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Neueste Nachrichten — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 17. Novembrr. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Auf beiden Somme-Ufern kam es zu zeitweilig sehr starken Artilleriekämpfen. Gegen abend erfolgte ein eng lischer Angriff bei Veaucourt, dessen Vorberei tungsfeuer auch auf das südliche Ancreufer Übergriff; er scheiterte ebenso wie ein Nachtangriff westlich von Le Sars. — Am Wege Flers—Thilloy wurden durch das Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5 bei Säube rung eines Engltzndernestes 5 Maschinengewehre erbeutet. — Französische Vorstöße beiderseits von Sail - ly-Saillisel brachten dem Angreifer keinerlei Vor teile. — Am Tage und während der Nacht war die bei derseitige Fliegertätigkeit rege. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Die Gefechtstätig keit zwischen Meer und Karpathen blieb gering. Front des Generalobersten Erzher zog Karl.' Im Gyergyo-Gebirge, auf den Höhen östlich des Prutnatales leistet der Russe unseren Angriffen zähen Widerstand. — An der Grenze östlich von Kezdivasarhely wurde von dem oft bewährten bayrischen Reseroe-Jnfanterie-Regiment Nr. 19 der Gip fel des Runoul im Sturm genommen und gegen starke Angriffe behauptet. — Westlich der Pre- deal st raße brachen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen in die rumänische Stellung ein. — Die unter dem Befehl des Generalleutnants Krafft von Delmensingen südlich des Rotenturmpasses vordringenden Trup pen konnten als Ergebnis ihrer gestrigen Kämpfe wieder 10 Offiziere und über 1500 Mann an Gefangenen zurück führen. An anderen Stellen der siebenbürgischen Front wurden außerdem über 650 Rumäneu gefangen genom men und 12 Maschinengewehre erbeutet. — Nach Mel dungen der Truppen beteiligt sich die rumänische Bevölke rung am Kampfe. Balkankriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeld in ar- schalls von Mackensen. Bei Silistria lebhaf teres Artilleriefeuer als an den Vortagen. Makedonische Front. Zwischen Malik - und Prespasee, am Westrand der Ebene von Mo na st i r und auf den Höhen nordwestlich von Cegel (Czernabogen) sind neue starke Angriffe der En tente-Truppen zurückgewiesen worden. Der erste Generalquartiermeister: (W. T. B.) Ludendorff. — Berlin, 17. November. Das „Berliner Tagebl." schreibt: Der Bundesrat hat sich wider Erwarten in seiner gestrigen Sitzung mit der Vorlage der Einführung der vaterländischen Dienstpflicht noch nicht beschäftigt. Die Entscheidung wird sich voraussichtlich noch dadurch etwas verzögern, daß die Vorlage, die übrigens aus 4 ganz kurzen Artikeln bestehen soll, aller Wahrschein lichkeit nach zunächst dem zuständigen Ausschuß des Bun desrats überwiesen werden wird. — Königsberg, 17. November. Ueber daS neu aufzustellende polnische Heer wird gemeldet: Der polnische Soldat schwört in seinem Fahneneid Treue gegenüber dem polnischen Vaterland und dem Deut schen Kaiser als Oberbefehlshaber in diesem Kriege und gegen die Monarchen der beiden Zentralmächte als die Schützer des polnischen Staates. — Wien, 17. November. Wie der „Morgenpost" gemeldet wird, soll für den 2. Dezember, dem Tage, an welchem vor 68 Jahren die Thronbesteigung Kaiser Franz Josefs erfolgte, ein bedeutsamer Staatsakt bevorstehen. Durch eine Proklamation des Kaisers sollen die H o h e its- rechte des Thronfolgers Erzherzog Karl Franz Josef bedeutend erweitert werden, nach der Richtung hin, daß der Thronfolger, der im 30. Lebensjahr steht, in gewissem Sinne zur Mitregentschaft beru - f e n wird. — Von der Schweizer Grenze, 17. Novem ber. Die „Baseler Nationalztg." verbreitet folgendes Extrablatt: Wie wir aus unabhängiger diplomatischer Quelle zuverlässig erfahren, soll gegenwärtig ein vorbe - reitenderSchritt zu einer Friedensverhand lung bei neutralen Staaten geplant sein. Die Re gierung von Washington soll sich bereit erklärt haben, auf die Einberufung einer Konferenz entweder nach Nordame rika oder nach einem neutralen Lande Europas hinzuar beiten. Die kriegführenden Mächte sollen eingeladcn wer den, bei dieser Gelegenheit ihre Friedensbedingungen mtt- zuteilen, worauf diese der Gegenpartei zur Prüfung und zur Erörterung übermittelt würden. Die Neutralen, die an der Konferenz teilnehmen, würden versuchen, einen Ausgleich der Meinungsverschiedenheiten anzubahnen. Es soll gegenwärtig zwischen verschiedenen neutralen Staaten ein Meinungsaustausch über diesen Schritt stattfinden. Die kriegführenden Staaten hätten sich unter allen Um ständen den Vorschlag eines Waffenstillstandes während dieser Ausgleichsverhandlungen verbeten. Sobald ein An haltspunkt erreicht sei, und die Mächte sich einigermaßen ver ständigt haben, würde ein Waffenstillstand eintreten. Deutschland soll sich willens erklärt haben, Belgien zu räumen und dessen Wiederherstellung als Staatseinheit zu garantieren unter der Bedingung, daß gewisse Neutrale sich Deutschland gegenüber verbürgen, daß Belgien in Zu kunft eine wohlwollende, von jedem ausländischen Ein fluß freie Politik gegenüber dem Deutschen Reiche führen werde. Sämtliche von den Deutschen be etzten Gebiete Frankreichs sollen unter gewissen Zugeständnissen in den Kolonien geräumt werden. Wie man vermutet, wird das Kolonial-Problem am schwierigsten zu lösen sein. Man erwartet gerade in Bezug auf diesen Punkt schwierige Mei nungsverschiedenheiten zwischen England und Deutschland. — Genf, 17. November. Wie „Petit Parisien* meldet, ist in Rumänien eine Verschwörung ge gen das Leben BratianuS, Take JonescuS und des ver storbenen Filipescu entdeckt worden. An der Spitze der Verschwörung, die die drei Politiker mit Bomben beseiti gen wollte, stand ein Advokat. Der Prozeß kommt dem- nächst in Bukarest zur Verhandlung. — Stockholm, 17. November. Die russische Zei tung „Archangelsk" teilt mit: Vorgestern abend wurde die Stadt von einem entsetzlichen Lärm erschreckt. Gleich darauf wurde überall sichtbar, daß fast der ge- samte Hafen in Flammen stand. Um 6.15 Uhr waren, wie auf Signal, 7Munittonsdampfer, die am Morgen angekommen waren, in die Luft ge gangen. Die Explosion war so gewaltig, daß Eisen teile der Schiffe 700 Meter weit geschleudert wurden. Der Hafen glich minutenlang einem feuerspeienden Vulkan. Glutstücke fielen (russischer Zensurstrich), sodaß die ganze Hafenanlage zerstört wurde. Unglücklicherweise (russischer Zensurstrtch). In dieser Weise wurden 37 Speicher dem Erdboden gleich gemacht. Der Schaden wird auf (russische Zensurlücke) Millionen geschätzt. Nach den letzten Mitteilungen wurden — Leichen geborgen, sowie 763 Personen schwer verletzt. Her Heur/chen 'Mkr s«m dskS/arr „Ire Ser Iran" SnroK Sen <Buo--anSer «aS Sie Mk LiMM In I»«rrlieli«n, «laxantvn ln 8»mt-, Velour-, 8esl-, Meek-. 8M- Nck L -WM Mr Wrnnvn, snnx« SILS «Iivn u»a ILInUar, «avl« novl» I» Vikkus ru billigrten sterilen. Täglich frische» Kopfsalat empfiehlt Vcreinsgärtnerei G. m. b. H. »WMliiMW empf. t. ttSMiebM. HöMiMsr-gllMe /Miciwn lüsLUllörstkL-ss 47. Medaillon verloren von Handelsschule bis Apotheke. Gegen Belohnung ab zugeben in der Gcschästsst. d. Bl. Verschiedene MlLkLtv, als Nicht auf den Boden spucken usw. Die Beschäftigung von Kindern in Fabriken betr. Das Mitbringen von Hunden betr. Warnungsplakate f. Mangelstuben. Man bittet, das Bestellte sogleich zu bezahlen. Borgen tu' ich nicht usw. Brotpreisplakate, Bierpreisplakate. 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