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London, 27. Mai. Lloyds meldet: Der bri tische Dampser „El Argentino" (6809 Tonnen) und das italienische Segelschisf „Australia" (1586 Tonnen) sind in den Grund gebohrt worden. London, 26. Mai. Lloyds meldet: Der ita lienische Dampser „Ercole" (122 Tonnen) wurde im Mittelmeer versenkt. — Das Ncutec-Bureru meldet, daß der spanische Dampser „Anrrera" (2845 >Tonnen) versenkt wurde. (Dec spanische Dampser wird also Bannware an Bord gehabt haben ) London, 27. Mai. Lloyds meldet, daß dec englische Dampser „D e n ew ood". (1221 Bruttoce- gistectonnen) versenkt wurde. Seine Besatzung ist gelandet. Das Reutersche Bureau meldet aus Toulon: Tie Besatzung des italienischen Seglers „L o- rida", der von einem deutschen Unterseeboot ver senkt wurde, ist hier gelandet. London, 28. Mai. Lloyds meldet, daß dec Dampser „Hercules", dessen Nationalität noch nicht seststcht, versenkt worden ist. London, 28. Mai. Lloyds meldet: Der ita lienische Dampser „Moravia" (3506 Tonnen) ist im Mittelmeer torpediert worden und gesunken. Lugano, 27. Mai. Aus Spanien ist die be stätigte Nachricht eingetrossen, daß der Genueser Dampser „Cormillano" 50 Seemeilen von der Küste entsernt von einem österreichischen Untersee boot versenkt worden ist. Tie 31 Mann der Be satzung retteten sich in Booten aus die Insel Colom- bretcs. Aus der Höhe von Terragona wurden ferner die italienischen Segslschisfe „Orellan o", ,.G ine st a" und „Roberto" versenkt. Tie Mannschaste-n wurden gerettet. Von Uebersee liegen zwei Meldungen aus Afrika vpr, und zwar über Kämpse im Sudan und in un serer Kolonie Ostasrika. Sie besagen: London, 27. Mai. Tas Kriegsamt mel det: Tie Haltung des Sultans von Darfur ge genüber der Regierung des Sudans war in der letzten Zeit unbefriedigend und ungebärdig gewesen. In den ersten Tagen des Monats Februar begann er an der Grenze von Kordvsan bei Jeb el Elhella eine Streitmacht zusammenzuziehen. Eine aus Trup pen aller Wasfengattungen zusammengesetzt? Abtei lung unter Oberst Kelly versammelte sich in Na- hud und besetzte Ende März Umshanga und Jeb el Elhella. In der Folge rückte sie auf Abiat cor, wo die Vorbereitungen zu einem Vormarsch auf El Fasher, die Hauptstadt All Tmars, getroffen wurden. Am 15. Mai begann der Vormarsch. Ein Bericht des Oberbesohlshabers vom 25. Mai meldet, daß die Streitmacht Kellys den Feind mit Ersolg schlug und El Fasher am 23. Mai, nm 10 Uhr morgens, besetzte. Tas Gefecht verlief folgender maßen: Ter Hauptkamps ereignete sich in der Nähe des Torjes Benngia (12 Meilen nördlich der Hauptstadt), wo der Feind in Stärke von 2 -3000 Mann eine stark verschanzte Stellung am Morgen des 22. Mai innehatte. Ein Kamelreiterlorps ver anlaßte sie mit Erfolg, diese Stellung zu verlassen. Sre griffen dann unsere Truppen mit äußerster Schnelligkeit und Verzweiflung an. Ter feindliche Angriff begegnete einem vernichtenden Feuer. Es gelang nur wenigen, bis aus zehn Aards an unsere Lucken heranzukommen. Unsero Truppen unternah men einen Gegenangriff und schlugen den Feind voll ständig, dessen Verluste auf mindestens 1000 Maun geschätzt werden. London, 27. Mat. Smuts berichtet: Vorge schobene Truppenteile besetzten ohne Widerstand das Ruvu-Lager am Pangant-Fluß, Lombeni und Noulu (8 Meilen südöstlich von Lombeni). Aus KondoaJr rngr wird eme Erneuerung der seind- lichen Tätigkeit gemeldet. Aus Ruanda haben sich die Teutschen zurückgezogen, bevor sie mit den Bel giern, die Kigalr Niansa halten, zusammengestoßen sind. Danach haben dcc Truppen des Generals Smuts seit den Gefechten am Ruvu (in Höhe von Kahe) vom 18. bis 21. März d. I. rund 40 Kilometer Gelände gewonnen, ein Zeichen, wie hartnäckig die Schutz truppe dem Feinde jeden Fuß breit Bodens strei tig macht. Auch bei Kondoa Jrangi scheint die Lage der englischen südafrikanischen Truppen unter Ge neral van den Venter, wre auch aus anderen M:l- duugen hervorgeht, alles andere als günstig zu sein. Tagesgeschichlc. Frankreich. — General Gallieni ft. Aus Paris, 27. May meldet die Agcnce Havas: General Gallieni ist heute früh gestorben. — General Gallien: war bis vor kurzem französischer Kriegsminister, wurde nach den französischen Mißerfolgen bei Verdun aber durch General Roques ersetzt. Gallieni galt als einer der fähigsten, vor allem energischsten Ossiziere in Frankreich. Sein Einfluß war zeitweise sehr groß und wurde sogar der Autorität Joffres gefährlich, dessen hauptsächlichster Mitarbeiter Gallieni bis vor kurzem war. Amerika. — Wilsons Friede ns rede. Aus Wa shington, 28. Mai, meldet das Reutersche Bureau: Präsident Wilson hielt gestern dw erwartete Rede vor der Friedensliga, worin er sagte, di? Ursache des europäischen Krieges sei gegenwär tig unwesentlich. Die großen Nationen der Welt müßten ein Abkommen über dir Grund lage ihrer gemeinsamen Interessen erreichen. Er stens sei jedes Volk berechtigt, seine eigene Souverä nität zu wählen. Zweitens hätten die kleinen Staa ten das Recht auf die gleiche Achtung ihrer Sou veränität und Integrität wie die großen Staaten. Drittens hätte die Welt einen Anspruch darauf, von seder Störung des Friedens befreit zu werden, die vo»l einem Angriff ausgehe. Wilson sagte zum Schluß, die Vereinigten Staaten seien bereit, sich jedem Bunde von Nationen anzuschließen, der sich zur Verwirklichung dieser Ziele und zu ihrem Schutze gegen eine Verletzung bilde. Oertliche und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 29. Mai. Die zahlreichen G e - Witter der letzten Tage haben unseren Fluren den ersehn ten Regen gebracht, ohne hier in schädigender Weise auf zutreten. Dahingegen werden auS vielen Orten Sachsens unheilvolle Begleiterscheinungen in Gestalt von Orkanen, Hagelschlag und Wolkenbrüchen gemeldet, über die wir weiter unten berichten. — Eibenstock, 29. Mai. Die heutige Nummer deS „Amts- und Anzeigeblattcs" enthält die Bekanntma chung über die Butterverkaufstage. Auch beim Butterverkaufe ist zu verlangen, daß die Zeit- und Num merfolge in jedem Falle genau eingehalten wird. Es ist noch immer soviel Vuttervorrat vorhanden gewesen, daß sich die Nachfrage decken ließ. Weshalb also drängen oder vorzeitige Abfertigung an der Verkaufsstelle verlangen ? — Nach Eintritt der Grünfütterung, die eine vermehrte Milcherzeugung erwarten läßt, wird sich wahrscheinlich auch in den einheimischen Landwirtschaftsbetrieben die Bnttergewinnung steigern. Soweit dadurch zu den bis herigen Buttererzeugern ander« treten, werden sie noch mals darauf aufmerksam gemacht, daß sie die Butter nur gegen rote und grüne Marken, keinesfalls aber gegen gelbe Marken abgeben dürfen. — Eibenstock, 29. Mai. Morgen Dienstag wer den in sieben Verkaufsstellen hierselbst Teigwaren verkauft. Ter Vorrat reicht vollkommen auS, um allen Haushaltungen ein Viertelpfund der Ware zuteilen zu können. Der Verkauf kann sich daher ohne jeden An drang abspielen. Ter Käufer hat zum Nachweise der Per- svnenzahl und zur Aufbringung des Kontrollzeichens die Brotmarkentaschen vorzulegen. — Eibenstock, 29. Mai. Die Brotmarken taschen sind nächsten Mittwoch vormittag zur. Neu- füllung an die Ausgabestelle zurückzugeben. Die Haus wirte wollen die Abgabezcit unbedingt einhallen, weil sonst die rechtzeitige Markenaußgabe nicht gewährleistet werden kann. ES wird immer wieder ernstlich daran erinnert, daß jede Veränderung in der Kopfzahl der Haus- Haltungen für die Brot-, Buster-, Fleisch. usw.-Versorgung jeweilig ohne Verzug zu melden ist. — Chemnitz, 28. Mai. Gestern nachm. 6 Uhr ging bei dem schweren Gewitter in der Gegend des Schloßteichcs eine Windhose nieder, die furcht bare Verwüstungen im Gefolge hatte. Mit ungeheurer Gewalt wurden die stärksten Bäume entwurzelt oder in der Mitte des Stamme- abgedreht. So ist der Prome- nadenweg nm den Schloßtcich völlig verwüstet. DaS Schlvßteichrestaurant ist unter den Bäumen vollständig vergraben. Auch auf der Prvmenadenstraße sind die Ver wüstungen gleicher Art. Von den Häusern wurden Dächer abgedeckt, Essenköpfe herabgestürzt und Fenster scheiben eingedrückt. Der schöne alte Baumbe stand des Schloßteiches ist so gut wie vernichtet. Am schlimmsten ist das S t ä d ti s ch e Elektrizit äts- werk in Mitleidenschaft gezogen worden. Das große Kupferdach ist zum Teil abgedeckt worden, die Trümmer sind auf die Hochspannung von 6000 Volt gefallen und haben die Leitung vollständig zerstört, sodaß es in der ganzen Stadt bis '/«10 Uhr abends keinen Strom für Licht und Kraft gab. Ein Kühler im Hofe des Werkes wurde glatt umgeworfen. Die Straßenbahn mußte gleich falls infolge Strommangels mehrere Stunden den Betrieb «instellen. Von dem vierstöckigen Eckhause Seume- und Promenadenstraße wurde das Dach deS Erkers auSgeho- ben und auf da- Nachbardach geschoben. Auch auf der Nordstraße find Dächer abgedeckt und Fensterscheiben zer trümmert worden. Um das Maß voll zu machen, ging auch zu gleicher Zeit ein Hagelwetter nieder. Mit un heimlichem Getöse prasselten die haselnußgroßen Stücke nieder u. zerschlugen tausende von Fensterscheiben. Die Feuer wehr war überall tätig, die gröbsten.Schäden zu beseitigen. Vom Schloßteich aus nahm die Windhose die Richtung nach der Blankenauer Straße und Furth zu. Besonders in der Nähe des Gasthauses Tiergatten Scheibe ist der Sturm hart aufgetroffen und hat an dem Fritzschingschen Gut an der Glösaer Straß« in Furth vielfachen Schaden an- gerichtet, so Dächer von den Gebäuden abgedeckt, eine Mauer eingedrückt usw. Am ärgsten wohl haben die un heilvollen Sturmcsgewalten jenseits der beiden hohen Eisen bahnbrücken gewütet. Die Häuser zu beiden Seiten der Blankenauer Straße boten ein einziges trostloses Bild wüster Zerstörung, insbesondere das Restaurant „Scheibe" niit seinem so schönen, gern besuchten Garten. Die großen Lagerhäuser der Nutzholzhandlung von Grau <L Heidel waren zu einem einzigen Trümmerfeld zusammengebrochen, auch das massive Kontorgebäude schwer beschädigt, von den Wirtschaftsgebäuden der Buttergroßhandlung von Jo hannes Hug die gesamten Tachaufbauten herunterge schmettert. Auch die Gebäude der Firma Cammann L Co. sind schwer beschädigt. Weiteren beträchtlichen Schaden richtete der Wirbelwind auf dem Außenbahnhof hinter der Scheibe zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Hilbersdorf an. Tie beiden Heizhäuser wurden vollständig abgedeckt, desgleichen die dortige Oelgasanstalt; ebenso wurde an einem daselbst stehenden Beamtenwohnhause Dach und Giebel stark beschädigt. Lie von den erwähnten Bahngebäuden herabgeworfencn Trümmer kamen auf die Gleise d«r Leipziger und Riesaer Linie zu liegen, so daß auf diesen Strecken trotz sofort in Angriff genommener Aufräumungsarbeiten sieben iger Schweinezüchter ein Borsten- und Gewicht gemästet, das nun efert wurde. Er hatte dazu Futter- Gesv dem vermei teresse zur P meti vorstai an da verlöre Modi! nicht Inter« Vogtl Hau Heil richten Liter c 3l Prze Ler „r sagen Menge au Be Neutrc rheinis ras d versuch es den begam wice r zwar > niszon wordcr der da lorenc von de worjen kam ei fechten, und in Di aus Hc den wc reichert Freund Es war gen, de che erfi an. W wollte les Ue! 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Soweit bis jetzt bekannt geworden ist, sind gegen 100 Gebäude teils mehr, teils weniger beschädigt worden, vor allem hat der dem Sturme folgende starke Hagelschlag insbesondere an den Fenstern noch viel Unheil angerich tet. Auch etwa 200 Telephonleitungen wurden durch das Unwetter zerstört. Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu beklagen, aber eine Anzahl mehr oder minder mittel von der Stadt erhalten. — Pirna, 26. Mai. Zwischen Rathen und Wehlen ist heute in den Nachmittagsstunden ein Wol - kenbruch ntedergegangen, der bis Schandau- Kohlmühle große Verwüstungen angertchtet hat. Die Eisenbahnstrecke Pirna—Schandau ist an einzelnen Stellen derart unterwühlt worden, daß der Verkehr zeit weilig unterbrochen war. Auch im Müglitztal hat das Unwetter große Verheerungen angerichtet. Der Mllglitztalbahnhof Dohna ist vollständig unter Wasser gesetzt. — Meißen, 27. Mat. Bei dem gestern nachmit tag hier aufgetretenen Gewitter wurde auf einem Fttde deS GörischguteS bei Meißen der 17jährige Knecht Wach mit seinen beiden Pferden vom Blitz er schlagen. - — Reichenau b. Zittau, 27. Mai. Gestern nach mittag gingen über die benachbarten Grenzorte deS Fried länder und Reichenberger Bezirks schwere Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen und Hagel nieder. In der siebenten Abendstunde entlud sich auch im hiesigen Talkessel ein Gewitter mit starken Niederschlägen, so daß sich schnell die Bäche füllten. Zu dieser Zeit kam Hoch wasser aus Böhmen und setzte die tiefer gelegenen Teile des OtteS zu beiden Seiten deS ErlichtbacheS unter Wasser. Verschiedene Familien wurden durch die schnell steigende Flut in ihren Wohnungen eingeschlossen, da ihnen nicht rechtzeitig Hilfe gebracht 'werden konnte. Die Fluten dran gen in die Wohnungen ein und cS fanden auf diese Weise in Reichenau zwei Frauen und ein Mann den To d. In der Nachbargemeinde Markersdorf ertrank ein« Frau in den Fluten und ein Hau» stürzte ein. Mili- tär wurde herbeigeholt und ist heute vormittag hier ein getroffen.- Der angerichtete Gebäude- und Sachschaden ist erheblich. — Oederan, 27. Mai. DaS gestrig« Gewitter verursachte großen Schaden. Während bei diesem Gewit- ter hier ein erwünschter Regen niedergoß, sind die umlie genden Dörfer Gahlenz, Kirchbach und Ober reichenbach von einer Wasserhose heimgesucht worden, wodurch großer Schaden angerichtet wurde. Besonders in Oberreichenbach haben die gewaltigen Wassermassen viel Verheerung angerichtet. Das Wasser strömte von den Fel dern in das Dorf, drang in die Keller und Viehställe des Erbgerichts ein, schwemmte daS dann befindliche Vieh, Schweine und Hühner fort, wovon 4 Schweine und eine Anzahl Hühner ertranken, überströmte die Felder u. Wie sen und was im Wege stand, wurde mit fottgerissen. Zwei Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren, die sich auf die Straße begaben, um nach dem Wasser zu sehen, daS anfangs uoch nicht so hoch war, u. nicht ahnten, daß von den Bergen noch mehr Wasser kommen konnte, wurden von dem plötzlichen Wasserstrom umg«rissen u. mit fottgeschwemmt. Die Mutter deS 11 jährigen Kindes und einige andere Kinder, die ebenfalls auf der Straße standen, konnten ihr Leben nur durch Anhalten an einen Baum retten. Ein Mann suchte vergebens Hilfe zu leisten, mußte jedoch die Kinder loslassen, um sich nicht selbst der Gefahr, mit fottgerissen zu werden, auSzusetzen. Beide Kinder, die 11 Jahre alte Else Neubauer, deren Va ter im Felde steht, und die 8 Jahre alte Ilse Kunze, konnten erst später in den jungen Fichten de» nahen WaldeS als Leichen geborgen werden. — Frankenberg, 27. Mai. Herr Kommerzien rat Karl Rau, Inhaber der Firma Uhlemann L Lantzsch, hat anläßlich seines heutigen silbernen Ehejubiläum» 25 000 M. dem Beamten- und Arbeiterpersonal seiner Firma gestiftet. D«r Betrag soll dazu dienen, die Angestellten und Arbeiter und deren Familien in der schweren KriegSzeit vor Not zu schützen. Bei Kriegsende etwa noch vorhandene Barmittel fließen der Pensionskaffe der Firma zu. — Hoyndorf bei Lichtenstein, 27. Mai. Ver botenen Verkehr mit einem französischen Kriegs gefangenen hat eine hiesige 17 jährige Fabrik arbeiterin gepflegt. Der Gefangene wird auf einem hiesigen Kohlenwerke beschäftigt. Den Briefverkehr hat teilweise der Bruder deS Mädchen» vermittelt, während der Franzose Briefe und Photographien beim Vorüber gehen in ihren Garten warf. Die Sache kam indessen heraus und wurde zur Anzeige gebracht. — Bretteubrunn, 27. Mai. Von einem schweren Gewitter, begleitet von Schloßen und starkem Regen, wurde unser Ott gestern vormittag heim- gesucht. Der Blitz schlug in da» Haus des Waldarbeiter» Emil Krau» und tötete eine Kuh, kurz darnach traf ein Blitzstrahl das Anwesen des WittschaftSbesitzer» Enist Bleyl, wobei eine hochtragend» Kuh ge tötet wurde. Nachmittags zog «in 2. Gewitter über den Ott. Der Blitz schlug in daS Haus deS Waldarbei ters Schmidt «in und betäubte 4 Personen. In den Gärten und an den Straßen wurde erheblicher Schaden angertchtet. * — Pausa t. V., 27. Mai. In der Nacht zum 25. d. M. wurden Wohnhau», Strickereige bäude, Hintergebäude und Scheune der Witwe Franz ein Raub der Flammen. Vorräte und