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eines größeren Durchbruchs, mit Revolver und Schutz- schild versetzen, zurück. Ta es für ein Durchbrechen des seindlichen Stollens und ein Eindringen in die len zu spät war, beschloß der Leutnant, die Gegner mit Ausbietung aller Kräfte durch eine Notspren- gung abzuquetschen. Um sie im Laden zu hindern, ließ er sofort die feindlichen Schachteingänge von der Artillerie und den Minenwerseru unter dau erndes Feuer nehmen, dann eilte er, unterwegs al len erreichbaren Mineuren besehlend, ihm mit Mu nirionskisten zu folgen, nach dem gefährdeten Stol len. Hier hatten die zurückgebliebenen Mineure be reits die 16. Ladeliste der Gegner gezählt. Jede Minute war kostbar. Es galt dem Feinde nicht nur den Vorsprung abzugewinnen, sondern ihm sogar zuvorzukommen. Inzwischen waren die Mineure, Soldat Zocher aus Dresden und Otto aus Freiberg voran, mit Munitionskisten dorgekom- men. In langer Reihe, Mann an Mann stehend, reichten sie die Ladekisten vor. Ohne Verzözernug folgten die zum Verdämmen der Ladung nötigen Sandsäcke. Nach Ist^stündiger fieberhafter Tätigkeit, unter ständiger Gefahr, abgequetscht zu werden, war es gelungen, die Ladung zündsertig in den Stollen einzubauen. Kurz vor 4 Uhr ersolgte die Spren gung, wahrscheinlich die seindlichen Ladetrupps mit ihrer Munition vernichtend. In Anerkennung ihres Mutes wurde den Soldaten Klepka, Tränkner, Zo cher, Otto und Fuchs das Eiserne Kreuz 2. Klasse, dem Gesreiten d. R. König, der diese Auszeichnung bereits besaß, die Bronzene Friedrich August Me> daille verliehen. »I« eMpteil!vn v. K. 6. öl. Xo. 26122 und 26617. LrkLltlicb in den Xpotbeksa. «u» v—t.: Kilo. ItrLeü/elLäu» Lruut 43, Isobel. 3, 8L>pet^r«. L»Il L», „I- petrixs. X»1rvn n, 5, Itokr/oetzer 1«» Standesamtliche Nachrichten von SehSicheide vom 7 bis 18. Mai 1916. Geburten: 2 Auigebote: 2. Eheschließungen: 8. Sterbe^älle: keine. Wettervorhersage für den 16. Mai 1916. Zeitweise heiter, wärmer, trocken. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 15. Mai Westlicher Kriegsschauplatz. Ai» vielen Abschnitten der Front war die bei derseitige Artillerie- und Patrouille ntä- keit lebhaft. — Versuche des Gegners, unsere neugewonnene Stellung bei Hulluch wie der zu nehmen, wurden, soweit sie nicht schon in unserem Artillerieseuer zusammenbrachen, im Nahkamps erledigt. — Im Kampfgebiet der M a a s wurden Angriffe der Franzosen am Westhange des „Toten Mannes" und beim Caillette- wald mühelos abgeschlagen. Oestlicher und Balkan kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Oberst« Heeresleitung. (D. T. B.) — Berlin, 1b. Mai. Ter Berichterstatter des „A Villag", Herr Imre Dere, hatte kürzlich eine Un terredung mit dem Ches des stellvertretenden Ge- ncralstabes v. Moltke. Dieser äußerle, sich über die allgemeine Kriegslage und über die Kämpse von Verdun wie folgt: Wenn wir die allgemeine militärische Lage ins Auge s assen, müs sen wir bedenken, daß wir einer sehr großen Ueber- macht gegenüber stehen, und daß wir also in erster Reihe nicht das sragcn müssen, was wir in diesem Krieg bisher erreicht haben, sondern was unsere Feinde mit der großen Uebermacht erreichten. Dar aus können wir kurz und bündig antworten: Die haben bisher nichts erreicht. Wir haben im ganzen Verlaus des Krieges nie eine auch nur annähernd entscheidende Niederlage erlitten. Natürlich mußten wir ab und zu unsere Truppen zurücknehmen, denn ohne dies gibt es ja keinen Krieg, dagegen haben unsere Feinde aus sämtlichen Kriegsschauplätzen eine Reihe von entscheidenden Niederlagen erlitten. Wir stehen die Zentralmächte jetzt? Unsere Truppen ste hen in Belgien, in vielen Departements von Nord frankreich: im Osten sind wir weit in Rußland. Aus denk Balkan haben wir Serbien, Montenegro und Nordalbanien besetzt. Tort, wo unsere Feinde jetzt angreisen, also besonders an der italienischen Grenze, brach ihr Ansturm zusammen, nnd sie kön nen nirgends unsere Linien durchbrechen. Mit Mrn- schenmatcrial sind wir versehen, und wir brauchen noch lange keine Sorge um Reserven zu haben. In dieser Hinsicht steht besonders unser westlicher Feind viel schlechter da. Tie Franzosen haben bereits ihr ganzes Reserve-Material auf den Kriegsschauplätzen und in dem Einziehen der jüngsten Jahresklass« find sic schon viel weiter gegangen als wir. Tie allgemein? Wehrpflicht in England, diese vielumstritrene Bill Asquiths kann die allgemeine Kriegslage ganz und gar nicht beeinflussen. Tie Engländer haben kein so großes Menschenmaterial zu Hause, wie man das vielleicht glauben würde. Tie Engländer haben bis her in den westlichen und den anderen Kriegsschau plätzen bereits 80 Divisionen. Es kann also nur von einigen Hunderttausend die Rede sein, die in folge der neuen Bill eingezogon werden können. Ta mir können die Engländer höchstens die Lücken ihrer Heere ausfüllen. Was die Munitionsfrage anbe- laugt, so ist es nicht besonders zu betonen, daß wir mit Munition versehen sind, daß wir ganz unab hängig vom Auslande so viel eigene Munition Her stellen können, so viel wir brauchen. Ter Unterschied in dieser Hinsicht zwischen uns und unseren Feinden ist allerdings wohl jetzt im großen und ganzen aus geglichen. Die fortdauernde Munitionslleserung des neutralen oder unseren Gegnern verbündeten Aus landes hat die Lücken in der Munitionssabrikation bei unseren Gegnern ausaesüllt. Tie Kämpfe von Verdun sind von großer Wichtigkeit, vielleicht auch von entscheidender Wirkung. Tie Franzosen haben fast ihre sämtlichen Reserven aus diesen Kriegs schauplatz geworsen, sob ß es eine sehr große Ge fahr für sie wäre, wenn sie eine entscheidend: Nie derlage erleiden würden. Außerdem wäre der Fall von Verdun von einer großen moralischen Wirkung Tie Kämpse sind hier natürlich sehr schwer, aber wir gehen, wenn auch langsam, Schritt sür Schritt vor. Wir können guten Mutes den kommenden Er eignissen entgegensehen. — Frankfurt a. M-, 15. Mai. Der „Franks. Ztg." wird aus Berlin gemeldet: Der Abschluß der ersten Lesung der S te u e rv or l a g e in der Kommission und die in vertraulichen Besprechungen bei der Erörterung eines Steuerkompromisses hcrvorgetretene Ansicht de» Reichstages, durch eine einmalige Vermögensabgabe »inen Teil d»r indirekten Steuern entweder zu mildern oder herabzusetzen, hat es Staatssekretär Helfferich für an- gezeigt erscheinen lassen, sich darüber mit den verbündeten Regierungen inS Einvernehmen zu setzen. Daraus ergibt sich, daß sich in diesen Tagen die Ministerpräsi denten und einzelstaatlichen Finanzminister in Berlin zu einer Besprechung zusammentreffen wer den. Die Erörterung behandelt die Frage, in wie weit die verbündeten Regierungen bereitsein werden, den Wün schen deS Reichstages entgegenzukommen. — Mailand, 15. Mai. Der „Corrtere della sera" bespricht eingehend die Ereignisse bei Verdun und bemerkt, daß di« Kämpfe um Verdun anscheinend jetzt in ein entscheidendes Stadium getreten seien. — Mailand, 15. Mai. Der Mailänder Korre spondent deS .Secolo" meldet: Die englische Regierung nimmt an, daß die bei den Rebellen in Dublin gefundenen beträchtlichen Geldsummen teilweise von naturalisierten Deutschen in England stammen. ES wurden daher die allerschärfsten Maßnahmen zur Ueberwachung der naturalisierten Deutschen, auch solcher, gegen welche keine genügenden Beweise für die Erhebung einer Anklage vorliegt, getroffen. Verschiedene Restaurants, in denen naturalisierte Deutsche verkehren, sollen geschlossen werden. — Mailand, 1b. Mat. Der Londoner Bericht erstatter deS „Corriere della sera" behauptet: Washing ton habe alle Verhandlungen mit England wegen der Blockadefrage eingestellt, um nicht den Anschein zu erwecken, daß Wilson in irgend einer Weise dem Verlangen der deutschen Note betreffend die Blockadefrage entgegenkomme. Hierdurch die traurige Nachricht, daß Sonntag früh unser guter Va ter, Groß- u. Schwiegervater ^<LoI nach langem schweren Leiden sanft in dem Henn verschieden ist. Die trauernden Hinterlassenen. Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 3 Uhr statt. Todes-Anzeige. Sonnabend verschied sanft unser Vater, Groß- und Urgroßvater, der Maurer Kiedrich Unger. Dies zeigen an die trauernden Hinterbliebenen. Eibenstock, d. 15. Mai 1916. Beerdigung findet Dienstag 4 Uhr vom Trauerhause aus statt. Mi; z» willen gMi. wo sich Mieter Ziegen u. Hühner halten kann. Offerten unter I*. O. an die Geschäftsstelle ds». Blattes. Ausfuhrgutzettel empfiehlt E. Hannebohn. 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