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für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Eibenstock, Larkfelö, hunöshübel, ^UgrvlUN Neuheibe,Oberstützengrün,Schönheide, Schönheiberhammer, Sosa, UnterMengrün, wilbenthal usw. Fernsprecher Nr. NO. Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. . 88. Jahrgang. 6S Sonnabend, dm 18. Mürz ISIS. Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn-und Zeiertagefürden folgendenTag. Anzeigenpreis: die klcinspaltige Zeile 12 Pfennige. Dm amtlichenTeiledie gespaltene Zeile 20 Pfennige. Bezugspreis vierteljährl. !N. 1.50 einschließl. des „Jllustr. UnterhalNmgsblatts" und der kumoristischenBeilage„Serfenblasen"in der Expedition, beiunserenBotensowiebei allen Beichspostanstalten. Tel.-Adr.: Amtsblatt. Kartoffelhöchstpreisc für dm Kleinhandel. Vom 15. März 1916 an gelten bis auf weiteres für den Kleinhandel mit Speisekartoffeln folgende Höchstpreise: Für 1 Zentner — 100 Pfund . . . . 5.80 Mark 50 ,, ... . 2.95 20 „ ... . 1.20 10 „ ... . 0.62 ,, 5 „ ... . 0.32 Vorstehende Preise bilden die oberste Grenze. Abzweigungen vom Preise nach unten sind ohne weiteres zulässig. Der Preis für die durch den Bezirksverband ver mittelten Kartoffeln wird etwas niedriger bemessen werden können. Als Kleinhandel gilt der Verkauf an den Verbraucher, soweit er nicht Mengen von mehr als 10 Zentnern zum Gegenstände hat. Zuwiderhandlungen gegen die Höchstpreis-Festsetzung werden nach tz 6 des Reichs gesetzes über die Höchstpreise in der Fassung vom 17. Dezember 1914 mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 10000 Mark bestraft. Diese Bekanntmachung tritt mit dem 15. März 1916 in Kraft. Die Bekannt machungen über die Höchstpreise für Kartoffeln vom 15. Dezember 191.5 und vom 13. Februar 1616 treten mit dem gleichen Zeitpunkt außer Kraft. Schwarzenberg, den 14. März 1916. Der Bczirlsmband der Kgl. Amtshauptmannschast SllMirzenderg. Amtshauptmann Dr. Wimmer. Buttermarken betr. Infolge der Verringerung der Butter-Zufuhr wird gemäß 8 4 der Verordnuug des Königlichen Ministenums des Innern vom 24. Dezember 1915 folgendes bestimmt: In der Woche vom 18. bis 24. März 1911» darf im Gebiete des Bczirksver- bandes Schwarzenberg auf die einzelne, in dieser Zeit gültige Buttermarke nur entweder '/« Pfund — 62,5 Ar Butter oder '/« „ — 125 Ar Margarine abgegeben werden. Zuwiderhandlungen werden nach der oben erwähnten Ministerialverordnung be straft. Schwarzenberg, am 16. März 1916. Der Bezirksverband der Kgl. Amtshauptmannschast Schwarzenberg. Im Güterrechtsregister ist heute auf Blatt 44 eingetragen worden, daß zwischen dem Geschirrführer Linil und seiner Ehefrau lilnr» kein I nxo geborenen Thalheim, beide in Oberstützengrün, die Verwaltung und Nutznießung des Mannes durch Ehevertrag vom 13. März 1916 ausgeschlossen worden ist. Eibenstock, den 14. März 1916. Königliches Amtsgericht. Eine Ladung Kartoffeln wird morgen Sonnabend auf dem oberen Bahnhofe in Mengen von h« Zentner verkauft. Kattenausgabe in der Natsbücherei. Preis für '/, Zentner 1,45 Mark. Nur wer gar keine Kartoffeln mehr besitzt, löse eine Katte. Stadtrat Eibenstock, den 17. März I9l6. Städtischer Kohlen- und Brikcttvcrkanf Sonnabend, den 18. dieses Monats, vormittags im Hause innere Auerbacherstraße Nr. 1. Der Preis für Kohlen und Briketts wird auf 1,70 Bi. fiir den Zentner festgesetzt. Städtischer Reninverkauf Montag, den 20. dss. Monats, Vorm. Nrn. 1—550, nachm. „ 551—1100, Dienstag, den 21. dss. Monats, Vorm. „ 1101 — 1850, nachm. „ über 1850. Stadtrat Eibenstock, den >7. März MO. Ablieferung beschlagnahmter Gegenstände ans Kup fer, Messing nnd Rcinuickcl. Von Montag, den 20. dss. Mts. an bis znm Freitag, den 11. dss. Mts. werden die obenbezeichneten Gegenstände in unserer Wasserwerkswerkstatt — Rat haus — je werktags vormittags angenommen. Stadtrat Eibenstock, den 17. März l9ü> Petrolcnmversorgnng für Heimarbeiter ». Landwirte. Für diesen Monat wird jedem Karteninhaber eine Petroleummenge von 2 Liter zugeteilt. Das Petroleum ist gegen Vorlegung der Karte erhältlich irr den Geschäften von Emil Eberlein, C. W. Friedrich, Emilie Lorenz, Bernhard Riedel, Fritz Riedel, Clara Seifert, Emil Schindler, Max Tittes, Ernst Weisflog. Siadtrat Eibenstock, den 17. März wm. Die nm itlilitlilslht UtMk. Der englische Angriff nus Ostafrika. Alle Versuche der Franzosen, die fortschreitende eiser ne Umklammerung Verduns zu verhindern, sind auch nach dem gestrigen Heeresbericht ergebnislos ge blieben. Inzwischen wird die Versorgung oer Fe stung, insbesondere mit Schießbedarf, eifrig fortge setzt: Basel, 13. März. Der Vertreter der englisch n Presse bei der französischen Arme« berichtet, daß zur Versorgung Verduns mit Artillerie- mu nitron täglich zwanzigtausend Motorwagen die nach der Festung führenden Straßen befahren. — Die englische Regierung hat laut „Basler Nachrichten" 8000 Güterwagen der englischen Eisenbahnen nach den französischen Häfen verschicken lassen, um die französischen Staatsbahnen zu entlasten. Amerika nische Kriegsmunition wird jetzt dem gleichen Blatte zufolge, täglich im Werte von zwei Millionen Dollar nach Europa ausgesührt, und nach amtlichen An gaben steigt die Ziffer noch. Das Handelsoevarte- ment in Washington schätzt den Gesamtwert der bis herigen Munitionsaussuhr aus fast 250 Millionen Dollar. Ebenso erfolglos wie die sranzösischen Gegen angriffe verlief bisher der neue italienische An sturm auf die Ssterreichisch.nngarifchen Linien: Wien, 16. März. Amtlich wird verlautbart: Russischer KriegsschaupkaL. Bei der Armee Pflanzer-Baltin und bei der Heeresgruppe Böhm-Ermollr beider seits erhöhte Artillerietätig leit. Nordöstlich von Kozlow, an der Strypa, wiesen unsere Siche rungstruppen russische Vorstöße ab. Italienischer Kriegsschauplatz. Die Angriffstätig keil der Italiener an der Jsonzofront war gestern schwächer. Zwei Versuche starker Kräfte, gegen die Podzorastel- lung vorzugehen, wurden durch Artilleriefeuer verhindert. Am Nordhange des Monte San Michele wurde ein feindlicher Angriff blu tig abgewiesen. Die Geschützkämpse dauer ten vielfach nachts sort. Auch an der Kärnt ner-Front hält das Artilleriefeuer im Fella- Abschnitt an. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstavrs: von Hoefer, Feldmarschalleutuant. Berlin, 16. März. Ueber die fünfte Schlacht am Jsonzo meldet der „Lokal Anzei ger": Nach einer alten Methode opferten die Italie ner wieder Bataillon auf Bataillon, wagten fünf bis sieben Stürme hintereinander mit unmer neuen Mannschaften und stellten die Abstoßkraft unserer Grabcninsanterie ans die höchste Probe. Wieder ver suchte die italienische Infanterie, überrll gegen un sere Stellungen am Plateaurande von Dob roo und gegen den Görzer Brückenkopf vorzustoßen, aber eS gab für sie nur nutzlose Opfer und schon in den zwei ersten Gefechtstagen kolossale Menschenverluste. Ueber die Kämpfe der Lürken mit den Engländern im Irak und an del ägyptischen Grenze berichten folgende Meldungen: Kon stantinopel, 16. März. Das H aupt - quartier meldet: Am 13. und 14. März haben 4 Kreuzer und 2 Torpedoboote des Feindes ge trennt und zu verschiedenen Stunden einige Gra naten auf die Umgebung von Tekke Burun abgeschossen. Sie wurden durch die Antwort un serer Artillerie gezwungen, sich zu entfernen. Ei nes unserer Flugzeuge griff feindliche Flugzeuge mit Maschinengewehrfeuer an und zwang sie, nach Jmbros zu fliehen. Am 14. abends von einem feindlichen Flugzeug in der Umgebuiig der Lan dungsstelle von Akabah abgeworfene Bomben sie len sämtlich ins Meer. Wir schossen ein feindliches Flugzeug zwei Kilometer östlich des Kanals von Suez ab. Seine Insassen entflohen. Sonst nichts von Bedeutung. London, 16. März. Eine amtliche Meldung aus Mesopotamien besagt, die britische Infan terie habe am 11. d. M. vorgeschobene türkische Stel lungen am Tigris gestürmt und eine erhebliche Anzahl Türken mit dem Bajonett getötet. Die Abteilung habe sich dann unter Mitnahme von zwei Offizieren und 50 Mann Gefangener zurückgezogen. London, 16. März. „Times" schreiben in ei nem Leitartikel: Man muß zugeben, daß die Lage am Tigris Anlaß zu vielen Sorgen gibt. Die russischen Truppen, die durch den armenischen Taurus Vordringen, werden vielleicht imstande sein, die türkischen Verbindungslinien zu vedrohen, aber wesentliche Unterstützung kann General Tvwnshmd in Kut-el-Amara nur durch die britischen Entsatzlo- lonnen erhalten, die augenblicklich wieder nicht vor wärtskommen. Kairo, 15 März. Amtlich wird gemeldet: Ge neral Peyton hat am 14. d. M. Sollum besetzt. Am 13. ließ der Feind seine Munitionsvorräte in die Luft springen und leistete am folgen den Tage nur schwachen Widerstand. Die Verfol gung wurde mittels Panzerautomobileu, Kavallerie und Kamelreitern ins Werk gesetzt. Es wurden 28 Gefangene eingebracht, darunter 3 Offiziere, und 9 Maschinengewehre erbeutet. Etwa 50 Feinde sind gefallen, darunter 3 Offiziere. Das feindliche Lager ist in unserer Hand. Ueber eine Btertelmillion Fäs ser Gewehrmunition wurden vernichtet. Die letzte unserer Kolonien, die bisher allen Angriffen getrotzt, Ostafrika scheint nunmehr in den Entscheidungskamps eintre ten zu müssen: London, 16. März. Smuts berichtet aus Ostafrika: Wir besetzten am 13. März Mosch, auf dem Wege nach Aruscha, das wahrscheinlich vom