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Amts- Md Änzeigeblatt für den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung vqug,preis oietteljährUch Mk. 1.80 etnschlietzl. de» »Illustrierten Unterhaltungsblatt»" in der Geschäftsstelle, bet unseren Boten sowie bet allen ReichSpostanstalten. Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn» und Feiertage für den folgenden Tag. für Eibenstock, Larkfeld, hundMbei, Neuheibe,GberMtzengrün,Schönheide, Schönhetderhamm«, Sosa, UnterBtzengrün, Mldenthal usw. Fes-Adr.: Zmtsßkatt. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pfg., sür auswärtige 16 Pfg. Im Reklameteil die Zeil« 30 Pfg. Im amtlichen Teile die gespalten e Zeile 40 Pfg. Annahme der Anzeigen bis spätesten« vormittags 10 Uhr, für größere Tags vorher. Aerusprecher Ar. 11V. LSI« «s. Jahrgang. -------- Sonntag, den 30. Jnli Die vom Bezirkkverband bestellten polnische» Magergänse können nicht ge liefert werden, da nach einer neuen Mitteilung die aus dem besetzten Gebiete im Osten zur Einfuhr gelangenden Gänse nur an bestimmte vom Preußischen Landwirtschafts- Minister, besonder- bezeichnete Großstädte abgegeben. Schwarzenberg, den 20. Juli 1916. Der Bezirksverband der Königlichen Amtshauptmannschast. I. V: von der Decken. Unbenutzte Kartoffelkarten auS den beiden letzten Verkäufen sind Montag, den 31. AuN 1S16 in der Ratskanzlei gegen Erstattung des Kaufpreise» abzugeben. Auf diese Katten können Kattoffeln nicht mehr zugeteilt werden. L1ad1ra1 SiöenkoL, den 28. Juli lom. Städtischer Bntterverkanf. Montag, den 31. ds. Mts., vorm. von 7—12 Uhr: Berkans von Sahnebutter, vorm. von 10 Uhr ab Nr. 1651 u. höh. Nrn. j Dienstag, den 1. August Nr. 1101—1650, f Verkauf von norddeutscher Mittwoch, den 2. August Nr. 551—1100, i Butter. Donnerstag, den 3. August Nr. 1—550. ' Einwohnerzählung. Für die Brotmarkenversorgung auf die neue Versorgungszeit macht sich die Vor nahme einer Einwohnerzählung notwendig. Diese Zählung soll nach dem Stande vom 28. Juli 1916 vorgenommen werden. Den Hanshaltungsvorständen werden mit den Brotmarken Fragebogen zugcstellt, die wahrheitsgemäß auszufüllen sind und bis zum Montag, den 31. Inti 1916, mittags 12 Mr im hiesigen Rathause, Zimmer Nr. 11, zurückgegeben werden müssen. Die Frist ist genau einzuhalten. Schön Heide, am 27. Juli 1916. Der Gemcindcimslmd. Ausstellung tertiler Schülerinnenarveiten im (Heväude der Zweig,löt. der Königlichen Knnkschute für Heriitindullrie in Eiöenkeck. Kchulllrnße, Knuptcingung Sonnabend von 10—12 vorm. nnd von 2—1 nachm., Sonntag „ '/.11-12 „ „ „ 2-4 Die Ausstellung zeigt die mit der Hand gearbeiteter! und ans der Maschine her gestellten Schülerinnenarbeiten der neuen textilen Unterrichtsfächer des I. und II. Knr- suses an der Zweigabteilung in Eibenstock. Zu dieser Ausstellung ladet hierdurch ergebenst ein Plauen, 25. Juli 1916. Iic Direktion der Königs. Knnkschute für TertMndnKrie zu Finnen. Prof. Forkel, Direktor. Scharre Kämpfe in Galizien und Wolhynien. Den« Vorgehen der Oesterreicher gegen dle Bu kowina setzt der Feind heftigen Widerstand entgegen: seine Angriffe sind jedoch gescheitert. An d:r gali- zisch-wolhynischen Grenze finden in der Nähe von Brody weitere schwere Kämpfe statt, worüber der österreichisch-ungarische Heeresbericht sowie eine Privatmeldung berichren: Wien 28. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Am oberen Tscharny Tscheremojch schei terten mehrere russische Angriffe. Im Raume nördlich von Brody setzte der Feind gestern seine Anstürme den ganzen Tag über fort. Bis in den späten Nachmittag vermochte «r, von unseren brav fechtenden Truppen immer wieder zurückgeschia- gen, nicht einen Schritt Raum zu gewinnen. Erst einen« neuerlichen, abends angesetzten Massenstoß der Russen gelang es, östlich der von Letschniow nach Brody führenden Straße in unsere Stellungen einzudringen. Unsere Truppen setzten oen Kampf am Südtnde von Brody fort. — Bei Pusto- myty in Wolhynien vertrieben k. und k. Abtei lungen den Feind aus einer vorgeschobenen Ver schanzung. Nordöstlich von Swrniuchy wird einem lokalen Einbruch der Russen durch einen Gegenstoß begegnet. — Um Mitte Juli hat der Feind nach einer Paus« von vier Wochen in Wol hynien seine Offensive wieder ausgenommen. Das Gssamteraebnts derselben läßt sich bis heute da hin zusammensassen, daß auf unserer Seite ein 80 Kilometer breitos Frontstück in einer Tiefe von nicht mehr als 15 Kilometer zurückgedrückt wurde. Diesen geringem Raumgewinn hat der Feind durch «ine ununterbrochene Reihe schwerer Angriffe und mit ungeheuren Opfern erkauft. Italienischer Kriegsschauplatz. An Ler ganzen Front keine größeren Gesechts- aandlungen. Im Becken von Lag bi brachte eine Patrouillen-Unternehmung 1 Offizier und 27 Mann als Gefangene ein. Im Raume von Pa- Nevegglo hielt das starke feindliche Gescyütz- seuer an. Das Vorgehen schwächerer italienischer Abteilungen wurde durch unser Feuer verhindert. Südöstlicher Kriegsschauplatz Unverändert. l Ter Stellvertreter de- EhrfS des GeneralstabeS. von Hoefer, Keldmarschalleutnant. Ereignisse zur See. Am 27. Juli morgens haben unsere See flugzeuggeschwader Bahnhöfe, militärische Objette und Fabriken von Otranto, Mola, Bari, Giovinazzo und Molfetta mit schweren, leichten und Brandbomben sehr erfolgreich belegt. Namentlich in Bari wurden verheerende Volltref fer in Bahngebäuden, Fabriken und im Gouveru-- mentspalais erzielt und stark« Brände beobachtet. Trotz heftiger Beschießung und der Bekämpfung feindlicher Abwehrflugzeuge kehrten unsere Ge schwader unversehrt zurück. Flottenkommando. Wien, 27. Juli. Die „Neue Freie Presse" mel det: Bei Vrvdy sind seit Ende der vorigen Woche schwere Kämpfe im Gange. Am 20. Jult nayin General Linsmgen die nächst Werben stehenden Trup pen, um sie einer drohenden Umfassung zu entziehen, in den Raum südlich von Beresteezko zurück. Dee- Feind drängte unverweilt nach, konnte jedoch an der Slonowka zum Stehen gebracht werden. Seither verlies unsere Front von Radziwillow aus dem Weft- ujer des Siestratyn und Slouowka-Bachoö, bei Szczurowice am Styr, sie zog weiter nördlich ans dem linken Styrufer über Werwar gegen Lobaczewta nach Jueuzarow (südöstlich von Gorochow). Als alle Versuche des Feindes, den Styr beiderseits von Za hatha zu sorcieren, gescheitert waren, setzte er seine Hauptkrast gegen den südöstlich anschließenden Ab schnitt der Slonowka—Siestratyn ein. Auch hier gelang es den Verbündeten in den letzten Tagen, kräf tige russische Angriffe zurückzuschlagen, wobei der Feind im Sumpsgelände, das sich zu beiden Seiten längs der Bäche ausbreitet, unter dem Feuer deut scher Batterien außerordentlich schwere Verluste er litt. Das hielt ihn jedoch nicht ab, gestern in dichten Massen gegen unsere Stellung anzulaujen. Gegen Mittag gelang es ihm, in etwa Bataillonsstärte in unsere Stellung einzudringen. Die Kämpfe sind hier noch nicht abgeschlossen, sodaß die Hoffnung be rechttgt ist, den Feind hier wieder hinauszuwerfen. Bon See wird außer der oben erwähnten Tätigkeit österrri- chischcr Flugzeuge ein neuer Angriff eines unserer Geschwader auf ein« russische Flugstation gemeldet: Berlin, 28. Juli. iAmtlich.) Die russische Jlugstation Lobara aus Zerel ist am 27. Juli er neut von einem Go schwader unserer Seeslug zeuge zweimal angegriffen worden, und zwar am frühen Morgen und am Abend. Trotz starker Gegenweyr sind gut« Ersolge gegen die Station er zielt worden. Treffer und Braudwirkung in den Hallen wurden einwandfrei beobachtet. Ein Haus der Fl.igstation ist abgebrannt. Weiter wird über ein vollzogenes Strafgericht an einen See Franktireur berichtet: Berlin, 28. Juli. (Amtlich.) Am 27. Juli sano iu Brügge die Verhandlung des Feldgerichtes des Marinekorps gegen den Kapitän Charles Fryatt von dem als Prise cingebrachten englischen Dampjer „Brussels" statt. Der Angeklagte wurde zum Tod«' verurteilt, weil er, obwohl nicht Auge' hörcgcr der bewaffneten Macht, den Versuch gemacht har, am 28. März 1915 um 2 Uhr 30 Minuten nach mittags bei dem Maas-Feuerschiff das deutsche Un terseeboot ff 33 zu rammen. Der Angeklagte hat, ebenso wie der erste Offizier und der leitende Ma schinist des Dampfers, seinerzeit für fein tapferes Verhalten bei dieser Gelegenheit von oer britischen Admiralität eine goldene Uhr als Belohnung erhrl tcn und war im Unterhaus lobend erwähnt worden. Bei oer damaligen Begegnung hat er, ohm sick um die Signale des Unterseebootes, welches ihn zum Zeigen seiner Nationalflagge und zum Stoppen aus- sorderte, zu kümmern, im nächsten Augenblick mit hoher Fahrt aus das Unterseeboot zugedreht, da? uur durch sofortiges Tauchen um wenige Meter von dem Dampfer freikam. Fryatt erklärte in dec Bcr- handlur.g, hiermit nach den Weisungen der Admi ralität gehandelt zu haben. Das Urteil wurde am 27. Juli nachmittags durch Erschießen vollstreckt. — Eine von den vielen ruchlosen Franktireurhaudlun- gen der englischen Handelsschisfahrt gegen unsere Kriegssahrzcuge hat so eine zwar späte aber gerechte Sühne gesunden. Boi, Bedeutung ist serner dre Beschlagnahme zweier britischer Post-ampfer: Lands kröna, 27. Juli. Vier deutsche Tor pedoboote haben heute vormittag in international m Gewässern vor Landskrona zwei englische Post- dampfer beschlagnahmt. Amsterdam, 27. Juli. Einem Londoner Pri vattelegramm zufolge erhält sich dort mdruernd das Gerücht von dem Untergang eines großen eng lischen Hilfskreuzers in der Nähe der Orkney - Inselu. Der Kreuzer soll aus eine Mine gelaufen sein. Es dürste sich uni den Dreadnought handeln, der von einem deutschen ff Boot zwei Torpedotreffer er halten hat. Die Lürken berichten: Konstantinopel, 27. Juli. Das Ha upt - quartier berichtet: Einer unserer Flieger über flog am 24. Tenedos und schleuderte mit Erfolg Bombe«: auf feindliche Schiff« und Prahme, die in der Bucht erschien«« waren. Am Morgen öes 24. landete der Feind unter dem Schutze Winer Fahr zeuge ml yr als hundert Bauditenauf dem Nord- ufcr des Tuzladeve, westlich Airadjik. Bei den« Zusammenstoß zwischen unseren Truppen und den