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läge entbehren. Das Regierungsblatt wendet sich mit dieser Richtigstellung gegen die in verband- freundlichen Blättern erschienene Mitteilung über einen baldigen Eintritt Rumäniens in den Krieg und über den unmittelbar bevvrste henben Abschluß eines Abkommens Rumäniens mit ! den Biervcrbandsmächten. «merik«. — Der Streit um die „Deutschland". (Durch Funkspruch von dem Vertreter des W. T B.) s Der internationale Nachrichtendienst meldet aus Wa- ! shington: England hat wissen lassen, daß es die amerikanische Regierung sür etwaige Verluste ver antwortlich machen will, welä-e seinem handel durch das Uutcrseehandslsschisf „Deutschland" verur sacht werden sollten. An amtlicher Stelle wird be stätigt, daß die amerikanische Regierung die Verantwortung dafür übernimmt. Die Regierungskreise sehen in der Haltung Englands den Versuch, in der Frage der „Deutschland" eine ernste Probe zu machen, und es wird sestgestelat, daß England weiterhin dabei beharrt, daß erstens die „Deutschland" ein Kriegsschiff fei und Geschütze gegen den britischen Handel zu verwenden imstande sei, zweitens Amerika bestimmen solle, daß der „Deutschland" nicht erlaubt werde, die Drci- meileu grenz« unter Wasser zu passieren. Iic diesen Hauptsragen ist bekanntlich die Ansicht, der Vereinigten Staaten derjenigen der Alliierten entgegengesetzt. Man nimmt an, daß vor der Aus sahrt der „Deutschland" den Alliierten mitgeteilt werden wird, daß Amerika sich nicht für berechtigt hält, sich darin einzumischen, wie die ,/Deutschland" die Drermeilengrenze passiert. Das Staatsdeparte ment erwartet, daß sich di« Frage erheben wird, ob es zulässig sei, daß Kriegsschiffe der Alliierten sich versammeln, um die „Doutschland" abzufangen. Das Marinedepartemcnt hat aus Aeußecungen be stätigt, die Umstände könnten eine Vermehrung der Secstreitkrästo zur Bewachung der Dreimeilengrenze verlangen, um der „Deutschland" kair zu geben. — Vor - er Aussahrt der „Deutf chlan d". Wn- aus Baltimore berichtet wird, begeben sich de» Kreuzer „North Carolina" und zwei Zer störer außerhalb der Virginia Vorgebirge, »'m dort dafür zu sorgen, daß bei der Ausfahrt des Unter seebootes „Deutschland" die amerikanische Neu tralität nicht verletzt werde. OerMe und WsW NichiMlii. — Eibenstock, 28. Juli. Tie Verlustliste Nr. 309 der Kgl. Sächs. Armee enthält aus unserm Amts gerichtsbezirk folgende Namen: Aus Eibenstock: Max Friedrich im Res.-Jnf.-Rgt. Nr. 103, leicht verwundet; aus Schönheiderhammer: Kurt Martin im 2. Ulanen-Rgt. Nr. 18, schwer verwundet; aus Sosa: Ewald Hahn im FeldMaschinengemehr-Zug Nr. 391, leicht verwundet. — Eibenstock, 28. Juli. In der Zmeigab - teilung von der Königlichen Kunstschule Plauen zu Eibenstock sind versuchsweise zunächst 3 Kurse eingesührt worden, von denen, wie bereits erwähnt, zur Zeit eine S ch ü l e ri u n e n a r b e ite u au L st e l l u n g stattfiudet. Was der neuzeitliche Werkunterricht bezweckt, wird in Kursus I gezeigt. Er beabsichtigt, die aus der Schule entlassenen jungen Mädchen aus den» Volke zu handwerklichem Denken und Fühlen zu erziehe»», um da mit einen zielbewußt arbeitenden, geschmackssicheren Arbeite- rinuenstamm sür die hiesige Industrie herauzubildrn, der material- und werkzeugkundig ist. Di» jungen Mädchen solle»» durch folgerichtiges Tasten und Greifen das feinfüh- lichst», lebendigste Werkzeug, die Hand, so ausnützen und gebrauchen lernen, daß die in ihnen schlummernden Fä higkeiten, Gestaltungskraft, Phantasie und Schönheitssinn wieder in den handgearbeiteten Dingen, wie zu alten Zei ten, zum sichtbare»» Ausdruck kommen. Kursus II lehrt dagegen nur technische, maschinelle Fertigkeiten und wird deren gute, geschmackliche Verwertung an Hand von Ge- geuständen gezeigt. Kursus III lehrt Garnierübungen, de ren Ausstellung später erfolgt. Ein IV. Kursus würde sich in Zukunft zur Ergänzung der 3 Vorhergenannteil angliedern müssen, damit die Schülerinnen an der Hand von praktischen Erfahrungen erkennen lernen könnten, waS die Maschine nicht zu leisten im Stande ist und ar» wel cher Stelle die Hand feinfühlig cinzugreifen hätte. — Eibenstock, 28. Juli. Zur Förderung der örtlichen Kriegsfürsorge veranstaltet der Erzgebirgs- Zwrigvercin im Bielhause drei Vortragsabende (am 31. Juli, 2. und 5. August), an denen Herr Lehrer Strobelt über „Grundzüge der Menschenkenntnis" sprechen wird. Auf vielfach geäußerten, dringlichen Wunsch hat sich der Vortragende in dankenswerter Weise bereit erklärt, die Darbietungen, welche er im verflossenen Winter in einem engeren, vom Bezirkslehrerverein geladene»» Kreise gegeben hat, auch der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Die Vorträge vermögen einen tiefere»» Blick in die Seele der Menschen zu eröffnen, sie verhelfen zu klarer, gefestigter Selbsterkenntnis und zu gründlicherem Verstehen des Völkerlcbcns. Elten» und Erzieher, Lehrmeister und Ar- beitSherreu, überhaupt alle, welche zur Führung von Menschen berusen sind, seien auf die Vorträge besonders hing«wiescu. Wer über seine eigene leibliche, geistige und seelische Veranlagung größere Klarheit erlangen und ein besseres Verständnis sür seine Mitmenschen gewinnen möchte, wer seinen Kindern ein einsichtsvoller, weiser Lei ter und Berater sein, wer in der Berufs- oder Gatten wahl nicht irregcheu will, wer in der Wahl seiner Freunds oder Mitarbeiter vor Enttäuschung bewahrt sein möchte, der wird in dem Gebotenen reiche, beherzigens werte Anregungen empfangen. In Anbetracht des wert volle»» und lcbeuswahtigcu Inhaltes, der vor den Hörern miSgcbieitet werde»» wird, und in Hinsicht auf den guten Zweck der Veranstaltungen darf man wohl auf einen zahlreichen Besuch hoffen, zumal sich Herr Strobelt der Arbeit ohne jedes Entgelt unterzieht. Die Vorträge sind seinerzeit mit großer Spannung und lebhafter Teilnahme ausgenommen worden, so daß schon damals der Wunsch zum Ausdruck kam, sie möchten vor einem größeren Kreise nochmals gehalten werden; und wir sind gewiß, daß auch diesmal die Erwartungen der Zuhörer volle Befriedigung finden werden. — Schönheide, 26 Juli. Dem bei hiesiger Bahnverwalterei beschäftigt«»» KrtegSinvaliden Herrn Kurt Wunderlich ist heute vom Herr»» Gemeindevorstand Winzer daS Eiserne Kreuz 2. Klasse für vor dem Feinde bewiesene Tapferkeit verliehen worden. — Schönheide, 27. Juli. Eine verdienstvolle Tat hat Herr Schuldtr. Grohmann für unseren Ort getan. Er hat im Auftrage deSErzgebirgszwetg- verein- Schönheide ein hübsches, mit zahlreichen Bilden» versehenes Heftche»» zusammengestellt, daS un ter den» Titel «Auf nach Schönheide" ein Ratgeber für alle Wanderlustigen und Wintersportler, für Einheimische und Fremde in unserer herrlichen Gegend wie in» Gebiete deS KuhbergeS sei», will. DaS hübsch« Büchlein verdient seines sorgsam bearbeiteten Inhalts wegen, der alles Wis senswerte über Ort und Gegend bringt, wärmste Emp fehlung. — Dresden, 27. Juli. Der Landesverein für Innere Mission der evangelisch-lutherischen Landeskirche im Königreich Sachsen kann in nächster Zeit auf ein dOjährigesBestehen zurückblicken. Der eifrig tätige Verein wurde im Jahre 1867 in Dresden gegründet. In welcher Form der Landesverein sein Ju biläum feiern wird, hängt von der Gestaltung der Zeit- vrrhältnisse ab. Gegenwärtig erstrebt man für das Ju biläum die Verwirklichung deS Gedankens der Begründung einer Bibelschule. — Leipztg, 26. Juli. DaS Nahrungsmittelunter suchungsamt der Stadt Leipzig schreibt, daß eS gelungen sei, in Leipzig eine KriegSwurst herzustellen, die auS Rinderblut und in Würfel geschnittenen, mit etwas Bouil lon gewürzten Kartoffeln (6 Pfund Blut auf 10 Pfund gekochte Kartoffeln) unter Zugabe von V, Pfund Salz, 75 Gramm Majoran, 25 Gramm Pfeffer und '/, Pfund Gelatine, oder gemahlenen Schwarten zum Zwecke der Bindung besteht. In Volksküche»» habe sie sich bewährt und viel Absatz gefunden, daS Pfund kostet 50 Pf. — Friedrichsgrün bei Zwickau, 27. Juli. Fast zwei Jahre lang vermißt wurde der Soldat Max Kuhnert von hier, von dein seit 7. September 1914 kein Lebenszeichen mehr bei seinen hiesigen Angehörige»» eingegangen war. Erst jetzt erhielt der Vater des Ver schollenen, der längst für tot gehalten wurde, vom Roten Kreuz die Nachricht, daß sich sein Sohn als Kriegsgefan gener im Lager zu Ager» (Südfrankreich) befindet. — Lengenfeld, 26. Juli. D«r siebente und damit auch der letzte der noch in der Kampffront ge standenen Lehrer des hiesiger» Lehrerkollegiums hat in schwerem Kampfe um das geliebte teure Vaterland den Heldentod erlitten. Es ist dies der Vizefeldwebel und Offiziersstellvertreter Erwin Ebner, Inhaber des Eiser nen Kreuzes 2. Kl. Der Held war voi» Osten» 1914 bis zu Beginn des Krieges an hiesiger Schule als Hilfs- i lehrer tätig und hatte sich in dieser kurzen Zeit hier die größte Wertschätzung erworben. — Die Ernte 1916 im Königreich Sachsen ver spricht bekanntlich recht gut zu werden. Es ist deshalb nicht uninteressant, zu erwähnen, daß die sächs. Land wirtschaft soviel Brotgetreide erzeugt, wie die Zivilbevöl kerung bei der gegenwärtigen Verbrauchsregelung verzeh re»» darf. Diese Leistung ist um so beachtlicher, als daS Königreich Sachsen bekanntlich der am dichtesten bevölkette Bundesstaat ist. — Zweckmäßige Gemüse- und Ob st Ver wertung! Sobald jetzt mit den» Erscheinen größerer Mengen von Frühkartoffel»» eine Entlastung des Marktes für Gemüse und Obst eintreten wird, sollte die vorsorg liche Hausfrau an die Beschaffung ihrer Wintervorräte denken. Eiice wie große Wichtigkeit diese Versorgung be sitzt, werden die letzten Monate eindringlich gelehrt haben. Besonders sollte die Mahnung natürlich vor» allen Klein gartenbautreibenden beherzigt werden, die sich ihren Be darf oder einen Teil desselben selbst heranziehen. Unter gänzlich veränderten Verhältnisse»» muß die Hausfrau in diesem Jahre an ihre Aufgabe herantreten. Die Preise der Gemüse, die Zuckerknappheit, die Voraussicht, daß die Fleisch- und Iettversorgung keine wesentliche Besserung erfahren wird, wollen dabei Berücksichtigung finden. Da wird daS in neuer Auflage erschienene Flugblatt des ver gangenen Jahres „Sichert den Ertrag der Gemüseernte!", für dessen große Beliebtheit der Umstand spricht, daß eS in weit über 1 Million Stück Verbreitung gefunden hat, vielen ein zuverlässiger Berater sein können. ES ist den vorliegend»»» Verhältnisse»» entsprechend vollständig neu bearbeitet und eben zu geeigneter Zeit vom Ausschuß für Kleingartenbau der Zentralstelle für Wohnirngsfürsorg« im Landesverein Sächsischer Heimatschutz, DreSden-A-, Schießgasse 24 unter dem Kennwort: „Nützt eure Ernten an Gemüse und Obst!" herausgegeben worden. Es ist für den wohlfeilen Preis vor» 2 Pfg. daS Stück zuzüglich Porto, bet größerer» Posten erheblich billiger, jedermann zugänglich und von der genannten Stelle zu beziehen. Der Einzelverkauf findet daselbst in der Verkaufsstelle (Laden) statt. — Greiz, 27. Juli. Die 10jährige Tochter Gerda des im Felde stehenden Stickers Hartman»» ist einem Wüstling zum Opfer gefallen. Zwei ihrer Brüder wäre»» am Montag nachmittag in den Wald ge schickt worden, um Holz zu lesen. Gegen Abend gtng ihnen daS Mädchen entgegen, um an einer steilen Stelle des Forstes den Handwagen schiebe»» zu helfen. Es kehrte nicht zurück, wohl aber fand man bei der Durchstreifung des Walde-, die zweimal von einem starke»» militärischen Aufgebot vorgenommen wurde, daS unglückliche Kind als Leiche am Zaschberge auf. Die Hände waren ihm mit einem Strick auf dem Rücken festgebunden und der Mund war ihm mit einem Stück Tuch zugestopft. Die Mord, waffe, ein Küchenmesser, lag neben der Leiche; mit ihm hatte der Mörder seinen» Opfer die Kehl« durchschnitten. Von dem Täter hat man noch keine Spur. — Bö Hmisch-Hammer, 27. Juli. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag wurde d«r hiesige Lehrer Lorenz ir» seiner Wohnung im Bette ermor det aufgefunden. Die grausige Tat geschah mit einem Beton-Rammel. Der Tat verdächtig ist seine Ehefrau, die geflüchtet ist. Lorenz ist 31 Jahre alt und Vater eines 4 jährigen Mädchens. Die Ursache der Tat ist noch nicht aufgeklärt. Wcltlrikgs-ErinneruMll. 29. Juli 1915. (Vom Westen.— Durchbruch der russischen Front im Osten. — Mytilene von den Engländern besetzt.) Bei Münster und am Lingekopf erneuerte»» die Franzosen ihre Anstren gungen, hatten indeß nur kleine Augenblickserfolge; bei PettheS und in der Champagne und im Priefterwald« fanden kleinere Gefechte statt. AuS den amtlichen Fest stellungen ging hervor, daß voi» deutschen Truppen zehn französische Departements mit 2100000 Hektar Flächen inhalt, etwa 3,7 °/„ der Gesammtfläche Frankreichs, besetzt waren, enthüllend 8,2 der Gesamtbevölkerung Frank reichs. Von «inen» großen feindlichen Fluggeschwader wurde die Gegend von Markweiler und Waldburg heim gesucht; die Bombenwürfe richteten wenig Schaden an. — Im Osten durchbrachen die Truppen der Arme« Mak- kensen westlich des Wieprz die russische Stellung, zugleich drangen die Oesterreicher östlich der Weichsel vor; die Folge war, daß die russische Front zwischen Weichs«! und Bug ins Wanken kam und die Russen ihre Stellungen auf der ganzen Linie räumten. — Der österreichische Kaiser erließ an die Truppen einen Armee- und Flottenbefehl, in dem er alle,» für die herrlichen Waffentaten dankte; voll Zu versicht stehe di« treue Wacht im Südwesten. Die verein- zelten Angriffe der Italiener an der Jsonzofront dauerten fort, so bei Sagrado Redipuglia und am Monte bei sei Busi. Im Golf von Triest ging das italienische Unter seeboot Nautilus »uller. — Von den Engländern wurde mit der ihnen eigentümlichen Rücksichtslosigkeit die griechi sche Insel Mytilene besetzt, wo sich die Engländer häuslich einrichteten; der griechische Protest war natürlich erfolglos. Krieg, und Sonderrabatt. XV Es gibt Wirtschastsvereine, die den gehei men Wurenhandel der Staats-, Kommunal und Pri- vatoeamten nicht befürworten und nicht beschönigen, aber aus Grund besonderer Verträge mit den Ge- schüftstenten 10 oder 15 Prozent Extrar »bakt sür die Mitglieder zu erlangen streben. Auf diesem Stand punkt steht z. B. ein Münchner BeamtenWirtschafts- vercin; aber zahlreiche Vereine anderer Art wollen dasfrlve, und ihre Forderungen unterscheiden sich nur hinsichtlich der Höhe des Sonderrabatte, den sie beanspruchen. Auf Grund welcher besonderen Ver dienste wiro aber der Sonderrabatt in Anspruch ge- uomnnn! Was haben die Mitglieder dieses oder jenes Vereins vor anderen Sterblichen voraus? Ist es n.-ht ein Unfug ohnegleichen, daß Jemand bloß oeshalb, weil er sich Beamter oder Mitglied des L-Vereins nenn«»» darf, nicht mit dem Rabatt zu frieden ist, der üblicherweise jedein Käufer bei Bar zahlung gewährt wird, sondern einen hohen Extra rabatt rerlangt. Tiefer Mißstand, über welchen der Handel vor dein Kriege Viol zu klagen hatte, war nicht leicht zu veieitrgcn — wenngleich die gemeinnützigen Ra battsparvereine hier vieles gebessert haben —, weil in Rücksicht auf die Konkurrenz niemano gern mit der Abschaffung der Sonderrabatte begrünen wollte. Drc Wurzel des Uebels saß zu ties. Als uun aber der Krieg ausbrach und sich insolge dec allgemeinen Steigerung der Warenpreise und Geschäftsunkosten die unabweisbare Notwvndigkeit herausstellte, alle irgendwie entbehrlichen Ausgaben zu vermeiden, da begannen die Geschäftsleute, die Sonderrabatte zu be seitigen, und es zeigte sich zum erstenmal eine gar erfreuliche Einmütigkeit, nicht nur im Denken, fon- dern auch im Handeln. Allerdings fehlt es »richt an klugen Leuten, die in dieser Abschaffung des Extra- und Sonderrabatts auch nichts anderes schon als eine»» neuen Berei- cherungsversuch der Händler. Die Kaufleute werden, sich aber hoffentlich in ihrem Bestreben, die Käufer auch huifichtlich des Rabatts gleichmäßig zu behan deln, nuht irre führen lassen. Daß gerade jetzt ver schiedene Boamtenvereine mit dern Projekt der Grün dung von Beamtenwarenhäusern hervocireten, hängt natürlich zum Teil mit dieser Einziehung der Son derrabatte zusammen. Vielfach bediene»» sich aber die Veleine der Drohung des genossenichastlichen Zusammenschlusses nur zu dem Zwecke, um einen Druck auf die Lieferanten auszuüben; sie glauben, diese hierdurch zur Fortgewährung der Sonderra batte zu veranlassen und so weiter einen Vorzug zu erringen, der ihnen- irn Grunde niemals hätte zugebilstgt werden dürfen. Eine gewisse Pression wird auch uoch in anderer Hinsicht von zahlreichen Vereinen auf die Lieferanten ausgeübt Der Kaufmann, der Lieferant des Ver eins werden will, kann dies in der Regel nickt durch eine einfache Erklärung und durch oas Versprechen ecreichen, daß er dei» Vereinsmitgliedern 5 oder 10 oder 15 Prozent Sonderrabatt gewähre»» würde, sondern er muß auch inserieren. Wozu find dem» die VerelnSblätter da? Der Verein will nicht nur