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det wird, jei der neue englisch-französische Flottenan- griff aus die Dardanellenforts vollständig gescheitert. Jnterejsant zü erfahren ist, wie Herr Li mann v Landers über die Lage in Aegypten denkt: Ofen Pest, 10. Dezember. „Budapesti Hirlap" veröffentlicht eine Unterredung seines Konstantinove lei Korrespondenten mit dem Chef der deutschen Mili tärmission, General Liman von Sanders, der aus- führtc: In Aegypten stehen bis jetzt nur türkische Vortruppen, die schon große Erfolge errungen haben. Die Vorposten sind bis zum Suezkanal vorgrdrungen, doch ist die Lage in Aegypten nicht leicht. England kämpfe nicht bloß mit Soldaten, sondern auch mit Gold, Bestechung und Spionage. Er hoffe jedoch, trotz aller Hindernisse mit den Engländern in Aegypten fertig zu werden. Die türkische Armee habe sich seit dem Balkankrieg sehr verbessert. Der Minister des Innern, mit dem der Korrespondent ebenfalls eine Unterredung hatte, sagte: Wir sind mit allen neu tralen Staaten in einem ausgezeichneten Verhältnis, mit Bulgarien verbindet uns enge Freundschaft. Wir glauben, daß die Türkei u. Bulgarien im besten Freundschaftsverhältnis stehen und können deshalb mit Bulgariens Loyalität immer rechnen. Aber auch die anderen Balkanstaaten brauchen wir noch lange nicht aus der Seite unserer Gegner zu sehen. Zunächst hat sich der Dreiverband wieder einmal eine gründ liche Abfuhr gefallen lassen müssen: Wien, 10. Dezember. Wie die Blätter mel den, haben die Bemühungen des Dreiverbandes, von den neutralen Balkanstaaten Hilfe für Ser bien zu erlangen, in der letzten Zeit einen ener gischen Charakter angenommen und sowohl in Sofia wie in Bukarest und Athen für die Entente mächte ein ungünstiges Ergebnis gehabt. In dem Gewirr von Angeboten und Konzessionen, mit de nen der Dreiverband in so reichem Maße arbeitet, mögen auch gewisse Versprechungen an Bulgarien gemacht worden sein, allein sie erscheinen nicht ge nügend, um die bulgarische Regierung von der Linie strikter Neutralität abzudrängen. Aehnliche Schritte in Bukarest versagten gleichfalls, wahr scheinlich auch solche, die von Rumänien forder ten, es möge in Sofia seinen Einfluß geltend machen, um Bulgarien von feindseligen Schritten gegen Serbien zurückzuhalten. Daß auch das Athener Kabinett den Werbungen der Entente mächte, Griechenland möge Serbien unmittelbar Hilfe bringen, kühl und ablehnend gegenüberft.ht, ist bekannt. Die griechische Regierung hat schon vor längerer Zeit bekanntgegeben, daß sie eine Bündnisverpflichtung gegen Serbien für den Fall hat, daß Serbien von Bulgarien angegriffen werde. Solcher Fall liegt nicht vor, somit auch keine Möglichkeit, Serbien, dessen Sache die öffent liche Meinung in Griechenland übrigens schon ver loren gibt, militärische Hilfe zu leisten. Die Be mühungen des Dreiverbandes, den militärischen Untergang Serbiens hinauszuschieben oder aufzu halten, können also auf dem Balkan als geschei tert angesehen werden. - In Marokko wird die Lage für Frankreich von Tag zu Tag heikler, sodaß man sogar auch in dieser Kolonialangelegenheit den Zensor zitieren muß: Frankfurt a. M., 9. Dezember. Die „Frank furter Zeitung" meldet von der schweizerischen Grenze: Di? französische Zensur unterdrückt seit vorgestern je de Presseimtteilung aus Marokko. Die Engländer wollen der Welt glauben machen, daß der Burenaufstand so gut wie beendet sei. Es scheint sich ja zwar zu bestätigen, daß Dewct tat sächlich in Bothas Hände gefallen ist, so günstig wie die Engländer die Lage aber für sich hinstellen, dürfte sie doch kaum sein; denn dann wäre der Burenaufstand zweifellos in unzulänglicher Weise organisiert. Es wird gemeldet: Kapstadt, 10. Dezember. (Meldung des Reu- terschen Bureaus.) Botha hat eine Mitteilung aus gegeben, in welcher es heißt: Der Aufstand ist jetzr so gut wie beendet. Die hervorragendsten Führer sind tot oder gefangen. Nur kleine zerstreute Banden blie ben noch übrig. Während wir über die Schuldigen die gerechte Strafe verhängen, müssen wir eine Rachc- politik vermeiden. Unsere nächste Aufgabe ist es, Maritz und Kemp entgegenzutreten, die auf deutsches Gebiet entwichen sind, und uns von dort her mit einem Einfall bedrohen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Stresemann Reichstagsabgeordneter. Dr. Stresemann wurde am Mittwoch bei der ReichStaqSer« satzwohl für den verstorbenen Dr. Semler im Wahlkreis Aürich-Wiitmund mit über 9500 Stimmen gewählt. 20 Be zirke stehen noch aus. Okiülche und sSGsche Nachrichten. — Eibenstock, 11. Dezember. Die Verlustliste Nr. 74 der Kgl. SLchs Armee enthält au» unserem Nmt«- gerichtSbrzirke folgende Namen: AuS Eibenstock: Kurt Horbach, Soldat vom Landwehr'Jnf.Rgt. Nr. 133, ver wundet, berichtigt wird, daß der als vermißt gemeldete Kriegs freiwillige Waller Liebmann vom Res -Inf >Rgt. Nr 244 leicht v'rwundet ist; auS Schönheide: Georg Scheff ler, Soldat vom 5 Jnf-Rgt Nr. 104, gefangen; aus CarlSfeld: Alfred Tauscher, Grenadier der Res. vom Lrib.Gren .Rgt. Nr. 100, leicht verwundet; au« Sosa; Ro bert Fröhlich, Gefreiter vom Res.-Inf. Rgt. Nr. 243, leicht verwunde». Ein frnh«r al« veimißt gemeldeter Gefallener vefindet sich auf der Ehrentafel. — Dresden, 10. D zember. Se. Majestät der Kö » nig begab Sich gestern noch einmal zu Seinen vor Upern stehenden Truppen. Ein neuer Erlaß des preußisch. Kriegsministerium- zur militärischen Vorbereitung der Jugend. Zur Behebung von Zweifeln bemerkt das KriegSmini« sterium, daß die militärische Vorbereitung der Jugend «ine unmittelbare Vorschule für den Dienst im Heer« und in der Marine sein soll. Sie muß also, will sie volkstümlich sein und ihren Zweck erfüllen, alle Kreise unseres Volke» um fassen. E» sind deshalb Jugendliche, Führer und Helfer al ler Vereinigungen zur Miiarbeit willkommen, die die Hin gabe für da» Vaterland, für Kaiser und Reich dazu veran laßt. Eine Trennung nach Konfessionen, Lehran stalten oder ähnlichen Rücksichten steht nicht im Einklang mit der Kameradschaft, die alle Angehörigen unserer Wehrmacht verbinden und deshalb schon in die Her zen der Jugend gepflanzt werden soll. Da» Erziehungsziel ist: die Heranwachsenden Jugendlichen zu wehrfreudigen, auf rechten, wahrhaftigen Charakteren zu entwickeln, die, stolz auf ihr deutsches Vaterland, jederzeit mit aller Kraft für seine Ehre einzutreten bereit sind. Eine parteipolitüche Beeinflus sung der Jugendlichen darf im Dienste der militärischen Vor bereitung nicht stanfinden. Wie das Krieg-Ministerium sich die weitere Durchführung unter Wahrung der Interessen des Bestehenden denkt, zeigt ein anderer Hrnwei». Danach soll zur Vermeidung von Störungen der VereinStätigkeit der der staatlichen Jugendpflege angehörenden Vereine die militärische Vorbereitung auf einen bestimmten Wochentag, am besten auf den Mittwochnachmittag oder -abend, gelegt werden. Hierzu müßten sämtliche staatlichen und städtischen Turn- hallen zur Verfügung gestellt werden. Die Freimachung ei nes weiteren UebungSnachmittag» in der Woche dient selbst verständlich zur Förderung de» Ganzen. In diesem Falle hält da» KrtegSministerium die Abhaltung von größeren (Marsch- usw.) Uebungen an jedem zweiten Sonntag für ausreichend. Gelingt eS auch für di« Zukunft, unser« Ju gend allgemein — gewisse Ausnahmen werden selbstverständ lich zu berücksichtigen sein — einen freien Nachmittag in der Woche für körperliche Uebungen zu verschaffen, so wird damit ein von vielen Seiten befürworteter Wunsch un serer Turn- und Sportvereine in Erfüllung gehen. In be zug auf die Schaffung einer ausreichenden Zahl geeigneter Führer und Leiter für die militärische Vorbereitung wird di« Abhaltung von Führerkursen für bestimmte Bezirke nach den Weisungen der Vertrauensmänner bei den Regierungspräsi denten usw. empfohlen. Di« Mitarbeit der nicht zur Fahne «inberufenen Lehrer, insbesondere der Turnlehrer, ist nament lich beim Mangel geeigneter ehemaliger Offiziere und Unteroffi ziere erwünscht. Di« herannahenden Weihnacht»ferien werden für die Abhaltung solcher Kurse die geeignete Zett bieten und voraussichtlich regen Zuspruch schaffen. Aus großer Zeit — Mr große Zeit. 12. Dezember 1870. Am 12. Dezember, mit tags 12 Uhr, bot der Kommandant der Festung Pfalz burg, Major Taillant, dem Kommandanten der preu ßisch-bayrischen Belagerungstruppen, Major v. Giese, di? Uebergabe der Festung auf Gnade und Ungnade an. Diese Festung, die bislang noch niemals einem Fein de die Tore geöffnet hatte, fiel infolge der Ausdauer der an Entbehrungen jeder Art das Möglichste lei stenden Belagerungstruppen und infolge notorisch ein getretener Hungersnot. Vom 14. August an hatte sich die Festung gehalten, zahlreiche Ausfälle waren mit Bravour gemacht, aber stets zurückgejchlagen worden, aus beiden Seiten hatte die Artillerie Tüchtiges ge- leistet. Ler Besatzung und ihrem Kommandeur sichten — Lrtpzig, 10. D«z«mb«r. Der Seschirrführer Fried rich Radtner besprach Anfang Oktober in einer Gastwirtschaft in einem Leipziger Vorort die Kriegsereigniff«. Dabrt kam, wie di« ,Dresdner Nachrichten' mitteilen, di« Rrde auch auf Verwundung««. Radtner äußert« sich nun dahin, dir Verwundungrn und V «rstü mm rlun gunserer Krie ger rührten nicht allein vonden Feinden, son dern auch von unsrren eigenen Soldaten her Auch da« Rote Kreuz tue da« Srinige dazu. Ec habe e« von Leuten gehört, die es ganz genau wüßten. Al» Radtner aufgefordert wurde, doch zu erklären, wer ihm da» gesagt habe, weigert« «r sich, s«tne G«währ»männer zu nrnnen. E» wurd« dann w«g«n dirs«r frivolen Aeußerungen Ank-ag« gegen Radtner wegen Beleidigung erhoben. Da» Gericht verurteilte den Angeklag ten, der dabei stehen blieb, daß ihm da», wa» er in der Gast wirtschaft gesagt hab», tatsächlich erzählt worden sei, zu einer Woche Gefängnis. Für Leute, die unbewiesene Schauer geschichten weitererzählen, mag dies« Bestrafung ein« War nung sein. — Chemnitz, 10. Dezember. Gin erschütterndes Familtendrama spielte sich in der Nacht zum Donners tag in einem Hause der WütgenSdorfer Straße, Stadtteil Borna, ab. Der in Frauendorf ansässige Tischlermeister Oskar Saupe besuchte am Mittwoch mittag mit seiner Ehefrau und seinen drei Kindern im Alter von 7, 6 und 5 Jahren seinen im erwähnten Haus» wohnhaften Schwager und blieb auch mit seiner Familie bei diesem über Nach». Da am Donner-lag früh die Familie Saupe nicht« von sich hören ließ, wurde von den Hausbewohnern die dieser Familie zu- gewiesene Stube geöffnet E» bot sich nun dem Auge »in schreckliches Bild. Saupe und seine drei Kinder waren tot, währrnd di« oerehel. Saupe noch Lebenszeichen von sich gab. Bet d»r Frau hatte die sofortige Anwendung von Sauerstoff Erfolg und wurde sie noch lebend, aber ohne Besinnung, in das Krankenhaus gebracht. Saupe halt« sich erhängt, während bet der Ehefrau und den Kindern Vergiftung vorlag Saupe, der in guten Verhältnissen gelebt haben soll, war zur Fahne etnberufen, krankheitshalber aber seit einigen Wochen beur laubt worden. Die verehel. Saupe soll schr nervenletdend gewesen sein. Ehrentafel für die in dem großen Vvlkerkriege I9l4 Gefallenen au- dem AmtsgerichtSbezirke Eibenstock. Thilo Wedell auS Eibenstock, Soldat im Res.Jnf.-Rgt. Nr. 244 — gefallen. die endliche Einnahme eines bislang als uneinnehm bar gellenden Platzes sehr nahe zu gehen. Der Kom mandeur suchte die Besatzung als Deserteure zu ent lassen und als man auf deutscher Sette darauf auf merksam wurde, meldete man dem Kommandeur, es würden keine Deserteure mehr angenommen und man würde fortan auf diese schießen. Das übliche Ueber- gabe-Protokoll wurde vom Kommandanten verweigert; er verwies auf seinen Uebergabe-Brief, in dem es hieß: „Die Tore Pfalzburgs stehen offen, man wird die Verteidiger entwaffnet, aber nicht besiegt finden." Der russische Flüchtling. Novell« von Emil Ferdinand Krumpholtz. <1 Koniepung) Martha wurde rot im Gesichte und bückte sich schnell, um ihre Verlegenheit zu verbergen. „Sie müssen schon ein recht arger Heide sein", jagte sie endlich, „wenn Sie auf die heidnische Frühlings- bringerin warten. Wäre ich Ostara, ich würde Ihnen nur Urtika, zu deutsch Brennessel, verabreichen, denn mehr verdienen Sie doch wohl am Ende nicht." „Ei, halten Sie mich für einen so schweren Ver brecher, Fräulein Martha?" „Nun, zum Spaße steckt man doch die Leute nicht auf unbestimmte Zeit ein", erwiderte sie leise. „Sie »nüssen schöne Dinge angestellt haben, daß noch im mer kein Befehl zu ihrer Freilassung kommt, meine ich." „Werden Sie mir glauben, wenn ick Ihnen sage, daß ich das gerade wünsche? Ich möchte noch sehr lange hier bleiben", flüsterte Georg. „Warum aber nur? Sie wollen »nir doch nicht etwa die fade Schmeichelei wiederholen, daß Sie nur deshalb gern hier blieben, um mit »nir unter einem Dache zu sein? Derartige Scherze eignen sich nicht für Ihre schlimme Lage", warf Martha verweisend hin „Ich finde diese Lage nicht so schlimm, ich bin hier besser aufgehoben, als draußen in der Welt", gab Ge org nachdenklich zurück. „Oh, wenn Sie alles wüßten, Fräulein Martha! Ich habe unbeschränktes Vertrauen zu Ihnen, obwohl wir uns nicht kennen. Ihnen könn te ich alles sagen, was mich bedrückt!" „Das muß in der Tat recht viel jein, denn Sie sind ja ein ganz verstockter und obendrein recht mysteriöser Mensch," meinte Martha kopfschüttelnd. „Ich hörte den Vater sagen, daß der Richter nichts aus Ihnen her ausbringen könnte. Aber warten Sie nur, man hat nach Galizien geschrieben, bald wird man mit Ihnen im Reinen sein." „Man wird nichts erfahren, wenigstens nichts, was mir schaden könnte," bemerkte der Baron. „Was liegt mir auch daran? Ich möchte nur von Ihnen nicht »nißkannt sein. Könnte ich Ihnen nur die Ueberzeug- ung beibringen, daß ich ein ehrlicher Mann bin!" „Wozu? Ich bin Ihr Richter nicht!" „Ich werde Sie dazu ernennen," entgegnete der junge Mann lebhaft. „Wollen Sie die Geschichte meines Lebens kennen lernen?" „Sagen Sie lieber, die Geschichte Ihrer Torhei ten. Das ist doch nichts für junge Mädchen." „Teures Fräulein, ich schwöre Ihnen zu, ich bin wirklich der, für den ich mich ausgebe, ich bin kein Abenteurer, aber ich muß jetzt noch für einen solchen gellen — das ist mein Verhängnis. Nur Ihre Ver achtung möchte ich abwenden, es schmerzt mich, daß Sre übel von mir denken und das soll nicht sein. Ach, könnten Sie mir trauen, »nit »nir fühlen, mein Los bedauern, ich würde glücklich jein!" „Wenn Ihnen soviel daran liegt: mein Mitleid schenke ich Ihnen von ganzem Herzen," sagte das Mädchen zögernd. „Dank, tausend Dank, teures Fräulein, Sie ver schwenden Ihre Gunst an keinen Unwürdigen, das ge lobe ich Ihnen," entgegnete Georg feurig. „Würden Sie die norddeutschen Dichter kennen, so verstände» Sie mich, wenn ich Ihnen sagte: „Ein getreues Herz zu wissen, ist des höchsten Glückes Preis." „Sie sind Protestant, wie ich merke?" „Gewiß. Ist Ihnen das mißfällig, Fräulein?" „Durchaus nicht. Wir gehen verschiedene Wege zum Himmel, das ist der ganze Glaubensunterjchied. Warum aber hielten Sie es sür nötig, die Mensche»» über Ihren Stand zu täuschen?" „Ich habe das nicht getan, Gott ist mein Zeuge! Bei meiner Taufe wurde mir der Name Georg Baron vor» Burgwald gegeben, den ich heute noch mit Recht führe. Glauben Sie mir das?" „Ich glaube Ihnen, Herr Baron. Ihr Litel be sticht mich nicht; warum sollten Sie ein einfaches Mäd chen belügen wollen, das Ihnen durchaus nichts auf der Well nützen kann," bemerkte Martha ohne PrL- tension. „O doch, ich bitte Sie um Ihre Freundschaft, Fräu lein Martha! Es ist mir ein Trost in einsamen Stun den, in Ihnen einen freundlichen Schutzgeist zu wis sen." „Versprechen Sie sich nichts oon mir, Herr Ba ron," wehrte Martha ab, „ich werde nie etwas unter- i nehmen, was meine guten Ellern betrüben, was mein I Gewissen verletzen könnte." „Um Gott, wer mutet Ihnen denn so etwas zu? Ich doch nicht!" beteuerte Georg. „Nur einen kleinen Freundschaftsdienst erflehe ich von Ihrer Huld: der- schaffen Sie mir einige Zeitungen! Ich muß wissen, was draußen vorgeht, sonst verschmachte ich in mei ner Einsamkeit. Wollen Sie?" „Seltsamer Mensch — wenn es Wetter nichts ist „Oh, für mich ist es viel — Sie wissen nicht — Sie können nicht wissen, mit wie zahlreichen Fäden ein Mann der Gegenwart mit dem Leben verknüpft ist Di? Presse ist die Pulsader der Zeit." „Martha!" erklang eine scharfe Stimme im Hau se, die der Mutter des Mädchens angehörte. Sofort