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Als Sammelftelle für Eier bestimmen »vir unsere Verkaufsstelle Bergstr. 7. Die Annahme findet je Mittwoch »ormittag von 11—12 Uhr statt. Eibenstock, den 13. November 1916. » Der Ktaötrcrt. Wurftverkauf. Mittwoch, den 15. dss. Mts. in den Fleischercigeschäften: Lang, Uhlmann, Seidrich, Meichtzner, M. Müller. Auf den Kopf entfallen 50 s Wurst. Bezugsberechtigt sind die Inhaber der Aus- «eisheste Nr. 1787 bis Ende mit Marke » und 1 bis mit 262 mit Marke » von Blatt 5 des Ausweisheftes. Ter Verkauf erfolgt für die Haushaltungen mit den Buchstaben: ^1 H u. V—L in der Zeit von 8—9 Uhr voim. —<4 in der Zeit von 9—10 »» 10-11 «u. 8 „ „ „ „ 11—12 Eibenstock, 14. November 1916. Uhr vorm. Der Klcrölrat. Zuschutzunterstützung. Der Zuschlag zur Reichsunterstützung kommt Mittwoch, dm 15. Movemver 1S1K und zwar vorm. 8—12 Uhr für die Empfänger mit den Anfangsbuchstaben M und nachmittags von 2—4 Uhr für die Empfänger mit den Anfangsbuchstaben X—A zur Auszahlung. Schön Heide, am 13. November 1916. Der Gemcindevorstand. Aom Wettkrieg. In besonders bemerkenswerter W'ise bespricht Oberst Egli in den „Basler Nachrichten" sie Lage an der Westfront. Er teilt dabei mit, daß ihm ferne Beurteilung der französischen Offen sive bei Verdun einige Schreiben eingebracht hat, die ihn über den Erfolg des französischen Er folges zu belehren suchen. Es handelt sich bei der Beurteilung der militärischen Operationen doch nicht um Sachen des Gefühls, sondern um Dinge, die kalt und rein verständnismäßig behandelt werden müssen, wenn man nicht auf Abwege geraten will. Im übrigen muß ich es für einen großen Fehler halten, die Lage aus Vorliebe für den einen oder- anderen Gegner günstiger darzustellen. Daß durch die Einnahme von Douaumont die Gesamtlage auf dem westlichen Kriegsschauplatz keine Aenderung er fahren hat, ist durch das rasch» Aufhüren der fran zösischen Offensive wohl zur Genüge bewiesen. Auch heute kann ich mit bestem Willen keine andere Be zeichnung finden, als die eines Augeublickerfolges. Daran kann doch niemand mehr glauben, daß di: Franzosen genug Mannschaften haben, uin außer der Schlacht an der Somme auch eine große Offensive bei Verdun durchzuführen, zumal sie letzt den Englän dern an der Somme einen Teil ihrer Kampffront abnehme» mußten und zwar gerade den Abschnitt, in dem man auf größere Schwierigkeiten stößt, nämlich bei Transloy. Ueber Fliegerangriffe an der Westfront ist aber mals zu berichten: Berlin, 13. November. (Amtlich.) Feind liche Flugzeuge griffen am 10. Norember zwi schen 9 Uhr 30 Minuten und 10 Uhr 30 Minuten abends Ortschaften und Fabrikanlagen im Saar- gcbiet an. Da die Bomben zum Teil auf freies Feld fielen, zum Teil überhaupt nicht explodierten, wurde nur geringer Sachschaden angerichtet, mili tärischer Schaden überhaupt nicht. Dagegen wur den verschiedene Wohnhäuser getroffen und dabei in Burbach ein Einwohner getötet, einer schwer und zwei leicht verletzt, in Dillingen zwei leicht verletzt. In Saargemünd wurde durch einen verirrten Flie ger ein Haus zerstört und dabei zwei Einwohner getötet und sechs leicht verletzt. Ein Angriff auf lothringische Ortschaften und Fabrikanlagen, der am selben Tage kurz vor Mitternacht erfolgte, blieb gänzlich erfolglos. Noch in derselben Nacht warfen unsere Flugzeugg eschw ader über taufend Kilogramm Bomben auf Lunöville, Nancy und Flugplatz Maizeville ab. — An der So in m e belegten unsere Bombengeschwader in der selben Nacht Bahnhöfe, Munitionslager, Gräben, Unterkünfte und Flugplätze des Feindes mit nahezu 6000 Kilogramm Bomben. Noch lange war der Er folg durch gewaltige Brände weithin sichtbar. Die Fortschritte an der siebenbürgischen Front bilden den Hauptinhalt der österreichisch-ungarischen Generalstabsmeldung: Wien, 13. November. Amtlich wird verlaut bart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Karl. Im Bereich von O r sowa, ar: der Szurduk-Straße und südöstlich des Vörös Torony-Passes rannte der Feind Vergeblich gegen unsere Truppen an. Nordwest lich von Campolung warfen österreichisch-ungari sche und deutsche Abteilungen die Rumänen aus dem zäh verteidigten Ort Kandest:. Beiderseits von Soosmesö wurden mehrere rumäwsche An griffe abgeschlagen. — Im Abschnitt Tötgyes erstürmten österreichisch-ungarische und deutsche Truppen den Berg Bitca Arsurilor, nörd lich von Hollo. Angriffe starker russischer Kräfte, die südöstlich von Tölgyes und bei Belbor unse ren Kolonnen entgegengeworfen wurden, brachen zusammen. Heeresfront des Generalfelsmar sch alls Prinz Leopold p. Bayern. Keine besonderen Ereignisse. Italienischer und Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts von Belang. Der Stellvertreter des Chefs des Geuer ilstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant Ereignisse zur See. In der Nacht vom 12. auf den 13. Novem ber belegten unsere Secflugzeuge oic Fabrik anlagen von Ponto Lagoscuro und die Bahn anlagen von Ravenna mit Bomben. Tie Wir kung war verheerend. In ersterem Ort wurden Volltreffer in zwei Zuckerraffinerien, bei der Schwefelraffinerie, im Elektrizitätswerk uns ruf der Eisenbahnbrücke erzielt und mehrere Brände beobachtet. In Ravenna wurde das Bahn hofsgebäude voll getroffen. Unsere Flugzeuge sind unversehrt eingerückt. Flottenlommaudo. Weitere Nachrichten über die Kamvftätigkeit zur See besagen: Berlin, 13. November. (Amtlich.) In der Nacht vom 10. zum 11. November stießen deutsche Torpedoboots st reitkräfte auf einer Eckun- dungsfahrt in den finnischen Meerbusen bis Baltisch Port vor und beschossen die Hafenan- lagen dieses russischen Stützpunktes wirksam auf geringe Entfernung. Berlin, 13. November. Bor der Themse wurde am 12. dieses Monats der holländische Damp fer „Batavier 6" mit größeren Beständen Bann ware an Bord von unseren flandrischen SeestreitkrLf- ten angehalten und in den Hafen ein gebracht. Berlin, 13. November. Im Mittelmeer wur den nachstehende italienische Schiffe versenkt: Damp fer „Torero" (767 Bruttoregistertonnen), Damp fer „Bern ad o" (1346 Tonnen), ferner die Segel schiffe „Marinaga" (154 Tonnen), „Gild-ar" ZOO Tonnen), „Tre Fratelli" 1190 Tonnen), „San Antonio" (611 Tonnen) und „Sau Gior gio" (258 Tonnen). ' London, 12. November. Wie Lloyds meldet, sind die norwegischen Dampfer „Davhue" (1388 Bruttoregistertonnen), „Seirstad" (995 Beuttoregi stertonnen) und „Balto" (3538 Bruttoregisterton- nen) versenkt worden. Bom Balkan liegt u. a. eine Auslassung des bulgarischen Gene ralissimus über die Kriegslage vor: Budapest, 13. November. Der Sofioter Son derberichterstatter des „Az Est" hatte mit dem bul garischen Oberkommandierenden Jekoff eins Un terredung. Dieser sagte darin u. a.: unsere Feinde haben mit Unrecht behauptet, daß die Zeit ihr bester Bundesgenosse sei. Ich glaube im Ge genteil, daß die Zeit den Zentralmächten und ihren Bundesgenossen sich hilfreich erweist. Namentlich die bulgarische Armee ist hewe wertvoller und leistungsfähiger, als zu Beginn des Krieges; ferner hat sich nicht bloß die nulitärtschs, sondern auch die politische Lage sehr gebessert, na mentlich durch den Sieg bei den Dardanellen und durch die Proklamierung der Unabhängigkeit Polens. Was Sarrails angekündigte Offensive betrifft, so müßte seine Armee doppelt so stark fein, als sie ist, um die Aussicht eines Erfolges zu haben. Der Win ter ist für die Truppen Sarrails viel ungünstiger, als für die unsrigen, die das Balkanklima gewöhnt sind. Auf die Verbindung zwischen den italienischen Truppen und Sarrails Armee haben wir gerechnet. Diese Bereinigung hat keine große Bedeutung. Die Italiener werden übrigens den größten Teil ihrer Kräfte nach dem Epirus senden, anstatt sie für fremde Interessen in Makedonien zu fesseln. Aus die Frage nach der Lage in der Dobrudscha sagte Jekoff: Die Serben zählen hier nicht mehr, denn ihre Truppen sind größtenteils vernichtet. Die Rumänen bewähren sich bes ser, als wir es gedacht haben, obschon das nicht allzuviel heißen will. Die Oualität der russischen Truppen ist minderwertig, und wir haben sie überschätzt, Die russophile Idee hat in Bulgarien ausgespielt. Unsere Operationen nehmen mit der P ün ktli chke i t cine s Uh r w >: r - kes ihren Fortgang. Der langsame Fortschritt der aus Siebenbürgen eingelciteten Offensive ist kein.» Ueberrafchung, da das Gelände sehr schwierig ist und die Russen und Rumänen dort ihre Hauptkraste zu- sommenziehen. Sofia, 12. November. Bericht des General- stabes. Makedonische Front: Westlich von der Eisenbahn Bitolia—Lerin lebhaftes Artillerie- feuer. Oestlich von derselben Linie und im Czer- nabogen dauerte der Kampf während des ganzen Tages und teilweife in der Nacht zum 12. an. Alle Angriffe deS Feindes wurden gebrochen, denn- noch glückte es dem Gegner, sich auf den Höhen, welche einen Vorsprung vor unseren Stellungen nordöstlich von dem Dorf Polog bilden, zu be haupten. An der Mogleniza-Front schwache Artil lerie- und Minentätigkeit. Westlich vom Wacdar lebhafte Artillcrietätigkcit. Oestlich vom Wirdac und am Fuße der Belasiza Planina Ruhs. An der Struma -Front Gefchützfeuer und Patrouil- lengefechte. An der Küste des Aegäischcn Mee res Ruhe. Rumänische Front: An der Do nau nichts Neues. In der Dobrudscha Gefechte au den vorgeschobenen Stellen unserer Truppen ohne wesentliche Ereignisse. An der Küste des Schwarzen Meeres Ruhe. Griechenland wird immer mehr zum Spielball der Entente: London, 13. November. Wie das Reutersche Bureau aus Athen meldet, hat die griechische, Regierung die Forderungen der Alliier ten bewilligt. Sie läßt den Beamten und Of fizieren, welche sich der venizelistischrn Bewegung in Saloniki anschließen wollen, volle Freiheit, das zu tun, doch müssen die Offiziere vorerst ihre Ent lassung aus der Armee nehmen. Die Gesandten des Vierverbandes sind auf diese Bedingungen ein gegangen und haben mit Genehmigung des Königs die Offiziere, welche sich im Arrest befinden, be sucht und ihnen ihre bevorstehende Entlassung mit- gctcilt. Derselbe Korrespondent weiß weiter mitzu teilen, die vorläufige Regierung werde in kurzem zur öffentlichen Kenntnis bringen, daß England und Frankreich den Offizieren und Beamten, welch: sich der venizelistischen Regierung anschließcn sollten, ihr Gehalt ausbezahlen und dafür Sorge tragen wer den, daß sie ihre spätere Stellung ohne jede Schmäh lernng wieder erhalten werden. Bern, 13. November. Nach einer Athener Meldung der „Tribuna" werde heute die Zurück ziehung der königstreuen Truppen aus Thessalien beginnen, die nach oem Peloponnes gebracht werden sollen. Es bleibe setzt nur noch die Forderung auf Auslieferung des Kriegsmaterials zu erfüllen, welche die Alliierten gegen Vergütung verlangt haben. Die Türken melden: Konstantinopel, 12. November Heeres bericht. Kaukasusfront: Für uns günstig ver laufene Scharmützel. Wir machten Gefangene. An den anderen Fronten kein wichtiges Eveignis., Die Einführung der Zivildienstpflicht ge plant! Der Bundesrat wird sich in den nächsten Tagen mit einer Vorlage beschäftigen, die für die nächste Zukunft von weittragenden Folgen sein wird und geeignet ist, auf das ganze öffentliche und private, Leben einschneidende Wirkung auszuübeu. Es han delt sich, soweit bisher zu ersehen, oarum, alle im Reiche vorhandenen Kräfte, die für rein militärisch: Zwecke Verwendung finden könnten, sei :s in Land wirtschaft, Industrie, Handel oder in behördlichen Diensten, in weiterem Umfange als bisher, ja mög lichst vollständig für militärische Zwecke freizuma- chcn und in ihrem bisherigen Wirkungskreise durch andere zu ersetzen. Wir konnten bereits im Dep> schenteil unserer letzten Nummer kurz über die An gelegenheit berichten. Heute liegen zu dieser Frage weitere Mitteilungen aus Berlin vor. Das neue Kriegs amt wird nach denselben Hinfort unsere gesamte Kriegsindustrie, jog'r unsere gesamte Kriegswirtschaft und alles, was damit zu sammenhängt, in den Kreis seiner Tätigkeit zu zie hen haben. Dem Chef des Betriebsamts untersteht zu diesem Zweck neben dem militärischen Chef des Stabes auch ein technischer Chef des Sta bes, und zwar ist für diese neue Stellung ein deutscher Industrieller, Dr. Kurt Sorge aus Magdeburg, Di rektor des Grusonwerkes, bestimmt. Diesen beiden Generalstabschefs sind die verschiedenen Abteilungen untergeordnet in der Weise, daß z. B. für jeden der verschiedenen Industriezweige (Bergwerke, Hüt ten, Eisen und Stahl, Chemie, Pulversabrikation, Landwirtschaft, Arbeiterfragen u. f. w.) besondere Gruppen gebildet werden. Nach unten gliedern sich weiter an das bisherige Waffen- und Munitions beschaffungsamt, die Feldzeugmeisterci (unter Gene ral Kupeth), die bisherige Fabrikenabteilung, die in dem neuen Amt aufgeht, und vor allem das Kriegs- arbeits- und Ersatzamt unter Oberst Marquardt, dem bisherigen Generalstabschef einer Armee im Felde, die Kriegsrohstoffabteilung, die Abteilung für Ein- und Ausfuhr und endlich die Abteilung für Volkswirtschaft und Volksernährung. Das eigent liche Kriegsarbeitsamt, das dem Oberst Rodin unter- stellt wird, ist die wichtigste, aber auch die schwie rigste der neuen Organisation. Eine seiner Abtei lungen wird die Fragen der besonderen Organisa tion, eine zweite Gruppe die technischen Fragen zu lösen haben. Alle technischen Dinge werden in die Hände von Technikern gelegt werden, di' aus der Industrie entnommen werden Aus weiteren Meldungen, die allerdings zum