Volltext Seite (XML)
Weltlricgs-ErinneruMN. Februar 1915. (Sieg bei Humin. Sieg Linsingeus beiAnnaberg. — Kampf in Sü d - We st a f r i k a.) Bezeichnend für Englands Henchclei ist der Gehcimerlaß der englischen Regie rung, die englischen Handelsschiffe sollten mit Rück sicht auf die deutschen Unterseeboote neutrale Flag gen hissen: groß wäre das Geschrei gewesen, wenn Teutjchland solch einen Erlaß gewagt hätte. — Im Osten wurde an diesem Tage in furchtbarem Ringen, dem dritten Tage der Schlacht vor War schau, der russische Stützpunkt Humin genommen. Durch Front und Rückenseuer bedroht, kamen die Russen in Hellen Scharen mit erhobenen Händen und ließen sich gefangen nehmen. Das Dorf war am Abend vom Westeingang bis zum letzten Hause des Osteinganges in deutschen Händen; dem Sturm angrisf der Infanterie hatten die Russen leinen Wi Verstand mehr leisten können. Zur selben Zeit wurde um Borzinow und dessen die Straße Bolimow—War schau beherrschenden Höhen heiß gerungen, aber diese wurden schließlich von den Deutschen doch ge nommen. Der deutsche Angrisf war furchtbar, oft waren unter dem rasenden Geschützfeuer die einzel nen Kanonenschüsse nicht mehr zu unterscheide. Südlich von Humin, bei Szydlowieka erfolgte eben falls ein Durchbruch durch die russisch? Front und die genannte Stadt wurde genommen. — In den Karpathen grisf die Armee Linsingen den Feind bei Annaberg an und wars den auf den Nysahöh.n ste henden Gegner; der Lysapaß ward gestürmt und viele Gefangene wurden gemacht. — Am Suezkanal bis El Kantara hin wogte der Kamps während eines schrecklichen Wüstenwindes zwischen den Türken und den Engländern, welche letztere Australier und In der ins Feld schickten: wenn die Türken auch nicht Sieger blieben, so setzten sie doch dem Feinde der artig zu, daß er sich zurückziehen mußte. — In Süd- Westasrika griff Major Ritter am Oranjeflaß bei Kamakas in der Kapkolonie die verschanzten Englän der an und warf sie über den Fluß, die englischen Uebersetz Fahrzeuge zerstörend. Kriegsallerlei. Unerschrocken im Kampfe. Bei den Durchbruchsversuchen des Gegners zeigt? der Offizierstellvertreter Sachert von der 8. Kom pagnie des 10. K. Sächs. Inf.-Rgts. Nr. 134 ein vorzügliches Beispiel von Mut und Entschlossen- beit. Er war Führer des rechten Flügelzuges der Kompagnie, der den sogenannten deutschen Spreng trichter besetzt hielt. Sehr schwere Artillerievorbe reitung und Wersen schwerer Minen ließ darauf fchließen, daß die Absicht des Feindes war, an die ser Stelle in den Graben einzudringen. Trotz der in seinem Zuge eingetretenen Verluste hielt Osfi zierstellvertreter Sachert auf seinem Posten aus, be obachtete scharf den Feind, fand aber auch noch Zeit, die Verwundeten verbinden und die Verschütteten bergen zu Helsen. Gleichzeitig mit Zurückverlegung ihres Feuers setzten die Feinde zum Angriff an. Os sizierstellvertreter Sachert ließ kaltblütig den Geg ner bis an die Drahtverhaue herankommen, wo er durch wohlgeworsene Handgranaten vernichtet wurde. Aus dem rechten Flügel war es jedoch dem Feinde gelungen, Fuß zu fassen, Sachert erkannte sofort die gefährliche Lage, stürmte mit 8 Mann gegen den eingedrungenen Feind und vertrieb ihn in iurzer Zeit aus der genommenen Stellung. Hieraus wurde die Trichterstellung von dem Gegner mit schweren Minen belegt. Ungeachtet dessen leitete Sachert die sofor ¬ tige Wiederherstellung des Trichters ein, wodurch es ihm gelang, den zweiten feindlichen Angriff gegen 9.30 Uhr abends an dieser Stelle abzuweisen. Trotz des die ganze Nacht andauernden Artilleriefeuers gelang es Sachert, die wichtige Verbindung nach beiden Seiten hin wieder herzustellen. Am näch sten Tage schlug er noch mit der größten Todesver achtung mit dem ihm verbliebenen kleinen Häuflern seiner Leute einen dritten schweren feindlichen An grisf zurück. Für sein tapferes Verhalten erhielt er das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Standesamtliche Nachrichten von Schönheida vom 23. bis 29. Januar 1916. Geburten: 1. Aufgebote. 4. Eheschließungen. 2. SlerbeiäUe: EiscnhüNenwerkarbeiter Albin Bruno Stephan, 49 I. 6 M 7 T-, Schönheiderhammer. Fabrikbesitzer Karl Eduard Flemming hier, 60 I. 26 T. Gefreiter der Landwehr, Bürstensabrik- arbeiter OSkar Paul Flechsig. 33 I. 3 M-, Schönheiderhammer. Adele Auguste verw. Röder geb. Glitzner hier, 32 I. 22 T. Landsturm mann, Bildhauer Wilhelm Anger, 34 I. 3 M. 11 T., Schönhcider- hammer Kirchennachrichtcn auS Schönheide. Mittwoch, den 2. Februar 1916, vorm. 10 Uhr: Wochenkom munion, Pfarrer Wolf. Abends 8 Uhr: KciegSbetstunde, Pfarrer Wolf. Kirchennachrichtcn von Sosa. Mittwoch, den 2. Februar 1916, abends '/,9Uhr: Kriegsbet stunde. Donnerstag, den 3. Fcbiuar 1916, abend« 8 Uhr: Bor standssitzung, abend« '/,9Uhr: Bersammlung des Frauenverein« im „Gasthof zum Ring". Fremdenlifte. Uebernachtet haben im Hotel Reichshof: Albert Forkel, Professor mit 2 Neffen, Plauen. Max Weidmüller, Kfm., Annaberg. G. Goldmann, Kfm., Plauen. Edmund Bendhein, Kfm., Nürnberg. Neueste Nachrichten. — (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 1. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz. In der Nacht vom 31. Januar versuchten kleine englische Abteilungen einen Handstreich gegen unsere Stellungen westlich von Messines (Flandern). Sie wurden sämtlich zurückgewor- sen, nachdem es ihnen an einer Stelle vorüber gehend gelungen war, in unseren Graben einzudrin- gen. Bei Fricourt (östlich von Albert) hinderten wir durch Feuer den Feind an der Besetzung eines von ihnen gesprengten Trichters. Nördlich davon drangen deutsche Patrouillen bis in die eng lische Stellung vor und kehrten mit einigen Gefangenen ohne eigene Verluste zurück. Südlich der Somme verloren die Franzosen im Handgranatenkampf noch weiter Boden. Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Balkankriegsschauplatz. Eins unserer Lustschiffe griff Schiffe und Depots der Entente im Hafen von Saloniki mit beobachtetem gutem Erfolg an. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Wirksamer ^uftschiffgelchwader-Ängriff aus England. — (Amtlich.) Berlin, 1. Februar. Eins un serer Marineluftschiffge sch Wader hat in der Nacht vom 31. Januar zum 1. Februar Docks, Hafen und Fabrikanlagen in und bei Liver pool und Birkenhead, Eisenwerke und Hochöfen von Manchester, Fabriken und Hochöfen von Nottingham und Sheffield, sowie große Industrieanlagen am Humber und bei Great Varmouth ausgiebig mit Spreng- und Brandbomben belegt. Ueber- all wurden starke Wirkungen durch mächtige Explosionen und heftige Brände beobachte!. Am Humber wurde außerdem eine Batterie zum Schweigen gebracht. Die Luftschiffe wurden an allen Plätzen stark beschossen, aber nicht getrof fen. Sämtliche Luftschiffe sind trotz der starten Ge genwirkungen wohlbehalten zurückgekehrt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. W. T. B.) — Haag, 1. Februar. Die heutigen Londoner Blätter besprechen alle den Zeppelin-Angriff auf Paris und heben hervor, daß bei unsichtigem Wetter der Angriff aus der Höhe von 10000 Fuß unmöglich be stimmten militärischen Einrichtungen oder Gebäuden ge golten haben könne. Trotz der Entrüstungsschreie macht sich in der Feststellung, daß Frankreichs Hauptstadt für sicher gegolten hat, während London als unsicher betrach tet wurde, eine gewisse Schadenfreude in den Erläuterun gen geltend. — Von der französischen Grenze, 1. Fe bruar. Der Militärkritiker der „Republique franyaise" stellt die Niederlage und hoffnunglose Er schöpfung der italienischen Jsonzoarmee fest indem er u. a. schreibt: Die Verteidiger der ersten italienischen Linie mußten sich auf ihre Schützengräben in der 2. Linie zurückziehcn. So tritt immer bedauerlicher die Unvcrläßlichkeit der Defensivfront hervor, deren Flanke nicht umgangen werden könne, und deren Tiefe derart ist, daß der Angriff von Hindernis zu Hindernis erschöpft hinsinkt. — Lugano, 1. Februar. Ein Telegramm des Athener Spezialberichterstatters des „Corriere della Sera'- läßt erkennen, daß die Stimmung in Griechenland insolge der Besetzung Ka ra tz uru ns durch die Engländer und Franzosen seh? erregt ist. Nach einer Darstellung, die der „Em- bros" brachte, gebrauchten die Engländer und Fran zosen gegenüber der schwachen griechischen Besat zung Gewalt. Schließlich wurde dem griechischen Kommandanten der Festung ein im französischen Hauptquartier unterschriebener Befehl gezeigt, nach welchem die Besatzung Karaburuns im Einverständ nis mit dem griechischen Generalstabe erfolge, was natürlich vollständig unwahr ist, denn die griechische Regierung protestierte gegen das neueste Attentat auf Griechenlands Souveränität. „Nia Himera" be richtet: Tie Indignation des griechischen Militärs sei unbeschreiblich, denn die Entente-Minister und General Sarrail hätten versprochen, Karaburun nicht zu besetzen. „Athenai" erklärt: Die Okkupation macht die bewaffnete Neutralität Griechenlands lä cherlich, denn die Alliierten feien heute die Herren von Saloniki. Ter „Corriere della Sera" unterstellt natürlich diesen angesehenen griechischen Blättern, daß sie im Ticnste Deutschlands das griechische Volk künstlich erregen, da die venizelistische Presse gar keine Notiz davon nimmt. — Kopenhagen, 1. Februar. Ter Londouer „Observatore" berichtet aus Athen: Die Vier verb an dgesandten haben einen neuen gemein schaftlichen Schritt bei dem Ministerpräsidenten Sku- ludis unternommen und die sofortige Demo bilisierung der griechischen Armee verlangt. Nach Zeitungsnachrichten ist Griechenland jetzt voll ständig blockiert. Kein Schiff läuft in den griechischen Häsen ein oder aus ohne untersucht zu werden. Ko rinth ist für die griechische Flotte völlig gesperrt. I« üsM-«. M- bexiiwl ÜMEstgA äen 3. Mroer. ck. KcckckÄtt Nelik. 7. L. Osttsls klistorls v. Li- ksnrtoek 1748unckancksrs Lliro- niksn kaut! unck lisettrletttsn unck Porträts über ckie Familie Plaed sudit tt. Qutdlsr, 8erlin-8texlit2. Ein gutes Fahrrad mit Frei lauf verkaufe, da infolge Bein schadens nicht mehr fahren kann, für nur 40 Mart. Soldat Dietzsch, WlldenthalNr. 13. Desgl. 1 guten Revolver, Centralfeuer m. Muniton und Lederfutteral, nur 15 Mart. Gesundes Brandholz zu verkaufen vordere Rehmerstr. 5. 200 Dutzend guteHosenträger m. Gummi, Leder- oder Gurtstrippen verkaufe von 1 Dtzd. an pro Dtzd. nur 9 M. Bei der jetzigen Knapp heit des Materials und ca. 50"/, Aufschlags ist das ein seltener Ge legenheitstaus. Verlangen Sie Muster v. Paul Dietzsch, Wilden- thal i. E. Nr. 13. 1 Kleiderschrant, 2 Tische, 2 Stühle, 1 Schirmständer, Brothobel, Küchengeschirr, 1 Fernglas, Bitragenleisten, Regale u. a. m. zu verkaufen durch Ottsr. Meichsner. Jagdwagen, wie neu, verkauft sehr billig ^lbun Ill«ivii8n«r. Zoll - Inhaltserklärungen weiße u. grüne Formulare Speisen- und Weinkarten Frachtbrief- Formulare Oesterreich. Zolldeklarationen Hausordnungen Steuerquittungsbücher Verschiedene Plakate Ursprungs-Zeugnisse Rechnungs-Formulare hält stets vorrätig die Buchdruckerei von Emil Hannebohn. ee cf e, kritr Ssumßsttel, Knick« kockstM, Mo Mller, IO; Mtmsm Ltolk Isnsciier, Wieder haben wir den Verlust treuer Mitar beiter zu beklagen! Es starben auf dem Felde der Ehre unser Glasmacher kaut klelß, Glasschleifer Karts? keiclMdselier. Packer kr»8t Sleckrelimickt. Wir werden das Andenken dieser Tapferen alle zeit hoch in Ehren halten! Earlsfeld, den 31. Januar 1916. KlrüSttu steck kscüM. P — Ins Arxsulllrsliu werden hierdurch die gesamte schulentlassene Jngend und Freunde des Heims freundlichst eingeladen zu einem Vorträg, den Herr HandelS- schuldirektor Illgen am Donnerstag, den 3. Febr., abends pünkt lich '/,S Uhr über: „Englands wirtschaftliche Entwicklung bis zu Beginn des Weltkriegs" halten wird. «d B«lag vo» -mit Hunneditzn in -ibeast,L sü : ! vezug des > Kümo ! Lxped A Nac in Tun einen r Pariser macht h Städte! jen. hat ein gar tische ützerqi und bei! chester, i dustriear ausgicbi ohne da Beschieß, auch übe dort bcti mit diese folge un unsere c gung uns Was die unsere I die franz tember 1 Franzose, während klagen hc gemäß a, mehr Verl Mitteilun den dara unsrer FI rend wir der und ? dett sich h als sicher ausgezähl noch hint Flugzeuge gegangen Waffe die Flieger st Flugzeuge früher voi auf ihre als kriegs! Während > gcs die en; sche Heers so viel M brauchbarc gleiche eng die überm unserer Ze zeigt, daß gar so nui glauben n den Wert Kriege hat Tatsache g Luft vor lieber gemeldet: Nott, amtlich gei l i n a n g r i wundet. Z Bomben ak Weiter in Belgien Genf, tit Parisiei