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Es werde auch in Zukunft alles geschehen, um die Technische Hochschule auf ihrer Höhe zu erhalten. Das Kapitel wird nach der Vorlage angenommen. — Die Petition des Vorstandes des Vereins „Franen- wohl-Kroßberlin" in Berlin um Aufhebung der Zö- libatsbestimmungen für Lehrerinnen wird debatte los auf sich beruhen gelassen. — Desgleichen ließ man die Petition des Vorstandes des Gesamtverrms des Zwickauer Bezirks der bischöflichen Methodisten kirche im Königreich Sachsen nm freie Religions- Übung auf sich beruhen. Es fand hierüber nur eine unerhebliche Debatte statt. — Ohne Debatte nimmt sodann die Kammer den Gesetzentwurf über die Kö rung von Ziegenböcken mit den von der Deputation beantragten Aenderungen an. — Schließlich bewilligte man nach kurzer unerheblicher Debatte als 2. und letzte Rate 230000 M. für die Erweiterung des Bahn hofes Zschopau und vertagte sich dann. Dresden, 15. März. (Zweite Kammer.) Am Regierungstische Finanzminister von Seydewitz. Zur Beratung steht zunächst Kapitel l6 des Etats, Staatseisenbahn betr., sowie in Verbindung damit, der sozialdemokratische Antrag, die Regierung zu er suche», den staatlichen Bediensteten und Arbeitern die ungehinderte Ausübung des Koalitions-, Ver eins- und Versammlungsrechtes zu sichern und alle dem entgegenstehende Dienstvorschriften aufzuheben. — Zunächst berichtet Abg. Wappler natl.) über Kapitel 16 des Rechenschaftsberichtes auf die Finanz- Periode 1912/13 und beantragt die vorgekommenen Etatsüberschreitungen nachträglich zu genehmigen. Dieser Antrag wird debattelos angenommen. - Da nach berichtet Abg. Bauer (natl.) über dasselbe Kapitel des Etats für 1916/17. Er verweist auf den vorliegenden ausführlichen Bericht der Finanzdepu- totion und beantragt namens der Mehrheit der Deputation die Einnahmen mit 212 066 000 M. zu genehmigen und die Ausgaben mit 207 316 481 M. zu bewilligen. Eine Minderheit der Deputation von drei Mitgliedern beantragt die Ausgaben ber Tit. 13 Pos. 4, Ergänzung von Fahrzeugen, statt mit 11886 100 nur mit 5 886100 M. einzustelle». All gemeiner Beifall für die anerkennenden Worte, die der Berichterstatter der Tätigkeit der Staatseisen bahn-Beamten und der Sächsischen Staatseisenbahn- Berwaltung während des Krieges zollt. Im An schlusse hieran begründet Abg. Richter- (soz) den sozialdemokratischen Antrag betr. das Koalitions recht. Er meint, die Arbeiter, die- während des Krieges ihre Baterlandspflicht voll erfüllt, hätten das Recht als gleichberechtigte Faktoren im Staate angesehen zu werden, hierzu gehöre vor allen Din gen auch das ungehinderte Koalitions-, Vereins- und Versammlungsrecht. Abg. Sindermann soz) be antragt die Ueberweisung des sozialdemokratischen Antrages an die Beschwerde- und Petitions-Deputa tion zur Weiterberatung. — Finanzminister v. Sey - dewitz wendet sich gegen die- Forderung?» des so zialdemokratischen Antrages. Die Eisenbahnverwal- tung könne ihrem Personal den Beitritt zum Trans- portarbciterverband, der in seiner gegenwärtigen Or ganisation und mit seinen geltenden Statuten als letz tes Mittel den Streik empfehle, nicht gestatten. Ein so wichtiges Glied unserer Landesverteidigung, wie die Staatseisenbahnen, könne unmöglich in seinen Funktionen von den wechselnde» Entschließungen der Arbeiterschaft abhängig gemacht werden. Die Staats verwaltung als solche habe mit der Politik nichts zu tun; ihr liege die rein praktische Aufgabe vor, die Eisenbahnen dem Staatswohl und den wirt schaftlichen Bedürfnissen des ganzen Volkes ohne Rücksicht auf Parteiinteressen in möglichst weitem Unifange dienstbar zu machen. Er bitte, den sozialdemo kratischen Antrag abzulehuen. — Abg. Dr. Sey fert (natl.) wendet sich gegen den Gedanken der Reichseisenbahn, spricht sich aber für eino größer? Betriebsvereinheitlichung aus. Redner begründet dann den Antrag der Deputationsminderheit, der zum Ziele habe, etwaige Steuerzuschläge auf die Zeit »ach dem Kriege zu verschieben. Zu dem so zialdemokratischen Antrag bemerkte er, daß seine politische» Freunde das Streikrecht sür die Eisen- bahuarbeiter ablehnen. — Abg. Günther (fortschr.) spricht sich gegen jeden Steuerzuschlag aus und er klärt. den Arbeitern in Staatsbetrieben könne nur ein Koalitionsrecht ohne Streikrecht zugestanden wer den — Finanzminister v. Seydewitz bemerkt, der Regierung sei die Entschließung, mitte» im Kriege a» das Volk mit neuen Lasten heranzutrete-n, außer ordentlich schwer geworden. Anders lasse- sich aber der Etat nicht balanzieren. Der außerordentlich^ Etat vertrage keine weitere Belastung. Für die Er gänzung und Neubeschaffung von Fahrzeugen sei keineswegs zuviel eingestellt worden. Er bitte, den Minderheitsantrag abzulehnen. — Geh. Regierungs- rat Otto verteidigt gleichfalls die Etateinstellungeu. —, Vizepräsident Opitz (kons.) erklärt sich namens seiner politischen Freunde gegen den sozialdemokra tischen Antrag, sowie gegen den Antrag der Deputa tionsminderheit und gegen eine Uebcrnahme der bun desstaatlichen Eisenbahnen durch das Reich. - Hier auf vertritt Abg. Cast an nochmals in längerer Rede den sozialdemokratischen Antrag. — Abg. Niet hammer (natl.) tritt für den Antrag Seyfert ein. — Abg. Hä hnel (kons.) rechtfertigt den Stand punkt der Finanzdeputation ä. zu den Einstellungen des Kap. 16. — Abg. Dr. Zöphel (natl.) vertritt ebenfalls den Antrag Seyfert. — Finanzminister v. Seydewitz kommt auf verschiedene- Ausfüh rungen der Vorredner zu sprechen und bittet dcn An trag Seyfert sowie den Antrag Castan abzulehnen. — Nachdem noch einige Abgeordnete das Wort er griffen hatten, werden die Einnahmen mit 212 066000 M. »ach der Vorlage und die Ausgaben mit 207 316 784 M. ebenfalls nach der Vorlage, und zwar mit 45 gegen 29 Stimmen genehmigt. Damit ist der Antrag Seyfert abgelehnt. Der Antrag Castan betr. das Koalitionsrecht wird der Beschwerde- und Petitivnsdeputatio» überwiesen. Welttnefls-Ennnkrungen. <kachdru<* »erboten. 18. März 1915. (Flieger über Schlett- stadt und Calais. — Memel von den Rus sen besetzt. — Russischer Einfall gegen Tilsit — Kampf bei Czernowitz. — Gro ße Dardanellenschlacht.) Ein Tag zahlrei cher wichtiger Ereignisse. Einen kräftigen Vorstoß unternahmen die Franzosen vom Reichsackerkopf aus nach Osten gegen die Mönchbergstellung, in der Ab sicht, den immer enger werdenden deutschen Angrisfs- ring zu sprengen; der Angriff wurde nicht nur ab gewiesen, sondern bereits die Vorbereitung zum Ge genangriff getroffen. Zur selben Zeit fanden zwei französische Teilangriffe in der Champagne statt, ferner ein Vorstoß von Verdun aus, aber alle en deten mit dem Rückzug der Franzosen. Was die- Fran zosen an der Front nicht vermochten, das suchte» sie durch Angriffe auf offene Städte zu erreiche». Auf die offene elsässische Stadt Schlettstadt warfen fran zösische Flieger Bomben ab, durch welche- im Lehre rinnenseminar 12 Kinder getroffen wurden. Diese Heldentat wurde bannt vergolten, daß ein Zeppelin sofort gegen Calais aufbrach und diese Stadt mit Bomben belegte; eine-Anzahl wichtiger Gebäude wur de getroffen und in der Stadt herrschte- eine große Panik. — König Friedrich August von Sachsen traf am genannten Tage in Metz ei» und blieb nun über ein? Woche lang auf dem Kriegsschauplatz, die- Trup pen besichtigend und mehrfach Ansprachen haltend. — Am Abend dieses Tages zogen die russischen Mord brennerhaufen, nachdem sie bereits 15 Ortschaft?» des Kreises Memel schwer mitgenommen, die Ein wohner verschleppt, oder niedergeschlagen hatten, auch Weiber und Kinder, in die Stadt Meme-l ein. Die deutschen Truppen waren zu schwach, um die Stadt gegen die Uebermacht halte-n zu können; sie zogen sich auf die Nehrung zurück, nicht ohne dabei 1000 Zivil personen in Sicherheit zu bringen. Während nun die Russen in Memel gleich den Hunnen haust?», sucy- te» sie einen zweiten Raubzug gegen Tilsit auszu führen Am genannten Tage erschienen sie mit star ke» Truppe» vor Tauroggen; 14 deutsche Landsturm kompagnien mußten nun den Kampf gegen 8 russische Bataillone aushalten und sich auf Laugszarge» zu rückziehen, um uicht von der russischen Uebermacht umfaßt zu werden. — Während die Russen in de» Karpaten immer wieder vergeblich vorstürmten und namentlich am Uzsokpaß mit aller Gewalt durchzu- brechen suchten, richteten sie im Südosten insb esondere ihr Augenmerk auf die Stadt Czernowitz, die sie- im mer wieder beunruhigten und auch am genannten Tage heftig angrisse»; die Oeste-rreicher aber wiesen de» Angriff nicht nur ab, sondern gingen zum Ge genangriff über, indem sie über dcn Pruth setzten und so mit den Russen in der Bukowina aufzuräumcn begannen. Die Ausgabe war eine- ungemein schwie rige, da die Russe» sich in einer ganze» Reihe vo» Ortschaften, wie Sadagora, Mahala, Bojan, Czer- »auta, Rarancze festgesetzt hatten und nm so fester hielten, als sie die moralische und politische- Bsoru- tung der Räumung sehr wohl einzuschätzen wußten. -- Air diesem und de» beiden folgenden Tagen wurde inr Deutschen Reichstag die Beratung des Reichs haushaltsetats zu Ende geführt; wennschon es an mancherlei Beschwerden, namentlich bezüglich der Handhabung der Zensur, nicht fehlte, so herrschte doch in der Hauptsache, das Aus- und Ducchhaltm betreffend, Einigkeit. — In der 7stündigen Dardanel- lenjchlacht erreichten die Versuche der Ententemächte, die Durchfahrt durch die Dardanellen zu erzwingen, ihre» Höhepunkt. Es war ein ebenso interessantes wie grausiges Schauspiel. Der gewaltige- Kampf moderner Schiffsartillerie gegen die stark?» Küsten- sorts. Das Ergebnis der Schlacht war für die Eng länder und Franzosen entsetzlich; vier französisch-eng lische Schiffe ginge» unter und die se-indttch-e Flott? konnce froh sein, daß sie endlich den Ausgang dec Dardanellen wieder gewann. Ter Diamant des Rajah. Roman ans der Londoner Verbrecherwelt von H. Hill. Frei bearbeitet von gart August Tschat. 44- Fortsetzung. Was er suchte, stand nicht in der Zeitung, und mit einem Seufzer, in dem Enttäuschung und Erleichterung sich mischten, rief er eine Droschke an und fuhr in west licher Richtung davon. Er war zu aufgeregt gewesen, um sich für die Einzelheiten des „Unfalls" und seines Schau platzes zu interessieren, der, soviel ihm bewußt, mit seinen Plänen in keinem Zusammenhang stand. Wäre er ein wenig die Bahnstrecke entlanggeschritten, um den Leich nam des Attentäters in Augenschein zu nehmen, dann hätte ihm der Tote Aufklärungen gegeben, die dieser Erzählung vielleicht einen anderen Abschluß gegeben hätten. Für jetzt war die Folge die, daß, als der Hilfszug in den Charing Croß-Bahnhof einlief, die Sergeanten Sharp und Trim nicht in der Lage waren, die Fragen nach dem vermißten Percy Milborne an ihn zu richten, derentwegen sie so geduldig gewartet hatten. Vergeben» prüften die Detektives, die etwas abseits von der Meng« der bekümmerten Verwandten standen, welche das Ge rücht von dem Unglück zum Bahnhof geführt, die Züge jedes einzelnen der herannahenden Passagiere. Auch ihre Suche unter den Verletzten dlieb erfolglos, aber eben als sie sich enttäuscht vo» der Sänfte abwendeten, auf die der noch immer bewußtlose George gelegt worden war, gelang ihnen ein unerwarteter Fang. Ein junger Mann in modischer, aber von der Reis« derangierter Kleidung kam den Bahnsteig herab; nachdem er die regungslose Gestalt auf der Bahre bemerkt hatte, zögerte er einen Moment, als ob er den Arzt, der ben Be wußtlosen pflegte, ansprechen wollte. Offenbar aber gab er diese Absicht auf, denn er ging wieder weiter und schritt rasch davon. Doch da legte ihm Sergeant Sharp, der bei seinem Anblick dem Kollegen einen leisen Stoß versetzt hatte, die Hand aus die Schulter und hielt ihn zurück. „Guten Abend, Herr Alfred Sprigg, Wohlgeboren," sagte der Detektive scherzend. „Es tut einem ordentlich wohl, Sie wieder von Ihren Reisen zurück zu sehen. Wir haben Sie in diesem langweiligen Nest wirtlich schon sehr vermißt." Der fesche Fred war ein wenig erblaßt, aber der Anblick von Gussies Rücken, die unbelästigt und seinen Anordnungen gemäß, ohne sich umzudrehen, ihre Fahr karte abgab und dem Ausgange zuschritt, gab ihm seine Sicherheit wieder, und mit unerschütterlichem Gleichmuts gab er zur Antwort: „Wie geht es Ihnen, Herr Sharp ? Und Ihnen, Herr Trim? Hoffentlich haben Sie mich nicht allzu sehr ver mißt !" „O doch I" sagte Sharp freundlich und kam noch näher. „Wir vermissen immer Leute, gegen die wir einen Haft- besehi in Händen halten und die wir nicht finden können, und so einen Haftbefehl, der auf Ihren Ramen lautet, haben wir schon seit etwa drei Monaten in der Tasche — wissen schon, kleine Angelegenheit in Lord Haoerstocks Haus. So ist's recht, Trim, lege ihm nur die Armbänder an! Bloße Formsache; er ist'n braver Junge, und ich weiß, er wird ruhig mitgehen." Jene Nacht herrschte Sorge und Kummer in dem kleinen Kleiderladen in der Drury Lane, denn Fred kam nicht. Er feierte die Rückkehr zur Metropole in einer der Zellen der Vowstreet-Polizeistation. 22. Kapitel. Die Schraube wird angezogen. Am Tage nach dem Unglück des LondonDover Expreß zuges machte Herr Simon Mackenzie wieder einmal seine Morgenrunde. Er hatte noch nicht lange die weibliche Korrektionszelle betreten, um dort in seiner Art nach dem Rechten zu sehen, als ein Junge mit einem Telegramm erschien. Herr Simon riß den Umschlag auf, die Anord nungen, die er für die Behandlung der Armen vielleicht gegeben hätte, hatte er in diesem Augenblick schon ganz vergessen. List, Habgier und Grausamkeit schienen ein ander die Herrschaft über seine Züge streitig zu machen, während er dih Depesche von dem dünnen Papierblatt ablas, um schließlich einem triumphierenden Grinsen Platz zu machen. „Rufen Sie die Oberpflegerin Elmslie, sie solle herauf kommen," befahl er jetzt dem Burschen und steckte da» Telegramm in die Tasche. Fräulein Elmslie war leider an jenem Morgen nicht gerade bei besonders liebenswürdiger Laune. Der Bote fand sie eben damit beschäftigt, den Patientinnen des allgemeinen Krankensaales der weiblichen Abteilung dies in besonders empfindlicher Weise fühlenzu lassen. Käthe Milborne, magerer und blässer geworden, seit wir sie zuletzt gesehen, war ganz besonders die Zielscheibe ihrer Angriffe. Die Elmslie verzehrte sich in Zweifeln darüber, ob Dr. Tomkins, dessen Dienste sie sich ja für ihre Zwecke gesichert hatte, ihre Anordnungen auch erfolgreich durch geführt habe. Abends zuvor hatte sie die telegraphische Nachricht „Versuchen" richtig erhalten und daraus zu ihrem großen Verdruss? erfahren, daß der fesche Fred mit seiner indischen Mission kein Glück gehabt halte; ihr sklavischer Anbeter mußte also den Versuch wagen, George Hamilton der Früchte seiner erfolgreichen Reise zu be rauben. Aber seither war sie von dem kleinen Doktor ohne Nachricht über die Geschehnisse der letzten Zeit gelassen worden, und sie sing schon an zu fürchten, ihr Vertrauen in ein schwankes, gebrochenes Schilfrohr gesetzt zu haben. Zu dieser Ungewißheit kamen noch die Notizen der Morgenblätter über das Eisenbahnunglück; aber in jenen Tagen einer so schwerfälligen Journalistik wurde nur wenig mehr als der reine Tatbestand berichtet, die Namen der Verletzten und Getöteten aber blieben unerwähnt. Sie hatte keinen Anhaltspunkt dafür, ob das unheilvolle Ereignis, sei es nun durch Zufall oder durch ein Verbrechen entstanden, ihre eigenen Angelegenheiten beeinflußt habe — genug, um ihre Neugier noch mehr anzustacheln und die Flammen ihrer wahnsinnigen Eifersucht auf Käthe Milborne noch höher auflodern zu lassen. Allgemein war die Annahme, daß die Kranken, die als „harmlos" zu bezeichnen Simon beliebt hatte, und die daher im allgemeinen Krankensaale weilen dursten, sich die Eintönigkeit der Tage durch gesellige Gespräche und Unterhaltungen vertreiben dürften. Das wurde wenigstens jedesmal den Freunden und Verwandten neuer Insassen erzählt. In Wirklichkeit aber verbrachten die unglücklichen Gefangenen die langen Stunden, die zwischen den kärglichen Mahlzeiten lagen, damit, daß sie miteinander zankten, selbst tätlich aneinander gerieten und die kleinen, aber nicht weniger peinigenden Grausamkeiten zu ertragen suchten, mit denen sich die aller weiblichen Instinkte baren „assistierenden Damen", wie Herr Simon die Wärterinnen in einem humoristischen Anflug einmal betitelt hatte, die Zeit zu vertreiben pflegten. Jetzt wandte sich die Elmslie zornig dem Jungen zu, der sie in ihren Versuchen, eine ruhige alte Dame zu ärgern, die sich fü/ die Königin von Saba hielt, gestört hatte. Vor Jahren, als die arme Frau von einem skrupel losen Schwiegersohn der Anstalt übergeben worden war, war sie nicht weniger bei Vernunft gewesen als Käthe Milborne, aber Simon Mackenzie hatte bei ihr sein „System der Suggestion", wie er es nannte, angewandt, und jetzt war sie wirklich vollkommen geisteskrank und hielt an dem ihr künstlich beigebrachten Gedanken hart näckig fest. -Fortsetzung folgt.»