so trifft es morgen am Kirchweihtage ganz sicher! Und wenn alles bricht, nun denn: Eulalia Partenstein, Frankfurt a. M., Friedberger Landstraße 53, ältliche resolute Witwe, voll Energie nnd mit Schätzen gesegnet — dann sei du meine Verbündete!" Hocherhobenen Hauptes, ein Lächeln auf dem offenen, männ lichen Gesicht, ging er an seine Berufstätigkeit. (Fortsetzung folgt.) Tapferkeit. An Helden, welche mit einer Menge Ehrenzeichen gleichsam bedeckt sind, fehlt es in Miseren Tagen nicht, aber eine solche Masse von Aus zeichnungen, wie sie dem römischen Kriegsmann Socius Dentatus, welcher unter den KoniuDk Tarpeus und Ha- terius Zensor ^var, zuteil geworden, hat doch keiner aufzuweisen. Mail nannte ihn gewöhnlich den römischen Achilles. Er hatte 120 Schlachten bei gewohnt und 45 Wunden davongetragen. Er soll mit 8 goldenen Kronen, einer Belagerungs-, 3 Mauer- und 14 Bürger kronen, 83 goldenen Halsketten, mehr als 160 Armbändern, 14 Ehrenspießen und 25 kostbaren Pferdezieraten lplm- leris) beschenkt worden sein. Unverbesserlich. FräuleinA.: „Hast du schon gehört, der alt: Ober förster T. ist gestern gestorben. Schade um den Mann. Er log unübertreff lich!" — Frau B.: „Da wird er doch nicht am Ende — scheMbt sein." und Husten weg. Wer sich aber am Tage draußen warm gemacht, sei es bei der Arbeit, sei es durch eine Wanderung, der kann sich durch den Aufent halt im kalten Zimmer leicht eine ernstliche Erkältung zuziehen und an Rheumatismus, Lungenkatharrh usw. erkranken. Mancher wundert sich nicht wenig, daß im Herbst in Stadt und Land schon die Zimmer so empfindlich kalt werden, zumal die Tage noch nicht allzu kühl sind. Aber die kalten Zimmer im Herbst sind gewöhnlich eine Folge der kalten Nächte. Durch einzelne schöne Tage dürfen wir uns daher nicht verleiten lassen, unser Zimmer im Herbst ungeheizt zu lassen. Wenn die Zimmertemperatur auf 10 Grad R. sinkt, muß geheizt werden, damit sie einen erträglichen Grad erreicht. H. B. Hohe Anerkennung für eine österreichische Schwester. Schwester Thekla, eine Rudolsinerin (Maria Adamczyk mit ihrem bürgerlichen Namen), erhielt von Kaiser Franz Josef für ihr heldenmütiges Verhalten vor dem Feinde das goldene Verdienstkreuz am Bande der Tapferkeitsmedaille. Das griechische Truppcnlager in Görlitz. Das Lager, in dem die griechischen Gäste unter Beibehaltung ihrer kriegsmäßigen Ausrüstung gastfreundliche Aufnahme fanden, ist 450000 Quadratmeter groß und ent hält 95 Baracken, zwei Mannschaftsküchenhäuser, ein Verwaltungsgebäude, Badeanstalten, eine Lazarettanlage von besonderer Größe. Die Lage des llnterkunftsortes gestattet den Bewohnern einen prächtigen Blick auf die Stadt und deren Parkanlagen bis auf die schlesischen Berge. Der Gesamt eindruck der Lagerstadt läßt sich dahin zusammenfassen, daß für die Gäste das möglichste getan worden ist, um ihnen die Unterkunft in jeder Weise angenehm zu gestalten. Kanalisation, Wasserleitung und elektrisches Licht sind vorhanden und eine Baracke ist als Gotteshaus eingerichtet. Kapitän Karl Schwartzkopff, der Führer des Untersee-Handelsschiffs „Bremen", das Ende September bei Long-JSland in den Hoheitsgcwässern der Vereinigten Staaten eintraf und dadurch die Nichtigkeit der englischen Blockade der Welt aufs neue bewies. Der kühne Seemann wurde 1875 in Lübeck geboren und war bis Kriegsausbruch Schiffsoffizier des Nordd. Lloyd. Generalleutnant Otto v. Staabs, der mit deutschen und Honved- trnppen die Rumänen aus dem Kohlenbecken von Petroseny Vertrieb. Der Ich bin mii I im deutschen Land, Nnd auch mit K als Fluh bekannt Julius Falck. Arithmogriph. I 2345678 9. Volkstümliche Bezeichnung eines Monatnamens. 2 7 9 3. Stadt inSachsen-Altenburg. 3 4 2 3 5 3 6. Ein Stammvater. 4 3 6 7 2 2 3. Eine geheime Brü. deychaft in Italien. 5 3 4 3 8 3. Stadt aus Kuba. 6 3 2 6 7 2. Eine Gesteinsart. 7 6 3 2. Ein türkischer Vorname. 8 7 2 6 3. Ein Mädchenname. 9 3 6 7 8. Sine Person aus Schillers „Bürgschaft". W. Spangenberg. Auslösung folgt in nächster Nummer. Auslösungen aus voriger Nummer: Des Logogriphs: Heind, Herd, Held. — Des Anagramms: Edgar, Garde. Nile lkechs« Vorbehalten. vcilag von Emil Hannebohn in Eibenstock. Verantwortliche Schrtstleitung von Ernst Psetsser, gedruckt und Herm» gegeben von Greiner <t Pfeiffer In Stuttgart.