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Amts- uns Anzeigeblatt für öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. IN. 1.50 einschließl. des „Jllustr. Unterhaltungsblatts" und der humoristischen Beilage, Seifenblasen " in der Expedition, beiunserenVotensowiebei allen Ueichrpostanstalten. T«1^5ldr.: Amtsblatt. ^?SS. stil Eibenstock, Larlsselb, hunbrhübel, Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftiltzengran, wildenthal nsw. Berantwortl. Redakteur, Druck« und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. . . > - «2. Jahrgang. --- Donnerstag, den 17. Februar Erscheint täglich abend; mit Ausnahme der > Sonn-undZeiertagefürdenfolgendenTag. > Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile l2 > Pfennige. Im amtlichen Teile die gespatto»« ; Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr.llv. ISIS Höchstpreise für Kartoffeln. Die Bekanntmachung des Bezirksverbandes der Königlichen Amtshauptmannschaft Schwarzenberg vom 15. Dezember 1915 — Erzgeb. Volksfreund vom 17. Dezember 1915 — wird wie folgt abgeändert: Für die Abgabe von Kartoffeln vom Erzeuger oder Händler an den Verbraucher in Zentnermengen von 10 Zentnern und weniger (Kleinhandel) beträgt der Höchst preis für 1 Zentner 4.15 Mk. Im übrigen gelten allenthalben die Bestimmungen der vorerwähnten Bekannt machung vom 15. Dezember 1915. Schwarzenberg, am 13. Februar 1916. Der Bezirlsverband der Kgl.Amtshauptmannschast Schwarzenberg. Vom 1. März 1916 ab werden bei dem unterzeichneten Amtsgerichte die Geschäfte ! vormittags von 8—1 Uhr und nachmittags von 2—8 Uhr, am letzten Werktag je der Woche von vormittags 8 Uhr—3 Uhr nachmittags erledigt werden. Eibenstock, den 11. Februar 1916. Königliches Amtsgericht In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Frau Flurt« verw. Unkinnnn hier soll mit Genehmigung des Konkursgerichts die Lchlutzverteilung erfolgen. Verfügbar sind hierzu 479 M. 22 Pf., außer Zinsen der Hinterlegungsstelle und ausschließlich bereits abschläglich bezahlte 15"/» an die nichtbevorrechtigten Gläubiger, deren Forderungen 4133 M. 26 Pf. betragen. Bon obigem Kassenbestand sind die Ko sten des Verfahrens und der Verteilung zu bezahlen. Der Rest ist unter die nichtbe vorrechtigten Gläubiger noch zu verteilen. Ein Verzeichnis dieser Forderungen liegt in der Gerichtsschreiberei des König!. Amtsgerichts zur Einsichtnahme aus. Eibenstock, den 15. Februar. Der Konkursverwalter Ärtsr. «r. Lustgeschwader-Angriff aus Mailand. Ten bedeutungsvollen Erfolgen unserer Trup Pen im Westen innerhalb der letzten Tage reihte sich nach dem gestrigen Heeresbericht eine weitere schöne Waffentat jüdöstlich von Apern an. Tiefe ist umso höher zu bewerten, als kurz vorher erst Lord Kitche ner an der Front geweilt und feine Zufriedenheit geäußert hat: Amsterdam, 15. Februar. Reuter meldet: Kitchener verbrachte einige Tage auf dem west lichen Kriegsschauplatz und ist soeben nach London zurückgekehrt. Während seines Besuches in spizierte er verschiedene Truppenabteilungen und er klärte seine Zufriedenheit mit dem, was er gesehen hatte. Mit den Plänen unserer Feinde stimmt die Reg samkeit unserer Feldgrauen — wie schon so manches mal — allerdings nicht überein: Rotterda in, 15. Februar. Ter „Daily Tele graph" erfährt aus Rom: Fortan wird keine der Ententemächte Schritte auf eigene Hand tun. Jeder Angriff muß gemeinschaftlich beschlossen werden. Ter zentrale General stab der Entente wird nächste Woche in Paris Zusammenkommen. In Nom ist man in militärischen Kreisen überzeugt, daß das gemeinschaftliche Auftreten der Entente- Heere entscheidende Folgen haben wird, denn der Feind wird nicht imstande sein, zu glercher Zeit eine heftige Offensive gegen eine Front zu unter nehmen. Tie Entente wird bald imstande jein, über all die Osfensive zu ergreifen. Sie würde dies jetzt schon tun können, will aber günstiges Wetter ab warten. Vor Mai wird keine wichtige militärische Operation beginnen. Aus dem italienischen Kriegsschauplatz macht sich wieder eine lebhaftere Kampftätigkeit bemerkbar. Bon vstcrreichisch-xngarischen Fliegern wurden am Montag Bahnhof und Fabriken in Mailand bombardiert: Wien, 15. Februar. Amtlich wird verlaut bart: Russischer Kriegsschauplatz. In Ostgalizien erhöhte Kampftätigkeit feindlicher Flieger ohno Erfolg. Nordwestlich von Tarnopol wurde ein russisches Flugzeug durch einen deutschen Kampsflieger zum Absturz gebracht. Tie Insassen sind tot. Italienischer Kriegsschauplatz. An derKärntnerFront beschoß die feind liche Artillerie gestern unsere Stellungen beidrr- seits des Seisera- und Seebach-Tales (westlich Raibl). Um Mitternacht eröffnete sie ein heftiges Feuer gegen die Front zwischen dem Fella-Tal und dem Wisch-Berg. Bei Flitsch griffen die Ita liener abends unsere neue Stellung im Rombon- Gebiet an; sie wurden unter großen Verlusten ab gewiesen. Die heftigen Geschützkämpfe an der kü- skeuländischen Front dauern fort. Gestern früh belegte eines unserer Flugzeuggesch waber, bestehend aus 11 Flugzeugen, den Bahnhof und Fabrikanlagen in Mailand mit Bomben. Mächtige Rauchentwickelung wurde beobachtet. Unbehindert durch Geschützfeuer und Abwehrflug zeuge des Feindes bewirkten die Beobachtungsof- fizier- planmäßig den Bombenabwurf. Dec Luft- kamps wurde durchweg zu unseren Gunsten entschie den. Tie feindlichen Flieger räumten das Feld. Außerdem belegten mehrere Flugzeuge eine Fa brik von Schio mit sichtlichem Erfolg mit Bomben. Alle Flugzeuge kehrten wohlbehalten zurück. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Von feindlicher Seite wird über den Flieger angriff berichtet: Lugano, 15. Februar. Gestern morgen 9 Uhr kreisten zwei österreichische Flieger eine halbe Stund? über Mailand und warfen zahlreiche Bomben ab. Ter „Corriere della Sera" stellt fest, daß der Sig naldienst ungenügend und verspätet ar beitete. Viele Bürger glaubten, es fänden Abwehr übungen gegen italienische Flieger statt. Die Bom ben sielen hauptsächlich im Südviertel an der Porta Romana nieder, wo sich der große Güterbahnhof be findet, sowie im Nordviertel unfern des Hauptbahn- Hofes. Eine Bombe krepierte auf dem Platze des Monumentalfriedhofes und erzeugte ein zwei Meter breites und sechs Meter tiefes Loch. Bisher wurden insgesamt zwölf Tote, außerdem fünfzig Ver wundete bei den Sanitätswachen und zwanzig je denfalls Schwerverwundetc in das Krankenhaus cin- gebracht Ein dritter österreichischer Flieger kreiste über Monza. Die Bomben fielen im Park nah? der Sühnekapelle für die Ermordung des Königs Humbert nieder. Auch dort gab es mehrere Opfer. Von der Schweizer Grenze meldet die „Franks. Ztg." unterm 15. d. M.: Wie die „Agenzia Stefani" meldet, erschienen die österreichischen Flug zeuge gestern nachmittag zwischen 3 und 4 Uhr noch einmal über Mailand. Sie bombardierten außerdem im Laufe des Tages die Umgebung der Stadt. Bom valka« weiß ein? Nachricht aus englischer Quelle zu melden: London, 15. Februar. Ter Korrespondent dec „Times" in Bukarest meldet, daß iu S ch u m l a 50000 Deutsche aller Waffengattungen konzent riert jein sollen. Das Einströmen deutscher Truppen in die Türkei halte sortdauernd an, werde jedoch nach Möglichkeit verheimlicht, um nicht Sen Arg wohn der dortigen Bevölkerung zu erwecken. In Menastir ständen jetzt ungefähr 16 >900 Deutsche. Ein großer Teil der bulgarischen Truppen sei weg genommen worden, da die Proviantversorgung äu ßerst schwierig geworden sei. Die Türken haben den Briten im Irak abermals empfindliche Verluste zugcsügt: Konstantinopel, 15. Februar. Meldung des Hauptquartiers. An der Jrakfrout wurde festgestellt, daß der Feind infolge des er folggekrönten Ueberfallos, welchen wir am Vor mittag des 7. Februar gegen das englische Lager von Bathia bei Aorna ausführten, geflohen ist und alle Lagervorräte, sowie 500 Toto auf dem Platze zurückließ. Außerdem wurde eine kleine feindliche Abteilung in dem gleichen Gefecht umzingelt und vollkommen aufgeriebon. Weiter erlitt der Feind gelegentlich eines Ueber- salles, welchen wir gegen Suk-el Schiuh, zwischen Korna und Nasria unternahmen, schwere Ver luste. Ein englischer politischer Agent wurde ver wundet. An zwei Stellen wurden feindliche Hilfs kräfte, deren Lager sich in der Umgebung befand, zum Rückzug gezwungen, als sie zum Entsatz her beieilten. Sie ließen eine Menge Gefallener auf dem Gelände. Bei Folahie und Kut el-Amara keine Veränderung. An der Kau k as u s f c o n t nahmen im Zentrum die Vorpostengefechte an Hef tigkeit zu und breiteten sich in den letzten Tagen an einigen Stellen bis zu den vordersten Teilen der Stellung aus. Feindliche Angriffe wurden durch Gegenangriffe angehalten. Zwei russische Flugzeuge wurden durch unser Feuer veschäbigt und zum Landen gezwungen. Sonst nichts Neues. lieber Scharmützel in unserer Kolonie Ostafrika besagt eine englische Meldung: London, 15. Februar. (Meldung des Reuter sehen Bureaus.) Nach Meldungen aus Ostafrika, welche bis zum 15. Januar gehen, haben verschiedene ersolgreiche Scharmützel mit dem Feinde, stangesun- deu. Am 5. Januar wurde eine feindliche Abteilung zurückgetrieben, welche versuchte, Bomben ans die Uganda-Bahn zu legen, und zwei Tage später griff ein' Patrouille eine feindliche Patrouille bei Mangu an. Ter Feind zog sich zurück. Au der K ü st c griffen unsere Truppvn die feindliche Streit macht an und trieben sie auf die Hauptstadt des Feindes zurück. Am 7. Januar griffen sieben Flug zeuge zwei seindlicho Lager bei Boi an der Uganda- Buhn an. Am 10. Januar wurde wieder eins feind liche Abteilung, die Bomben aus die Uganda Bahn legen wollte, zurückgetrieben. Sonst ist alles ruhig. (Notiz des W. T. B.: Ueber den Inhalt und die Glaubwürdigkeit dieser Reutermeldung ist an hiesi gcr amtlicher Stelle zur Zeit nichts bekannt.) Der Krieg zur See hat einen neuen Verlust der englischen Marine im Gefolge gehabt: London, 14. Februar. Amelich wird gemel det: Ter Kreuzer „Arothusa" stieß an der Ost küste aus eine Mine. Man glaubt, daß er ganz verloren ist. Ungefähr zehn Loute cou der Be satzung sind ertrunken. Tic „Arethusa" ist einer der neuesten englischen Kreuzer, der am 25. Oktober 1913 vom Stapel lies. Er hatte 3560 Tonnen Deplacement und 29 Knoten Geschwindigkeit. Seine Bestückung bestand aus zwei 15,2-Zentimeter und sechs 10,2 Zentimeter-Geschüt zen. Tie Torpedoarmierung umfaßt« vier 53 Zenti me ter-Toppelrohre. Die Besatzung war 100 Köpfe stark. Die Franzosen halten den Untergang des „Ami ral Charncr" aufrecht: Paris, 15. Februar. (Meldung der Agence. Havas.) Der Verlust des Kreuzers „Ami ral Charncr" bestätigt sich. Man entdeckte in der Nähe der syrischen Küste ein Floß mit 15 Matrosen, von denen nur einer lebte. Dieser erzählte, daß die Torpedierung am 8. Februar um 7 Uhr vormittags stattfand und daß der Kreuzer in wenigen Minuten sank, ohne seine Boote aussetzen zu können. Wir haben schon gestern aus die Möglichkeit hin gewiesen, daß dieser alte „Amiral Charncr" von der